Der querschnittgelähmte Patient wird in einem Exoskelett den WM-Ball vom Anstosspunkt schiessen. Der Roboteranzug wird er allein durch seine Gehirnaktivitäten steuern: 25 Schritte soll der Gelähmte laufen und dann kicken.
Die Demo ist Teil des internationalen Projekts «Andar de Novo» (zu deutsch: Wieder laufen), an dem 156 Forscher und Techniker unter Regie des brasilianischen Neurologen Miguel Nicolelis arbeiten. Acht Menschen, die von der Hüfte abwärts gelähmt sind, trainieren bereits seit Monaten mit dem System.
Feedback an den Träger
Das Exoskelett erkennt nicht nur aus der elektrischen Hirnaktivität, ob ein Patient gehen, stoppen oder eben einen Ball treten möchte, sondern gibt auch eine Rückmeldung: Der Patient «fühlt», was er tut. Dafür wurde eine künstliche Haut entwickelt, die auf Berührungen, zum Beispiel an den Füssen, reagiert und diese Signale an das Gehirn weiterleitet.
Der WM-Auftakt ist nur der Anfang dieser Entwicklung, so die Forscher, und noch ist viel zu tun. Weltweit arbeiten mehrere Firmen an solchen Gehhilfen, doch Experten warnen vor zu hohen Erwartungen: Diese Geräte sind nicht für alle Gelähmten geeignet, und bei langem Einsatz drohen Wundstellen.