Über der weiten kasachischen Steppe gleitet im Morgengrauen ein Fallschirm mit einer Kapsel der Erde entgegen. Eingepfercht in das enge Raumvehikel sind zwei Kosmonauten und eine Frau – die Amerikanerin Anousheh Ansari.
Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt: Als erste weibliche Weltraumtouristin verbrachte sie eine Woche in der Internationalen Raumstation. 20 Millionen Dollar hat sie der Ausflug gekostet.
Kasachische Raketenschrottsammler
Der Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ist Ausgangspunkt für die Reise. Dort, in der Steppe, verfolgen auch Schrottsammler den Start der Rakete. Sie machen mit ihren uralten Trucks Jagd auf die Raketenstufen, die zurück auf die Erde fallen. Die kostbaren Metallteile werden sie später verkaufen.
«Space Tourists» überrascht mit Bildern, die kaum jemand mit Weltraumtourismus assoziieren würde. Regisseur Christian Frei beobachtet in seinem Film die Vorbereitungen bis zum Abflug und begleitet Anousheh Ansari während des Alltags im All – bis zur harten Landung in der Steppe.
Dabei kontrastiert er die Schönheit dieser Reise mit dem irren Trip der kasachischen Raketenschrottsammler auf der Jagd nach den begehrten «Rüben» – den Raketenstufen, die buchstäblich vom Himmel fallen.