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Bild 1 von 2Legende: 24 Millionen Lichtjahre entfernt: Die Polarring-Galaxie «NGC 660» liegt im Sternbild Fische. Der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel hat sie am 16. Oktober 1784 entdeckt. Gemini Observatory/AURA
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Bild 2 von 2Legende: Aufnahme der zentralen Region der Galaxie vom Oktober 2013: Punkt 1 kennzeichnet die Aktivität des Schwarzen Lochs. Auch die Jets, also die Strahlen, die durch das Verschwinden von Materie im Schwarzen Loch freigesetzt werden, sind zu sehen: Der Strahl in Punkt 2 verlässt das System in unsere Richtung, der Strahl in Punkt 3 schiesst in die entgegengesetzte Richtung. Megan Argo/JBCA
Im Zentrum der Galaxie «NGC 660» haben Wissenschaftler ein Schwarzes Loch entdeckt, das gerade seine Aktivität entfaltet. Es besitzt vermutlich die Masse von 20 Millionen Sonnen.
In der Regel sind Schwarze Löcher in einer Art Schlafmodus. «Wach» werden sie erst, wenn sie viel Materie schlucken. Dabei wird so viel Energie freigesetzt, dass die Materie hell aufleuchtet, bevor sie im Schwarzen Loch verschwindet. Ein Teil der Materie wird in Form von scharf gebündelten Strahlen, sogenannten Jets, ins Weltall geschleudert.
Die Forscher um Megan Argo vom Jodrell Bank Center für Astrophysik beobachtete, wie die Galaxie NGC 660 innerhalb weniger Monate sehr viel heller wurde (siehe Box). Die Strahlenquelle befindet sich dort, wo das Schwarze Loch zu erwarten ist.
«Wir kennen viele Galaxien mit aktiven Schwarzen Löchern», erklärt Argo. «Aber NGC 660 ist besonders – zum ersten Mal können wir sehen, wie diese Aktivität beginnt.»