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Covid-19-Impfung «Kann man nach der Impfung Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen?»

Christoph Aebi, Christoph Küng, Anita Niederer und Paolo Paioni haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Prof. Christoph Aebi
Chefarzt Infektiologie und Impfwissenschaften
Universitätsklinik für Kinderheilkunde
Inselspital

Dr. Christoph Küng
Apotheker
Leiter Abteilung Arzneimittelsicherheit
Swissmedic

Dr. Anita Niederer
Oberärztin Infektiologie/Spitalhygiene
Ostschweizer Kinderspital und Kantonsspital St. Gallen

Dr. Paolo Paioni
Oberarzt Infektiologie
Kinderarzt
Universitäts-Kinderspital Zürich

Die folgenden Informationen und Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie finden Sie auf srf.ch/coronavirus und in der SRF News App

Chatprotokoll

Ich bin Auslandscheizern in Sambia mit schweizer Krankenversicherung. Leider kann ich nicht fuer einen Monat in die Schweiz reisen, um beide Impfungen zu erhalten. Einen zweiwoechigen Aufenthalt waere aber moeglich. Ist es auch moeglich, sich nur einmal impfen zu lassen? Damit haette ich wenigstens einen 80% Schutz. Es ist sehr ungewiss, wann wir hier in Sambia Impfdosen erhalten werden. Besten Dank!

Christoph Aebi: Sie können sich in der Schweiz anmelden und nur 1 Dosis beanspruchen. Vom Wirkmechanismus her ist nicht damit zu rechnen, dass 2 Dosen im Abstand von nur 2 Wochen einen besseren Impfschutz vermitteln als nur 1 Dosis.

Sehr geehrtes Experten-Team, ist bei einem Patienten (männlich, 67 Jahre alt) mit schwerer Herzinsuffizienz (inkl. Stents und Herzschrittmacher) eine Covid-Impfung sinnvoll oder eventuell sogar gefährlich? Besten Dank für Ihre Antwort.

Anita Niederer: Für diesen Patienten ist die Impfung auf jeden Fall sinnvoll, weil er sowohl aufgrund des Alters als auch der Grunderkrankung ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hat. Die Impfung schützt ihn davor und ist nicht gefährlich.

Wieso sind Genesene nur 6 Monate von der Quarantäne befreit, während die Massnahmenerleichterung bei Geimpften, so wie es ausschaut deutlich länger gelten soll? Es müssten ja viel bessere Daten zur Immunität von Genesenen vorliegen als zu Geimpften, da ein deutlich längerer Zeitraum betrachtet werden kann.

Paolo Paioni: Im Moment sind sowohl Genesen als auch Geimpfte während 6 Monaten von der Quarantäne befreit. Sobald es neue Daten es erlauben wird das BAG die Empfehlungen anpassen.

Wie steht es und die Erkenntnis zu Reinfektionen? Wie viele Personen haben in der Schweiz nachweislich eine zweite Infektion mit dem Coronavirus erlebt? In Anbetracht der Relevanz dieser Erkenntnis als Ergänzung zur Impfung, ist diese Thematik medial und von Seiten der Behörden nahezu kein Thema, obwohl es dazu nach der zweiten Welle interessante und im Vergleich zum Schutz der Impfungen deutlich solidere (deutlich längerer Beobachtungszeitraum) Daten geben müsste.

Christoph Küng: Der Impfschutz beträgt nicht 100% und es durchaus möglich dass man eine weitere Infektion mit Symptomen erlebt.

Was mich verunsichert ist die schnelle Entwicklung dieses Impfstoffes. Normalerweise braucht die Herstellung eines Impfstoffes eine Entwicklungszeit von 8 - 10 Jahren. Wieso sind Viele so sicher, dass es keine Langzeitschäden geben kann. In einem deutschen Aerzteblatt steht, dass es nach der COVID-Impfung zur vermehrten Tumorbildung kommen kann. Ist das so? Sind wir alle Teil einer Studie? Ich hoffe doch nicht. Ich bin deshalb noch vorsichtig und habe mich noch nicht zum Impfen angemeldet.

Christoph Küng: Viele Grundlagen zur Herstellung dieser Impfungen waren dank jahrelanger Forschung schon vorhanden. Die Herstellung von Impfungen auf Zellkulturen sowie vor allem die RNA-Technologie haben es zudem ermöglicht, Impfungen schneller herzustellen wie früher. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Förderung von Tumoren.

Guten Tag, wie ist der Schutz nach 1. und 2. Impfung vor Ansteckung und vor schwerem Verlauf? Konkret: mein Mann und ich (63 und 62), keine Risikofaktoren, überlegen 4 Wochen nach 1. Impfung mit Moderna 3 Nächte mit befreundetem Paar (1 Person 1x geimpft, 1 Person 2x geimpft) in einem Hotel unter Einhaltung der Hygienemassnahmen einen Kurzurlaub (3 Nächte) zu verbringen. 2. Impftermin am Tag nach Rückkehr. Deshalb Frage nach Unterschied Schutz nach 1. und 2. Impfung. Vielen Dank.

Anita Niederer: Die Schutzwahrscheinlichkeit nach der ersten und der 2. Dosis ist eine statistische Zahl und nützt im Einzelfall nicht so viel. 2 Wochen nach der ersten beginnt aber der Schutz bereits und wenn die Hygienemassnahmen zusätzlich eingehalten werden spricht wohl nicht gegen diesen Urlaub. Der optimale Schutz ist dann 1-2 Wochen nach der 2. Dosis aufgebaut.

Wieso muss der Impfschutz durch die Injektion von mRNA induziert werden? Könnte man nicht die Spike Proteine des Coronavirus im Labor herstellen und sie anstelle der mRNA direkt in den Körper injizieren?

Christoph Küng: Diese Methode wird ebenfalls angewandt für verschiedene Impfstoffe. Die Herstellung dauert aber länger wie diejenige der RNA-Impfstoffe.

Schwangere Frauen ohne Vorerkrankungen und ohne Risikoberuf können sich zur Zeit nicht impfen lassen. Wann ist damit zu rechnen, dass sich dies ändert? Wieso dürfen sich Schwangere in der Schweiz momentan nicht impfen lassen?

Christoph Aebi: Die Impfung für Schwangere ist gegenwärtig generell noch nicht empfohlen, weil sie von Swissmedic für Schwangere noch nicht zugelassen ist. Der Grund dafür ist, dass die Hersteller Schwangere in den Zulassungstudien ausgeschlossen haben. Das war notwendig, weil Schwangere wie auch Kinder zu den besonders vulnerablen Gruppen gehören. Es besteht aber die Möglichkeit, sich dennoch bereits jetzt impfen zu lassen. Ihr Hausarzt oder Ihre Gynäkologin füllt dafür ein Attest aus, das Arzt und Schwangere beide zu unterschreiben haben. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Argument anzunehmen, dass die mRNA Impfstoffe für die schwangere Frau und das ungeborene Kind gefährlich sein könnte.

nach der vollständigen Impfung, kann ein Test positiv sein, muss man sich überhaupt noch testen? Danke für die Antwort.

Anita Niederer: Ja, wenn Symptome auftreten muss auch bei geimpften Personen ein Test gemacht werden. Die Impfung bietet zwaar einen sehr guten Schutz, ist aber trotzdem kein "Garantieschein", dass heisst bei ein paar wenigen Personen wird trotz Impfung eine Infektion auftreten können.

Ab wann könnte man erwarten, dass auch jüngere Menschen, so 20-30 Jahre, sich impfen lassen werden können?

Christoph Küng: Die Zulassung für diese Altersgruppe ist schon gegeben. Nun hängt es davon ab, wie schnell die Impfkampagne in den älteren Altersgruppen vorankommt.

Ich habe nach der 1. Covid-Impfung mit Moderna einen H. Zoster im Gesicht links entwickelt. (Bestätigt durch Biopsie). Soll ich die 2. Impfung durchführen. ich bin total verunsichert. Danke.

Paolo Paioni: Ich würde Ihnen empfehlen die 2. Impfung durchzuführen. Beim Zoster handelt es sich um die Reaktivierung eines Virus, das lenbenslang im Körper persistiert. Diese Reaktivieerung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Ob die Impfung tatsächlich eine Rolle spielt oder nur einen zeitlichen Zusammenhang besteht kann man nicht abschliessend sagen, aber das Risiko, dass es bei der 2. Impfung das gleiche wieder passiert ist verschwindend klein.

Werden Sie selbst sich impfen lassen, so bald Sie "an der Reihe" sind

Christoph Küng: Ich habe lange warten müssen und komme endlich am Samstag dran!

1. Nebenwirkungen mit Medis gegen Bluthochdruck, Cholesterin, Herzprobleme? 2. Wirkung im Körper von Erwachsenen, die bisher gar keine Medis nahmen? Fährt dann Impfung stärker ein?

Christoph Küng: Solche Medikamente sollten keinen Einfluss auf die Wirkung der Impfung oder auf allfällige Nebenwirkungen haben, weder verstärkend noch abschwächend.

Guten Abend warum hat der eine mega neben wirkung u der andere nicht . HABE EINWENIG BEDENKEN BEI DER 2 IMPFUNG BESTEN DANK

Christoph Aebi: Die beiden in der Schweiz verfügbaren Impfstoffe haben oft Nebenwirkungen, sowohl an der Einstichstelle (v.a. Schmerzen) wie auch Allgemeinsymptome (Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen). Wir wissen nicht, weshalb diese von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Sie sind nicht gefährlich, sondern einfach unangenehm. Sollte Sie an anderen Symptomen leiden und diese Sie beeinträchtigen, ist es ratsam, Ihren Arzt aufzusuchen.

Mein Mann und ich haben uns gestern gegen Corona impfen lassen. Wir bekamen den Impfstoff Johnson & Johnson und brauchen nur die eine Impfung. Unser Schwiegersohn sagte heut zu uns, daß wir jetzt 14 Tage in eine Art Quarantäne müssten und sie nicht besuchen dürfen und auch unser Enkel nicht zu uns holen könnten. Stimmt das oder was ist dran an dieser Sache?

Anita Niederer: Wegen der Impfung muss keine Isolation oder Quarantäne erfolgen. Der Johnson&Johnson Impfstoff ist ein sogenannter Vektorimpfstoff, der Schutz wird nach einer Impfdosis aufgebaut und das dauert 10-14 Tage. In dieser Zeit sind sie noch nicht gut geschützt, aber sonst besteht kein Risiko, insbesondere auch nicht für Ihre Umgebung. Sie müssen also grundsätzlich nichts anders machen als vor der Impfung.

Guten Abend meine Tochter hat eine leichte cp behinderun g u ständig Nesselfieber sie ist 19 jahre soll sie sich imofen besten dank

Paolo Paioni: Bei chronischem Nesselfieber würde ich eine Vorbehandlung mit einem Antihistaminikum 60 Minuten vor der Impfung empfehlen. Die Impfung kann jedoch problemlos verabreicht werden.

I got my second vaccination in February (Moderna) Technically it gives me a free pass for 6 months-only (so until end of August) What will happen then? Are we gonna be offered a booster?

Christoph Küng: The guidelines from when on a booster will be required are constantly adapted with new findings. Could well be 9 months and more.

Meine erste Covid-19 Impfung mit Moderna erhielt ich am 20. Mai. Danach hatte ich Nebenwirkungen während rund 3Tagen: Kopfschmerzen, Armschmerzen, Unwohlsein, Kribbeln im ganzen Körper. Gibt es etwas, das ich vorbeugend vor der zweiten Impfung machen kann, um Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden? Danke für Ihre Tipps.

Anita Niederer: Ja, Sie können vorbeugend eine Dosis Paracetamol, z.B. Dafalgan einnehmen.

Sehr geehrtes Experten-TeamGenerell vertrage ich alle Impfungen prima. Einzig auf die Schweinegrippe-Impfung im Jahre 2009 hatte ich mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen. (Fieber, Kopfweh, Erbrechen, Durchfall,geschwollener Arm, Bluterguss an Einstichstelle etc.) Muss ich bei der Corona-Impfung auch mit solchen heftigen Reaktionen rechnen? Hatte die Schweinegrippe Impfung den Bestandteil Polyethylenglykole, PEG enthalten? Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Christoph Küng: Das ist leider schwer vorauszusagen, da nicht sicher bekannt ist, worauf Sie allergisch reagiert haben. Die genaue Zusammensetzung der Impfstoffe finden Sie unter: Sie finden die Zusammensetzung unter https://www.swissmedicinfo.ch/ , und dann nach «Comirnaty» oder «Covid-19 vaccine moderna» suchen.

Warum wird impfen empfohlen, obwohl niemand deren Langzeitfolgen kennt? Warum wird mit PCR getestet, obwohl Kary Mullis der Nobelpreisträger diese als ungeeignet erklärt?

Christoph Aebi: Es wird seit vielen Jahren an mRNA Impfstoffen geforscht und in Studien sind solche auch schon Menschen verabreicht wurden. Die mRNA Impfstoffe gegen COVID-19 wurden in den sogenannten Zulassungstudien an jeweils mehreren 10'000 Personen getestet. Das ergibt bereits sehr gute Informationen über das Nebenwirkungsspektrum innerhalb der ersten 6 Monate nach Impfung. Das und der grundsätzliche Wirkmechanismus sprechen für eine sehr gute Sicherheit der mRNA Impfstoffe. Dass wir keine Langzeitdaten haben, liegt daran, dass die Pandemie kein Warten zulässt. Dank und nicht trotz der damaligen Endeckung der PCR war es möglich, innert kurzer Zeit diese hochwirksamen Impfstoffe zu entwickeln.

Die Covid-19 Impfungen wurden innert kürzester Zeit entwickelt und erhielten eine bislang nur eine Notzulassung. Man kann deshalb nicht ausschliessen, dass in 1-2 Jahren unerwartete Folgen auftreten. Da man ja sehr schnell fast alle Altersgruppen am Impfen ist, ist die Gefahr einer grossflächigen Verbreitung von Nebenwirkungen umso grösser. Wie geht man mit diesem Risiko um, und wie werden die laufenden "Versuche" an der Menschheit nachverfolgt?

Christoph Küng: Viele Grundlagen zur Herstellung dieser Impfungen waren dank jahrelanger Forschung schon vorhanden. Die Herstellung von Impfungen auf Zellkulturen sowie vor allem die RNA-Technologie haben es zudem ermöglicht, Impfungen schneller herzustellen wie früher. Die meisten möglichen Impfreaktionen treten nach Stunden bis 2 Wochen auf. Beispielsweise Autoimmunreaktionen machen sich in der Regel schon nach 6-8 Wochen erstmals bemerkbar, auch diese Periode wurde durch die Zulassungsstudien längstens abgedeckt. Unterdessen liegen Erkenntnisse von fast einem Jahr Beobachtung vor. Die Wahrscheinlichkeit dass ein noch unbekanntes Risiko auftritt ist sehr klein. Das Schweizer Recht kennt übrigens keine Notfallzulassungen, alle Zulassungen von Covid-19-Impfstoffen erfolgten regulär.

Guten Tag. Ich wurde vor kurzem Operiert und habe bei einer Komplikation sehr viel Blut verloren (schwere innere Blutungen) und fremdes Blut erhalten. Nun wurde mir von verschiedenen Stellen gesagt, dass der Wiederaufbau sehr lange dauern wird und mein Immunsystem solange auch (sehr) geschwächt sein wird. Wäre es daher besser mit der Impfung zu warten, bis man sich vollständig davon erholt hat? (Wie lange dauert sowas?) Oder gibt es entsprechende Empfehlungen? Vielen herzlichen Dank.

Paolo Paioni: Es gibt keine entsprechende Empfehlung. Die Impfung ist problemlos möglich sobald Sie sich von der Operation erholt haben und ich würde sie nicht verzögern. Sollte das Immunsystem tatsächlich geschwächt sein, dann bietet Ihnen die Impfung den besten Schutz gegen Covid-19.

Ist bekannt, wie lange die Impfung schützt? Wann müsste jemand (im Januar geimpft) nachimpfen?

Christoph Aebi: Es ist gegenwärtig noch nicht bekannt, wie lange die Schutzdauer von 2 Dosen der mRNA Impfstoffe ist (bzw. der durchgemachten Infektion PLUS 1 Dosis eines mRNA Impfstoffs). Laufende Studien werden zeigen, wie lange der Impfschutz anhält und es ist möglich, dass er nicht für alle Altergruppen gleich ist. Es ist z.B. denkbar, dass der Schutz bei älteren Menschen weniger lange anhält aus bei Jungen. Dazu kommt, dass sich das Virus ja kontinierlich verändert (sog. Varianten). Es ist deshalb möglich, dass die gegenwärtigen Impfstoffe nicht mehr in Zukunft nicht mehr wirken und deshalb weitere Dosen eines adaptieren Impfstoffs notwendig werden.

Muss eine erstmalig geimpfte Person, die in Frankreich ( Bretagne) lebt, bei einem Besuch in der Schweiz Ende Juni in Quarantäne? Danke für die Auskunft!

Paolo Paioni: Die Befreiung von der Reisequarantäne gilt nur für vollständig geimpfte Personen, also ab 2 Wochen nach der 2. Impfung. Sollte Bretagne alos Ende Juni auf der Liste der Risikoländer sein, dann ist eine Quarantäne notwendig.

Es gibt Studien, die belegen, dass vollständig geimpfte Personen meist leichte Krankheitsverläufe durchleben, falls sie sich trotzdem anstecken. Gibt es auch Erkenntnisse oder Studien wie sich die Impfung auf Long-Covid Erkrankungen auswirkt (diese gibt es ja auch bei Milden Krankheitsverläufen). Vielen Dank!

Anita Niederer: Es gibt ein paar wenige Daten dazu. Diese zeigen, dass ei Personen mit Long Covid die Symptome durch die Impfung nicht verstärkt werden oder vermehrt auftreten. Einige Personen haben sogar eine Besserung der Symptome nach der Impfung angegeben.Es spricht also nichts dagegen, eine Person mit long COVID zu impfen (eine Impfdosis ist ausreichend, da die Infektion ja durchgemacht ist).

Ich (30 J) erhielt am 26. März meine erste Impfung. Bis heute konnte ich mir die zweite Impfung aufgrund gesundheitlicher Probleme noch nicht spritzen lassen. Gelte ich mit nur einer Impfung als ungeimpft? Und muss ich mir nun, sollte meine Gesundheit es zulassen, nochmal beide Impfungen spritzen lassen?

Anita Niederer: Sie können, sobald Sie wieder genesen sind, die 2. Impfodsis machen lassen und haben anschliessend den vollen Impfschutz. Ein Neubeginn ist nicht notwendig.

Guten Abend und herzlichen Dank für die Möglichkeit, ein Frage zu stellen. Haben Sie Informationen über die Dauer von Nebenwirkungen nach der Impfung? Ich habe eine Phase anhaltender Müdigkeit ab Woche 2 nach der 1. Injektion. (In 10 Tagen ist die zweite dran.) Auch viele meiner LehrerKolleginnen klagen über dieses Phänomen. Wo finde ich Informationen? Gibt es bereits Studien resp. Erkenntnisse explizit die Müdigkeit und Energielosigkeit betreffend?

Christoph Küng: In der Regel ist es wirklich so, dass die Nebenwirkungen vorübergehend sind. Sie sollten weniger lange dauern wie nach einer Corona-Infektion, und auch weniger ausgeprägt sein. Bitte sprechen Sie sich mit ihrem Arzt/Ärztin ab, wann der geeignetste Zeitpunkt für die 2. Dosis ist.

Guten Tag, im Dezember habe ich mich gegen Grippe impfen lassen und die Boostrix-Polio-4-fach-Impfung gleichzeitig erhalten. Danach bekam ich schlimme Bauchkrämpfe und Durchfall und zwei Anfälle von Angina pectoris. Habe die Impffolgen gemeldet und man sieht den Zusammenhang zur Impfung als sehr wahrscheinlich an. Da die Magen/Darm- und Herz/Kreislauf-Beschwerden bis heute anhalten, wage ich mich nicht an die Impfung gegen Sars-Cov2. Was würden Sie raten?

Christoph Aebi: Ihre Beschwerden passen eigentlich nicht zu typischen Impfnebenwirkungen. Ebenso sind die COVID-19 Impfstoffe anders aufgebaut als Grippeimpfung und Boostrix, weshalb man nicht darauf schliessen kann, dass gleiche Beschwerden auftreten werden. Deshalb und weil Sie wegen der Angina pectoris ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19 Infektion haben, ist der Nutzen der Impfung wahrscheinlich viel höher als das Risiko. Besprechen Sie das mit Ihrer Ärztin.

Ich habe eine Frage betreffend Myokarditis Fällen, nach mRNA Impfung, welche vorallem bei jungen Männer aufgetreten sind und bereits untersucht werden. Wieviel Fälle wurden bereits an Swissmedic gemeldet? Wieso informiert Swissmedic immer noch nicht, dass diese schwere Impfreaktion untersucht wird? Hausärzte haben keine Zeit sich über solch mögliche schwere Impfreaktionen im Ausland zu erkundigen. Junge werden mit typischen Symptome nach Hause geschickt - lebensgefährlich. Bitte um Transparenz!

Christoph Küng: Swissmedic hat bisher Kenntnis von etwa einer guten handvoll solcher Meldungen welche nicht alle ausführlich dokumentiert sind. Die Abklärungen laufen. Andere Länder welche schon früh jüngere Menschen geimpft haben, konnten ihre Abklärungen schon soweit abschliessen, dass sie zurzeit nicht von einem Sicherheitsrisiko ausgehen, sondern Zufall. Alle Behörden bleiben jedoch aufmerksam. Swissmedic hat mehr wie einmal dazu informiert, sie finden bspw. den letzten Bericht hier: Link zum letzten Standardreport vom 21.05.21 : https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/nebenwirkungen-covid-19-impfungen-update-6.html

Kann eine Leukopenie die Impfwirkung abschwächen?

Paolo Paioni: Es kommt auf die Leukopenie darauf an, eine intensive Chemotherapie bei einer Tumorerkrankung kann zum Beispiel die Impfantwort beinflussen.

Guten Abend, laut Swissmedic sollen Nebenwirkungen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen nicht gemeldet werdet. Ergibt dies dann nicht ein verzerrtes Bild auf die Häufigkeit des Auftretens der Nebenwirkungen, wenn diese Personen nicht erfasst werden? Warum wird dies so gehandhabt?

Christoph Küng: In der Schweiz besteht für medizinische Fachpersonen eine Meldepflicht für schwerwiegende oder bisher nicht bekannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW). Meldungen zu allen anderen UAW nimmt Swissmedic selbstverständlich ebenfalls gerne entgegen, also beispielsweise zu schon bekannten Impfreaktionen wie Fieber oder Schüttelfrost, welche durchaus auch ausgeprägt sein können. Schwerwiegend wären diese Impfreaktionen jedoch streng genommen bloss, wenn sie bspw. auch zu einer Hospitalisierung führen würden. In der Regel sind diese UAW in zeitlichem Zusammenhang mit einer Medikamentengabe oder Impfung aufgetreten. Der zusätzliche Erkenntnisgewinn von Meldungen zu schon bekannten UAW ist in den meisten Fällen gering, da aus den klinischen Studien schon sehr verlässliche Angaben zur Häufigkeit von UAW vorliegen. Diese Angaben sind deshalb verlässlich, weil in klinischen Studien bei jedem Teilnehmer mögliche UAW aktiv erfragt werden, dagegen werden UAW nach Marktzulassung in einem Spontanmeldesystem erfasst. Demgegenüber ist der grosse Vorteil der Überwachung nach Markteinführung, dass man auch seltene UAW detektieren kann. Beispiele hierfür waren die seltenen Anaphylaxien bei den mRNA-Impfstoffen, oder das TTS bei den Vektorimpfstoffen, insb. AstraZeneca (letztere im Ausland im Einsatz), beide in der Grössenordnung von 1 Fall auf etwa 100'000 Geimpfte. Eine aktive Überwachung von Millionen (Schweiz) oder gar Milliarden (weltweit) Geimpften ist nicht umsetzbar – umso wichtiger ist jedoch, dass auftretende UAW gemeldet.

Kann ein Übertrainingssyndrpm die Impfwirkung beeinträchtigen?

Christoph Aebi: Extensives körperliches Training, das zu einer Erschöpfung des Organismus führt, kann die Immunzellen negativ beeinflussen und das Ansprechen auf die Impfung verringern. Das ist aber kein Alles-oder-Nichts Phänomen. Auch wenn die Immunantwort abgeschwächt ist, kann sich dennoch genügend kräftig sein, um Schutz vor COVID-19 zu vermitteln. Deshalb ist die Impfung auch und gerade bei Übertraining zu empfehlen. Denn: auch der Infektion mit dem echten Virus kann das Immunsytem weniger entgegenhalten und das kann einen schweren Verlauf einer COVID-19 Infektion begünstigen.

Ich hatte das Gefühl nach der 1. Impfung sportlich weniger leistungsfähig zu sein. Inwiefern kann dies auf die Impfung zurückzuführen sein und wie wird dies nach der 2. Impfung sein?

Paolo Paioni: Eine vorübergehende Verminderung der Leistungsfähigkeit in den Tagen nach der Impfung ist im Rahmen der bekannten allgemeinen Nebenwirkungen möglich. Ein langfristige Wirkung ist jedoch nicht zu erwarten. Nach der 2. Impfung kann erneut zu einer ähnlichen Situation kommen, muss aber nicht.

Ich habe nach der 2 Impfung (19.5.2021/Moderna) extreme Sehstörungen (Doppelbilder) diese halten nach wie vor an. Blutwerte wurden anschliessend kontrolliert alles i.O. Augenarzt hat Augen überprüft alles OK kein Befund. Jetzt wurde ich zum Neurologen überwiesen. Ist dies bekannt?

Christoph Küng: Nein, nicht auffallend. Weisen Sie bitte den Hausarzt oder die Hausärztin oder den Neurologen darauf hin, dass er den Fall Swissmedic melden soll!

Keine Frage nur Bemerkung: Heute 2 Impfung mit Moderna Impfstoff erhalten und jetzt mit Schüttelfrost mit Interesse die Sendung am verfolgen. Allen denen es gleich geht gute Besserung!

ich habe rund 14 Std. nach der zweiten Impfung ein Optifen 600 eingenommen und an den folgenden Tag nochmals je ein Optifen. Wurde dadurch die Wirksamkeit der Impfung beeinträchtigt?

Christoph Küng: Nein, die Einnahme von solchen Entzündungshemmern/Schmerzmitteln stellt die Wirkung der Impfung nicht in Gefahr.

Guten Tag Ich habe Jahrgang 1951. Am 14.4. erhielt ich die erste Covid Impfung, Pfizer. Am 25. April hatte ich plötzlich eine handtellergrosse Beinthrombose der äusseren Venen. und wurde am 26.4. in den Notfall überwiesen. Die Thrombose plagt mich heute immer noch, trotz Blutverdünnung. Am 12.5. erhielt ich die zweite Impfdosis. Besteht ein Zusammenhang zwischen Thrombose und Impfung?

Christoph Küng: Das ist schwer zu beurteilen aufgrund dieser wenigen Angaben. Es wäre wichtig, dass Ihr Arzt/Ärztin eine Meldung an Swissmedic macht.

Ich habe sowohl in den Medien wie auch privat gehört, dass gerade junge Frauen schlimme Nebenwirkungen durch die Covid-19-Impfung erleiden (bis hin zu Gerüchten über mögliche Unfruchtbarkeit). Inwiefern sind diese Risiken in den Testphasen geprüft worden und wie wahrscheinlich sind diese?

Anita Niederer: Impfreaktionen wie z.B. Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen können nach jeder Imfpdosis auftreten, bei Frauen etwas häufiger als bei Männern und bei jüngeren Personen tendenziell etwas öfter als bei älteren. Diese Nebenwirkungen waren aus den Zualssungsstudien erwartet, sie sind zwar unangenehm, aber ungefährlich und vorübergehend. Nach über 4 Millionen verabreichten Impfodsen in der Schweiz kam es nicht zu unerwarteten, schweren Nebenwirkungen. Die COVID-Impfung führt NICHT zu Unfruchtbsrkeit. Das ist eine haltlose Behauptung, die in den sozialen Medien kursiert und viele verunsichert, die aber keine biologische oder wissenschaftliche Grundlage hat.

Einige Fachleute sind der Meinung, dass es nach ein paar Monaten auf jeden Fall noch eine dritte Dosis braucht. Nicht, weil der Impfstoff mangelhaft sei, sondern weil der Immunschutz im Laufe der Zeit ganz natürlich abnimmt. Wie ist da Ihre Einschätzung und, zweitens, wissen Sie, welche Anstrengungen in der Schweiz diesbezüglich unternommen werden?

Christoph Aebi: Diese Einschätzung ist richtig. Die COVID-19 Impfstoffe gehören zu den inaktivierten Impfstoffen, was heisst, dass sie nur wenige Tage im Körper vorhanden sind. Es ist deshalb praktisch sicher, dass der Impfschutz nicht lebenslang ist. Was wir nicht wissen ist, wie lange der Impfschutz anhält. Dafür gibt es weltweit verschiedene Studien, die diese Frage auf unterschiedliche Weise beantworten werden. Die Schweiz ist mit von der Partie.

Werden Personen, welche nach schwerer Impfreaktion nach der 1. Impfung nicht zur 2. Impfung zugelassen werden in Zukunft PCR Teste selber zahlen müssen? Gelten diese Personen als ungeimpft, wenn man aus medizinischen Gründen von der 2. Impfung ausgeschlossen ist?

Paolo Paioni: Eine echte Kontraindikation für die 2. Impfung kommt extrem selten vor. PCR Tests wird man aber trotzdem nicht selber bezahlen müssen. Wenn man die 2. Impfung nicht durchführen kann, gilt man als nicht vollständig geimpft.

Welche negativen Langzeitfolgen könnten sich aus einer COVID-19-Impfung ergeben?

Christoph Küng: Im Gegensatz zu den möglichen Spätfolgen von Covid sind zurzeit keine solchen Nebenwirkungen bei den Impfungen bekannt, obwohl weltweit schon über 1.5 Milliarden Dosen verimpft wurden und schon Erfahrungen von bald einem Jahr bestehen.

Was wäre der optimale Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung mit Biontech Pfizer, um maximale Schutzwirkung zu erzielen und warum? Bei AZ hat sich ja gezeigt, dass 12 Wochen besser sind als 6. vielen Dank!

Anita Niederer: Es ist für beide in der Schweiz verfügbaren Impfstoffe (Pfizer Biontech und Moderna) ein Intervall von 4 Wochen empfohlen, um einen optimalen Schutz zu erreichen. Wenn die 2. Dosis später verabreicht wird, verlängert sich damit die Zeit mit noch nicht optimalem Impfschutz. Nach Verabreichung der 2. Dosis wird dieser aber nach 7-14 Tagen komplettiert sein. Der AZ-Impfstoff basiert auf einer anderen Technologie (Vektorimpfstoff), deshalb können die Impfempfehlungen und Intervalle nicht miteinander verglichen werden.

Ich hatte 3 Tage nach der ersten Impfung mit Moderna eine Herzkrise d. h. mir wurde schwindelig und dann kurz schwarz vor den Augen und danach hatte ich ein verrücktes Herz d.h total arhythmischen Puls über viele Stunden, war dann auch sehr schwach und konnte mich nur langsam bewegen. Später wurde es wieder normal. Meine Frage könnte das einen Zusammenhang haben mit der Impfung?

Christoph Küng: Solche Nebenwirkungen sind nicht häufig und wären eher früher zu erwarten. Bitten Sie Ihren Arzt, die Nebenwirkung an Swissmedic zu melden.

Ich habe eine Frage zum Covid Zertifikat. Wenn ich im April an Covid erkrankt bin, sollte ich ja erst 6 Monate später impfen also im Oktober. Bekomme ich für diese Zwischenzeit auch schon ein Zertifikat? Dass wenn ich zB im Sommer ins Ausland reise keinen negativen Test oder Quarantäne machen muss? Oder gilt das erst nach der Impfung? Falls das so ist: Könnte ich due Impfung auch nach drei Monaten machen?

Christoph Aebi: Wie das COVID-19 Zertikat aussehen wird, ist im Detail noch nicht bekannt. Klar ist allerdings, dass diese sehr wichtige Frage von Ihnen erkannt ist und es eine Lösung dafür geben wird. Voraussetzung wird sein, dass Ihre Infektion mittels PCR oder Antigentest oder positivem Antikörpernachweis (Serologie) bestätigt ist. Auf der anderen Seite ist es möglich, dass Sie diese Impfdosis früher erhalten, z.B. bereits nach 3 Monaten. Das ist nicht gefährlich, es ist aber möglich, dass Sie mehr Nebenwirkungen an der Impfstelle oder Allgemeinsymptome haben (Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen), die innert 48 bis max. 72 Stunden nach der Impfung abklingen.

Ich bin 31 Woche Schwanger und Risikogruppe (Bronchiale Astma). Ich habe das Formular von meine Gynäkologin bekommen, aber mein Hausarzt wil mich nicht impfen, weil er keine Schwangeren mit Moderna impft. Ein Kantonal Termin dauert noch lang, und ich habe Angst dass es viel zu spät kommt. Die Risiko‘s können gross sein. Darf mein Hausarzt nein gegen diese Impfung sagen?

Paolo Paioni: Grundsätzlich kann der Arzt eine Behandlung, in diesem Fall die Covid-19 Impfung, verweigern. Ich würde aber empfehlen nochmals das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen und auch Ihre Gynäkologin bitten direkt mit dem ihm zu reden. Ich kann mich gut vorstellen, dass danach die Impfung für Sie beim Hausarzt möglich sein wird.

Wie erklärt sich, dass einige die Impfung nicht mal spüren und andere (ich zB.) sowohl den Stich wie auch das Medikament, das in den Körper/Muskel fliesst gut gespürt haben und nach 11 Tagen nach der Impfung immer noch einen blauen Fleck bei der Einstichstelle zu sehen ist? Hat es mit der “Technik” der Person, die impft, zu tun oder liegt es am Patienten?

Christoph Küng: Das kann sowohl an der Injektionstechnik wie auch an der geimpften Person liegen.

Auch ich hatte grosse Nebenwirkungen bereits nach der 1. Impfung! Hohes Fieber, Gliederschmerzen und Übelkeit. Daher hatte ich vor einer Woche grossen Respekt vor der letzten Impfung. Zum Glück hatte ich dieses mal keinerlei Beschwerden und es ging mir sehr gut! Daher empfehle ich Allen und Jedem, der sich Impfen lassen kann, diese kurze Leidenszeit in kauf zu nehmen! Vielen Dank, einen schönen Abend und bleibt gesund.

Ich bin zweimal geimpft und hatte keine Reaktionen. Habe ich nun weniger Antikörper und bin weniger lang geschützt?

Christoph Aebi: Das ist eine wichtige Frage. Die Antwort ist nein. Es gibt keine Hinweise dafür, dass Menschen, welche die Impfung gut ertragen, einen ungenügenden oder weniger lang anhaltenden Impfschutz aufweisen. Die üblichen Nebenwirkungen treten in den ersten 48 Stunden nach Impfung auf, also bevor die eigentlichen Immunantwort im Körper einkickt. Diese letztere spürt man nicht.

Meine Frau (53J.) hatte vor 20 Jahren in Folge Östrogen (Pille) eine Sinusvenenthrombose. Hat sie deshalb ein erhöhtes Thrombose-Risiko bei der Impfung?

Christoph Küng: Zurzeit wird nicht davon ausgegangen dass das Risiko mit den in der Schweiz eingesetzten Impfstoffen erhöht ist.

Ich habe noch bedenken mich zu impfen, da ich eine stillende Mama bin (Baby 4 Monate). Aber da ich im Sommer wieder mit meiner Arbeit als Primarlehrerin starten werde, denke ich, dass es trotzdem gut wäre, geimpft zu sein.

Paolo Paioni: Stillende Frauen können problemlos mit mRNA Impfstoffen geimpft werden. Es gibt keine Anhaltspunkte die vermuten lassen, dass die Impfung für Ihr Kind ein Risiko darstellen könnte. Ich empfehle Ihnen deshalb die Impfung auf jeden Fall zu machen.

Habe am 1. März die zweite Moderna Impfung bekommen und nach 3Wochen einen Zoster positiv am Hals bekommen. Gemäs Arzt USZ musste ich 12 Tage Valtrex 500 einnehmen. Gleichzeitig hat mir der Arzt die Impfung gegen Gürtelrose empfohlen und zwar die Impfung welche selbst bezahlt werden muss. Der Zoster ist am Hals noch ersichtlich. Hat diese Gürtelros Impfung ebenfalls Nebenwirkungen wie die Covid Impfung und wann dürfte ich sie machen. Habe jetzt wieder einen Zoster am Oberschenkel.

Anita Niederer: Die Impfung gegen Gürtelrose (aktuell ist in der Schweiz ein Impfstoff erhältlich und empfohlen, Zostavax. Dieser wird von der Krankenkasse nicht übernommen) kann, wie jede Impfung, Nebenwirkungen haben. Den Zeitpunkt der Imfpung sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Die Gürtelrose selbst frischt den Schutz auch etwas auf, solange Sie noch Symptome der Gürtelrose haben, kann mit der Impfung sicherlich noch zugewartet werden.

Ich wurde letzten Freitag geimpft. Wegen einer Krebserkrankung und diversen anderen ges. Problemen hatte ich Paracetamol und Ibuprofen eingenommen. Nch 24h war ich mit sehr starken Schmerzen im Bett und seit Sonntag hab ich eine geschwollene Achselhöhle (Golfball gross) und die Einstichstelle ist ca. 5cm Durchmesser erwärmt und gerötet.kennt man diese Impfreaktion

Christoph Küng: Diese Reaktion ist eher nicht typisch. Bitten Sie Ihren Arzt oder Ärztin, dies Swissmedic zu melden.

Ist die Impfung / Nebenwirkungen gefährlich für menschen die eine Hirnverletzung (Schlaganfall; Hirnblutung; AVM Gefäss Missbildungen im Gehirn) erlitten haben? Besten Dank

Anita Niederer: Nein, die Impfung ist auch in dieser Situation nicht gefährlich. Im Gegenteil, sie schützt vor der Erkrankung, die unter Umständen schwer verlaufen kann.

Guten Tag, was für eine Impfstrategie ist geplant, sobald die Impfungen auch in der Schweiz für Kinder und Jugendliche zugelassen werden?

Paolo Paioni: Die Empfehlung für die Impfung von Kinder- und Jugendliche ab 12 Jahren wird zur Zeit von der EKIF vorbereitet. Voraussichtlich wird für diese Altersgruppe die Impfung wie für junge Erwachsene auf Wunsch möglich sein.

Guten Abend, was ist mit der Gürtelrose? Wie oft tritt sie nach der Impfung auf?

Christoph Küng: Es hat auch in der Schweiz einzelne Meldungen zu einer Reaktivierung der Gürtelrose gegeben. Sie finden die Informationen auf der Website von Swissmedic, bspw. hier: Link zum letzten Standardreport vom 21.05.21 : https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/nebenwirkungen-covid-19-impfungen-update-6.html

Guten Abend, ich weiblich 59, Hochrisikopatientin (2020 Eigenstammzelltranspalntation und Hochdosichemo) wurde Ende Februar zum zweiten Mal mit Moderna geimpft. Nun habe ich zwei Antikörpertests bei meinem Onkologen gemacht. Beide sind Negativ, also ich habe absolut keine Antikörper. Nun hat man mir gesagt ich hätte aber trotzdem einen Zellschutz. Wie sehen Sie das? Eine dritte Impfung ist im Gespräch. Vielen Dank für Ihre Antwort

Christoph Aebi: Eine besonders gute Eigenschaft der mRNA Impfstoffe ist, dass sie nicht nur die Produktion von Antikörpern anstossen, die das Virus unschädlich machen können, sondern auch die Bildung sogenannter Killerzellen, die körpereigene Zellen, welche bereits mit dem Virus infiziert sind, erkennen und "aus dem Verkehr" nehmen. Diese Eigenschaft ist Teil des Impfschutzes, der auch vorhanden sein kann, wenn die Antikörperantwort ungenügend ist. Dennoch kann eine frühe 3. Impfung zusätzlich helfen. Die Studiendaten zu dieser Frage fehlen allerdings noch.

Ich hatte ziemliche Nebenwirkungen. Muss/soll ich es meinem Hausarzt melden? Oder wo sonst?

Christoph Küng: Der beste Meldeweg führt tatsächlich über Ihren Hausarzt, der ein einfaches Login auf die Meldeseite von Swissmedic hat, damit er die relevanten Angaben eingeben kann.

Warum erkrankt man nach der covid Impfung?Mein Mann hat die erste Impfung erhalten und ist darauf an Covid erkrankt.

Christoph Küng: Der volle Impfschutz besteht erst 2 Wochen nach Erhalt der zweiten Dosis. Es ist durchaus möglich dass der Impfschutz noch nicht voll entwickelt war.

Wird es für die Kinder eine Dosis-Anpassung geben? Diese Frage ist bei mir aufgetaucht, weil in meinem Umfeld besonders junge und schlanke Personen viel stärkere Nebenwirkungen bekamen als ältere/etwas übergewichtige Personen. Bzw. ist dies für die Kinder nicht eine Überdosis?

Paolo Paioni: Die amerikanische (FDA) und europäische (EMA) Zulassung sehen keine Dosisanpassung für die Altersgruppe 12 bis 16 Jahren vor. In dieser Altersgruppe kann man sicherlich nicht von einer Überdosis sprechen. Wie es für noch jüngere Kinder aussehen wird, ist noch nicht bekannt.

Guten Abend, ich habe diverse Fragen. Am 30.1.21 wurde bei mir die Englische Version des Covid-19 festgestellt. Gelte ich als Genesen? Ist eine Impfung noch nötig? (Nach einer normalen Grippe o.ä. geht man auch nicht mehr impfen). Wann kann ich mich impfen lassen? Wieviele Impfdosen benötige ich? Muss ich einen Antikörper Test machen lassen damit ich reisen gehen kann? Vielen Dank für ihre Hilfe und Antworten.

Anita Niederer: Wenn Sie die Infektion durchgemacht haben, sind Sie "genesen". Um den Schutz vor einer erneuten Infektion (z.B. auch mit einer anderen Virusvariante) zu optimieren ist aktuell eine einzige Impfdosis 6 Monate nach der Infektion empfohlen. Ein Antikörpertest ist nicht notwendig und hilft auch nicht weiter in der Entscheidung. Welche Vorgaben für Reisen verlangt werden, isst aktuell in Diskussion und wird je nach Zielland auch unterschiedlich sein. Es ist aber anzunehmen, dass Personen nach Infektion plus einer Impfdosis als vollständig geschützt gelten werden.

Guten Abend

Ich bin 68 und werde mich nicht impfen lassen. In diesem Zusammenhang möchte ich von Ihnen wissen, wieviele Menschen sind nach einer Impfung gestorben.Besten Dank für Ihre Antwort

Christoph Küng: Jedes Jahr erkranken und sterben in der Schweiz tausende Menschen, das können bspw. Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein, die Statistiken dazu gibt es seit vielen Jahren. Zurzeit wird nun sehr vielen Menschen ein Impfstoff gegeben, und viele auffallenden Erkrankungen oder Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung werden Swissmedic gemeldet. Wir sehen also - mit ganz wenigen, seltenen Ausnahmen - in unseren Meldungen wie eine Kopie von dem, was schon früher ohne Covid-Impfung passiert ist. Wichtig sind also weniger die reinen Zahlen, sondern die Frage, was ist anders wie früher, was ist unerwartet und neu! Jede Meldung wird einzeln evaluiert, und da wir transparent sind, weisen wir diese Zahlen aus. Viele Nebenwirkungen lassen sich auf bestehende Erkrankungen und Risiken zurückführen, und haben keinen Zusammenhang mit der Impfung. Bei den bisher untersuchten Todesfällen konnte kein Zusammenhang mit der Impfung gefunden werden.

Guten Abend Darf ich nach meiner zweiten Coronaimpfung die ich morgen habe, falls Nebenwirkungen entstehen, ein Schmerzmittel Dafalgan nehmen? Wie lange nach der Spritze muss der Abstand sein?

Christoph Küng: Das dürfen Sie durchaus. Sollten Symptome von Nebenwirkungen auftreten, so können sie das Medikament einnehmen.

Guten Abend unsere Tochter 17 Jahre ist sich nicht sicher ob sie sich impfen lassen soll. Wir die Eltern sind beide vollständig geimpft. Wie sollen wir unsere Tochter beraten?

Christoph Aebi: Die offiziellen Empfehlungen von BAG und Impfkommission spezifisch für 12-17 Jährige werden bald folgen. Persönlich würde ich Ihrer Tochter die Impfung empfehlen. Mit 17 ist ihre Situation etwa gleich wie diejenige junger Erwachsener, für welche die Impfung bereits empfohlen ist. Neben dem Schutz vor einer "grippeartigen" Erkrankung, möglichen Langzeitsymptomen (Long-COVID) und seltener schwerer Erkrankungsformen (sog. PIMS Syndrom, das auch in ihrem Alter selten vorkommt), trägt sie auch dazu bei, dass das Virus generell nicht mehr zirkulieren kann, sie niemanden ansteckt und sich - so wie es gegenwärtig aussieht - sich freier bewegen kann und z.B. nach Kontakt von der Quarantäne befreit ist.

Unsere Tochter hatte letzte Woche ihren 18. Geburtstag. Sie leidet an starke Gräserallergie und sie nimmt jeden Tag Aerius. Die erste Impfung ist am Donnerstag geplant. Reicht die Einnahme von Aerius oder müssen wir etwas vor der Impfung machen?

Paolo Paioni: Die Einnahme von Aerius im Rahmen der Bekämpfung der Symptomen der Gräserallergie ist auch vor der Impfung kein Problem. Wenn Ihre Tochter am Tag der Impfung keine starke Allergiesymptomen zeigt, muss Aerius nicht zwingend vor der Impfung eingenommen werden. Bei Pollenallergie müssen nähmlich keine besondere Massnahmen vor der Impfung getroffen werden.

Ich leide an Hüftgelenkarthrose und schlucke regelmässig Schmerzmittel, um nachts schlafen zu können (ca 3x pro Woche eine Tablette Arcoxia und 1g Dafalgan). Ich habe beide Covid-19 Impfungen gemacht und weiss nicht mehr, ob ich kurz vorher die Schmerzmittel genommen habe. Nebenwirkungen hatte ich fast keine, nur ein wenig Muskelschmerzen bei der Einstichstelle. Kann es sein, dass ich nun nicht immun bin gegen Covid-19?

Christoph Küng: Die Impfung wirkt auch bei gleichzeitiger Einnahme von Dafalgan oder vergleichbaren Medikamenten.

Guten Abend. Kann die mRNA des Impfstoffes von Viren und Bakterien im Körper "missbraucht" werden, um der Entwicklung neuartiger Erreger zu dienen?

Anita Niederer: Nein, das kann nicht passieren. Die mRNA wird nur von unseren eigenen Körperzellen verarbeitet und enthält ausschliesslich den Code für die Oberflächeneiweisse des Coronavirus (Spike-Eiweiss). Es können daraus keine anderen Produkte entstehen und die mRNA wird nach kurzer Zeit (Stunden bis wenige Tage) wieder abgebaut.

Guten Abend, ist es möglich, dass die Nebenwirkungen auch erst nach 2Wochen der zweiten Impfung eintreten? Oder kann es sein,dass das Immunsystem geschwächt ist und anfälliger für andere Erkrankungen ist?

Christoph Küng: Je weiter zurück die Impfung liegt, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass es sich um eine Nebenwirkung handelt - es kommt auch sehr darauf an, um welche NW es sich handelt. Allgemein treten eine Reihe von NW nach der 2. Impfung häufiger auf. Die 2. Impfung ist jedoch notwendig um den vollen Impfschutz zu haben!

Guten Tag. Ich bin in der 15. Woche schwanger. Wenn ich mich impfen lasse in der Schwangerschaft, ist es ganz sicher, dass die Impfung für das ungeborene Kind oder seinem späteren Leben keine negativen Auswirkungen/Nebenwirkungen hat. Was ist schlimmer für das ungeborene eine echte Coronainfektion oder die Impfung? Ich bin Übergewichtig und habe unbehandeltes mittelschweres Asthma. Besten Dank und mfg

Christoph Aebi: Es ist wichtig, diesen Entscheid gut abzuwägen. Für Sie selbst während der Schwangerschaft und für das ungeborene Kind ist nicht mit gefährlichen Folgen der Impfung zu rechnen. Sie lassen sich praktisch ausschliessen. Auf der anderen Seite wäre eine Infektion mit dem echten Virus für Sie selbst ein substanzielles Risiko, weil Sie auch Risikofaktoren haben. Eine schwere COVID-19 Infektion ist auch für das ungeborene Kind ein klarer Risikofaktor wie jede andere schwere Allgemeinerkrankung in der Schwangerschaft. Die Abwägung sollte m.E. also ergeben, dass Sie die Impfung für sich und für das Baby wollen.

Guten Abend, ich hatte vor 7 Jahren eine starke allergische Reaktion auf eine Voltaren Tablette (anaphylaktischer Schock). Seither meide ich diese Medikamente und nehme nur noch Dafalgan oder Novalgin als Schmerzmittel ein. Kann ich mich ohne Probleme impfen lassen, oder habe ich ein grösseres Risiko wieder allergisch zu reagieren. Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Christoph Küng: Sie müssten hierfür wissen ob sie gegen den Wirkstoff von Voltaren allergisch reagiert haben, oder gegen einen Hilfsstoff. Die Wahrscheinlichkeit dass Sie wieder so reagieren ist klein - bitte informieren Sie jedoch den impfenden Arzt/Ärztin vorher.

Guten Abend. Mein Vater überlegt sich gegen Covid zu impfen. Er ist aber unsicher ob es Probleme geben könnte. Er hat einen zu hohen PSA Wert nach einer Prostataoperation (Prostatakrebs) und nun wird ihm alle drei Monate eine Spritze verabreicht. Weiss man schon, ob sich da die Impfung damit verträgt? Sein Arzt -Urologe- wusste auf seine Frage leider keine Antwort. Besten Dank für Ihre Rückmeldung.

Anita Niederer: Die Impfung kann auch unter der Therapie problemlos durchgeführt werden und es besteht kein Grund zur Sorge in Bezug auf die Verträglichkeit der COVID-Imfpung. Falls das Medikament gegen den Prostata-Krebs zu einer Schwächung des Immunsystems insgesamt führt, kann es höchstens sein, dass der Impfschutz nicht ganz so optimal ist wie bei Personen mit einem nicht geschwächten Immunsystem.

Soll/kann man vor und nach der 2.Impfung Aspirin Cardio nehmen, damit die Dosis besser im Körper besser ‚verteilt‘ wird?

Christoph Küng: Dies sollte keinen Einfluss auf die Verteilung haben, zumal die Impfung nicht intravenös gegeben wird.

Ich war Ende März mit Corona infiziert. Gemäss BAG muss ich 6 Monate warten, bis ich mich impfen lassen darf. Mal ganz abgesehen, dass ich das unfair finde, wie sehe sie das? Bin ich immun gegen all die neuen Varianten ohne Impfung? Gibt es einen Weg, dass ich mich früher impfen lassen kann?

Paolo Paioni: Diese Empfehlung vom BAG hat zum Ziel, dass Personen ohne Schutz für die Covid-19 Impfung priorisiert werden können. Nach einer durchgemachten Covid-19 Infektion haben Sie während mindestens 6 Monaten einen ausreichenden Schutz gegen eine erneute Infektion durch die in der Schweiz zirkulierende Varianten. Da aktuell noch nicht genügend Impfstoff vorhanden ist, geben Sie mit dem Verzicht auf die Impfung während dieser Zeit Personen ohne Schutz die Möglichkeit sich zu impfen.

Guten Abend Ich hatte nach der 1.Impfung mit Moderna fast eine Woche lang Temperatur (habe nie hohes Fieber), Kopfschmerzen und am Anfang auch Uebelkeit. Ich war eine Woche lang müde und erschöpft. Dies ist doch eine lange Zeit, in der Sendung hörte man nur von 2-3 Tagen lang Nebenwirkungen und das man zum Arzt gehen sollte. Dies habe ich nicht gemacht. Am Sonntag habe ich die 2.Impfung. Kann es sein, dass es noch stärkere Nebenwirkungen geben wird? Ich bin ein wenig besorgt.

Christoph Küng: Es kann - aber muss nicht - sein, dass Sie nach der zweiten Impfung etwas mehr Nebenwirkungen verspüren. Die zweite Impfung ist jedoch wichtig für die volle Wirksamkeit!

Ich habe gelesen, dass bei 10% der Personen mit Autoimmunerkrankungen keine Antikörper gebildet werden nach der Impfung. Ist dies so und wäre in diesem Fall ein Antikörpertest nach der Impfung sinnvoll, um zu prüfen, ob ein Schutz besteht?

Christoph Aebi: Ich kenne diese Zahl von 10% nicht und es würde mich erstaunen, wenn dem generell so wäre. Richtig ist, dass wir bei Menschen, die wegen einer Autoimmunerkrankung eine immunsuppressive Therapie erhalten, noch wenig darüber wissen, wie stark und wie langdauernd die Impfantwort ist. Es ist anzunehmen, dass die Impfantwort abgeschwächt ist - wie auch bei anderen Impfstoffen, aber sehr wohl möglich, dass sie dennoch gut genug ist, um gegen die Infektion oder zumindest gegen schwere Verläufe derselben zu schützen. Andererseits gibt es keine Hinweise dafür, dass sie mehr Nebenwirkungen verursacht als bei Gesunden. Die Antikörperbestimmung ist nicht hilfreich, weil wir gegenwärtig noch nicht wissen, wie die Höhe der Antikörper im Blut zu interpretieren ist.

Wenn man keine Reaktion auf das Impfen hat, heisst das man hat ein schlechtes Imunsysremm.

Paolo Paioni: Nein, auf keinem Fall. Die Reaktion auf eine Impfung ist von zu Mensch unterschiedlich und eine fehlende Reaktion auf die Impfung bedeutet nicht, dass die aufgebaute Immunantwort schlechter ist.

Guten Abend, meine Mutter ist 88 Jahre alt, ist klar Risikopatienten (Alter, hoher Blutdruck, Herzerweiterung, Ueberdruck Lunge, allgemein altersgeschwächt). Sie hat enorme Angst vor den Nebenwirkungen und sich daher noch nicht geimpft. Sie befürchtet, dass sie diese Impfung nicht verträgt, dh. dass ihr Immunsystem diese Impfdosis nicht verarbeitet. Auch bei einer Grippeimpfung fühlte sie sich über ein halbes Jahr danach erschöpft und kränklich. Gibt es dazu Erfahrungen. Danke für Ihre Antwort!

Christoph Küng: Die Nebenwirkungen der Grippe-Impfung und der Covid-Impfung sind schwer zu vergleichen. Aufgrund der von Ihnen aufgezählten Risiken könnte es aber fast noch wichtiger sein, die Risiken einer allfälligen Covid-Infektion mit denjenigen der Covid-Impfung zu vergleichen.

Bin 41 Jahre alt, gesund, keine Vorerkrankung. Ist es in diesem Fall fahrlässig, sich nicht impfen zu lassen? Wie schätzen Sie für diese Altersgruppe die Gefahr einer Coronainfektion im Vergleich zur Grippe ein?

Anita Niederer: Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken hängt von der Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung und vom Verhalten (Einhalten der Hygienemassnahmen) ab. Ein direkter Vergleich mit dem Gripperisiko ist nicht möglich. Schwere Verläufe sind bei Personen in Ihrem Alter zwar weniger häufig als bei Seniorinnen und Senioren, sie können aber durchaus auch bei zuvor gesunden Menschen vorkommen. Ob es einen trifft oder nicht weiss man leider immer erst im Nachhinein. Wenn man dies vermeiden möchte, ist die Impfung sicherlich der beste und sicherste Weg.

Grüezi mitenand, ich habe im Ende Februar meine 2. Impfung erhalten (Pfizer / Biontech). Nun bin ich vor 3 Wochen an Corona erkrankt. Ich wurde positiv getestet und hatte starke Symptome wie Atembeschwerden, extreme Müdigkeit etc. Wie ist dies möglich? liegt dies am Restrisiko von 5% oder kann es auch sein, dass mein Körper nicht auf die Impfung reagiert? Kann man dies testen lassen?

Christoph Küng: Es könnte sehr gut sein, dass Sie zu den ca. 5% Menschen gehören, welche nicht auf die Covid-Impfung (mRNA) reagieren.

Warum wird behauptet, dass man die Dosierung für die Impfung für Jugendliche 12-15 nicht kennt, aber in anderen Ländern genau diese Alterskategorie geimpft wird?

Paolo Paioni: Die Dosierung für Jugendliche zwischen 12 bis 15 Jahren ist die gleiche wie für Erwachsene. Der Impfstoff ist in den USA (FDA) und in Europa (EMA) bereits für diese Altersgruppe zugelassen. Die Schweiz wird sicherlich in den nächsten Wochen folgen.

Guten Abend, Ich bin 16 Jahre alt, und frage mich, ob die Impfung für mich sinnvoll ist, da sich momentan ab 16-jährige Impfen können. Sind bei Jugendlichen die gleichen Nebenwirkungen bekannt wie bei Erwachsenen? Vielen Dank für eine Antwort.

Christoph Küng: Bei Jugendlichen gibt es noch deutlich weniger Erfahrung mit der Covid-Impfung, wie mit Erwachsenen. Es gibt jedoch zurzeit keine Hinweise, dass es andere Nebenwirkungen gibt wie bei jungen Erwachsenen.

Drei Tage nach der ersten Impfung schwoll mein Arm von der Achsel bis zur Handballe stark an und ein beissender Ausschlag plagte mich. Eine ganze Woche verging, bis es endlich besser wurde. Jetzt habe ich bereits die zweite Impfung erhalten vor drei Tagen und zum Glück geht es mir noch gut. Hoffe, dass es so bleibt. Aber ich hatte grosse Angst.

Christoph Küng: Wahrscheinlich hatten Sie einen sogenannten "Covid-Arm". Diese Nebenwirkung ist bekannt, sie kann etwa 7 Tage nach Impfung auftreten, verschwindet jedoch zum Glück nach ein paar Tagen wieder.

Guten Abend. Ich habe im Kindesalter (2 Jahre alt) auf die Maseren Impfung mit einem Fieberkrampf reagiert. Es konnte nie bewiesen werden, ob und weshalb ich auf die Impfung reagierte. Ich wurde anschliessend mit einem Epilepsiemedikament behandelt. Auf andere Impfungen habe ich nicht reagiert und bin auch sonst kerngesund. Muss ich nun auch bei der Covid-Impfung mit einer solchen Reaktion rechnen?

Anita Niederer: Nein, da müssen Sie keine Sorge haben. Fieberkrämpfe treten wegen dem Fieber und unabhängig von der Ursache für das Fieber auf und sind praktisch nur im Kleinkindesalter beschrieben. Bei erwachsenen Personen führt Fieber, auch wenn es durch die Impfung ausgelöst wäre, nicht zu Fieberkrämpfen.

Ich hatte nach der 1. Impfung schon ziemliche Nebenwirkungen (Gliederschmerzen, Verdauungsbeschwerden etc.) während ca. 2 Wochen. Bei mir hatte schon einmal eine Angina Psoriasis ausgelöst (Autoimmunkrankheit). Muss ich nun Angst vor der 2. Impfung haben? Könnte es noch mehr Reaktion geben? Kann ich da vorbeugen?

Christoph Aebi: Generell sind die üblichen kurzzeitigen Nebenwirkungen an der Impfstelle und Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen nach der 2. Dosis etwas häufiger als nach der ersten. Beim einzelnen Menschen lässt sich das aber nicht vorhersagen. Generell können Entzündungsreaktionen im Körper einen Einfluss auf die Psoriasis haben. Während diese Effekte unangenehm sind, sind sie gleichwohl ungefährlich und vorübergehend. Die Infektion mit dem Virus selbst hat hingegen das Potential, schwer zu verlaufen, langdauernde Symptome zu hinterlassen (Long COVID) und die Psoriasis ebenfalls zu beeinflussen. Unter diesen Gesichtspunkten ist die 2. Dosis zu empfehlen.

Meine Frau hatte Mitte April die 2. Covid Impfung. Vorerkrankung Krebs/Lymphom vor 5 Jahren. Sie hat seit ca 2 Wochen ff Probleme: grosse Müdigkeit, Fieber, Schüttelfrost. Können dies immer noch Nachwirkungen sein und was ist zu tun?

Christoph Küng: Es ist eher nicht typisch dass solche Reaktionen erst ein Monat nach Impfung auftreten. Bitten Sie Ihren Arzt/Ärztin, Swissmedic eine Meldung zu machen.

Ich habe am letzten Samstag die 2. COVID Impfung erhalten. Ich habe keine negative Reaktion gespürt jedoch habe ich seit heute leichte Schmerzen und eine deutliche Schwellung in der linken Achsel (eventuell Lympfdrüsen?!) Könnte dies an der Impfung liegen?

Paolo Paioni: Eine Schwellung in der Achsel nach der Impfung wurde beim Moderna Impfstoff in ca. 14% der Geimpften nach der 2. Dosis beobachtet. Beim Pfizer Impfstoff deutlich seltener. Ein Zusammenhang mit der Impfung ist somit gut möglich. Diese Art von Impfreaktionen sind harmlos und verschwinden ohne Therapie. Konsultieren Sie aber bei fehlender Besserung innerhalb der nächsten 4-5 Tagen Ihren Hausarzt.

Guten Abend, ich hatte vor 2 Jahren einen Hirnschlag. Leider konnte der Grund bisher nicht ermittelt werden, ich bin gesund und fit. Habe ich bezüglich der Impfung ein grösseres Risiko für einen weiteren Hirnschlag? Besten Dank

Anita Niederer: Nein, das Risiko eines Hirnschlages wird durch die Impfung nicht erhöht. Die in den Medien erwähnten Thrombosen von Hirngefässen sind nach Impfung mit den in der Schweiz nicht erhältlichen Vektorimpfstoffen (Astra Zeneca) aufgetreten und nicht nach mRNA-Impfstoffen.

3 Tage nach der 1. Impfung mit Pfizer, entwickelte sich bei mir eine Gürtelrose vom rechten Ellenbogen zur Hand, wobei die drei mittleren Finger stark betroffen waren und nach über vier Wochen immer noch z.T. taub sind. Wird dies wieder ok?

Christoph Küng: In denjenigen Fällen welche in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung gemeldet wurden, hat sich der Zustand der Betroffenen wieder gebessert. Manchmal muss die Gürtelrose jedoch medikamentös behandelt werden.

Ich höre von Geimpften welche anschließend eine Beeinträchtigung der Sehkraft erleiden, davon war nichts im Beitrag zu hören oder von Gesichtsrose.

Christoph Aebi: Die Beeinträchtigung der Sehkraft gehört nicht zu den Nebenwirkungen der COVID-19 Impfstoffe. Weil wir so viele Menschen impfen, kommt es immer wieder vor, dass neue Beschwerden mit der Impfung zeitlich zusammenfallen, ohne dass die Impfung dafür verantwortlich ist. Das gilt ebenso für die Gürtelrose, die gerade bei älteren Menschen ohnehin sehr häufig ist. Weil wir besonders Ältere zuerst geimpft haben, war vorhersehbar, dass es Menschen gibt, die kurz nach einer Impfdosis an Gürtelrose erkranken - rein zufällig. Ob diese etwas häufiger auftritt als ohne Impfung ist Gegenstand weiterer Untersuchungen, es dürfte sich aber schlimmstenfalls um einen sehr geringen Effekt handeln.

In meinem Umfeld zeigen Moderna geimpfte Leute klar mehr Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Fieber verglichen mit dem Pfizer Impfstoff. Ist das was dran oder nur Zufall?

Christoph Küng: Das hängt unter anderem davon ab, ob es sich um die erste oder zweite Impfung handelt. Die Unterschiede zwischen den beiden Impfstoffen sind gering.

Ich reise am 26. Juni nach Italien. Können sie mir sagen ob das gelbe Impfbüchlein WHo in EU Länder gültig ist oder brauche ich ein anderes Dokument?

Paolo Paioni: Nehmen Sie am besten den offiziellen Impfnachweis mit, den Sie nach der 2. Impfung im Impfzentrum erhalten haben. Das gelbe WHO Impfbüchlein ist für die Covid-19 Impfung nicht international anerkannt und andere Länder sind nicht verpflichtet dies als Impfnachweis zu akzeptieren. Erst mit dem Impfzertifikat vom Bund wird man die absolute Sicherheit haben, dass bei einer Reise alles problemlos klappt.

Ich habe knapp drei Wochen nach der zweiten Impfung Herpes Zoster entwickelt. Der Hausarzt verneinte einen Zusammenhang mit der Impfung. Nun wurde aber dies kürzlich sogar von Swissmedic als mögliche Nebenwirkung genannt und die Stelle hat weitere Abklärungen angekündigt. Soll ich mich irgendwo melden, dass auch mein "Fall" erfasst wird. Wie ist der Stand der Abklärungen.

Christoph Küng: In Ihrem Fall kann ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden. Bitten Sie Ihren Arzt, eine Meldung an Swissmedic zu machen. Alternativ können auch Sie eine Meldung an Swissmedic richten, der Link ist auf der Website von Swissmedic.

Kann ich als Geimpfter Covid weiter übertragen?

Paolo Paioni: Die aktuelle Datenlage weist darauf hin, dass die vollständige Impfung zu einer deutlichen Reduktion der Virusübertragung führt.

ich hatte 2 wochen nach der 2. impfung eine TGA-transient globale amnesie. (bin 50-jährig) die TGA dauerte nur ca. 1 stunde. ist es möglich dass hier ein zusammenhang besteht? (hatte vorher noch nie eine TGA)

Anita Niederer: Da diese Problematik 2 Wochen nach der Impfung aufgetreten ist, ist ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung sehr unwahrscheinlich, auch ist dies bisher nicht als Nebenwirkung beschrieben. Dennoch sollten Sie Ihre Ärztin/ihren Arzt informieren, damit dieser eine Meldung an Swissmedic machen kann.

Guten Abend. Was empfehlen Sie Frauen mit Kinderwunsch? Impfen oder warten? danke und lg

Christoph Aebi: Ich empfehle Frauen mit Kinderwunsch, die Impfung nicht aufzuschieben. Einerseits gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die mRNA Impfstoffe in der Schwangerschaft gefährlich sein könnten (obwohl formale Studien dazu noch nicht veröffentlicht sind), aber die Impfung ist auf jeden Fall eine Investition in die Zukunft, weil dadurch Impfschutz gegen die echte Infektion während der Schwangerschaft besteht, die selten, aber häufiger als ohne Schwangerschaft, zu schweren Verläufen führen kann.

Meine Frau hat Diabetis kann sie sich problemlos impfen lassen?

Paolo Paioni: Ja, auf jeden Fall. Es gibt keinen Grund wieso man sich bei Diabetes nicht impfen lassen sollte.

Guten Abend. Welche Folgen haben die zusätzlichen Stoffe in der Impfung auf unsere Körper? z.B. die Nanolipid-Anteile.? Was für mögliche Schäden können die anrichten? Danke für Ihre Antwort

Christoph Küng: Bisher sind keine negativen Folgen aufgrund der Hilfsstoffe bekannt. Die genaue Zusammensetzung finden Sie unter: https://www.swissmedicinfo.ch/ , und dann nach «Comirnaty» oder «Covid-19 vaccine moderna» suchen.

Ich werde 2 Tage nach der Impfung fliegen. Ist das ein Problem da dies die Blutgerinsel fördert?

Anita Niederer: Nein, das ist kein Problem. Die Impfung hat keinen Einfluss auf die Entstehung von Blutgerinnseln. Trotzdem sollten Sie die üblichen vorbeugenden Massnahmen zur Vermeidung von Thrombosen beim Fliegen einhalten (genügend Flüssigkeit und v.a. allem Bewegung).

Guten Abend. Eine Kollegin hat gesagt, dass die Impfung zu einem Absenken der weissen Blutkörperchen führen würde, also den Patienten schwächt. Stimmt das?

Paolo Paioni: Eine solche Beobachtung ist mir aus den Zulasstungsstudien nicht bekannt.

Am 21.05.21 erhielt ich die zweite Pfizer Impfung. Gleichentags hatte ich über einige Stunden Schüttelfrost. Dann ging es mir gut bis zum 25.05.21. Wie "angeworfen" hatte ich starke Magen-Darm Symptome während zwei Tagen und bis zum 30.05.21 Müdigkeit. Seit heute spüre ich wieder mehr Energie. FRAGE: ist es möglich dass die Symptome erst am 4. Tag so stark auftreten? Vielen Dank für Ihren Einsatz, beste Grüsse.

Christoph Küng: Das ist durchaus möglich, aber in der Regel treten solche Symptome eher früher auf.

Guten Abend, ich habe 7 Tag nach der 1. Impfung eine beissende und rote Schwellung um die Einstichstelle bekommen, welch sich nach ca drei Tagen langsam zurückbildete. Ist diese Reaktion bekannt und muss ich vor der zweiten Impfung meinen Arzt informieren? Merci für ihre Rückmeldung

Christoph Küng: Diese Reaktion ist bekannt. Informieren Sie jedoch vor der 2. Impfung Ihren Arzt.

Guten Abend, vor einigen Wochen wurde ich das erste mal gegen Covid geimpft. An jenem Tag hatte ich morgens Migräne, wesshalb ich im verlauf des Vormittags ca. 3 Paracetamol 500 einnahm. Ist mein Impfschutz nun reduziert?

Christoph Aebi: Für diverse Impfstoffe wurde gezeigt, dass die Impfantwort unter Paracetamol quantitativ etwas geringer ist als ohne Paracetamol. Weil durch die Impfung aber sehr viel mehr Antikörper gebildet werden, als für den Impfschutz erforderlich ist, ist dieser Effekt aber ohne Bedeutung. Paracetamol zur Bekämpfung von Nebenwirkungen der Impfung ist erlaubt.

Guten Abend Vielen Dank für die Gelegenheit direkt eine Frage für die Covide-Impfung und deren allfälligen Nebenwirkungen zu stellen. Wie sehen die Nebenwirkungen aus, wenn man an der Hautkrankheit Neurodermitis leidet oder an der Psorjasis? Gibt es eine Reaktion und eventuell sogar einen Schub? Kann eine Nebenwirkung auch einen gutartigen Tumor verändern? Für die Beantwortung danke ich Ihnen und wünsche Ihnen alles gute.

Christoph Küng: Bisher gibt es keine Hinweise auf solche Risikofaktoren resp. solche Nebenwirkungen.

Meiner Mutter wurde im Spital mitgeteilt, dass sie gegen beide Impfstoffe allergisch sei. Soll ich mich als ihr Sohn (habe einzig eine Bienen-Allergie) auch abklären lassen oder mach ich mir hier zu viele Gedanken?

Anita Niederer: Allergien werden nicht direkt vererbt. Wenn sie selbst ausser der bekannten Bienengift-Allergie keine anderen allergischen Reaktionen hatten, können Sie sich problemlos und ohne vermehrtes Risiko impfen lassen.

Ist eine Covid Impfung für mich gefährlich, weil: ch hatte bereits nach einer Grippeimpfung 40,3 Fieber mit Kreislaufversagen, nach einer gegen Pneumokokken enen schweren anaphylaktischen Schock.

Paolo Paioni: In Ihrer Situation scheint mir sinvoll, vor allem auf Grund der schweren Anaphylaxie nach Pneumokokken Impfung, vor der Impfung Rücksprache mit einem Facharzt oder einer Fachärztin für Allergologie zu halten. Eine absolute Kontraindikation zur Covid-19 Impfung besteht jedoch nicht.

Nach der ersten Modernaimpfung wurde meine rechte Gesichtshälfte und Zunge taub. Ebenso bin ich nicht fit und müde. Dies seit nun 10 Tagen. Ist das normal? Oder muss ich etwas unternehmen? Kann ich die 2. Impfung machen?

Christoph Küng: Solche Nebenwirkungen sind sehr selten, aber bekannt. In der Regel dauert diese Gesichtslähmung nicht lange!

Ich hatte vor eine Monat Corona und gelte als Genesen. Nun habe ich einen Impftermin in dieser Woche erhalten. Werde ich nach einem Monat nach der Erkrankung überhaupt geimpft bzw. macht dies Sinn?

Christoph Aebi: Sie sollten diesen Umstand dem Impfzentrum mitteilen, denn es macht keinen Sinn und ist auch nicht empfohlen, die Impfung bereits 1 Monat nach der Erkrankung zu verabreichen. Sie sind nun über Monate geschützt und brauchen die eimalige Impfung erst nach 6 Monaten, wenn Sie gesund sind, bzw. nach 3 Monaten, wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören. Die Impfzentren kennen diese Empfehlung des BAG.

Ich habe nach der ersten COVID Impfung einen heftigen Hautausschlag an den Armen und den Oberschenkeln bekommen. Nach ca. 4Wochen war der Ausschlag weg. Nach der zweiten Impfung am 14. Mai die gleichen Symptome. Sind langsam am verschwinden. War beim Hautarzt der mir verschiedene Lotionen (Elocom, Locoid Credo und Optiderm) verschrieb. Ist diese Verabreichung in Ordnung?

Christoph Küng: Diese Behandlung macht sicher Sinn, und die Beschwerden sind am verschwinden.

Guten Abend ich hatte heute die 2.Impfung pfizer. Ist es ratsam profilaktisch ein Dafalgan heute Abend einzunehmen? Ich fahre morgen in die Ferien ins Tessin!Danke für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse

Anita Niederer: Wenn Sie auf die erste Impfdosis keine ausgeprägte Reaktion hatten, ist eine prophylaktische Einnahme von Dafalgan eher nicht notwendig. Sie können aber allfällige Symptome frühzeitig so behandeln, wenn Sie diese spüren.

Guten Abend. Langfristige Nebenwirkungen nach der Impfung: was bedeutet langfristig? Und ist damit auch gemeint, wenn eine langsame Verbesserung eintritt oder nur wenn ohne jegliche Veränderung? Danke für Ihre Konkretisierung. Freundliche Grüsse

Christoph Küng: Langfristige Nebenwirkungen können solche sein, welche erst Wochen nach der Impfung (oder einer Medikamenteneinnahme) auftreten, und die ggf. auch lange dauern.

Warum werden bei mir nach 2 Impfungen Pfizer/Biontec keine Antikörper im Blut nachgewiesen?

Paolo Paioni: Das kann ich Ihnen nicht sagen, es kommt auf die Analyse die durchgeführt wurde darauf an. Nach der Impfung werden zum Beispiel nur Antikörper gegen das Spike Protein (S) entwickelt.

Guten Abend. Meine Frage, welche Einschätzung kann aktuell zur Impfung während der Stillzeit getroffen werden? Was sind die Risiken und sollte man für ein paar Tage nicht mehr stillen? Vielen Dank

Anita Niederer: Die Impfung hat keinen negativen Einfluss und stellt kein Risiko für das gestillte Kind dar. Eine "Stillpause" nach der Impfung ist nicht nötig.

Guten Abend. Unsere Tochter (2. Jahre) wird von einer Tagesmutter betreut während einem Tag pro Woche. Die Tagesmutter möchte sich nicht impfen lassen, oder ist sich noch unsicher. Wie schätzen sie das Risiko ein für unsere Tochter? Meine Frau und ich lassen uns beide impfen. Mit freundlichen Grüssen!

Christoph Aebi: Die allermeisten Kinder erkranken mit milden Symptome wie etwas Fieber oder geringen Atemwegssymptomen oder gänzlich ohne Symptome. Nur ca. 1% der erkrankten Kinder in diesem Alter werden dafür hospitalisiert, von diesen wiederum die meisten nur zur Beobachtung über 2-3 Tage. Das Risiko ist also nicht grösser als bei anderen Atemwegsviren, die wir seit langem kennen. Das gefährliche PIMS Syndrom bei Kindern nach COVID-19 Infektion ist sehr selten und trifft dann meist ältere Kinder im Schulalter. Es ist m.E. nicht notwendig, dass Sie sich besondere Sorgen machen. Der Tagesmutter hingegen würde ich sehr ans Herz legen, sich impfen zu lassen.

Da jetzt Heuschnupfen Saison ist nehme ich täglich Antihistamine. Darf ich vor der Impfung eines nehmen?

Anita Niederer: Ja, das dürfen Sie problemlos nehmen, das Antihistaminikum hat keinen Einfluss auf die Impfwirksamkeit.

Wenn man bereits im Februar vollständig geimpft wurde und zu den RisikopatientInnen gehört und im Gesundheitswesen arbeitet - kann/darf man sich nach 6 Monaten ein drittes Mal impfen lassen?

Paolo Paioni: Die Empfehlung bzgl. weitere Impfdosen / Auffrischungen wird sicherlich von BAG und von der EKIF bald anhand der vorhandenen Daten aktualisiert. Im Moment ist es noch nicht klar nach wie viel Zeit die Impfung wiederholt werden muss, es ist aber wahrscheinlich, dass die 6 Monaten Regel verlängert wird.

Guten Tag, meine Mutter, 93 Jahre alt, hatte letzten Freitag fünf Stunden nach der zweiten Impfung (Modena), eine Streifung. Sie hatte einige Zeit Gefühlsstöringen im rechten Arm (Impfung li.Arm) und hängender Mundwinkel. Sie was danach im Notfall und eine Nacht zur Überwachung im Inselspital Bern und konnte dann wieder entlassen werden. Was meinen Sie, könnte dieser Vorfall einen Zusammenhnag mit der Imfpung haben? Vielen Dank zum Voraus für Ihre Antwort.

Christoph Küng: Es handelt sich um eine schwerwiegende mögliche Nebenwirkung welche der Arzt/die Ärztin an Swissmedic melden sollte.

Guten Abend, muss die zweite Impfung genau in 4 Wochen sein oder kann ich die zweite Impfung auch im Abstand von 5 Wochen machen? Ich habe den Impfstoff Pfizer erhalten bei der ersten Impfung.

Christoph Aebi: Die 2. Impfung darf später sein, soll aber nicht wesentlich früher sein (absolutes Minimum sind 21 Tage). Der Grund ist, dass das Immunsystem keine Dosis vergisst. Die 2. Dosis kann also grundsätzlich irgendeinmal später verabreicht werden, wobei der ganze Schutz (95%) erst nach der 2. Dosis erzielt ist, während nur 1 Dosis kurzeitigen Schutz von ca. 80% vermittelt. Deshalb ist es sinnvoll, nicht viel länger als 4 Wochen zu warten, 5 Wochen sind aber natürlich kein Problem.

Ist es bereits sicher, dass man mit einer durchgemachten Covid-Infektion und einer Impfung das Impfzertifikat erhält und bei Auslandreisen keine Probleme bekommt, weil man nur einmal geimpft ist?

Paolo Paioni: Ja, es ist jetzt schon sicher.

Guten Abend, weshalb gilt seit Mitte Mai die Priorisierung „first come first serve“? Ein 49 Jähriger mit Hypertonie, Hypercholesterinämie, 2 tiefen Venenthrombosen und schlechter Familienanamnese zu KHK hat doch bestimmt ein grösseres Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid Erkrankung als eine kerngesunde 17 Jährige, die sich halt einfach schneller registriert hat. Warum gelten die Algorithmen einfach nicht mehr? Was ist denn nun das Ziel der Impfkampagne?

Christoph Küng: Wenn Sie diese Risikofaktoren deklariert haben, so rutschen Sie in der Prioritätenliste nach oben. Im Falle einer kerngesunden 17-jährigen könnte es bspw. sein, dass sie mit einer Risikoperson im selben Haushalt lebt.

Nach der zweiten Impfung hatte ich enorme Muskel- und Gelenkschmerzen. Es wurde eine Polymyalgie (PMR) diagnostiziert, welche nun mit Cortison behandelt wird. Könnte die Impfung die Ursache sein?

Christoph Küng: Es wäre wichtig, dies genauer abzuklären. Ihr Arzt sollte eine Meldung an Swissmedic machen.

Guten Abend, aufgrund einer Krebserkrankung habe ich bis vor 5 Monaten eine Chemotherapie erhalten, d.h. mein Immunsystem ist noch reduziert. Was weiss man über die Immunantwort bei einer Impfung? Würde mein Körper genügend darauf reagieren? Vielen Dank!

Christoph Aebi: 5 Monate nach Abschluss einer Chemotherapie haben sich die Immunzellen des Körper in aller Regel so weit erholt, dass mit einer guten Impfreaktion des Körpers zu rechnen ist und die Impfung auf jeden Fall zu empfehlen ist. Denn: Zumindest Teilschutz ist auf jeden Fall zu erwarten und dieser kann darüber entscheiden ob man schwer oder nur milde erkrankt. Es gibt wenige Medikamente gegen bösartige Tumore, die das Immunsystem länger als 5 Monate blockieren. Ihr Onkologe oder Ihre Hausärztin wissen darüber Bescheid.

Guten Abend, Anfang Mai habe ich eine Corona-Infektion mit schwachen Symptomen (leichter Husten, Kopfschmerzen) überstanden. Soweit ich mich informiert habe, ist eine Impfung auch vor den 6 Monaten nach Infektion möglich und möchte mich deshalb gerne impfen lassen, da ich mit einer gefährdeten Person zusammenlebe. Muss ich mit stärkeren Nebenwirkungen rechnen und darf ich auch zwei Impfungen machen?

Anita Niederer: Die durchgemachte Infektion schützt Sie während einigen Monaten vor einer erneuten Infektion und damit besteht in dieser Zeit auch kein vermehrtes Ansteckungsrisiko für die andere Person. Das ist der Grund, weshalb die Impfung mit einer Impfdosis erst 6 Monate nach der Infektion empfohlen ist. Aus Studien weiss man, dass der Schutzaufbau bei Personen mit durchgemachter Infektion (unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung) nach einer einzelnen Impfdosis mindestens so gut oder sogar eher besser ist als nach 2 Impfdosen bei Personen, die keine Infektion hatten. Ich würde empfehlen, dass Sie eine Impfdosis nach 6 Monaten planen, dass sich die Risikoperson aber selbst auch mit der Impfung schützt, falls dies möglich ist.

Was kann geschehen wenn ich Covid habe, jedoch asimpthomatisch bin und mich impen lasse?

Paolo Paioni: Es kann nicht viel passieren. Medizinisch gesehen ist es unproblematisch und wenn man keine Symptomen von der Infektion hat und gleichzeitig geimpft wird, dann wird man keinen Unterschied spüren. Wenn Sie aber unwissentlich eine frühere Covid-19 Infektion durchgemacht haben und sich dann impfen lassen, dann kann es sein, dass Sie bereits nach der 1. Impfung eine etwas stärkere Impfreaktion spüren.

Ich hatte Borreliose im 2. Stadion. Dies ist 2 Mal mit Antibiotika behandelt worden. Kannn oder soll ich mich trotzdem impfen lassen?

Anita Niederer: Die Borrelieninfektion und auch die Antibiotikatherapie haben keinen Einfluss auf die COVID-Impfung.

Guten Abend. Kann man nach der 2. Impfung bei Nebenwirkungen sowohl ibobrufen als auch Paracetamol einnehmen? Ist man unmittelbar nach der Impfung ansteckend?

Christoph Küng: Sie können beide Medikamente nehmen bei Bedarf (entweder oder). Wegen der Impfung werden Sie nicht ansteckend.

Guten Abend Ich habe meine 1. Impfung (Moderna) am 04.03.2021 erhalten, am 25.03.2021 bin ich an Covid19 erkrankt mit leichten Symptomen und musste bis am 01.04.2021 in Isolation. An diesem Tag hätte ich meine 2. Impfung gehabt, diese wurde nun um 3 Monate verschoben auf den 30.06.2021. Muss/soll ich diese 2. Impfung noch machen oder ist diese nun nicht mehr nötig ?

Anita Niederer: Da der Impfschutz durch die erste Dosis offensichtlich noch nicht genügend aufgebaut werden konnte, ist eine 2. Impfdosis zur Optimierung des Schutzes empfohlen. Diese soll 3 Monate nach Infektion erfolgen, wenn Sie zur Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören, bei den weniger gefährdeten Personen kann 6 Monate zugewartet werden bis zur 2. Dosis.

Hallo, ich hatte im November 2020 Covid-19. Letzte Woche am Mittwoch bekam ich die erste Moderna-Dosis. Die Impferin fragte, ob ich viel reise. Falls ja, dann soll ich die zweite Dosis auch nehmen. Ich reise ab und zu in das nahe Ausland. Heute sagte Herr Berger, dass die zweite nicht notwendig sei, wenn man Covid hatte. Was empfehlen Sie?

Christoph Aebi: Die Aussage von Herrn Berger ist richtig. Die durchgemachte Erkrankung wirkt gleich wie die 1. Dosis. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass 1 Dosis 6 Monate nach der Erkrankung gleich guten Schutz vermittelt wie 2 Dosen ohne Erkrankung. Ein Auslandaufenthalt ist deshalb kein medizinisch zutreffendes Argument. Denn: auch gegen Varianten (z.B. britische Varianten) sind beide Vorgehensweisen gleichwertig. Das COVID-19 Zertifikat wird diesem Umstand ebenfalls Rechnung tragen, sobald es verfügbar wird.

Guten Abend Schützt die mRNA auch gegen andere Grippenviren?

Christoph Küng: Die eingesetzte mRNA schützt primär gegen die Corona-Viren. Allerdings profitiert Ihr ganzes Immunsystem, da es aktiviert wird.

Ich Habe letzte Mittwoch erst Modena Impfung gehabt . Nach Impfung habe ich Kopf schmerzen und Auge brennt und mehrmals sneezing. Kann ich etwas gegen nehmen habe ich Kopfschmerzen Dafalgen genommen. Aber Augen irritiert was kann ich machen,? Danke

Christoph Aebi: Kopfschmerzen passen sehr gut zum Nebenwirkungsspektrum der Impfung. Augenbrennen und Niesen hingegen nicht. Angesichts der Jahreszeit denkt man in erster Linie an Heuschnupfen und ich empfehle Ihnen, dies mit Ihrer Hausärztin zu besprechen.

Guten Abend Ich habe am kommenden Freitagvormittag den ersten Impftermin. Wie sieht es am Freitagabend im Restaurant bei einem Glas Wein aus? Soll da besser die "48Std. Abstinenz" oder ähnliches eingehalten werden? Nach 2. Impfung wird das Zertifikat automatisch zugestellt? Herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Paolo Paioni: Ein Glas Wein nach der Impfung ist sicherlich problemlos mögich. Auf grössere Mengen Alkohol würde ich jedoch verzichten. Nach der 2. Impfung erhalten am Impfort einen Impfnachweis. Wann das Zertifikat vom Bund kommt ist noch nicht klar.

Meine Mutter wurde am 4. Mai zum 1. mal gegen Corona geimpft. Impfstoff Pfizer Biontech. Zudem. Leidet sie seit über 30 Jahren an starkem Lipödem auch an den Armen. Nach der Impfung hatte meine Mutter fast 3 Wochen sehr starke Schmerzen im Arm. Diesen Mittwoch steht die 2. Impfung an. Was empfehlen sie da, wenn sie wieder so stark reagiert? Sind Ihnen solche Auswirkungen bei Lipödem Patientinnen bekannt? Danke für ein Feedback.

Anita Niederer: Schmerzen im Arm treten oft auf nach der Impfung und das kann auch nach der 2. Dosis wieder passierne. Die Dauer von 3 Wochen ist sicherlich eher ungewöhnlich, ich sehe aber eher keinen ursächlichen Zusammenhang mit dem Lipödem. Ich würde nach der 2. Impfung frühzeitig kühlen und den Arm hochlagern, bei Auftreten von Schmerzen ist auch die Einnahme eines Schmerzmittels (Paracetamol, z.B. Dafalgan, Panadol,...) hilfreich.

Guten Abend, warum werden bei den Impfungen keine tote Viren benutzt? Kann diese RNA Impfung mein Erbgut beeinflussen wie bei einem Herpesvirus? Warum wurden diese RNA-Impfungen bisher nicht zugelassen/benutzt? Wie gut schützen die Impfungen gegen die Mutanten? Vielen Dank für ihre Mühe!

Christoph Küng: Es gibt mehrere Typen von Impfstoffen welche in Frage kommen. Die nun erhältlichen RNA-Impfstoffe haben den grossen Vorteil, dass sie schnell herzustellen sind, schneller wie solche mit anderem Wirkprinzip. Es gibt keine Hinweise dass das Erbgut beeinflusst wird. Bei jeder neu auftretenden grösseren Mutation muss geprüft werden, wie gut der Impfschutz ist.

Mich interessiert ich aber die covid Impfung vor einem Monat bekommen. Jetzt bin ich einfach sehr müde? Ist dass von der Impfung?

Christoph Aebi: Müdigkeit ist die häufigste Nebenwirkung einer COVID-19 Impfung. Sie dauert aber nur wenige Tage und 4 Wochen sind deutlich zu lange. Es ist wahrscheinlich, dass der Müdigkeit etwas anderes zugrunde liegt. Wenn Sie sich dadurch in Ihren täglichen Verrichtungen eingeschränkt fühlen, empfehle ich, dass Sie mit Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen, um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Habe von Kollegin gehört, dass auch in der Schweiz geimpfte Personen einen Hirnschlag bekamen innert Tagen. Hatte selber vor einem Monat Hirnschlag erlitten. Ist es trotzdem zu Verantworten, sich Impfen zu lassen? Wenn ja: wie lange sollte ich warten, bevor ich mich Impfen lassen könnte?

Christoph Küng: Hirnschläge treten leider häufig auf, vor allem bei älteren Menschen, mit und ohne Impfung. Da zurzeit sehr viele Menschen geimpft werden, können diese beiden Ereignisse - nämlich die Impfung und bspw. ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall - durchaus gleichzeitig auftreten. Wichtig ist dass Ihr Arzt dies an Swissmedic meldet.

Ich habe Corona im April 2020 durchgemacht. Vor drei Wochen, im April 2021, habe ich einen seriösen Antikörpertest machen lassen. Dieser hat immer noch nach einem Jahr hoch Positiv angezeigt! Brauche ich überhaupt noch eine Impfung? Wenn ja, wie lange kann ich noch warten und genügt dann 1 Piks?

Anita Niederer: Der Antikörpertest "beweist", dass Sie die Infektion durchgemacht haben, leider kann aber bisher aufgrund der Antikörperwerte keine Aussage über die Qualität und die Dauer des Schutzes gemacht werden. Da man weiss, dass bei Personen nach durchgemachter Infektion eine einzelne Impfdosis zu einer Optimierung der Immunantwort führt, ist eine solche 6 Monate nach Infektion (bzw. 3 Monate bei Personen mit besonderem Risiko für einen schweren Verlauf) empfohlen. Eine einzelne Imfpdosis ist dafür ausreichend.

Ich,31, bekomme immer (egal welche impfung) 3-5 sek nach der spritze synkopen ( dauer ca. 15-30 sekunden) woran liegt das?

Christoph Küng: Das könnte durchaus an der Aufregung liegen. Erfreulich ist, dass diese Symptome nachher schnell zu verschwinden scheinen.

Guten Abend, ich habe von meiner Mutter eine heterozygote Mutation von Prothrombin G20210A geerbt, der mein Thromboserisiko erhöht. Bei langen Reisen im Sitzen (über 4h) muss ich Blutverdünner spritzen. Muss ich bei der Impfung irgendetwas beachten? Danke

Anita Niederer: Nein, die Impfung mit den mRNA-Impfstoffen ist nicht mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden, auch nicht bei Personen mit Thromboseneigung.

Grüezi, unser Sohn, 21, hatte letztes Jahr eine Herzmuskelentzündung, er durfte 6 Monate kein Sport etc machen. Er gilt seit Januar 21 wieder als gesund. Er möchte sich nun impfen lassen, hat nun aber gelesen, dass es bei jungen Männern nach der 2. Impfung zu Herzmuskelentzündungen gekommen sei. Jetzt ist er natürlich beunruhigt. Was wissen Sie darüber?

Christoph Aebi: Es gibt Berichte über selten vorkommende Herzmuskelentzündungen in zeitlichem Zusammenhang mit einer COVID-19 Impfdosis. Diese wurden v.a. bei jungen Männern beobachtet. Ob das Zufall oder tatsächlich ein Effekt der Impfung ist, ist nicht bekannt, aber es ist auf jeden Fall ein extrem seltenes Ereignis. Auf der anderen Seite kann die COVID-19 Infektion selbst selten zu einer Herzmuskelentzündung führen. Das ist besonders bei einem vorgeschädigten Herz möglichst zu vermeiden. Insgesamt ist deshalb der Nutzen der Impfung als höher einzuschätzen als das nur fraglich überhaupt vorhandene Risiko: Denn: gegenwärtig haben in der Schweiz junge Menschen in diesem Alter das höchste Erkrankungsrisiko. Es lohnt sich gegebenenfalls, die Frage mit dem Kardiologen zu besprechen.

Gelten Menschen, die sich in den letzten 18 Monaten trotzt mehrfacher Exposition nicht angesteckt haben, definitionsgemäss als immun? Was bringt eine Impfung für Menschen, die aufgrund ihres starken Immunsystems (ohne Erkrankung) bereits immun sind?

Paolo Paioni: Es gibt sicherlich Menschen die auf gewisse Infektionen weniger Anfällig sind und das gilt auch für Covid-19. Ob diese Menschen tatsächlich immun sind, ist es schwierig zu sagen. Wenn Sie nach mehrfacher Exposition nie krank waren, kann es sein, dass Sie die Infektion ohne Symptomen durchgemacht haben. In diesem Fall kann eine Serologie sinnvoll sein um mehr Klarheit zu schaffen. Wenn Sie IgG Antikörper gegen SARS-CoV-2 haben, reicht es bei Ihnen nur 1 Impfdosis.

Unmittelbar nach der 2ten Modernaimpfung in der darauf folgenden Nacht konnte ich wegen andauernder Tachykardie kaum schlafen. Am Tag darauf wurde es mir übel , der Puls sackte unter 50 und ich wurde nachdem ich mich auf das WC begehen wollte kurz bewusstlos. Ein kurze Synkope führte mich via Ambulanz in den Notfall vom KS-Baden. Nach div. Untersuchungen konnte ich das Spital nach ca. 3 Stunden wieder verlassen und nach Hause zurückkehren. Kann das eine enorme Immunantwort sein?

Christoph Küng: Es handelt sich um eine schwerwiegende mögliche Nebenwirkung die gemeldet werden sollte.

Guten Abend, kann es sein das Kopfschmerzen (einseitig) erst ca. 10Tage nach der Impfung auftauchen. Dann Ca. 10 Tage anhalten oder muss ich hier in eine andere Richtung suchen als die Impfung.

Paolo Paioni: Wenn die Kopfschmerzen erst 10 Tage nach der Impfung aufgetreten sind, ist ein Zusammenhang mit der Impfung eher unwahrscheinlich. Die meisten Impfreaktionen treten in den ersten Tagen nach der Impfung auf.

Ich habe die erste Impfung am 11.4.21 erhalten und habe den Termin für die zweite Impfung am nä Samstag. Bin nun seit ein paar Tagen erkältet und heiser. Die Tests sind negativ. Kann ich impfen, wenn die Erkältung noch nicht ganz abgeheilt ist oder muss ich den Termin verschieben?

Anita Niederer: Eine leichte Erkältung, wie Sie sie beschreiben, beeinflusst die Impfung nicht. Wenn Sie kein Fieber haben und sich nicht krank fühlen, kann die Impfung problemlos gemacht werden. Bei Fieber oder Krankheitsgefühl sollte sie verschoben werden, v.a. auch um allfällige Impfnebenwirkungen von den Symptomen der akuten Infektion unterscheiden zu können.

Ich muss täglich ein Phenylethylamin-Derivat einnehmen (Venlafaxin). Online habe ich diverse Artikel gelesen, dass die Covid-Impfung die Wirkungsweise von Medikamenten beeinflussen kann. Ist bekannt, mit welchen Medikamenten sich die Impfstoffe vertragen? Oder gibt es diesbezüglich eine offizielle Empfehlung? Und wie sieht es bezüglich bestehender Allergien und Unverträglichkeiten aus? Besten Dank!

Christoph Aebi: Medikamente selbst interagieren nur sehr selten mit Impfstoffen. Für die Stoffgruppe, zu der Venlafaxin gehört, ist das nicht der Fall und die Impfung ist in dieser Situation empfohlen. Auch auf die Häufigkeit von Allergien und anderen Unverträglichkeiten hat dieses Medikament keine Auswirkung. Der Nutzen der Impfung hingegen ist unbestritten.

Meine Tochter 28ig hat morgen ihren ersten Impftermin und ich habe grosse Angst, dass sie ihren gesunden Körper damit schädigt. Man weiss nicht was in 5 oder mehr Jahren mit den geimpten geschieht. Ich finde die vielen verschiedenen Aussagen von bedeutenden Virologen, die stark vor einer Impfung warnen sehr glaubwürdig und bei der Pharma geht es mir zu viel ums Geld. Kann man sich darauf verlassen, dass alle Impfschäden bekannt gemacht werden und man nicht mit Verheramlosungen abgespiesen wird.

Christoph Küng: Die grosse Mehrheit der Virologen und allgemein der Ärzte ist sich einig, dass die Impfung Sinn macht, um so mehr, je älter die Menschen sind und je mehr Risikofaktoren sie haben. Weltweit sind die Behörden sehr aufmerksam was mögliche Nebenwirkungen angeht. In der Schweiz wird jede Nebenwirkung einzeln geprüft.

Ich hatte anfangs März Corona, jedoch keine Symptome! Darf ich nächstes Wochenende zum Impfen gehen, auch wenn eine Wartezeit von 6 Monaten empfohlen wird?

Paolo Paioni: Die Wartezeit von 6 Monaten gilt unabhängig davon ob man bei der Covid-19 Infektion Symptomen hatten oder nicht. Wenn Sie eine bestätigte (mit PCR oder Antigen-Schnelltest) Covid-19 Infektion hatten, dann sollten Sie mit der Impfung 6 Monaten warten.

Ca eine woche nach der Impfung bin ich verschnupft und müde mit Kopfschmerzen. Kann das von der Impfung sein?

Anita Niederer: Nein, die Impfung kann zwar zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen, nicht aber zu Schnupfen. Diese Symptome könnten aber zu einer Coronainfektion passen, die 1 Woche nach der Imfpung noch nicht durch diese verhindert werden konnte. Sie sollten sich testen lassen.

Guten Abend Ich leide an einer Histaminintoleranz und hatte schon einige Anaphylaxien. Ich kann relativ gut damit umgehen in Bezug auf die Ernährung. Bei Medikamenten ist es schwieriger. Nach einer Operation (Narkose, Blutverdünner) wurde es schlimmer. Ich möchte deshalb nicht mit einem mRNA Impfstoff geimpft werden. Gibt es Alternativen?

Christoph Aebi: In der Schweiz gibt es keine Alternativen, andere Impfstoffen (z.B. AstraZeneca oder Johnson&Johnson) sind privat kaum erhältlich. Ich empfehle Ihnen vielmehr, sich mit Ihren Allergologie- oder Dermatologiespezialisten oder natürlich auch mit Ihrer Hausärztin abzusprechen. Sie können abschätzen, ob in Ihrer besonderen Situation ein erhöhtes Risiko für eine anaphylaktische Reaktion auf PEG (enthalten in beiden mRNA Impfstoffen) besteht oder nicht. Nur wenn das der Fall ist, besteht eine Kontraindikation, als ein Verbot, die Impfung zu verabreichen.

Ich habe die erste Impfung am 20.04.21 erhalten. Am 27.04. wurde ich positiv getestet. Nun ist die 2. Impfung um 3 Monate (27.07.21) verschoben worden. Ist das zu früh? Soll ich 6 Monate warten? Vielen Dank.

Paolo Paioni: Auch bei bestätigten Covid-19 Infektionen nach der 1. Impfung sollte man vor der 2. Dosis 6 Monaten warten, ausser Sie gehören zu den besonders gefährdeten Personen (BGP), in diesem Fall wäre die 2. Impfung schon nach 3 Monaten empfohlen.

Darf ich am Morgen gegen Heuschnupfen ein Telfastin Allergo nehmen, wenn ich am Nachmittag den Termin der 2. CORONA Impfung habe? Und am Tag nach der Impfung?

Paolo Paioni: Ja, Sie können Telfastin am gleichen Tag und auch am Folgetag problemlos einnehmen.

Guten Tag ich habe rheumatoide Artritis unter Immunsuppresiva Actemra und habe gelesen das meine Immunantwort eventuell ungenügend sein kann; ist das so; ich bin 1x geimpft die nächste diese Woche; ich habe keine Nebenwirkungen gehabt.

Anita Niederer: Es ist so, dass die Immunsuppression zu einer weniger optimalen Impfantwort führen kann, so wie das bei anderen Impfungen auch der Fall ist. Aber es ist trotzdem sehr sinnvoll, die beiden Impfdosen zu verabreichen, da auch ein etwas weniger optimaler Schutz immer noch viel besser ist als kein Schutz. Das Auftreten oder eben Nicht-Auftreten von Nebenwirkungen sagt nichts über die Qualität oder das Ausmass des Impfschutzes aus.

Guten Abend, empfehlen Sie einer Patientin mit Lupus erythematodes sich gegen Covid impfen zu lassen, wenn sie momentan keine diesbezüglichen Beschwerden zeigt? Besten Dank.

Christoph Aebi: Ja, auf jeden Fall. Je nach Krankheitsaktivität bestehen für Menschen mit Lupus besondere Risiken, z.B. wenn die Niere ebenfalls betroffen ist oder sie immunsuppressive Medikamente einnehmen müssen. Auf der anderen Seite besteht keine zusätzliches Nebenwirkungsrisiko, so dass die Impfung auf jeden Fall empfehlenswert ist.

Habe ich nach der Impfung einen positiven PCR Test? Wenn ja wie lange? Wenn ich reisen möchte bevor das vollständige Impfen möglich ist ist das sehr wichtig. Ich bedanke mich für Ihre Antwort.

Paolo Paioni: Nein, nach der Impfung ist kein positiver PCR Test möglich. Sie können sich also problemlos für eine Reise testen lassen.

Ich habe am Do meine 1.Impfung und am Montag danach muss ich meinen Weissheitszahn ziehen.Ist das ein Problem oder muss ich den Zahnarzttermin vetschieben?

Anita Niederer: Nein, das ist kein Problem. Falls eine Impfreaktion in Form von z.B. Fieber auftreten sollte, sind diese Symptome bis zum Zahneingriff 4 Tage später wieder verschwunden und werden diesen deshalb nicht negativ beeinflussen.Guten Abend.

Hat man schon Erfahrungsberichte von Me/Cfs Betroffenen, ob sich die Krankheit (me/cfs) nach der Impfung längerfristig verschlechtert hat? Freundliche Grüsse

Christoph Aebi: Für ME/CFS gibt es gegenwärtig keine spezifisch formulierten Empfehlungen oder Erfahrungswerte. Es wird auch schwierig sein, solche zu formulieren, wei die Ursache dieser Erkrankung weiterhin so wenig bekannt ist. Generell würde ich die Impfung zumindest den Patienten auf jeden Fall empfehlen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von COVID-19 haben, sog. besonders gefährdete Personen gemäss BAG. Auch für andere gilt es zu bedenken, dass auch die Infektion selbst den Verlauf chronischer Erkrankungen langfristig beeinflussen kann (z.B. Long COVID). Wenn man zwischen Infektion und Impfung auswählen muss, ist Impfung unter diesem Gesichtspunkt das geringere Risiko.

Ich habe ä 2 Wochen nach der Impfung eine heftige erkältet bekommen, kann dies ein Zusammenhang haben mit der Impfung oder ist das ein Zufall

Paolo Paioni: Es handelt sich sicherlich um einen Zufall: die Impfung verursacht keine Erkältungssymptomen (wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen) und der Abstand zur Impfung ist mit 2 Wochen ziemlich lang.

Ca 2 Wochen nach der ersten Covid-Impfung Anfang April erhöhte sich mein Blutdruck so dass ich ihn medikamentös behandeln muss. Kann das von der Impfung kommen. Vorher hatte ich nie einen zu hohen Blutdruck.

Christoph Aebi: Bluthochdruck gehört nicht zu den bekannten Nebenwirkungen der COVID-19 Impfstoffe. Obwohl nicht mit Sicherheit ausschliessbar, ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass sich der Bluthochdruck auch ohne Impfung manifestiert hätte. Falls Sie diesen neu feststellen, empfehle ich Ihnen die Abklärung und Beratung bei Ihrer Hausärztin/Hausarzt.

Guten Abend. Ich habe mich Mitte Dezember 2020 mit COVID-19 infiziert. Vor zwei Wochen habe ich nun die erste Impfdosis erhalten. Gemäss Angaben in der heutigen Puls-Sendung sollte ich nun ausreichend geschützt sein. Wie sieht das aus mit dem internationalen Impfzertifikat aus? Erhalte ich ein solches Zertifikat oder braucht es dafür die zweite Impfdosis?

Paolo Paioni: Eine 2. Impfdosis ist nicht notwendig, das internationale Zertifikat werden Sie auf jeden Fall erhalten.

Ich habe eine Allergie auf Penicilin, Novalgin, Aspirin, Ibuprofeen. Ferner habe ich allergisches Asthma und nehme Symbicort, Man hat mir empfohlen wenn ich mich Impfen lasse, vorher eine Zyrtec Tablette einzunehmen. Was ist Ihre Meinung dazu? Besten dank für Ihre Antwort.

Anita Niederer: Mit diesen Allergien, insbesondere wenn es starke Reaktionen waren, würde ich eine allergologische Beurteilung vor der Impfung empfehlen, da es z.B. im Novalgin Inhaltsstoffe hat, die auch in den COVID-Imfpstoffen enthalten sind (PEG).

Habe zwei Tag nach der ersten Impfung an den Beinen ein Ausschlag bekommen wie mückenstiche. Hat sich mit pepanten wieder erholt. Zwei Wochen später wieder das gleiche. Kann das mit der Impfung zu tun haben?

Christoph Aebi: Hautausschläge gehören nicht zu den etablierten Nebenwirkungen der COVID-19 Impfstoffe, lassen sich bei Ihrer Beschreibung aber auch nicht sicher ausschliessen. Besonders das späte Auftreten nach 2+2=4 Wochen spricht stark gegen eine Ursächlichkeit der Impfung. Die 2. Dosis ist dennoch empfohlen. Allenfalls kann eine ärztliche Konsultation helfen, eine andere Ursachen zu identifizieren, die zufällig kurz nach der Impfung manifest wurde.

Ich habe eine Coronainfektion durchgemacht und nun die erste Impfung erhalten. Danach hatte für 2 Tage Symptome. Ist eine 2. Impfung zu viel oder kann diese trotzdem bedenkenlos gemacht werden?

Paolo Paioni: Eine 2. Impfung ist nach durchgemachter Covid-19 Infektion nicht notwendig, da der Schutz bereits nach 1. Dosis ausreichend ist. Den 2. Impftermin können Sie somit stornieren.

WIE WIRKT SICH DIE IMPFUNG AUF DIE NIEREN AUS? ICH HABE NUR NOCH EINE UND ANGST,DIESE AUCH NOCH ZU VERLIEREN. BIN SONST GESUND, 77 JAHRE ALT. SOLL ICH IMPFEN ODER BESSER NICHT?

Anita Niederer: Die Impfung hat keine Auswirkung auf die Nieren, da müssen Sie sich keine Sorgen machen. Die Impfung schützt aber vor der Infektion, die v.a. bei älteren Personen schwer verlaufen und alle Organsysteme betreffen kann. Insofern würde ich, v.a. auch aufgrund Ihres Alters, die Impfung unbedingt empfehlen.

Ich habe von Geburt an einen protein c mangel und muss nach zwei trombosen jetzt blutverdünner nehmen . Würden sie sich impfen lassen ? Bin jahrgang 1968

Anita Niederer: Ja, auf jeden Fall. Die Impfung führt nicht zu einem Thromboserisiko, schützt aber vor der Infektion, die an sich gefährlich verlaufen und selbst zu Thrombosen führen kann.

Guten Abend Ich habe mich letzten Mittwoch zum 2. Mal impfen lassen. Am Donnerstag bekam ich leichtes Fieber und am Freitag Rötungen am ganzen Körper. Dieser mutierte dann am Abend zu einem Ausschlag, der ab Samstag zu jucken begann. Seit dem Samstag wächst der Ausschlag und der Juckreiz nimmt zu. Nun auch bei den Mundwinkel. In der Apotheke besorgte ich mir eine Creme gegen Juckreiz (Stilex Gel) und Ceteco Sandoz 10mg Tabletten für die Nacht.Haben Sie Erfahrung, wie lange dies noch dauert?FG

Christoph Aebi: Während das Fieber, das Sie beschreiben, eine typischen kurzzeitige Nebenwirkung besonders der 2. Dosis ist, passt der Ausschlag etwas weniger gut, besonders weil er über nun 3 Tage weiter zunimmt. Eine Nebenwirkung ist aber möglich und ich empfehle Ihnen, bei weiterer Zunahme, fehlendem Abklingen und auch zur Dokumentation und gegebenenfalls Meldung an Swissemedic, zeitnah ärztliche Hilfe zu suchen.

Guten Abend. Kann sofort nach der 2. Impfung auf den PCR Test verzichtet werden, wenn man mit dem Flugzeug ins Ausland verreisen möchte?

Christoph Aebi: Diese Frage ist noch nicht abschliessend geklärt und wird mit hoffentlich mit derAusstellung des Impfzertifikats international verbindlich geregelt werden.

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Legende: imago images

31.05.2021 | Covid-19-Impfung: Nebenwirkungen im Fokus

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