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Covid-19 und das Immunsystem «Keine Impf-Nebenwirkungen: Habe ich trotzdem Antikörper?»

Christoph T. Berger, Britta Maurer und Christian Münz haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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PD Dr. Christoph T. Berger
Leiter Universitäres Zentrum für Immunologie und Leiter Impfsprechstunde
Forschungsgruppenleiter Translationale Immunologie
Universitätsspital Basel

Prof. Britta Maurer
Klinikdirektorin und Chefärztin der Universitätsklinik für Rheumatologie und Immunologie
Inselspital Bern

Prof. Christian Münz
Professor für virale Immunbiologie
Institut für Experimentelle Immunologie
Universität Zürich

Die folgenden Informationen und Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie finden Sie auf srf.ch/coronavirus und in der SRF News App

Chatprotokoll

Grüezi Ich bin 77, Risikopatient und seit 03.02. doppelt geimpft. im Herbst könnte mir die 3. Impfung blühen – ist es sinnvoll auch die Grippeimpfung zu machen oder gilt entweder/oder?

Christoph T. Berger: Ja, unbedingt. Die Grippeimpfung kann problemlos verabreicht werden und sollte es auch bei Risikopersonen. Wenn die Leute weniger Masken tragen nimmt auch das Risiko vor einer Grippeerkrankung wieder zu. Ob und wann eine Auffrischimpfung für COVID nötig ist ist noch nicht klar. Die beiden Impfungen (Grippe und COVID) können aber auch zusammen, oder kurz nach einander gegeben werden falls nötig.

Ich bin im Gesundheitswesen tätig und habe im Lancet Anfang 2020 gelesen, dass Personen, welche genesen und geimpft sind, eine höhere Antikörperzahl aufweisen als «nur» geimpfte. Kann das für die CH nachvollzogen werden? Wie sind die Erfahrungen in Bezug auf Hospitationen: wie gross ist der Anteil an nochmals Erkrankten, die 2 G aufweisen? Diese Zahlen werden nicht veröffentlicht, oder? Danke für Ihre Antwort. BHo

Britta Maurer: Man kann nicht pauschal sagen, dass «genesen und geimpft» höhere Antikörperspiegel produziert als 2x geimpft. «Zwei G» ist ein sehr guter Schutz gegen schwere Verläufe/Hospitalisationen (ca. 96%), aber kein 100%iger Schutz gegen Ansteckung. Allgemeine Effizienz nach der Impfung ca. 91%.

Ist das Immunsystem von Personen, welche sich früher schon einmal mit Corona 1 infizierten, auch besser auf Corona 2 (Covid-19) vorbereitet (keine oder geringere Auswirkungen, schnellere Abwehr etc.)?

Christoph T. Berger: Interessanterweise ist es tatsächlich so, dass (die relativ wenigen Personen) die SARS-CoV1 hatten eine sehr rasche und gute Immunantwort auf SARS-CoV2 aufgebaut haben. Das gibt vielleicht auch Hoffnung, dass Impfantworten auf die COVID Impfung uns auch noch lange gut auch vor Varianten schützen wird.

Gibt es Erkenntnisse wie gut der Schutz bei Genesenen mit einer Impfung ist? Gleich gut wie mit zwei Impfungen oder sogar besser?

Britta Maurer: Momentan geht man davon aus, dass der Schutz von Genesenen, die 1 Impfung erhalten haben vergleichbar mit denen ist, die 2 Impfungen erhalten haben. Genese ohne zweite Impfung haben weniger neutralisierende Antikörper als Individuen mit 2 Impfungen. Zudem empfiehlt man Genesenen eine zweite Impfung v.a. auch als Schutz gegenüber den Virusvarianten.

Ich bin 66 war im November positiv mit einem leichten Verlauf, etwas Kopfschmerzen, Hustenreiz und etwas Müdigkeit. Im Januar wurde ich im USZ 2x geimpft Pfizer. Kann ich von einer Immunität ausgehen? Und wie lange? Sollte ich Booster-Impfung machen? Und wann? Warum kann ich das nicht selber bestimmen? Die Schweiz hat genug Impfstoff.

Christoph T. Berger: Die Immunatwort nach einer durchgemachten Infektion und danach einer Dosis ist sehr gut. Viel besser als nach «nur» 2 Dosen Impfung. Das ist auch unabhängig davon ob sie schwer oder leicht krank waren. Sie können deshalb von einem guten Schutz ausgehen. Der Schutz hält aktuell immer noch an uns ist sehr gut vor einer schweren Infektion. Eine Auffrischimpfung ist noch nicht empfohlen und auch noch nicht zugelassen. Entsprechend empfehle ich noch keine weitere Dosis, bevor nicht eine solche Empfehlung kommt.

Guten Abend, bleibt nach einer Covidinfektion trotz sinkendem Antikörpertiter auch nach 1 1/2 Monaten ein Schutz vor schweren Erkrankungen bestehen? Das immunologische Gedächtnis kann ja bei neuem Kontakt mit dem Virus die Antikörper wieder aktivieren. Herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Christian Münz: Die Antikörpermengen, wie auch die T Zellantworten nehmen über Monate graduell ab. Innerhalb von 6 Monaten bleibt der Immunschutz hoch und verhindert weitgehend eine milde Reinfektion. Wenn diese kurz danach stattfindet sind in der Regel nur leichte Symptome zu erwarten. Daher muss man sich nach 6 Wochen noch keine Gedanken machen.

Vor einigen Jahren hatte ich eine heftige Grippe unbekannter Art, danach habe ich mich gegen Grippe impfen lassen. Ich neige seit Kindheit zu stärken immunreaktionen und Verläufen. Eine leukozytopenie wurde festgestell. Auf Impfungen reagiere ich stark, was auch bei der Janssen so war. Wie schätzen sie das immunsystem ein, tut es das was es soll, nur etwas stärker? Wird es etwas anstrengender, da die leukozytopenie wenig sind?

Christoph T. Berger: Nicht alle Menschen reagieren gleich auf die Impfung und auch nicht auf jede Impfung. Eine Leukozytopenie alleine sollte eigentlich keine schwerere Reaktion machen. Wenn Sie ihr Immunsystem abklären lassen wollen, empfehle ich eine Abklärung an einem Immunologiezentrum, wie es es in jedem Universitätsspital gibt.

Guten Tag ich hatte im August vor einem Jahr Covid-19. Am 10.06.2021 hatte ich immer noch 13 U/ml S1-Antikörper im Blut. In der zwischen Zeit, seit meiner Infektion, war ich einige male Krank und hatte bestimmt auch Kontakt mit Infizierten. Getestet habe ich mich bis auf letzte Woche aber nie mehr. Was bedeutet das für meine Immunantwort?

Britta Maurer: Die Wertigkeit der Antikörpermessung für die Abschätzung eines Schutzes gegenüber einer Reinfektion ist schwierig. Je nach Test ist diese sehr unterschiedlich. Um eine Aussage bzgl. Ihres Testergebnisses zu machen, müsste man den Referenzwert des Labors kennen.Allgemein wird aktuell Genesenen ohne besonderes Risiko innert 6 Monaten nach der durchgemachten Infektion eine Impfung empfehlen, da 2G 2-4x höhere Antikörper produzieren als 1G. Zudem schützt die Impfung zuverlässiger gegen Virusvarianten.

Ist es nötig, dass ich mich als gesunder 21 jähriger Mann impfen lasse oder reicht der Schutz meines Immunsystems aus?

Christoph T. Berger: Auch jüngere Personen können selten schwere Verläufe haben und können v.a. durch das sogenannte Long-COVID geplagt werden. Dabei hat man über Monate Beschwerden wie Müdigkeit, Atemnot, Schwindel oder Konzentrationsstörungen. Das ist sehr einschneidend. Die Impfung reduziert dieses Risiko. Gleichzeitig tun sie etwas gutes indem sie helfen andere Personen mit einem hohen Risiko eines schweren Verlaufes zu schützen. Es macht also sicher Sinn sich zu impfen.

Sind mögliche Langzeitfolgen der mRNA-Impfung, die ja beim Immunsystem die gleiche Reaktion auslösen wie das eigentliche Coronavirus, nicht mit den Langzeitfolgen der Krankheit gleich zu setzen (ausser, dass in der Impfung ja kein Pathogen enthalten ist)? Dies ist in meinem Umfeld immer das grösste Thema. Unbekannte Langzeitfolgen wegen zu kurzer Prüfdauer/Erhältlichkeit der Impfstoffe.

Christian Münz: Bisher sind in der Tat höhere Frequenzen der Nebenwirkungen der Impfung bei Infektion mit dem Coronavirus zu beobachten, z.B. Entzündung des Herzmuskels. Nur ganz seltene Allergien treten hauptsächlich bei den mRNA Imfpstoffen auf und sind kurz nach der Impfung bereits festzustellen.

Bin Gesundheits-Fachperson, bin Ende Dezember 2020 an Corona erkrankt. 1. Antikörpertest (im Blut) Anfang Juni 21 – Resultat 471.5 BAU/ml. 2. Antikörpertest September 21 – Resultat 464.6 BAU/ml, Äusserung des Arztes: sind die Antikörper über 114 BAU/ml ist man «genügend» geschützt – also zur Zeit keine Impfung nötig. Was ist Ihre Meinung??

Christian Münz: Es ist im Moment schwierig einen Antikörperspiegel direkt mit Schutz gleichzusetzen. Die geringe Abnahme Ihres Antikörperspiegels ist ein gutes Zeichen, allerdings würde eine Impfung diesen nochmals deutlich anheben und Ihren Immunschutz verstärken. Auch nach doppelter Impfung in Personen ohne Coronaerkrankung liegt der Antikörperspiegel in der Regel deutlich höher.

Was unterscheidet das Coronavirus von einer starken Grippe (bei jungen Menschen)?

Christoph T. Berger: Ein Hauptunterschied ist sicherlich, dass es auch bei Jungen oft das sogenannte Long-COVID Syndrom gibt. Dabei klagen die Betroffenen auch nach Wochen bis Monaten noch über Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen. Etwas ähnliches kennen wir bei der Grippe nicht.

was genau macht Immunsuppression durch Medikamente(Sandimmun Neoral und Azarek) mit den Immunerinnerungen? Was genau wird mit Immunsupression in Gang gesetzt, und wie bin ich trotzdem geschützt? (Z.B. Covid) Ich bin 2 Fach geimpft.

Britta Maurer: Eine Immunsuppression mit den o.g. Medikamenten kann theoretisch die Stärke der Impfantwort respektive das Impfansprechen abschwächen. Bei Kombinationstherapien von Immunsuppressiva empfiehlt man daher 4 Wochen nach der 2. Impfung einen Antikörperspiegelmessung, um den Impferfolg abzuschätzen. Ist der gemessene Spiegel zu tief oder grenzgradig, dann wird eine 3. Impfung (Booster-Impfung) ca. 8 Wochen nach der 2. Impfung empfohlen. Studien bei Immunsupprimierten zeigen einen klaren Benefit für eine dritte Impfung.

Ich habe nach der zweiten Impfung am 18.2.2021, einen Monat später, einen Antikörpertest gemacht. Resultat 47.1. Was bedeutet dieses Resultat ? Schlechter, mittlerer oder guter Wert ? Wie hoch sollte der Wert für einen guten Schutz sein ? Besten Dank !

Britta Maurer: Um das Resultat interpretieren zu können, müsste man wissen, wie die Referenzwerte des Herstellers für den Test sind. Ohne diese Angaben sind keine Aussagen bzgl. eines effektiven Impfschutzes möglich.

Ich bin 2 Fach geimpft. Habe bei beiden Impfungen nichts gemerkt. Ich habe gehört dass ein gutes Immunsystem eher Nabenwirkungen hat. Da ich aber nie Krank bin dachte ich, dass mein Immunsystem sehr gut ist. Jetzt bin ich unsicher ob ich Antikörper habe. Wie sieht es mit den Erfahrungen aus? Danke fürs Bearbeiten.

Christoph T. Berger: Die Nebenwirkungen wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen sind zwar Ausdruck einer Aktivierung des Immunsystems, aber sind nicht nötig um einen Schutz vor COVID aufzubauen. Das sagen auch schon die Zahlen: etwa 20-30% der Geimpften hat «Nebenwirkungen», aber der Schutz der Impfung ist >90%. Auch in unseren eigenen Studien haben wir keinen Zusammenhang gesehen zwischen der stärke der Nebenwirkungen und er Abwehrantwort auf die Impfung.

Guten Abend, inzwischen weiss man, dass eine gewisse Kreuzimmunität durch andere Corona-Viren bestehen kann. Gibt es Tests, die diese nachweisen können? Oder zeigt sich diese generell bei Neutralisationstests? Und eine amerikanische Studie unter HealthCareWorkers hat gezeigt, dass fleischlos Ernährte ein um 73% vermindertes Risiko im Bezug auf schwere Verläufe haben. Hat sich das bestätigt? Vielen Dank für Ihre Antworten und einen schönen Abend.

Christian Münz: Die Kreuzimmunität kann man nachweisen. Diese besteht sowohl bei Antikörpern, wie auch T Zellen. Jedoch sind die neutralisierenden Antikörper, die im Augenblick mit Schutz am einfachsten in Zusammenhang gebracht werden können, sehr spezifisch für SARS-CoV-2. Daher ist der Schutz durch Kreuzreaktivität, die man messen kann, noch schwer abzuschätzen. Fleischkonsum wird immer wieder mit erhöhten Entzündungswerten in Verbindung gebracht. Belastungsfähige Studien fehlen aber grösstenteils.

Chat-Admin: Liebe Userinnen und User. Zurzeit treffen diverse Fragen ein zur 3. Impfung oder zum Erhalt des Zertifikats. Bitte verstehen Sie, dass unsere Expertinnen und Experten aus Zeitgründen auf solche Fragen nicht eingehen können. Wir müssen uns auf das Thema «Covid und Immunsystem» beschränken. Vielen Dank. Informationen zum Zertifikat erhalten Sie auf der

Warum wird immer nur auf die Kranken fokussiert? Warum werden nicht all diejenigen untersucht die asymptomatisch sind und daraus gelernt wie der Mensch erst gar nicht krank wird? Salutogenese statt Pathogenese? Warum die Menschen nicht informieren wie sie gesund bleiben (bzw. ihr Immunsystem SELBER stärken können) anstatt sie von synthetischen Medikamenten/Impfungen/etc. abhängig machen? Warum die Gesunden bestrafen und die Kranken als Opfer behandeln?

Christoph T. Berger: Dieser Bereich wird tatsächlich sehr stark erforscht. Die Wissenschaft hat grosses Interesse zu verstehen warum bestimmte Personen gar nicht schwer krank werden wenn sie sich mit dem SARS-CoV2 anstecken, jedoch andere sterben. Es gibt dazu auch erste Erkenntnisse, bisher können die jedoch noch nicht eingesetzt werden um Personen zu schützen, weil vieles mit den Genen oder vorbestellenden Krankheiten zu tun hat. Das lässt sich schwer beeinflussen.

Ich bin eine 49 Jahre alte Frau und nehme aufgrund einer rheumatischen Erkrankung tägl. 20mg Leflunomid und 5 mg Prednisol pos ein. Ich habe nach der Covid-Impfung mit Moderne einen Antikörpertest gemacht, welcher im positivem Bereich war. Trotzdem bin ich unsicher, inwiefern ich noch zu den «Risikopersonen» zähle und ob ich mich besonders schützen muss, im Vergleich zu Leuten ohne Vorerkrankungen? Oder kann ich mich im Bereich der Zertifikatspflicht genau so frei bewegen wie alle anderen?

Britta Maurer: Personen mit rheumatischen Erkrankungen unter Immunsuppression zählen tatsächlich zur Gruppe der Risikopersonen.Allerdings unterscheidet man da nochmals nach «schwerer» Immunsuppression. Die von Ihnen angegebenen Medikamente erfüllen auch in der Kombination momentan nicht die Kriterien einer «schweren» Immunsuppression. Dafür spricht auch Ihre offensichtlich gute Impfantwort.

Ich und meine Frau haben ende Dezember 2020 Corona gehabt. Stand jetzt sind wir beide noch nicht geimpft da wir beide durch unser Immunsystem geschützt wurden.Daher frag ich mich wiso ich mich jetzt mit einem noch nicht in Langzeitstudien getesteten Impfstoff impfen lassen soll?

Christian Münz: Die Immunantwort nach Infektion fällt mit der Zeit ab. Normalerweise infiziert ein zirkulierender Virus rechtzeitig, um diese wieder zu verstärken. Durch die Pandemie wurden jedoch durch Hygienemassnahmen diese rechtzeitigen Reinfektionen grösstenteils verhindert. Daher kann der Immunschutz dann noch weiter abfallen und im kommenden Winter zu gering sein, um eine schwerere Erkrankung zu verhindern. Dem würde eine Impfung abhelfen und diese Stärkung des Immunschutzes bewirken.

Guten Tag, ich habe die Diagnosen Hashimoto Thy. und reaktives EBV und zudem den GenDefekt Faktor V Leiden. Daher hat mein Arzt mir von einer Impfung abgeraten, auf jeden Fall im Moment. Wie sehen Sie mein Immunsystem in Bezug auf Covid 19?

Christoph T. Berger: Faktor V Leiden und ein Hashimoto sind in der Regel keine Kontraindikation sich zu impfen. Was sie mit reaktivem EBV meinen ist mir nicht ganz klar. Ich empfehle Ihnen sich an einer Impfsprechstunde beraten zu lassen, ob sie nicht doch für eine Impfung in Frage kommen.

Ich war im April 2020 an Corona erkrankt. Mein kürzlich durchgeführter Antikörpertest weist immer noch einen Wert über 200 Einheiten auf. Mein Arzt sagt eine Impfung brauche ich aus medizinischer Sicht nicht. (Zertifikat bekomme ich natürlich aber unbegreiflich nicht) Was passiert wenn ich mich dennoch impfen lassen würde? Zuviel Antikörper seien auch nicht gut.

Christian Münz: Eine Impfung würde Ihren Immunschutz deutlich anheben. Es gibt für einen Antikörpertiter immer nur einen prozentualen und keinen absoluten Schutz. Daher würden Sie mit einer Impfung das Risiko im kommenden Winter an SARS-CoV-2 zu erkranken mit einer Impfung nochmals deutlich verringern.

Ich wurde anfangs Mai ein erstes Mal geimpft und wurde dann am 22.5 2021 positiv getestet. Mein Covid-Zertifikat läuft am 17.11.2021 ab. Wann muss ich mich für eine zweite Impfung anmelden, damit das Zertifikat verlängert wird und braucht es diese überhaupt?

Christoph T. Berger: Wegen der Delta Variante empfiehlt sich eine Impfung 3 Monate nach durchgemachter Infektion. Das gilt auch für Personen welche bereits eine Dosis hatten bevor sie die Infektion hatten. Eine einmalige Dosis reicht dazu aus.

Ich, 74 J., leide seit ca. 18 J. An einer stabil verlaufenden Lungenfibrose. vor ca. 2 1/2 Jahren wurde meine Lunge von einem undefinierten Virus befallen. Seither benötige ich ständige Sauerstoffzufuhr u. muss mich vor jeglicher Infektion hüten resp. schützen. Seit Februar bin ich geimpft. Vorhin hörte ich Dr. Berger im SRF1 und bin nun unsicher, mich erneut impfen zu lassen. Ich möchte meine Antikörper und T-Zellen bestimmen lassen, um festzustellen, wie fit mein Immunsystem ist. Sinnvoll?

Britta Maurer: Die Bestimmung der Antikörper ist v.a. in einem Zeitraum von 4 Wochen nach der 2. Impfung sinnvoll. Wenn später getestet wird, ist die Interpretation schwierig, da die Werte im Verlauf abfallen, ca. 6% pro 2 Monate. Die Bestimmung der B- und T-Zellen ist im Falle einer Autoimmun- oder Krebserkrankung oder bei immunsupprimierender Therapie sinnvoll, um die Wahrscheinlichkeit für ein Impfansprechen abschätzen zu können. Hier liegen aber erst einige Studien vor, die z.T. unterschiedlich hohe Zahlen für eine suffiziente Imfantwort nennen.

Sind Personen, die nur selten erkältet sind, signifikant weniger häufig von schweren Covid-19 Verläufen oder Langzeitfolgen betroffen?

Christian Münz: Das kann man leider nicht so verallgemeinern. Es gibt Viruserkrankungen mit denen wir deutlich besser im Kindesalter klarkommen, und andere, die hauptsächlich Kinder betreffen. Daher ist der Immunschutz in der Regel immer sehr spezifisch für den jeweiligen Krankheitserreger, und diesen Immunschutz bekommt man hauptsächlich durch Infektion oder Impfung.

Weshalb werden Antikörpertest nicht für den Zertifikatserhalt anerkannt?Ich weiss, dass nur das Vorhandensein der Antikörper getestet werden kann, nicht aber der Zeitpunkt der Ansteckung.Dies sollte aber keine Rolle spielen. Relevant ist nur, dass Antikö. noch vorhanden sind.Wie verhält es sich mit den T-Zellen?Ist es nicht logisch, dass der Körper nicht ununterbrochen Antikö. produziert und sich darum die vorhand. Menge allmähl. reduziert?Wichtig ist doch nur, dass das «Rezept gespeichert» wird

Christoph T. Berger: Es stimmt, dass Antikörpermessungen nur eine Momentaufnahme sind und der Wert nichts über den Schutz aussagt. Die Tests messen weder die Gedächtniszellen, die T Zellen noch die Funktion der Antikörper (also ob sie das Virus gut oder schlecht neutralisieren). Entsprechend kann kein Test (ob nach Infektion oder Impfung) herbeigezogen werden um einen Schutz zu bestätigen, ergo kann das Zertifikat zum jetzigen Zeitpunkt / Wissensstand nicht darauf basierend ausgestellt werden.

Nach zweifacher Impfung mit Moderna gelte ich seit dem 10. Juni offiziell als geschützt. Angenommen ich würde mich trotzdem infizieren, wie würde sich das bemerkbar machen?

Christoph T. Berger: Auch nach 2 Impfungen kann man sich noch anstecken. Dies geschieht jedoch viel seltener und die Beschwerden sind in der Regel mild und Kurzdauern. Schwere Verläufe sind bei Geimpften extrem selten. Symptome einer milden Infektion können einer Erkältung ähnlich sein mit zB Halsschmerzen, etwas Husten, Kopfschmerzen, Fieber etc... aber wie gesagt meistens mild und manchmal komplett unbemerkt (asymptomatisch) verlaufend.

Ich habe Krebs in der Bauchspeicheldrüse mit Ableger auf der Leber. Der Antikörpertest hat einen Wert von ca. 50 ergeben. Die Onkologie des KSNW hat eine 3 Impfung vorgeschlagen. Der Hausarzt hat eine Bestätigung geschrieben. Welcher Impfstoff soll gespritzt werden. Der gleiche wie bei den ersten beiden Impfungen oder ein anderer?

Britta Maurer: Die Interpretation von Antikörpermessungen ist schwierig. Die absoluten Zahlenwerte ohne Vergleich mit den vom Hersteller herausgegebenen Referenzwerte sind wenig aussagekräftig. Wenn der von Ihnen genannte Wert weit unter dem Wert liegt, der vom Hersteller als «positives» Ergebnis bestimmt worden ist, dann kann eine 3. Impfung sinnvoll sein. In der Regel empfiehlt sich das ca. 8 Wochen nach der 2. Impfung. In der Schweiz werden ja nur mRNA-Impfstoffe verimpft. Ob Moderna oder Pfizer/Biontech verimpft wird beim 3. Mal spielt keine Rolle. Beide sind sehr effizient.

Ich (38 J.) wurde im Dez. 20 Corona-pos. getestet und habe die Erkrankung ohne Komplikationen überstanden. Fast gleichzeitig wurde mit der Impfung gestartet. Beide Immunisierungsvarianten wurden anfänglich gleichgesetzt (Schutz von je 6 Monaten), die Impfvariante im Sommer dann auf 12 Mte. verlängert, nicht jedoch die «natürliche» Variante. Weshalb nicht? Wieviel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Genesener im Vgl. zu einem Geimpften nochmals ansteckt (mit einem schwerem Verlauf)?

Christoph T. Berger: Das wird aktuell sehr genau beobachtet und erfasst. Sowohl Geimpfte wie auch Genesene stecken sich seltener erneut an und haben meist einen milden Verlauf. Der Schutz vor Varianten und die Schutzdauer scheint etwas besser/länger zu sein nach der Impfung, aber das wird weiter studiert ob das tatsächlich so ist. Wenn die Daten zeigen, dass beides den gleichen Schutz machen würde, so käme es da vielleicht auch zu Anpassungen.

Gerne stelle ich hier mein ganz grundsätzliches Hauptproblem vor: Wie wird der Schutz des Immunsystems erhoben. Welche Tests sind hierzulande vorhanden, die den Schutz von Genesenen, Geimpften, von «Normalos"/Normalas», die es einfach wissen wollen. Ich wäre dankbar, wenn endlich richtige Tests zum Gesundheitszustand vorliegen würden. mMn sind wird nach wie vor viel zu «Infektions-, bzw. Krankheitszentriert» vorwärts, bzw. im Kreise herum geeilt! Danke!

Christian Münz: Um das Immunsystem zu messen gibt es leider aufgrund der Vielzahl der Zellen und Molekülen, die sich daran beteiligen, sehr viele Tests. Wie Sie wahrscheinlich jetzt bei SARS-CoV-2 auch bemerkt haben, lassen sich sogar Antikörperantworten auf sehr unterschiedliche Arten messen. Jedoch ist nicht das Messen das Problem, sondern die Interpretation der Messergebnisse. Zum Beispiel stehen gewisse Antikörperspiegel mit einem 50% Schutz vor Infektion in Zusammenhang. Vielen Leuten würde so ein Immunschutz vermutlich nicht ausreichen.

Guten Tag. Man spricht immer nur davon, wie lange die Geimpften geschützt sind. Die Genesenen sollen aber nach 6 Monaten geimpft werden. Ich bin im November 2020 an covid erkrankt (mit Geruchs und geschmacksverlust, Schwäche, Kopf und Gliederschmerzen). Meine Frage ist nun, bin ich nicht auch vor schweren Verläufen weiterhin geschützt, dank meines Immunsystems, meiner Gedächtniszellen? Was macht die Impfung „besser“, was meine Immunabwehr nicht kann? Besten Dank für Ihre Antwort!

Britta Maurer: Ob genesen oder nur 1x geimpft, die Antwort des Immunsystems ist weniger lang anhaltend als bei 2x geimpft oder genesen und 1x geimpft. Bei «2G» ist die Antwort des Immunsystems (zumindest was die Höhe der Spiegel der neutralisierenden AK anbelangt) 2-4x höher. Zudem schützt die Impfung auch wesentlich effektiver gegen die neuen Virusvarianten.

Ich habe im Dezember 2020 eine Chemo aus vier Zyklen (Brustkrebs) abgeschlossen. Anschliessend Bestrahlung und alle 3 Wochen nun Herceptin, da HER2+. Antihormone nehme ich auch. Erste Impfung März, zweite Ende April. Brauche ich wie die Immunsupprimierten eine Bestimmung meiner Antikörper? Und allenfalls einen Booster?

Christian Münz: Dies wird kontinuierlich beobachtet und die Einschlusskriterien für eine dritte Impfung immer wieder überarbeitet. Daher würde ich Ihnen empfehlen, dies mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen und die Liste für eine Boosterimpfung bei Immunsupprimierten genau zu verfolgen.

Ich (w.,74-jährig) wurde im März das 2.x in den Oberschenkel geimpft. Das weil beide Oberarme durch Unfälle verletzt sind (1x Gelenkkugel-Prothese, 1x Rotatorenmanschette und Bizeps & Co.) Als Lungenkranke bin ich unsicher über einen evtl. Schutz, da ich keinerlei Nebenwirkungen hatte. Soll ich einen Test machen und mich evtl. das 3.x impfen lassen? Besten Dank.

Christoph T. Berger: Impfungen in den Oberschenkel funktionieren in der Regel ähnlich gut wie in den Oberarm. Dieser Injektionsort wird jedoch nur in speziellen Situationen gewählt. Nebenwirkungen treten nicht bei allen Personen auf und der Schutz hängt nicht vom Vorhandensein von Nebenwirkungen ab. Wenn sie nicht schwer Immunsupprimiert sind würde ich keinen Test machen und eine Auffrischimpfung sobald eine entsprechende Zulassung und Empfehlung vorliegt.

Was sind contra-indikationen, dass jemand nicht impfen soll? Wie ist die Risiko-Balance?

Britta Maurer: Kontraindikationen sind eine akute fieberhafte Erkrankung, da sollte die Genesung abgewartet werden und zum Beispiel eine Allergie gegenüber Inhaltsstoffen des Impfstoffs wie z.B. Polyethylenglykol. In diesem Fall sollte mit einem Allergologen Rücksprache genommen und allenfalls unter Ueberwachung an einem Zentrum geimpft werden. Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen sollte die Impfung in einer ruhigen, gut kontrollierten Krankheitsphase erfolgen. Hier ist eine individuelle Kostennutzenabwägung sinnvoll.

Kann bei einer Impfung mit folgenden CD4 und CD 8 Werten eine Immunität überhaupt aufgebaut werden? CD4+ 65ul. CD8 18% / Verhältnis CD4/CD8 0.37. Alle anderen Lymphozyten-Werten sind auch weit unter dem Normwert.

Christoph T. Berger: Mit tiefen CD4 T Zellen besteht ein Risiko, dass die Impfung schlecht funktioniert hat. Vermutlich gehören Sie in die Gruppe der schwer Immunsupprimierten. Somit ist eine Antikörpermessung empfohlen und eine Dritte Dosis um den Schutz aufzubauen je nach Resultat sinnvoll.

Was wird denn alles unternommen, um die sog. «Herden"-immunität zu prüfen und zu belegen? V.a. wenn ein Antikörper-test nicht mal empfohlen und schon gar nicht bezahlt wird ...? Wie kann ich mein Immunsystem richtig einschätzen ?

Christoph T. Berger: Um solche Werte festzulegen braucht es wissenschaftliche Studien und keine Messungen von Einzelpersonen. Solche Studien laufen weltweit und auch in der Schweiz zB https://www.corona-immunitas.ch Ein Antikörpertest sagt aktuell kein Schutz voraus. Es gibt Personen mit sehr tiefen oder sogar fehlenden Antikörpern die nicht schwer krank wurden und umgekehrt. Eine Messung macht erst Sinn, wenn wir gelernt haben, welchen Wert ein hohen Schutz garantiert. Diese Daten werden von gut kontrollierten Studien kommen müssen. Wir lernen jeden Monat dazu.

Wieso propagieren/empfehlen sie nicht erwiesene NATURMITTEL wie Ingwer, Zistrose, Zink, Vit. C und D3 mit K2 , Omega3 etc. als natürliche Mittel zur Stärkung des Immunsystems ?

Christian Münz: Leider haben diese Naturmittel in klinischen Studien keine objektiven Verbesserungen bei Infektionskrankheiten gezeigt.

Ich musste Oktober 2020 in Quarantäne. Nach einer Woche hatte ich gleiche Symptome. Ich ging zum Arzt, NEGATIV getestest. Ich lag 14 Tage sehr krank im Bett. Mein Mann eine Woche nach mir bedenklich starke Symptome – Positiv getestet. Mein zweiter Test – wieder NEGATIV. Seither nicht mehr ganz erholt. X-Arztbesuche und Untersuchungen hinter mir sowie einen Ausschlag – Im Mai 2021 Bluttest und es wurden Antikörper (Speick-Sporen oder wie) festgestellt (sieben Monate später) – wie impfe ich mich

Christoph T. Berger: Wenn Sie vor einer Impfung anti-Spike-Antikörper hatten, so bedeutet das, dass sie Kontakt mit dem Virus hatten und es ist nur eine einzelne Dosis mit einem mRNA Impfstoff empfohlen. Sie können dies so im Impfzentrum angeben, resp. das Laborresultat mitbringen.

Guten Abend, falls in einer Blutprobe Corona Antikörper festgestellt werden, ich jedoch nicht geimpft bin und auch nicht wissentlich erkrankt war, 1. geltet man dann als genesen oder 2. braucht es dann überhaupt noch eine (oder zwei) Impfung?

Christian Münz: Je nach Antikörpertest könnten diese spezifisch für SARS-CoV-2 oder kreuzreaktiv von Infektionen mit anderen Coronaviren herstammen. Selbst wenn der Test recht spezifisch für die Rezeptorbindungsdomäne des Spikeproteins von SARS-CoV-2 war, könnte die Antikörpermenge zwar noch positiv aber zu niedrig sein, um ausreichen Schutz zu gewähren. Daher wäre eine Impfung zu empfehlen.

Guten Abend, ich bin nierentransplantiert und muss deshalb Immunsuppressiva nehmen. Ich bin zweimal geimpft gegen Covid-19 und mir wurde vom USZ empfohlen, die Antikörper-Antwort zu testen. Das habe ich gemacht und das Resultat ist Null (0)! Mir wird eine 3. Impfung empfohlen, da anscheinend bei ca. 30% eine bessere Antwort erreicht werde. Ich habe Mühe zu glauben, dass bei mir eine 3. Impfung etwas bringen würde, wenn schon die zwei ersten gar nichts gebracht haben. Gibt es da schon Erfahrung?

Britta Maurer: Die Aussagen, die Sie erhalten haben, sind korrekt. Es gibt tatsächlich Studien zu organtransplantierten Patienten, die zeigen, dass eine dritte Impfung einen Benefit haben kann. Zum Teil kommt hier die Antwort sehr verzögert. Zu beachten ist auch, dass nicht nur die Antikörperspiegel etwas über den Impfschutz aussagen. Die Impfungen aktivieren auch die T-Zellen und die Gedächtniszellen. Der daraus entstehende Schutz wird durch die Antikörpermessung nicht abgebildet.

Wenn man Antiköper hat, hat man dann die Krankheit durchgemacht? Müsste dann nicht auch ohne Impfung geschützt sein? Warum gibt es dann kein Zertifikat?

Christian Münz: Neben der Anwesenheit von Antikörpern, ist auch ein hohe Konzentration dieser Antikörper notwendig, um vor Krankheit nach Infektion geschützt zu sein, und bei Kontakt mit SARS-CoV-2 den Virus nicht zu vermehren und an Mitmenschen weiterzugeben.

Wenn ich von Corona genesen bin und nachweislich Antikörper im Blut hatte für ein 3/4 Jahr,aber dann keine mehr nachzuweisen waren, gibt es dann trotzdem noch einen Schutz durch das Immunsystem? Durch Gedächtnisszellen zB?

Britta Maurer: Es kann durchaus sein, dass durch Gedächtniszellen und durch T-Zellen noch ein gewisser Schutz besteht. Allerdings wird Genesenen auch innert 6 Monaten eine Impfung empfohlen, da diese nicht nur zu einem länger andauernden Schutz vor, sondern v.a. auch gegen die neuen Virusvarianten besser schützt.

Der Bund hat angekündigt eine kleine Menge des J+J Vakzin zu beschaffen, insbesondere für Menschen, welche auf mRNA-Impfstoffe allergisch reagieren (das ist ja nichts anderes als eine Immunantwort). Wie weiss Jemand im Voraus dass er oder sie generell auf mRNA eine Allergie hat und nicht entweder auf den von Moderna oder den von Pfizer (haben nicht die selben chem. Inhalt))? Weshalb sollten diese dann bei J+J keine allergische Reaktion zeigen. J+J ist doch keine Alternative für Gentechgegener?

Christoph T. Berger: Die mRNA Impfstoffe enthalten PEG (Polyethylenglycol), welches auch in vielen anderen Medikamenten enthalten ist. Es wird zB zur Vorbereitung einer Darmspiegelung gegeben. Personen die auf PEG hastige Medikamente allergisch reagiert haben haben ein Risiko auf die mRNA Impfstoffe zu reagieren und sollten sich allergologisch abklären lassen. Die Vektorimpfstoffe enthalten kein PEG, jedoch Polysorbat-80. Dieses kann sehr, sehr selten auch Reaktionen auslösen. Darum empfiehlt sich auch in diesem Fall ein Gespräch mit einer Allergologie/Allergologen, wenn es eine Vorgeschichte mit schweren Medikamentenallergien gibt.

In Familien mit Kindern passiert es in unserem Umfeld oft, dass sich ein Teil der Familie ansteckt, der andere Teil nicht oder nur in geringem Masse Symptome zeigt. Sind, vorausgesetzt alle haben in entsprechendem Ausmass mit dem Virus Kontakt, nachher alle gleich immun, unabhängig vom Ausmass der Symptome (von deutlich bis gar keine) oder sind Personen mit stärkeren Symptomen nachher besser geschützt?

Britta Maurer: Das Ausmass der Symptome lässt keine sichere Aussage zu, wie gut der Schutzeffekt ist.

Wie hoch ist, resp. welcher IgG-Wert wird angestrebt, bei Personen, die die Covid-Impfung erhalten haben? Oder anders gefragt, ab welchem Wert weisst man einen guten Immunschutz auf? Mit einem Wert von grösser als 50, ist es ja möglich, dass man nur eine Impfung benötigt. Wir unsere 4-köpfige Familie hatten alle Corona letzten Nov. und unsere Antikörpermessungen (Resultat heute erhalten) haben Werte zwischen 189 und 980 ergeben. Warum wird mit solchen Werten kein Zertifikat ausgestellt?

Christoph T. Berger: Es gibt keinen Wert, der Schutz bedeutet. Es gibt nur Antikörperwerte, die bei Immungeschwächten Personen anzeigen, dass sie nur schwach reagiert haben und deshalb eine 3. Dosis bekommen sollten um hoffentlich den gleichen Schutz wie gesunde geimpfte zu haben. Weil es keinen Grenzwert gibt für Schutz kann man einen Antikörperwert auch schlecht als Grundlage für ein Zertifikat nehmen. Zumindest nicht mit dem heutigen Wissensstand.

Gibt es Erfahrungen, von Personen, die ein zweites Mal erkrankten? Verlauf schlimmer, weniger schlimm?

Christian Münz: In der Regel ist der Verlauf bei der zweiten Erkrankung sehr milde, da das Immunsystem schnell auf den bekannten Erreger reagieren kann. Allerdings wenn die erste Infektion schon lange zurückliegt und der Immunschutz fast nicht mehr nachgewiesen werde kann, kann es auch zu schwerer Zweitinfektion kommen.

Guten Abend, mich interessiert, ob/wie stark/unter welchen Bedingungen Geimpfte das Coronavirus weitergeben können/andere anstecken können. Wie ist der neuste Stand der Forschung? Vielen Dank.

Christoph T. Berger: Studien zeigen, dass der Impfschutz vor asymptomatischer Infektion (Virus tragen/übertragen ohne Symptome) bei Geimpften auch abnimmt über die Zeit. Je nach Studie ist der Schutz noch ca. 50-80% nach 6-9 Monaten

Unsere Tochter, 14jährig, wurde im April 21 positiv getestet. Macht es aus medizinischer Sicht Sinn, sie jetzt zu impfen oder gibt es für genesene Jugendliche andere Empfehlungen als für Erwachsene?

Christian Münz: Nach Infektion werden niedrigere Antikörpertiter beobachtet als nach Impfung (2 Dosen). Daher würde eine Impfung (1 Dosis) den Immunschutz Ihrer Tochter sicherlich nochmals für den kommenden Winter stärken.

Ich habe nach der ersten Impfung Irfen bekommen was damals noch empfohlen wurde. Zwei Tage später bekam ich wegen eines Infektes Antibiotika. Ist die Wirkung dieser Medikamente deshalb schlechter. Muss ich früher wieder impfen ?

Christoph T. Berger: Nein. Die Irfen oder Antibiotikaeinnahme kurz nach der Impfung hat sicher keinen Einfluss auf die Wirkung der Impfung.

Guten Abend.. Ich Bin 37 Jahre und habe durch das Turner syndrom eine Krankheit die unter anderem ein schwächeres Immunsystem bedeutet und einen Herzfehler 1997 operiert bekommen.. Wie schützt und wirkt eine Impfung und wird eine Nach impfung nötig sein?

Britta Maurer: Die Impfung schützt v.a. gegenüber schweren Verläufen mit Hospitalisationspflichtigkeit. Eine Auffrischimpfung wird im Verlauf notwendig sein. Momentan kann man davon ausgehen, dass für 8-12 Monate eine Schutzwirkung gegen schwere Verläufe besteht.

Wird der Antikörpertest bei einer Immunsuppression von der Kasse bezahlt?

Britta Maurer: Die Kostenübernahme bei Immunsuppression ist derzeit noch ungeklärt, dies wird gerade verhandelt.

Guten Abend. Wieso schwächt zuviel Sport das Immunsystem? Vielen Dank

Christoph T. Berger: Sport in Massen ist gesund und gut fürs Immunsystem. Extremer Ausdauersport kann zu Infektanfälligkeit führen, vermutlich weil die Reserven für die sportliche Leistung gebraucht werden und die Immunzellen vorübergehend geschwächt werden.

Kann eine Aussage zu meinem Immunsystem gegen eine Infektion gegeben werden, weil ich nach der Erstimpfung nun seit 5 Monaten unter POTS und Fatigue leide?

Christoph T. Berger: Leider nein. Solche Symptome sehen wir sehr, sehr selten nach der Infektion, jedoch häufig nach COVID. Lassen sie sich beraten, ob man nicht eine durchgemachte COVID Infektion ausschliessen sollte.

Wir als Familie haben im Januar Covid durchgestanden. Wiso sollten wir uns Impfen? Wir wollen nicht. Die natürlichste Impfung ist wenn man das Virus durchgestanden hat. Wiso chemie in den körper spritzen? Wir sehen da kein Sinn? Danke für Ihre Antwort.

Christian Münz: Die Antikörpermengen nach Impfung sind 2-4 mal höher als nach Infektion. Mit einer Dosis der mRNA Impfstoffe kann bei Gesundeten der Antikörperspiegel auf diesen hohen Wert angehoben werde, um optimal geschützt in den Winter mit vermutlich hoher SARS-CoV-2 Zirkulation zu gehen. Diese Impfstoffe wurden mittlererweile in mehreren 100 Millionen angewandt und ihre Nebenwirkungen sind deutlich geringer als bei der Infektion.

Ich habe als Kind bereits immer alle Krankheiten und Kinderkrankheiten gehabt. Selbst heute, wenn Grippe rumgeht, kann ich machen was ich will, krieg ich sie. Hatte nun Corona mittelschwer gehabt mit Long Covid. Kann man da wirklich nichts fürs immunsystem machen? Natürliche Mittel bereits alle länger getestet. Kann man das Problem auch irgendwie testen? Wie?

Christoph T. Berger: Wenn Sie deutlich Infektanfällig sind empfehle ich eine Abklärung auf einer Immunologie an einem Unispital, einem Immunologiezentrum oder einer Infektiologie. Es gibt einige Untersuchungen die man machen kann. Um zu bewerten, ob diese in Ihrem Fall Sinn machen braucht es ein vorrangiges Gespräch mit einer Spezialistin / einem Spezialisten

Nach 11 Monaten genesen von Covid 19, lies ich mich Impfen, in der Meinung, dass eine Impfung reicht. Man sagte mir dass es eine zweite Impfung brauche, da schon fast ein Jahr genesen. Was stimmt nun? Nach genesung eine Impfung oder zwei Impfungen?

Britta Maurer: Liegt die SARS-CoV-2 Infektion länger als 6 Monate zurück, gilt dennoch, dass es nur eine Imfpung braucht, da das Immungedächtnis nach Infektion bestehen bleibt. Nach Gabe einer einzigen Impfdosis besteht ein gleich guter Schutz unabhängig davon, ob 6 Monate oder mehr vergangen sind.

Guten Abend, ich bin 2 mal geimpft. Da ich die Autoimmunkrankheit SLE habe und deshalb täglich 2 Plaquenil nehmen, frage ich mich ob ich genügend geschützt bin. Ich habe auch Faktor 5 Leiden.

Christoph T. Berger: Sowohl Plaquenil als auch der Faktor V Leiden macht keine Abschwächung der Immunantwort. Mit dem jetzigen Wissensstand können Sie von einem guten Schutz durch die Impfung ausgehen.

Ich hatte im Okt. 2020 Covid… im Mai eine Dosis pfizer… ist die Immunität wirklich gleichwertig, wie zwei mal geimpft?

Britta Maurer: Die Immunität von genesen und 1x geimpft ist vergleichbar mit 2x geimpft.

Mein Test bez. Antikörper ergab einen Wert von 64,5. Was heisst das nun?

Christoph T. Berger: Leider heisst das nicht viel mehr, als dass sie Antikörper haben. Einen Wert der Schutz bedeutet gibt es nicht. Wenn sie nicht immungeschwächt sind können sie unabhängig vom Wert von einer sehr guten Schutzwirkung der Impfung, insbesondere vor schweren Verläufen, ausgehen.

Ich habe angst mich als Schwangere impfen zu lassen weil es keine infos über die Langzeitwirkung auf das Baby gibt. Ich bin selten krank und gehe davon aus dass ich das in gutes Imunsystem habe. Ist das Risioko nach der Impfung zu erkranken und Spätfolgen zu haben somit nicht höher? Und wie wirkt sich die Impfung auf das stillen aus, hat Baby nun einen Schutz oder nicht?

Britta Maurer: Die COVID-19 Impfung kann aufgrund der Einschätzung verschiedener internationaler Expertengruppen und der ersten nun verfügbaren Daten allen impfwilligen schwangeren Frauen ermöglicht werden. Die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ist empfohlen für schwangere Frauen ab dem 2. Trimester mit chronischen Krankheiten, wie sie für besonders gefährdete Personen für Covid-19 definiert sind sowie für schwangere Frauen mit einem erhöhten Expositionsrisiko für eine Covid-19 Erkrankung (beispielsweise Gesundheitspersonal). Zudem besteht für alle schwangeren Frauen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Voraussetzung für eine Impfung sind eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung, eine ärztliche Aufklärung (Frauenarzt/-ärztin, resp. Hausarzt/-ärztin) sowie die schriftliche Einwilligung der schwangeren Frau (einschliesslich ärztliches Attest). Die Impfung sollte nicht im ersten Trimester erfolgen. Stillende Frauen können mit mRNA Impfstoffen ge-impft werden.

Hallo zusammen ich habe covid schon durchgemacht. Jetzt nach 6 Monaten habe ich ein Antikörpertest gemacht und habe 973.1 Antikörper. Ist das viel? Was ist der höchste Wert und muss ich mich impfen lassen. Danke schon im Vorfeld. Freundliche Grüsse

Christoph T. Berger: Eine durchgemachte Infektion kann bestätigt werden durch einen positiven PCR Abstrich, oder durch einen Antikörper Test (anti-Spike und/oder anti-Nucleocapsid). Ohne eine Immunantwort ist es eher unwahrscheinlich, dass sie COVID hatten. Man findet auch bei Personen die COVID ohne Symptome hatten in der Regel gute Immunatworten. Ich empfehle Ihnen sich Impfen zu lassen.

Meine Frau war im November 2020 Corona positiv, im März 2021 hatte sie eine 1. Impfung. Einen Monat später (April 21) war sie erneut Corona positiv. Beide Male waren wir ohne Maske zusammen, Nähe war kein Tabu. Ich hatte nie Symptome. Ich habe keine Antikörper. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich Corona hatte? Wenn nicht sehr wahrscheinlich, warum nicht? Bin ich jetzt immun oder nicht? Kann man das bestimmen und wie und was hat das für Auswirkungen auf ein mögl. Zertifikat?

Christian Münz: Dieser Test zeigt, dass Sie Antikörper haben. Eine weitere Impfung kann jedoch Ihren Schutz nochmals deutlich anheben und damit Sie besser für den kommenden Winter schützen.

Meine Frage betreff imuglobulin iga mangel ist es wichtig zu Impfen oder eher gefährlich..wir sind ein bisschen skeptisch

Christian Münz: IgA Antikörper werden massgeblich durch die Infektion ausgelöst und fallen innerhalb weniger Monate (oftmals nur 3) wieder ab. Die Impfung löst massgeblich IgG Antikörper aus, deren Konzentration im Blut länger erhalten bleiben und mit Immunschutz vor Erkrankung durch SARS-CoV-2 zusammenhängen.

Empfehlen Sie einen Antigentest oder Antikörpertest auch bei der 14-tägigen Injektion von Humira (bei Rheuma)?

Britta Maurer: Nicht bei einer Monotherapie mit Humira.

Ich bin 2x geimpft. Ein Impfskeptiker schreibt mir, dass die Impfung das Immunsystem schwächt. Stimmt das wirklich? Bin etwas beunruhigt.- Danke für Ihre Antwort.

Christoph T. Berger: Diese Aussage stimmt zum Glück nicht. Die Impfung stärkt das Immunsystem. Das zeigt sich dadurch, dass sie danach nicht mehr schwer erkranken und viel seltener überhaupt erkranken. Eine COVID Infektion kann schwere Auswirkungen auf die Gesundheit haben und sie dadurch schwächen und Infektanfällig machen.

Guten Abend Vor 6 Jahren erhielt ich eine biolog. Aortaklappe und hatte einen Infekt und erhielt 14 Tage grosse Mengen Antibiotika. Hat dies mein Immunsystem geschwächt. Wenn ja, erholt es sich wieder? Raten Sie mir zu einem AKö-Test?

Christian Münz: Aufgrund er lange zurückliegenden bakteriellen Infektion, die mit Antibiotika behandelt wurde, müssen Sie sich keine Sorgen um Ihr Immunsystem machen. Die Impfung müsste bei Ihnen normal ansprechen.

Guten Abend, ich habe PSC (primär sklerosierende cholangitis) würden Sie mir eine Impfung empfehlen?

Britta Maurer: Patienten mit Autoimmunerkrankungen gelten als Personen mit erhöhtem Risiko für schwerere Verläufe mit COVID19, insbesondere wenn sie immunsuppressive Medikamente erhalten. Allgemein werden für diese Risikogruppe Impfungen empfohlen. Dies muss aber mit dem behandelnden Arzt rückgesprochen werden. Hier gilt eine individuelle Risiko-Nutzen-Analyse.

Ich bekam bereits am 30.12.2020 die erste Impfung. Wenn empfohlen würde ich eine Auffrischung machen. Würden Sie trotzdem eine Grippeimpfung empfehlen? Mache diese seit vielen Jahren wegen Asthma.

Britta Maurer: Die Grippeimpfung sollten Sie in jedem Fall machen. Diese ist kein Hinderungsgrund für eine allfällige spätere Auffrischimpfung gegen COVID.

Warum gilt, gemäss ihres Beitrages, der Antikörpertest bei Geimpften, nicht aber bei den genesenen?

Christoph T. Berger: Der Antikörpertest gilt zur Festlegung, ob jemand so stark immungeschwächt war, dass er/sie fast gar keinen Schutz aufbauen konnte nach den Impfungen. NICHT um zu sagen ob er/sie geschützt ist oder nicht. Was wichtig ist, sind die epidemiologischen Daten. Werden Geimpfte und Genesene wieder schwer krank? Können sie das Virus weiterhin stark übertragen? etc... Diese Fragen werden eng beobachtet und mit neuen Daten können sich Empfehlungen vielleicht auch ändern

Ich nehme täglich 1x Plaquenil 200mg. Dies auf Grund von Sjögrensyndrom. Ist mein Immunsystem dadurch stark unterdrückt und ist eine 3. Impfung nötig?

Britta Maurer: Plaquenil moduliert nur das Immunsystem und unterdrückt es nicht. Eine Boosterimpfung wird für Patienten unter Monotherapie mit Plaquenil derzeit nicht empfohlen.

Ich bin genesen und einmal geimpft. Krankheit anfangs Dezember, geimpft Ende April. Macht es Sinn jetzt noch die zweite Impfung zu machen um die Anzahl der Antikörper wieder zu erhöhen und daher besser geschützt zu sein? Auch in Bezug auf Reisen. Es gibt scheinbar Länder die 2 Impfungen verlangen.

Christian Münz: Die Immunantwort nach Genesung entspricht in vielen Belangen der 1. Impfung. Mit der einmaligen zusätzlichen Impfung sind sie nach augenblicklichem Wissensstand genausogut geimpft, wie nach zwei Dosen. Dies bescheinigt auch das Zertifikat.

Guten Abend , ich bin 2mal geimpft. Da ich die Autoimmunkrankheit SLE habe und täglich 2 Plaquenil einnehmen muss, frage ich mich, ob diese 2 Impfungen mich genügend schützen.

Britta Maurer: Plaquenil ist kein Medikament, dass das Immunsystem unterdrückt. Es «moduliert» nur die Aktivität. Sofern Sie nicht noch andere Immunmodulatoren einnehmen und eine normale Anzahl an weissen Blutkörperchen haben, sollten Sie durch die zwei Impfungen eine gute Impfeffizienz haben.

Guten Abend. Mit der mRNA-Impfung werden körpereigene Zellen dazu gebracht, das Virus-Spike-Protein zu produzieren. Was ist, wenn mein Immunsystem sich nun gegen die Proteinbildenden Körperzellen richtet? Ich denke hier konkret an Autoimmunreaktionen und -erkrankungen jeglicher Couleur.

Christoph T. Berger: Zellen die das Antigen/Eiweiss zeigen werden vom Immunsystem erkannt und aktivieren dieses. Einige dieser Zellen können dabei tatsächlich getötet werden. Das ist auch was geschieht, wenn das Virus einen infiziert: die Abwehrzellen töten die infizierte Zellen. Das ist KEINE Autoimmunrekation, weil immer nur die Zellen mit dem Viruseiweiss getötet werden (= die Infizierten). Die Abwehrzellen erkennen ja nur das Spike Protein, welches im Körper nicht vorkommt. Bei einer Autoimmunerkrankung greifen die Abwehrzellen körpereigene Eiweisse an. Eine solche Reaktion wird nicht durch die Impfung ausgelöst.

Es wird immer nur von Genesenen oder Geimpften gesprochen. Ich bin genesen und 1x geimpft. Wie ist dieser Schutz im Vergleich zu den doppelt Geimpften? Ich habe schon gelesen, dass dieser Schutz besser ist, aber auch genau das Gegenteil. Wie ist der aktuelle Stand in dieser Frage?

Britta Maurer: Genesen und 1x geimpft kann als äquivalent zu 2x geimpft angesehen werden.

Nach 12 Monat lauft das Zertifikat ab. Dämfall muss ich mich jedes Jahr Impfen gegen Covid???

Christoph T. Berger: Die Zerifikatsdauer wird zu gegebener Zeit neu bewertet werden. Die ersten Personen wurden vor weniger als 12 Monaten geimpft. Wir wissen darum noch nicht wie lange der Schutz anhält. Es kann gut sein, dass der Schutz vor schweren Infektionen viel länger als 12 Monate sein wird.

Guten Abend. Ich wurde Ende Juni zum zweiten Mal geimpft und hatte jetzt einen Impfdurchbruch. Zum Glück mit schwachen Symptomen. Wie ist mein Schutz nach dieser zusätzlichen Infektion.

Christoph T. Berger: Die Infektion wird Ihr Immunsystem resp. Ihre anti-COVID Immunität weiter gestärkt haben (wie eine natürliche Auffrischimpfung). Wie lange die Schutzdauer in der Situation ist werden wir in den nächsten Monaten lernen.

Guten Abend, ich bin seit anfangs Juli doppelt geimpft. Vor 2 Wochen steckte ich mich bei der Arbeit an. Ich arbeite an einer Schule. Es kam gleich bei 3 vollständig geimpften Lehrpersonen zu einem Impfdurchbruch. Ist dies einfach Zufall?

Christian Münz: Infektionen nach Impfung treten eine gewisse Zeit nach der Impfung regelmässig auf. Diese verlaufen meist milde, und haben sogar einen verstärkenden Effekt für Ihren Immunschutz. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass nach Reinfektion für kürzere Zeit als bei ungeimpften Infizierten der Virus weitergegeben werden kann. Daher wird SARS-CoV-2 Zirkulation vermutlich auch bei 100% Durchimpfung nicht vollständig unterbunden werden können.

Ich habe seit 2016 Meastenia Gravis. Mein Acetylcholin Wert war vor der Impfung 3,4 nachher 18,7. Weshalb und was bedeutet das. Muss ich mehr Kortison Prednison nehmen? Im moment 10mg / Tag.

Britta Maurer: Die Impfung kann zu vorübergehenden Schwankung respektive einem vorübergehenden Anstieg von Autoantikörpern führen, da das Immunsystem durch die Impfung stimuliert wird. Meist ist das ein passageres Phänomen und man kann zuwarten, sofern Sie nicht Symptome entwickeln, die für eine Aktivitätszunahme der Myasthenie sprechen.

In den letzten 35Jahren bin ich nie krank gewesen. Ich betreibe viel Sport und esse gesund. Für mich macht eine Impfung gegen einen Virus daher keinen Sinn. Ich gehe aber mal davon aus, dass Sie mir trotzdem zu einer Impfung raten?

Christian Münz: Gerade Ihr Immunsystem wird vermutlich optimal auf den Impfstoff reagieren und Sie lange Zeit vor COVID schützen. Daher würde ich Ihnen zur Impfung raten.

Ich bin das erste Mal geimpft. Habe noch nie einen Test gemacht. Wenn ich Corona gehabt hätte, schafet dan die 2 Impfung nicht?

Christoph T. Berger: Nein, eine 2. Dosis würde auch wenn Sie COVID hatten nicht schaden. Die Nebenwirkungen wie Fieber, Gelenkschmerzen und Müdigkeit in den Tagen nach der Impfung können jedoch in solch einem Fall etwas stärker ausfallen. Meistens haben die Personen mit einer durchgemachten Infektion dann aber bereits auf die erste Dosis starke Reaktionen. Wenn das bei Ihnen nicht der Fall ist sollten sie die zweite Impfung unbedingt machen, weil sie sonst nicht genügend geschützt sind

Guten Abend ich bin 53, seit über 30 Jahren lebe ich mit Morbus Crohn, seit drei Jahren mit Behandlung durch Humira 40mg alle 2 Wochen. Gelte ich dadurch als stark immunsupprimiert? Sollte ich ich die Antikörper testen lassen und allenfalls einen Dritten Piks erhalten?

Britta Maurer: Eine Monotherapie mit Humira stellt keine starke Immunsuppression da. Hier werden aktuell keine Antikörpertests oder Boosterimpfungen empfohlen.

ich hatte im Oktober Corona,habe im.April einen Antikörper test mit einem hohen Anteil an Antikörper gemacht.auf anraten habe ich mich impfen lassen .Das Resultat nach der Impfung ,ich kann leine Fleisch keine Eier,Alle Zwiebelgewächse ud nicht mehr essen.Alles hat denselben undefinierbaren geschmack.Ich liess mich dann auf anraten ein zweites mal impfen.Nun habe ich aber respekt vor eier Auffrischimpfung.Was geschieht w,wenn ich diese nicht mache?

Christoph T. Berger: Die von Ihnen geschilderte Symptome sind typisch für COVID, aber nicht für Nebenwirkungen nach der Impfung. Ich würde mich abklären lassen, ob es nicht einen anderen Grund gibt. Aktuell gibt es keine Empfehlung für eine Auffrischimpfung. Mit einer durchgemachten Infektion und zwei Impfdosen sollten sie sehr gut geschützt sein.

In den letzten 18 Monaten hatte ich nie wissentlich Corona. Allenfalls hatte ich eine unbemerkte, asymptomatische Infektion. Seit mehreren Monaten bin ich nun doppelt geimpft und besitze sicherlich Antikörper. Könnte man eine allfällige Information jetzt noch nachweisen? Oder wurde diese Information durch die Impfung zerstört?

Britta Maurer: Eine allfällige Infektion kann man durch die Bestimmung von Anti-Nucleocapsid-AK nachweisen. Die Impfung produziert AK gegen das Spike-Protein des Virus.

Ich (69jährig) bin genesen (Ende Oktober 20) und einmal geimpft (3.5.21). Wie lange bin ich geschützt? Soll ich mich im Herbst nochmals impfen lassen?

Britta Maurer: Die Frage, wie lange der Impfschutz anhält, ist momentan noch unklar respektive Gegenstand von Studien. Momentan geht man davon aus, dass der Impfschutz ca. 8-12 Monate anhält.

Ich kenne mitleweilen 5 Jugentliche die sich im eigenen Haushalt von Covid Erkrankten anstecken lassen wollten. Dies haben sie nicht geschafft. Offiziell getestet nach ca. 7 Tagen. Wie geht das?

Christian Münz: Infizierte übertragen den Virus oftmals nur für wenige Tage auch wenn danach noch Entzündungsreaktionen fortdauern, die als COVID Erkrankung wahrgenommen werden. Von einer absichtlichen Ansteckung ist jedoch abzuraten, da die meisten Symptome nach Ansteckung deutlich heftiger und häufiger auftreten als nach Impfung.

Aufgrund meiner Krankheit «Prostatakrebs» lass ich mir jährlich Blut- und Urinwerte bestimmen. Welche Werte sind nun wichtig, um das Immunstem auf seinen Zustand zu prüfen, resp. zu bestimmen? Und welche Werte sind massgebend um auch gegen den Angriff des Covid zu bestehen? Ist die Ernährung (LowCarb), viel Bewegung und guten mentale Zustand auch entscheidend um eine Covid-Ansteckung gut zu Überstehen?

Christoph T. Berger: Eine Überprüfung des Immunsystems ist nur sinnvoll wenn sie gehäufte Infektionen, schwere Infektionen, oder Autoimmunerkrankungen haben. Ansonsten macht ein Bluttest nicht wirklich Sinn. Ebenso weiss man nicht, was für Werte es gibt, die wichtig sind für einen milden COVID Verlauf. Gesund Leben ist sicher wichtig, guten Schutz vor schwerem COVID gibt einem die Impfung.

Wie viele Tage nach der ersten Impfung habe ich bereits einen gewissen Schutz vor Corona bis zur zweiten Impfung? Und wie hoch ist dieser Schutz in dieser Zwischenzeit?

Christoph T. Berger: Der Schutz beginnt bereits eine Woche nach der ersten Dosis und nimmt dann noch leicht weiter zu. In den Studien ist in der Zeit zwischen den Dosen ein 50-70% Schutz gezeigt worden. Dies war jedoch vor der Deltavariante. Vermutlich ist der Schutz etwas tiefer mit Delta. Die Dauer des Schutzes ist auch kürzer resp. nimmt rascher ab nach nur einer Dosis, w deshalb dringend mit 2. Dosen der mRNA Impfstoffe geimpft werden sollte

Mein Freund und ich verbrachten kürzlich ein romantisches Wochenende, an welchem wir häufig engen Kontakt hatten. Am Sonntag trat bei ihm das erste Symptom in Form von Gliederschmerzen auf. Am Montag dann der positive Selbsttest und am Dienstag der positive PCR Test. Ich hingegen habe auch nach zwei Wochen keinerlei Symptome und mehrere Selbsttests waren negativ. Kann es sein, dass ich einfach nur Glück hatte? Ich bin weder geimpft, noch bekannterweise genesen. Danke für Ihre Antwort.

Christian Münz: Wenn Ihr Freund nur wenig Virus und für geringe Zeit abgegeben hat, kann dies durchaus zu wenig gewesen sein, um Sie anzustecken. Allerdings werden solche Kontakte ohne Übertragung bei der augenblicklich vorherrschenden Virusvariante Delta immer unwahrscheinlicher.

Ich hatte Corona vom 18. – 28. Oktober 20. Reicht für mich auch 1 Impfung. mein Test im Blut zeigt 431 Antikörper an. Danke

Christoph T. Berger: Ja, unabhängig von dem erwähnten Antikörperwert reicht eine Dosis aus bei durchgemachter Infektion.

ich, knapp 64-jährig, sprtze mir seit rund 3 jahren wöchentlich 20 mg MTX gegen meine RA. meine leukozyten sind mit einem wert von 3.1 etwas zu nidrig. denken sie das mein immunsystem geschwächt sein könnte? würden sie mir empfehlen, meine antikörper (ich bin zweimal mit geimpft, erste impfung anfangs april) messen zu lassen? wäre eine 3, impfung empfehlenswert? besten dank

Britta Maurer: Wenn Sie bislang nicht gehäuft an Infekten gelitten haben oder seltener, dafür aber länger und schwerer an Infekten erkrankt sind, müssen Sie nicht davon ausgehen, dass Ihr Immunsystem geschwächt ist. Allenfalls könnten Sie aber Ihren Arzt bitten, die Lymphozyten (Subgruppe der Leukozyten) zu messen. Wenn diese sehr tief sind, könnte man überlegen, die Antikörpertiter zu messen, sofern die Impfung nicht länger als 8 Wochen zurückliegt.

Guten Abend liebes Ärzte-Team. Seid meiner Covid-19 Impfungen.Habe ich Durchfall,Kopfweh und rechts Rückenschmerzen. Hat das mit schwachen Immunsystem zu tun?(Ich Jahrgang 1954) Besten Dank im voraus. Wünsche noch einen schönen Abend.

Christoph T. Berger: Die beschriebenen Symptome lassen nicht an ein geschwächtes Immunsystem denken. Ich empfehle Ihnen dies mit Ihrer Hausärztin/Hausarzt zu besprechen. Sie/er kann Sie gut beraten ob man weiter abklären sollte um die Ursache abzuklären.

Ich erhielt meine 2. Impfung letzten März einen Tag nach einem ambulanten Eingriff unter Vollnarkose (Hämorrhoiden). Vor und nach der OP musste ich starke Schmerzmittel schlucken. In mehreren Artikeln konnte man nachlesen, dass vor der Covidimpfung wenn möglich keine Schmerzmittel eingenommen werden sollten. Zusätzlich erhalte ich als Psoriasisarthritispatientin alle 3 Monate eine Stellaraspritze. Würde es in meinem Fall Sinn machen, einen Antikörpettest zu machen?

Britta Maurer: Stelara ist kein Immunsuppressivum, dass das Immunsystem stark unterdrückt. Patienten unter Stelara-Monotherapie wird momentan kein Antikörpertest empfohlen.

Guten AbendIch nehme täglich Atorvastatin-Triatec-Bilol-Cardiax Ass und Clopidrax und möchte wissen ob mein Immunsystem durch diese Medis beeinflusst und geschwächt wirdmfg J, Kieber

Christoph T. Berger: Diese Medikamente sind alle für Herzkreislauferkrankungen, resp. gegen Risikofaktoren dafür. Keines der Medikamente beeinflusst das Immunsystem. Sie müssen keine Sorge haben.

Ich bin seit März Geimpft soll ich mich trotz dem die Gripenjmpfung machen lassen

Christian Münz: Die Coronaimpfung schützt nicht vor dem Influenzavirus, dem Grippevirus. Auch die Influenzaimpfung sollte jedes Jahr erneuert werden, da dieser Virus viele Untergruppen beinhaltet und oftmals in unterschiedlicher Zusammensetzung im Winter auftritt. Daher würde sich eine Grippeimpfung empfehlen.

Guten Abend. Wir sind eine Jassgruppe von 4 Personen. 3 davon sind über 65 und 2x geimpft. Die 4. Person ist eine 80jährige Frau. Sie sagte, dass sie sich wegen Tabletteneinnahme nicht impfen lassen könne. Wie soll ich mich verhalten. Gehe ich ein Risiko ein? Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Christoph T. Berger: Die umgeimpfte Kollegin geht ein hohes Risiko ein sich anzustecken. Entsprechend könnte sie natürlich auch das Virus auf sie übertragen. Die Impfung schützt sehr gut, aber ist auch nicht perfekt. Ich würde versuchen Ihre Kollegin zu motivieren nochmals das Gespräch mit Ihrer Ärztin/Arzt zu suchen, ob sie nicht doch geimpft werden kann. Dann sind alle optimal geschützt in Ihrer Runde.

Frühling 2021 hatte ich 3xeine allergische Reaktion, jeweils mit 1 Monat dazwischen, auf einen unbekannten Substanz mit Nesselsucht und einen allergischen Schock mit dem letzten Nesselsucht. Von meinem Artzt bekam ich Adrealinspritze sowie einen Notfallset und er hat mich auf ein Allergietest angemolden. Dies ist jedoch erst Ende November. Ich bin nicht Geimpft & habe Angst vor Corona aber auch vor Impfung, da der allergischer Reaktion über Haut kam. Was empfehlen Sie mir/was kann ich machen?

Christian Münz: Ich würde dies mit Ihrem behandelnden Arzt abklären. Wenn jedoch eine Allergie gegen Polyethylenglykol ausgeschlossen werden kann, steht vermutlich einer Impfung nichts im Wege.

Meine Schwester hat Polyarthritis und Immunsuppression. Sie ist zweimal gegen Covid-19 geimpft worden. Ein Antikörpertest hat nun ergeben, dass sie überhaupt keine Antikörper gebildet hat. Also hat man eine dritte Impfung mit dem gleichen Impfstoff durchgeführt. Was, falls das auch nichts nützt? Die Immunsuppression stoppen? Einen anderen Impfstoff spritzen? Sie hat keinen Schutz und ist besonders gefährdet.

Britta Maurer: Das Impfansprechen von Patienten mit schwerer Immunsuppression kann tatsächlich reduziert oder verzögert sein. Eine dritte Impfung wird hier empfohlen inkl. einer neuen Bestimmung der Antikörpertiter nach 4 Wochen. Wenn dann auch keine Antikörper produziert wurden, wird derzeit keine weitere Impfung – auch nicht mit einem anderen Impfstoff empfohlen. Tatsächlich müsste man dann in der Situation weiter die Hygienemassnahmen einhalten (Abstand halten, Maske tragen, Hände desinfizieren) und es wäre sehr zu empfehlen, dass alle engen Kontaktpersonen geimpft sind. – Andererseits heissen niedrige Antikörpertiter nicht, dass gar kein Schutz da ist. Mit diesen Tests messen wir nicht den Schutz durch z.B. T-Zellen oder Gedächtniszellen. – Die Immunsuppression sollte nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt gestoppt werden, denn eine unkontrollierte Autoimmunerkrankung bringt auch Gefahren mit sich.

Ist eigentlich genesen = genesen ? Ist es nicht ein Unterschied, ob ich 10 Tage mit hohem Fieber im Bett gelegen habe oder ob ich kaum etwas von einer Infektion gespürt habe ? Und ist bei Genesenen europäisch anerkannt, dass eine Impfung reicht für ein Zertifikat – bzw. auch gesundheitlich ausreichend Schutz bietet ? Ich hatte einen heftigen Covid-19-Verlauf und habe nach der ersten Impfung nach knapp sechs Monaten wiederum heftige Nebenwirkungen gezeigt. Was heisst das für mein Immunsystem ?

Christoph T. Berger: Die Immunantwort nach der Infektion ist gut, unabhängig wie schwer krank man war. Sogar die Personen ohne Beschwerden haben i.d.R. eine gute Immunantwort. Die Antikörper sind bei schwer Erkrankten vielleicht etwas höher, aber es ist nicht klar, ob das mehr Schutz bedeutet. Re-Infektionen sind in allen Gruppen selten. Das Zertifikat bekommt man nach bestätigter Infektion bereits nach einer Dosis. Man gibt in dem Fall nur eine Dosis weil dies ausreicht und -wie sie beschreiben- mit mehr Nebenwirkungen einhergeht. Eine 2. Dosis kann man dennoch machen, muss es aber für das Schweizer Zertifikat nicht. Das Zertifikat gilt im EU Raum. Es gibt jedoch Länder die zwingend 2 Dosen einer Impfung sehen wollen und ansonsten die Einreise verweigern. Informieren sie sich rechtzeitig vor Reisen.

ich bin 58 j alt, habe seit nov 20 die diagnose ankylos. Spondyloarthritis, therapie mit 1x mtl sc spritzen von simponi. Akt nun wechsel auf cosentyx. Mitte märz hatte ich die 2. impfung mit moderna. Impfung soweit gut ertragen. Doch ich befürchte, dass die impfung die wirkung v simponi aufgelöst hat od einen erneuten schub ausgelöst hat, hatte nach der impfung 4 mt sehr starke sz und die entzündungsherde wurden mehr, laut ct. Meine frage, würde es sinn machen, antikörp zu messen u unter immunsu

Britta Maurer: Es kann sein, dass die Impfung durch die Aktivierung des Immunsystems die Krankheitsaktivität der SpA vorübergehend gesteigert hat. Simoponi und Cosentyx sind keine Medikamente, die das Immunsystem stark unterdrücken. Daher besteht keine Notwendigkeit, die Antikörper messen zu lassen.

Ist die Wirkung meiner Impfung durch Einnahme von Irfen und Antibiotika kurz nach der 1. Dosis reduziert?

Christoph T. Berger: Nein. Diese Medikamente haben keinen Einfluss auf den Impfschutz

Guten Abend ich hatte nach der ersten Impfung einen Covid-Arm und nach der zweiten leichtes Fieber. 3 Monate nach der zweiten Impfung machtf ich einen Antikörper Test, der Arzt sagte mir ich hätte sehr viele Antikörper über 12000. Ich bekomme alle acht Wochen die Spritze Fasenra gegen Asthma gspritzt. Meine Frage kann ich davon ausgehen, dass mein Immunsystem fit ist, oder sollte ich auch eine dritte Impfung machen, die zweite Impfung bekam ich ende Februar. Besten Dank V.K.

Britta Maurer: In Ihrer Situation wird aktuelle eine dritte Impfung i.S. einer Booster-Impfung als nicht notwendig erachtet.

Ich hatte im Okt 20 Corona. mein Bluttest zeigt 430 Antikörper. Bekomme ich nach 1 Impfung das Zertifikat? Danke

Christoph T. Berger: Ja, wenn sie vor der Ersten Impfung einen Infektionsnachweis (=PCR oder Antikörper) haben, so brauchen sie nur eine Impfung für das Zertifikat (egal wie hoch die Antikörper sind)

Im Beitrag wurde nur über Antikörper gesprochen. Warum wurde nicht auf die Möglichkeit eines T-Zellen Nachweises hingewiesen? Es ist ja bekannt das die Antikörper nur wenige Monate im Blut nachweisbar sind. T-Zellen hingegen über mehrere Jahre? Warum wird dieser Test nicht für das Zertifikat anerkannt?

Britta Maurer: Ihr Einwand ist berechtigt. Hier gibt es momentan noch keine einheitliche Studienlage. Die Zahl der T-Zellen ist ein Hinweispunkt, aber es wäre noch wichtiger und aussagekräftiger, Ihre Funktion zu messen. Es ist vorstellbar, dass das künftig in die Evaluation des Impfschutzes (neben anderen Faktoren) noch Eingang findet.

Ich bin in der 27.SSW und habe noch Antikörper da ich im Dezember 2020 pos. auf das Coronavirus getestet wurde. Nun bin ich unsicher ob ich mich impfen lassen soll oder ob dies dem Baby schaden würde.

Christoph T. Berger: Es gibt keine Hinweise, dass die Impfung dem ungeborenen Baby schadet. Die COVID Infektion während der Schwangerschaft kann jedoch Mutter und Kind gefährden. Eine Impfung ist ab dem 2. Trimenon empfohlen. Da die Nebenwirkungen nach der Impfung bei einer vorherig durchgemachten Infektion stärker sein können, sollten sie sich auch von Ihrer Gynäkologin/Gynäkologen betreffend ihrem individuellen Risiko und Nutzen beraten lassen.

wie weiss ich, wie gut mein immunsystem ist gegenüber corona? als anmerkung möchte ich hinzufügen, dass ich seit 30 jahren nicht mehr krank war, nie grippe, nie husten oder halsweh. danke

Christoph T. Berger: Es gibt kein Test der voraussagen kann, wie gut ein Immunsystem gegen Corona sein wird. Statistisch gesehen ist das Risiko für einen schweren Verlauf in Ihrem Alter klein. Es gibt jedoch oft Long-Covid Symptome, welche einscheidend sind. Ich würde es nicht daraufankommen lassen und mich impfen lassen. Nach der Impfung ist ihr Immunsystem dann sehr gut gegen Corona.

Guten Abend Frau Prof. Dr. B. Maurer Ich leide unter Sjögren und Polyarthritis in den Gelenken und nehme tgl. 10 mg Cortison ein. Ich spritze mir wöchentlich 15 mg Methotrexat. Ist es in Anbetracht der immunsupprimierenden Medikamente sinnvoll, wenn ich den Antikörper-Test machen lasse und evtl. die dritte Impfung?

Britta Maurer: In einer Dosis von 10mg wirkt Cortison nur immunmodulierend, nicht supprimierend. Ihre Methotrexat-Dosis liegt im mittleren Bereich. Es ist ein wenig eine Grauzone, da es doch eine Kombinationstherapie darstellt. Wenn Sie nicht gehäuft oder schwer an Infektionen erkranken und wenn Ihre weissen Blutkörperchen (insbesondere die Lymphozyten) normal hoch sind, müssen Sie meines Erachtens keinen Antikörpertest oder eine dritte Impfung machen lassen. Am besten besprechen Sie diese Frage mit dem Sie behandelnden Arzt, der Sie gut kennt.

Ich bin im Dezember 2020 an Corona erkrankt und im Januar darauf entwickelte sich ein Guillain-Barre-Syndrom. Darf ich mich impfen oder besteht die Gefahr einer Reaktivierung des GBS? Mein Antikörpertiter ist zur Zeit 200, wie gut geschützt bin ich ungefähr?

Christian Münz: Die Coronainfektion ist in der Tat mit GBS assoziiert. Da der Impfstoff keine Nerveninfektion auslöst, ist die Gefahr einer Reaktivierung gering. Der Antikörpertiter gibt leider nur relative Informationen über Ihren Immunschutz, ein prozentuales Risiko für Infektion. Daher wären Sie nach einer zusätzlichen Impfung deutlich besser gegen COVID geschützt.

Ich bin 36 Jahre Jung, Treibe regelmässig Sport. Habe viel Bewegung jeden Tag, bin Kern Gesund, habe immer gute Heilungsverläufe, keine Allergien und die Blutgruppe 0Positiv. Mindestens die Letzten 20 Jahre war ich nie Krank, konnte jeden Tag Arbeiten. Darum habe ich dass Gefühl das mein Körper das Corona bekämpfen kann ohne Impfung. Ist es falsch die Impfung nicht auszuführen ?

Britta Maurer: Die Erfahrung der letzten Infektionswellen hat leider gezeigt, dass auch junge, sportliche Leute ohne Vorerkrankungen sehr schwer an COVID19 erkranken und sterben können. Dies gilt insb. nun auch für die vorherrschende Deltavariante. Daher wird allen, sofern keine Kontraindikationen vorliegen, die Impfung empfohlen. Zudem trägt jeder, der sich impfen lässt, auch zum Schutz der anderen, die vielleicht Risikogruppen angehören, bei und hilft das Gesundheitssystem zu entlasten.

Guten Abend. Unsere Tochter hat vermutlich ein gutes Imunsystem. Sie ist 14 und musste schon in Quarantäne, da sie in der Schule neben einer «positiven» Schulkollegin sass (beide ohne Maske). Sie blieb gesund. Ist es nicht so, dass man nach der Impfung positiv getestet werden kann? Also wenn Sie z.B. diese Woche die 1. Impfung macht und in 10 Tagen eine Antigentest machen muss für eine Flugreise nach Deutschland, kann es da nicht sein, dass der Test wegen der Impfung positiv ausfällt?

Christian Münz: Der Antigentest weist das Nukleoprotein des SARS-CoV-2 Virus nach. Die Impfstoffe enthalten das Spikeprotein desselben Virus. Daher sollte die Impfung den Antigentest nicht beeinflussen.

Guten Abend. Ich habe COPD (Gold III). Macht es Sinn, dass ich als Geimpfter die Antikörper abklären lasse? Besten Dank!

Christoph T. Berger: Nein. Patienten mit COPD sind in der Regel nicht immungeschwächt. Ausser sie müssen über lange Zeit hinweg viel Cortison nehmen und nahmen das auch zum Zeitpunkt der Impfungen ein. Warten sie lieber bis es eine Empfehlung zur Auffrischimpfung gibt.

Guten Tag, ich hatte im Oktober 2020 eine Corona Infektion (Symptome Geschmackverlust, Fieber, Husten) dies zeigen 2 aktuelle Antikörpertest, welche eindeutig positiv sind. Leider habe ich mich dannzumal nicht einem PCR Test unterzogen. Gelte ich dank Antikörper trotzdem als Genesen? Gerne würde ich impfen um das Zertifikat zu erhalten, jedoch möchte ich mich aufgrunde dessen nur 1 mal impfen? Danke für die Aufklärung.

Christoph T. Berger: Ein Antikörper Nachweis vor einer Impfung ist Beweis einer durchgemachten Infektion. Somit brauchen sie nur eine Dosis für den vollen Schutz (und das Zertifikat). Bringen sie den Messwert zur Impfung mit

Warum spricht eigentlich niemand über Prävention bei Corona? Gesunde Ernährung, Sport, Schlaf? oder Naturheilmittel die das Immunsystem stärken?

Christian Münz: Diese sind leider wesentlich weniger wirksam als die Impfung.

Ich nehme wegen Polymyalgia rheumatica seit 1 Jahr Cortison. Die Impfung wurde gemacht, als ich 10 mg Cortison genommen habe. Wegen Rückfällen (zu hohe Entzündungswerte) komme ich nicht vom Cortison weg. Wie ist die Immunantwort unter Cortison?

Britta Maurer: Bei Cortisondosen kleiner als 20mg pro Tag geht man von einer guten Impfantwort aus.

Guten Abend. Ich hatte vor etwas über 2 Wochen aufgrund immunsupprimierender Medikamente und fehlender Antikörper eine 3. Impfung. Wann ist der beste Zeitpunkt für einen erneuten Antikörpertest? Danke.

Christoph T. Berger: Bei schwerer Immunsuppression sollte ein Test 4 Wochen nach der 3. Dosis erfolgen. Wenn der weiterhin keine Antikörper anzeigt sollten sie sich gut mit Abstand und Maske schützen. Falls sie sich anstecken würden, gibt es für solche Fälle die Möglichkeit einer Antikörpertherapie. Informieren sie sich in dem Falle bei Ihrer Spezialistin/Spezialisten

Guten Abend .Was würde mir einmal Impfen für einen Schutz geben. Macht das Sinn? Das Zertifikat bekomme ich dann ja aber nicht!

Christoph T. Berger: Einmal Impfen macht etwa einen 50-70% Schutz. Der Schutz ist jedoch von kürzerer Dauer. Ich würde Ihnen dringend 2 Dosen empfehlen

Ich nehme Enbrel als Medikament. Nach doppelter Impfung bin ich an Corona erkrankt. Ist dies auf Enbrel zurückzuführen oder war dies einfach Pech? Bin ich nun sicher geschützt? Ist Enbrel ein starkes Immunsuppresiva?

Britta Maurer: Enbrel ist kein starkes Immunsuppressivum. Die Impfung schützt nicht primär vor Ansteckung, sondern v.a. vor schweren Verläufen.

Bei mir besteht ev. eine Psoriasis Artritis.(es läuft gerade die Abklärung). Meine Aerztin sprach von einer ev. Immunsupression. Ist das nicht gefährlich in der Coronazeit? Davor habe ich Bedenken. Auch bezüglich Nebenwirkungen.Möchte nach Möglichkeit andere Behandlung. Ich bin 2x geimpft.

Britta Maurer: Wenn Sie bereits 2x geimpft worden sind, bevor eine Immunsuppression gestartet worden ist, ist von einem guten Schutz auszugehen. Viele Medikamente, die bei Psoriasisarthritis eingesetzt werden, machen keine starke Immunsuppression.

72 Jahre alt, hoher Blutdruck, latente Diabetes (Hb1c 5,8-6.3), Uebergewicht 1.63/87 kg, 2 x mit Moderna geimpft. 1. Nacht Schüttelfrost, 1 Tag etwas Kopfschmerzen, aber ohne Medi wieder ok. 2000 i.E. Vitamin D3, Zink, Kurkuma, Vit. C, Multivitamin. 60 mg Olmesartan Mepha. Empfehlen Sie eine 3. Impfung? (normale – noch nicht Booster`? oder zuerst einen Antikörper Test? Danke

Christoph T. Berger: Nein, aktuell wird keine 3. Dosis für Sie empfohlen. Auch einen Antikörpertest empfehle ich nicht, weil sie nicht zu den schwer Immungeschwächten Personen gehören. Folglich hat auch ein Test keine Konsequenz. Das BAG wird eine Auffrischimpfung für Sie empfehlen, sobald sie nötig ist.

mir wurde vor ziemlich genau 4-stent nach einem infarkt eingepflanzt- nun muss ich täglich 5 medikamente schlucken – in all meinen Jahren -bin 75 – hatte ich nie eine grippe – mein hausarzt hat mir erklärt, dass ich ein gutes immunsystem habe – soll ich mich impfen lassen trotz meiner Einnahmen der medis – was empfehlen sie mirdanke vielmals

Christoph T. Berger: Ja, unbedingt impfen, da Sie aufgrund Ihrer Herzerkrankung und Ihrem Alter ein sehr hohes Risiko für eine schweren Verlauf haben. Die Impfung ist sicher bei Herzerkrankungen und den Medikamenten die sie dagegen einnehmen müssen. Sie schütz sie sehr zuverlässig vor einem schweren Verlauf

Guten Abend. Ich hatte bei der 1. Impfung, sowie auch bei der 2. Impfung starke Symptome von Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Bedeutet dieses, dass mein Immunsystem schwach oder stark gegen Covid-19 immunisiert ist?

Britta Maurer: Diese Reaktionen sprechen für eine starke Reaktion auf den Impfstoff.

Ich hatte anfangs Juli die 2. Impfung. Kurz darauf begannen Schlafstörungen und Magen Darm Beschwerden.können sie einen Zusammenhang mit der Impfung (Pfizer) ausschliessen oder gibt es selten weltweit betrachtet ähnliche Fälle ? Oder könnten das sogar Long Covid Symptome sein falls ich angesteckt gewesen wäre und dies nicht gemerkt haette? Herzlichen Dank

Christian Münz: Coronavirusvermehrung wurde im Darm nach Infektion über längere Zeit beschrieben. Diese Nebeneffekte treten deutlich seltener nach Impfung auf.

Ist es in der Schweiz schon möglich einen T-cell-response Test durchführen zu lassen?DIes weil immer klarer wird, dass nicht jeder Genesene Antikörper aufweist. Wenn ja, wer bezahlt diesen Test?

Christoph T. Berger: Es gibt Labore die solche Tests anbieten. Es gibt jedoch keine Werte die einem Schutz angeben und die Tests sind nicht dafür validiert/untersucht. Ich raten Ihnen nicht zu solchen Tests um Aussagen über den Schutz zu bekommen!

Grüezi Ich erhalte regelmässig Mabthera. Ein AK-Test ergab keine AK. Ich erhalte morgen eine dritte Impfung. Heisst das, das mein Körper überhaupt keine Reaktion gemacht hat? Heisst das wiederum, dass ich derzeit keinerlei Schutz gegen Covid habe? Vielen Dank und einen schönen Abend

Britta Maurer: Die Therapie mit Mabthera kann tatsächlich die Impfantwort stark reduzieren. Idealerweise sollten seit der letzten Mabtheragabe und der Impfung 4-6 Monate liegen. Das Fehlen von AK heisst nicht, dass Ihr Körper gar nicht reagiert hat. Es kann über T-Zellen und Gedächtniszellen dennoch zumindest ein partieller Schutz bestehen. Sollten Sie dennoch 4 Wochen nach der Impfung erneut gar keine AK gebildet haben, wird derzeit sehr geraten, die üblichen Hygienemassnahmen weiter sehr vorsichtig einzuhalten. Wichtig ist auch, dass Ihre engen Kontaktpersonen möglichst alle geimpft sind.

Guten Abend, ich war erkältet, Temperaturhaushalt des Körpers war durcheinander, hatte starken Reizhusten, der auch mit Hustenmedikament nicht wegging. Nun habe ich für 3-4 Wochen das Medikament Symbicort erhalten, seit ich diesen Cortison-Inhalationsspray nehme geht es mir wieder gut. Gemäss Packungsbeilage hat Symbicort einen Einfluss auf das Immunsystem. Ich möchte mich impfen lassen und frage mich nun, ob ich es so kann oder warten soll, bis ich ohne Medi gesund bin? Danke für Ihre Antwort.

Christoph T. Berger: Symbicort hat keinen Einfluss auf die Impfantwort gegen COVID. Es macht Sinn sich jetzt impfen zu lassen.

Um wie viele Prozent ansteckender ist eine ungeimpfte versus eine geimpfte Person, die sich mit dem Covid 19 Virus infiziert?

Christian Münz: In Studien wurden ähnlich hohe Virusmengen im Rachenraum Geimpfter wie Ungeimpfter nach Infektion gefunden. Diese Virusproduktion war jedoch von kürzerer Dauer. Daher übertragen infizierte Geimpfte insgesamt weniger, aber konkrete Übertragungsstudien sind mir nicht bekannt.

Da ich an div Allergien leide eine Medikamenten unverträglichkeit und eine Stoffwechselerkheit habe und mein Arzt mir die Inpfstoffe nicht emofiehlt möchte ich gerne wissen wie es aus sieht mit dem Klassischen Tod-Impfstoff von der Firma Novavax. Kommt dieser bald au den Martkt.

Christoph T. Berger: Aktuell wissen wir noch nicht wann der Novavax Impfstoff auf den Markt kommt. Es wird sicher noch eine Weile gehen (noch nicht Zugelassen in USA, Europa oder CH)

Hallo ich bin Lungentransplantiert und auf Immunsuppressiva angewiesen. Jetzt habe ich bereits meine empfohlene 3.Impfung erhalten. Der daraus resultierende Antikörpertest hat ergeben das ich keine Antikörper gebildet habe. Was heisst es nun für mich? Bin ich vollkommen ungeschützt?

Britta Maurer: Die Antikörpertests bilden nur einen Teil der Impfantwort, die sog. humorale Impfantwort ab. Es kann sein, dass sich trotz der fehlenden AK eine Teilimmunität über eine T- und Gedächtniszellantwort entwickelt hat. Hierzu existieren aktuell leider noch keine Routinetests. Momentan lauten daher die Empfehlungen in dieser Situation so zu handeln, als sei kein Impfschutz da, d.h. sehr gut weiter die allgemeinen Hygiene-/Abstandsregeln einhalten.

Ich wurde im Oktober 2020 positiv auf covid-19 getestet. Reicht jetzt immer noch eine einmalige Impfdosis aus? Durch, «ständiges» Impfen wird doch die natürliche Abwehrfunktion auch vermindert, oder?

Christoph T. Berger: Ja, eine einmalige Dosis eines mRNA Impfstoffes reicht ih Ihrem Fall. Sie müssen jedoch die Impfung mit einer PCR oder einem positiven Antikörper bestätigt haben.

Ich war Ende Dezember an Corona erkrankt und habe noch 47.8 Bau/ml Antikörper gemäss folgendem Test: S-CoV-2-S1-RBD-AK (ECLIA, Roche)* 47.8 nach Impfung SARS-CoV-2 Antikörper Nachweis positiv BAU/ml Positives Resultat/Impftiter nachweisbar Referenzbereich < 0.8 Es sind Antikörper gegen die Rezeptor bindende Domäne (RBD) der S-1 Untereinheit des Spike-Proteins nachweisbar. Wie kann dieses Resultat beurteilt werden? Was sind Impftiter? Kann es zu einer Überreaktion kommen wenn ich jetzt impfe?

Christoph T. Berger: Die Titer sagen Ihnen nur aus, dass sie Kontakt mit dem Virus hatten. Eine Aussage zu Schutz oder fehlendem Schutz ist mit dem jetzigen Wissensstand nicht möglich (siehe auch die Puls Sendung). Es macht jetzt aber sicher Sinn sich in Ihrem Fall mit einer einzelnen Dosis eines mRNA Impfstoffes zu Impfen um auch gut gegen die Deltavariante geschützt zu sein.

Guten Abend, Können sie mir den Unterschied im Körper und im Immunsystem erklären, wenn ich entweder geimpft werde oder wenn ich eine Infektion mit dem Coronavirus mache?

Christian Münz: Die Infektion löst die Immunantwort im Rachenraum und Lunge aus, die Impfung massgeblich im Lymphknoten der Achselhöhle. Während die Impfung nur eine Immunantwort gegen das Spikeprotein auslöst, entstehen nach Infektion Immunantworten gegen verschiedene Virusbestandteile. Jedoch ist die Antikörperantwort gegen das Spikeprotein nach zweifacher Impfung für die mRNA Impfstoffe 2-4 mal höher als im Durchschnitt nach Infektion. Dies sind nur einige Unterschiede, aber am wichtigsten ist vermutlich, dass in beiden Fällen Schutz vor milder Infektion für mehrere Monate und noch länger gegen schwere Erkrankung erzeugt wird.

Chat-Admin: Der Experten-Chat ist beendet. Das Interesse war enorm – leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit bei weitem nicht alle Fragen beantwortet werden. Wir bitten Sie um Verständnis. Mehr Informationen zum Thema finden Sie aber in untenstehender TV-Sendung.

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Legende: imago / Montage: srf

20.09.2021 | Covid-19: Wie fit ist mein Immunsystem?

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