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Covid-19 und seine Folgen «Kann ich die Rückkehr meines Geruchssinns beschleunigen?»

Aurélien Martinez, Sebastian Ott und Marc Spielmanns haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Dr. Aurélien Martinez
Infektiologe
Oberarzt Infektiologischer Konziliardienst
Universitätsspital Basel

PD Dr. Sebastian Ott
Chefarzt Pneumologie
Leiter Pneumologie/Thoraxchirurgie
St. Claraspital Basel

PD Dr. Marc Spielmanns
Pneumologe, Chefarzt Pulmonale Rehabilitation
Ärztlicher Direktor
Zürcher RehaZentren | Klinik Wald

Die folgenden Informationen und Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie finden Sie auf srf.ch/coronavirus und in der SRF News App

Chatprotokoll

Eine Verwandte hatte plötzlich kein Geschmacksempfinden mehr. Weder Kaffee noch Zitrone noch Ingwer schmeckten nach etwas. Der Covid-Test ergab ein negatives Resultat. Mich interessiert, was das Geschmacksempfinden derart einschränken kann, obwohl auch keine Erkältung vorlag.

Marc Spielmanns: alle Arten von viralen Infekten können auch langfristig Geschmacks und Geruchssinn negativ beeinflussen

Kann Vitamin D3 - wie das einige Studien zeigten - gegen einen schweren Verlauf von einer COVID-19-Erkrankung helfen?

Aurélien Martinez: In verschiedenen Studien zeigte Vitamin D3 in der Vergangenheit positive Effekte, u.a. auch auf das Immunsystem. Dieser Effekt ist aber üblicherweise nicht so gross, dass beim einzelnen Patienten wirklich ein massiver Unterschied zu erwarten ist. Untersuchungen spezifisch bei COVID-19 gibt es nicht.

Inwiefern spielt me/cfs als Langzeitfolge von Covid eine Rolle?

Aurélien Martinez: Das ist aktuell nicht bekannt, da schlicht keine Langzeitdaten zu COVID-19 vorhanden sind - die Krankheit wurde vor weniger als einem Jahr beschrieben.

Ein schwerer Verlauf con Covid-19 kann sich sehr plötzlich einstellen. Wie können v.a. alleinstehende Personen sicherstellen, dass sie rechtzeitig medizinische Hilfe erhalten? Wie ist zu verhindern, dass jemand über Nacht zu schwach wird, Hilfe zu holen?

Sebastian Ott: Am gefährlichsten ist es, wenn sich die Atemsituation eines Patienten rasch verschlechtert. Hier kann es bei alleinstehenden helfen, die Sauerstoffsättigung mit einem Pulsoximeter regelmässig zu kontrollieren. Bei Werten von 92% sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Ich habe seit März ein Brennen in Hals und Mund. Lutschtabletten nützen nichts. Reflux sei es auch nicht. (div. Arztbesuche). Könnte es auf eine durchgemachten, leichten Corona Infektion zurück zu führen sein? Würde ein Antiviren Test Klarheit bringen oder ist das zu spät? Fieber hatte ich nie. Vielen Dank.

Marc Spielmanns: Brennen im Mund gehört nicht zu den typischen Symptomen von COVID-19. Weitere Abklärung erscheint erforderlich. Vitaminmangel (Z.B. B12) könnte eine Rolle spielen.

Ist eine auf Covid-19 positiv getestete Person ansteckend, auch wenn sie keine Symptome hat?

Aurélien Martinez: Bei Covid -19 ist gut dokumentiert, dass auch asymptomatische Patienten ansteckend sein können. Dies betrifft insbesondere auch die Zeit bevor Symptome auftreten.

Wie weiss man, dass allfällige Spätfolgen auf eine Covid-Infektion zurückzuführen sind, wenn sie zB erst nach einem Jahr auftreten?

Aurélien Martinez: Im Einzelfall wird man dies kaum beweisen können. Solche Spätfolgen versucht man mit sogenannten Kohortenstudien auf die Spur zu kommen - das bedeutet, dass Patienten die an COVID-19 erkrankt sind über eine längere Zeit nachkontrolliert werden, gleichzeitig wird eine Kontrollgruppe (ohne COVID-19) nachkontrolliert. Zeigt sich nun in der Gruppe mit der Erkrankung häufig ein Symptom, auch erst nach Jahren, macht dies einen Zusammenhang wahrscheinlich.

Welchen Einfluss hat es auf die Behandlung von Covid-Spätfolgen wie Müdigkeit oder Muskelschmerzen, dass es sich dabei um Covid-Spätfolgen handelt? Ändert das irgendwas an der Therapie?

Aurélien Martinez: Ob es sich bei Müdigkeit oder Muskelschmerzen wirklich um typische Covid-19 Spätfolgen handelt, und wie häufig diese auftreten ist aktuell nicht bekannt. Entsprechend existiert aktuell auch keine etablierte Behandlung.

wie lange ist eine person ansteckend, wenn diese person positiv getestet wurde, aber nur milde symptome hatte und diese weitgehend abgeklungen sind.

Marc Spielmanns: wir gehen von 10 Tage ab positiven Abstrich und 48 h Symptomfreiheit aus, dann sollte eine Ansteckung nicht mehr möglich beim Standardfall. Immungeschwächte infizierte Patienten oder die mit schwerem Verlauf sind ggf. länger ansteckend.

Ich wurde am 1. April 2020 positiv auf Covid-19 getestet. Mein Geruch-und Geschmacksinn ist immer noch nicht normal, bzw. wieder schlechter. Muss ich mich wieder testen lassen? Auch flattert mein Herz immer wieder. Dies beunruhigt mich jeweils schon ziemlich. Weiss nicht wo ich mich melden soll? Danke für ihren Hinweis.

Aurélien Martinez: Wenn der Geruch- und Geschmackssinn plötzlich erneut schlecht wurde, nachdem er sich bereits erholt hat, würde ich empfehlen einen erneuten Test durchzuführen. Ein Zusammenhang mit dem Herz das "flattert" scheint mir jedoch eher unwahrscheinlich. Am besten sie besprechen die ganze Situation mit ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt.

Welche Desinfektionsmittel sollte man verwenden, um den Bürotisch zu reinigen, der von mehreren Mitarbeitern tagesweise geteilt wird? Genügt ein Kombimittel, welches gegen Bakterien und Gripppeviren H1N1 wirkt?

Aurélien Martinez: SARS-CoV II ist ein behülltes Virus, diese sind sehr empflindlich auf alle gängigen Desinfektionsmitte. Entsprechend können Sie Ihr übliches Desinfektionsmittel verwenden.

Seit Monaten immer wieder leichte Halsschmerzen. Im August Test (Testsammelstelle) Abstrich nur im Rachenraum nicht über die Nase, ca 12 Uhr. Abends um ca 22 Uhr (innerhalb von nur 12 Std) negativ Bescheid. Seitdem habe ich immer wieder so einen eigenartigen Rachen, ein Druck auf der Brust unterhalb der Schlüsselbeine. Wurde falsch getestet, habe ich Nachwirkungen. Autoimmun 2016 SUDEK/Hand/Gips. Eiweiss Milch und Gluten Unverträglichkeit. 69Jahre. Trug immer Maske/Einkauf von Beginn an.

Marc Spielmanns: ein 2. Test (und zwar richtig abgenommen) erscheint ratsam, wobei seit August ja > 2 Monate bedeuten würde. COVID-19 erscheint zwar unwahrscheinlich , denn ist ein 2. Abstrich für sie sinnvoll.

In letzter Zeit wird immer wieder davon gesprochen, dass Vitamin D3 das Immunsystem stärkt und insbesondere bezüglich Entzündungen der oberen Atemwege behilflich sein kann. Vitamin D3 kann jedoch auch überdosiert werden. Welche Dosis (i.E.) wird als Erhaltungstherapie über den Winter als unbedenklich erachtet?

Sebastian Ott: Eine Überdosierung ist auf jeden Fall zu vermeiden, da zu hohe Dosen toxische Effekte haben. Der Nutzten eine Vitamin D Einahme auf Atemwegsinfekte ist am grössten, wenn ein Mangel vorliegt. Insofern kann die Einnahme nicht generell empfohlen werden. Wenn eine prophylaktisch Einnahme erfolgen sollt, sollte die tägliche. Dosis 800 IE nicht überschreiten.

Guten Abend. Manifestiert sich Covid 19 immer auch im CRP-Wert? Wenn nicht, macht ein erhöhter Wert dennoch eine Infektion mit Covid-19 wahrscheinlicher?

Aurélien Martinez: Das CRP ist ein unspezifischer Marker für entzündliche Prozesse im Körper. Es ist keinesfalls spezifisch für eine COVID-19 Erkrankung und ist auch bei vielen anderen körperlichen Erkrankungen und insbesondere Infektionen erhöht.

Hallo. Meine Freundin wurde vor 10 Tagen positiv auf das Coronavirus getestet. Der Verlauf war zum Glück sehr mild. Wirklich erstaunt hat mich, dass ich bis jetzt nicht erkrankt bin (ich wurde 2 mal getestet). Und das obwohl wir unter dem gleichen Dach wohnen und viel Kontakt hatten. Falls das so bleibt: Woran kann das liegen? Gibt es das oft? Und macht bei mir ein Antikörpertest sinn? Vielen Dank und Gruss

Marc Spielmanns: Es kann sein, dass sie bereits früher eine latente Infektion hatten und Antikörper gebildet haben. Eine andere Möglichkeit ist, dass ihre Freundin nur kurz ansteckend war und die Zeit nicht reichte sie zu infizieren. Eine AK-Test würde ggf Auskunft geben, hat aber auch eine Ungenauigkeit.

Meine Frage ist: warum sind hier nur männliche Experten?

Chat-Admin: Danke für Ihre Frage. Selbstverständlich versuchen wir stets, eine gemischte Runde für den Live-Chat zu gewinnen. Das ist nicht immer möglich.

Guten Abend. Wie gut ist inzwischen geklärt, wie sich die Anteile infektiöser bzw. nicht infektiöser Covid-19-Infizierter zueinander verhalten? Vielen Dank und freundliche Grüsse

Marc Spielmanns: das ist schwierig, da es ja eine ganz Reihe asymptomatischer aber trotzdem infizierter Menschen gibt. Leider sind auch die AK-Test nicht sehr genau und dazu kommt dass die AK nach einer Zeit nicht mehr nachweisbar sind.

Guten Abend. Warum gibt es keinen Test, der feststellt, ob eine infizierte Person auch infektiös ist? Vielen Dank und einen schönen Abend noch.

Aurélien Martinez: Die Infektiosität hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: I) wie ist die Konzentration der Viren sind in den respiratorischen Sekreten? II)Wie viele Sekrete werden produziert III)Wie weit werden die Sekrete verteilt. Frage I lässt sich mit einem Test (quantitative PCR) beantworten, da Frage II und III aber genauso entscheidend sind und sich nicht einfach mit einem Test beantworten lassen, gibt es keinen einzelnen Test, der festhält, ob jemand infektiös ist.

Es wird Risikopatienten empfohlen, eine Grippeimpfung zu machen. Jetzt hatten sich in der letzten Wochen Meldungen gehäuft, wo Menschen nach einer kürzlich durchgeführten Impfung verstorben sind. Ob die Impfung eine direkte Ursache auf die Todesfälle hat, wird zur Zeit abgeklärt. Was sind ihre Empfehlungen bezüglich Impfung und wie lässt sich das Risiko einer Komplikation verursacht durch die Impfung abschätzen? Können Grippeimpfungen auch bei geschwächtem Zustand (Krankheit) durchgeführt werde

Marc Spielmanns: von Todesfällen nach Grippeimpfung habe ich bisher nichts gehört und das scheint auch sehr unwahrscheinlich. Die Grippeschutzimpfung ist absolut safe. Das waren wahrscheinlich FakeNews

Wieso hört man in den Medien so wenig über Medikamente,welche einen schweren Verlauf verhindern könnten.Z.B von RLF-100 von Relief Therapeutics?

Marc Spielmanns: die Studienlage ist eher dürftig und alles andere als gesichert. Selbst Remdesevir ist eher schwach wirksam. Kortison bei ARDS scheint zu wirken.

Ist es möglich, dass eine grosse Dunkelziffer bereits immun ist, gegen das Virus und deshalb kaum oder keine Symptome (letzte Woche in meinem Freundeskreis erlebt) zeigt auch wenn ein positives Ergebnis vorliegt?

Aurélien Martinez: Nein, das ist sehr unwahrscheinlich. Aktuell gibt es nur sehr wenig beschriebene Fälle von Patienten, die mehrfach infiziert wurden.

Ist ein Besuch im Schwimmbad resp. in der Sauna problemlos möglich? Vielen Dank.

Marc Spielmanns: nein, das ist nicht unproblematisch . Die Abstandsregel wird schwierig, genauso wie das Maskentragen.

Guten AbendNach Eingabe des Codes in die Covid-App steht jetzt "Tracing beendet". Heisst das ich kann nicht mehr angesteckt werden und das Virus weiter verteilen?

Aurélien Martinez: Wenden Sie sich mit dieser Frage an die Hotline des BAGs oder den kantonsärztlichen Dienst ihres Kantons. Die Isolation dauert mindestens 10 Tage ab Symptombeginn. Eine 2. Infektion ist aktuell nicht ausgeschlossen (wenn auch selten).

Hat Covid-19 Auswirkungen auf meine Schilddrüsen Krankheit Hashimoto.

Sebastian Ott: Patienten mit Hashimoto gelten nicht als Risikopatienten für einen schweren Verlauf, wenn sie gut mit Schilddrüsenhormonen eingestellt sind. Bislang sind keine Daten vorhanden, ob sich durch COVID die Schilddrüsenfunktion verschlechtern kann.

Von verschiedener Seite werden relativ hohe tägliche Vitamin-Dosierungen empfohlen, z.B. 5000 Einheiten, weil ein hoher Vitamin-Spiegel einen gewissen Schutz bieten soll. Die offiziellen Empfehlungen liegen aber bei ca. 800-1000 Einheiten. Besteht ein Risiko, wenn man derart hohe Dosen pro Tag einnimmt? Was ist Ihre Empfehlung?

Aurélien Martinez: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestehen keine Hinweise darauf, dass eine Vitamin D Einnahme eine Covid-19 Erkrankung verhindert.

Ich wurde positiv auf Covid-19 getestet und habe es soweit ausgestanden (Erkältung und Geschmacksverlust). Ich habe nun seit einigen Tagen noch ein anhaltendes leichtes Brennen in der Brust. Muss ich etwas unternehmen? Kann es psychosomatisch sein?

Marc Spielmanns: Ein Brennen in der Brust sollte auf jeden Fall weiter abgeklärt werden und ist erst einmal nicht normal. Die Psyche spielt immer eine Rolle, doch zunächst sollte man auf der somatischen Ebene abklären.

Guten Abend und alles Gute, danke für den Chat und: bleiben Sie gesund. ABER: ich wüsste gerne, warum hier "nur" Männer sitzen? Bin selber an zwei Telefonketten beteiligt, und erlebe hier vornehmlich Frauen (70plus), die sich gerne mit einer anderen Frau (z.B. einer auch älteren "Expertin des Lebens") unterhalten würden, ihre Fragen und Zweifel einer Alters-copine anvertrauen würden. Haben Sie einen Vorschlag?

Chat-Admin: Danke für Ihre Frage. Selbstverständlich versuchen wir stets, eine gemischte Runde für den Live-Chat zu gewinnen. Das ist nicht immer möglich. Ein breites Informations- und Hilfeangebot finden Sie zum Beispiel auf https://bag-coronavirus.ch/hilfe/

Ist die Influenza-Grippe ausgestorben? Weil man spricht nur noch die mit Covid19 gestorben sind

Aurélien Martinez: Die Influenza tritt bei uns saisonal in den Wintermonaten auf. Entsprechend ist es nicht überraschend, dass aktuell bei uns kaum Influenza Covid-19 Todesfälle zu beklagen sind.

Patienten, die an COVID erkrankten sollten immun sein. Doch erfahren wir nun von diversen Kanälen dass diese Immunität nur 3 Monate dauert. Wie wissen wir das? Und warum soll eine Impfung eine längere Immunität anbieten als eine stattgehabte Infektion?

Marc Spielmanns: Es sind die ersten Fälle von Reinfektionen gemeldet worden. Wie lange eine Immunität einer ggf vorhandenen Impfung anhält ist Gegenstand aktueller Untersuchung. Erschwerend kommt hinzu, dass das Virus derart mutieren kann und die bereits gebildeten AK nicht greifen.

+++ Chat-Admin: Fragen zur Umsetzung der aktuellen Corona-Massnahmen von Bund und Kantonen können in diesem Chat leider nicht beantwortet werden. Informationen hierzu finden Sie auf https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/massnahmen-des-bundes.html +++

Guten Abend. Wenn man positiv getestet wurde und man die 14 Tage überstanden hat, ist man dann "sicher" vor diesem Virus und man kann sich nicht mehr anstecken?

Sebastian Ott: Aktuell ist davon auszugehen, dass die meisten Patienten Antikörper gegen COVID entwickeln. Leider ist noch nicht bekannt ob diese Antikörper auch langfristig vor einer Erkrankung schützen können. Es gibt zunehmend Berichte, von Patienten, die sich ein zweites Mal infiziert haben. Hinzu kommt, dass sich auch das Virus genetisch verändern kann.

Wie schätzen Sie die generelle Gefahr für Cystische Fibrose Patienten ein? Mögliche Ansteckung, Folgeschäden, Verschlechterung AZ und LuFu..

Marc Spielmanns: CF Patienten gehören zur Risikogruppe und sollte sich möglichst nicht infizieren. Bei der oft schon sowieso eingeschränkten Lungenfunktion könnte ein Lungenentzündung schwierig werden.

Habe das Schlimmste überstanden (Starke Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Kopfweh, Durchfall und Husten. Erste Symptome 21.10.2020. Der Husten ist sehr hartnäckig und ich habe Schmerzen in der Brust beim Husten. Was muss ich unternehmen oder wo soll ich mich melden?

Aurélien Martinez: Husten nach einer viralen Atemwegserkrankung inkl. Covid-19 hält häufig mehrere Wochen an und muss nicht einen schlechten Verlauf bedeuten. Ich würde empfehlen, dass sie sich bei ihrer Hausärztin/ihrem Hausarzt vorstellen damit er dies genauer beurteilen kann.

Ich denke ich hatte Covid schon in Februar, bin aber nicht getestet worden. Seit Februar habe ich ohne Grund sehr viel abgenomen von 67 kg auf 58 kg und nehme noch immer ab, bin auch sehr müde. Hören Sie das öfters dass ein Patient dramatisch abnimmt?

Marc Spielmanns: Ich würde empfehlen der letztendlich unklaren Gewichtsverlust konsequent abklären zu lassen. Es kommen viele Krankheiten in Frage. Aber ja, es könnte auch mit einem Post-Covid Zustand zusammenhängen. Fatigue Zustände sind oft zu beobachten.

Danke, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Fatigue-Syndrom ganz Verschwindet. Ernährung ist gesund eingestellt, schon lange.

Marc Spielmanns: Es sind Beschwerden bis zu einem jähr beschrieben. Die gute Nachricht: meistens löst es sich komplett auf. Die ersten Daten aus Wuhan bestätigen das.

Ende Januar 2020 hatte ich eine Woche lang sehr hohes Fieber mit über 40 Grad sowie einen sehr starken Husten von sicher 4 Wochen. Dazumal hatte es noch keinen Namen und die Ärzte, die ich hierzu kontaktiert habe, schienen ratlos. Jetzt stelle ich wirklich immer mal wieder eine Kurzatmigkeit fest, wenn auch nicht reglemässig. Kann ich davon ausgehen an Crovid 19 erkrankt zu sein und kann ich dies heute noch feststellen?

Sebastian Ott: Es ist möglich, dass Sie eine COVID Infektion durchgemacht haben. Ein Antikörpertest könnte zeigen, ob sich Ihr Immunsystem mit dem SarsCov2 Virus auseinandergesetzt hat, liefert aber auch im positiven Fall nicht den Beweis, dass die Krankheit im Januar auch COVID war. Da Kurzatmigkeit viele Ursachen haben kann würde ich Ihnen zu einer Konsultation bei Ihrem Hausarzt oder einen Lungenspezialisten raten.

Guten Tag, seit mehreren Jahren supplemetiere ich im Winter sporadisch Vitamin D3 mit K2 mit 20000ie pro Kapsel. Seit dem war ich nie krank lohnt sich eine Grippeimpfung trotzdem?

Marc Spielmanns: Vit D3 im Winter ist sicher eine gute Idee und hilft. Eine Grippeschutzimpfung ist aber dennoch empfehlenswert.

Guten Abend ich habe drei Fragen hinsichtlich einer möglichen Ingektion im März : a) wie lange kann eine COVID Erkrankung nachgewiesen werden, und wie gehe ich vor, um Gewissheit zu haben, dass aktuelle Beschwerden moglichweise auf diese Infektion zurückzuführen sind?! Akzeptiert die Krankenkasse dennVerdacht auf Long COVID?

Aurélien Martinez: Mit einem Antikörpertest lässt sich der Kontakt mit dem Virus üblicherweise über mehrere Monate nachweisen, wie lange genau ist aktuell noch unbekannt (da die Krankheit so neu ist). Ein positiver Antikörpertest beweise aber keinesfalls, dass Symptome mit einer Covid-19 Erkrankung assoziiert sind. Long Covid ist keine etablierte Diagnose, der Begriff ist auch nicht in der Medizin sehr gebräuchlich.

Die geschilderten Langzeit-Symptome von Covid-19 in der Sendung Puls kommen mir sehr bekannt vor. Ich habe ein Leben lang den Eindruck, dass mein Körper kämpfen muss... Niemand glaubt mir. Keine wirkliche Diagnose. Viele Schicksalsschläge!!! Vor etwa 10 Jahren wurde zufälligerweise Epstein-Barr-Virus gefunden. Kann es sein, dass dieser Virus die gleichen/ähnlichen Symptome hervorruft wie nun Covid-19?

Sebastian Ott: Es sind bei verschiedenen Viruserkrankungen länger anhaltende Fatigue (Müdigkeit) Syndrome beschrieben. Insofern kann es Parallelen geben.

Guten Abend Wie gefährlich währe eine Erkrankung mit Covid 19 bei einer Vorerkrankung von ARVC?

Marc Spielmanns: Eine schwere Herzerkrankung in Kombination mit einem schweren COVID-Verlauf ist sicherlich ein hohes Risiko und darf nicht unterschätzt werden. Sie gehören auf jeden Fall damit zur Risikogruppe

+++ Chat-Admin: Informationen zu Isolation und Quarantäne finden Sie auf der BAG-Seite https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/isolation-und-quarantaene.html und im Experten-Chat von letzter Woche: https://www.srf.ch/sendungen/puls/darf-ich-waehrend-der-quarantaene-mit-meinem-hund-gassi-gehen +++

Guten Abend! Ich litt im Frühjahr unter bleierner Müdigkeit und totaler Erschöpfung. Normalerweise bin ich recht fit und das passte überhaupt nicht zu mir. Ich war dann bei meinem Hausarzt und habe einen umfassenden Bluttest gemacht, da ich überzeugt war, ich hätte irgendeinen Mangel. Jetzt habe ich den Bericht über Long-Covid gehört. Es geht mir jetzt wieder besser (d.h. die Erschöpfungsphasen sind weniger geworden). Würde ein COVID Antikörpertest Sinn machen um Klarheit zu haben?

Aurélien Martinez: Müdigkeit und Erschöpfung sind sehr häufig auftretende Symptome die unterschiedlichste Ursachen haben können - häufig wird auch keine Ursache gefunden. Retrospektiv zu beweisen, dass diese mit einer Covid-19 Erkrankung zusammenhängen ist daher nicht möglich. Selbst wenn ein Antikörpertest positiv wäre, würde dies einen Zusammenhang nicht beweisen.

Guten Abend ich hatte Covid 19 mit einem schwachen Verlauf....ich habe Copd und nun Respekz ob ich noch Nachfolgen habe.Kann ich eine Kur machen die die kk bezahlt? Liebe Grüsse

Marc Spielmanns: Eine Reha bei COPD kann eine gute Idee sein und hilft zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Nachfolgen nach COVID sollte ein Lungenspezialist beurteilen. Röntgen und Lungenfunktion wäre da hilfreich.

+++ Ich war im März stark an Corona erkrankt. Nach anfangs guter Heilung begannen meine Probleme wie starkes Herzklopfen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und starkem Haarausfall. Meine Ärztin hat dann nach diversen Bluttest festgestellt, dass meine Schildrüsenwerte aus dem Lot waren. Zimmich bald nach Einnahme des Schilddrüsenhormons geht es mir jetzt wesentlich besser. Ich empfehle allen Patienten unbedingt die Schilddrüsenwerte überprüfen zu lassen. +++

Guten Abend. Musste am 17.07.2020 einen Sars-CoV2 PCR Test machen mit den üblichen Beschwerden. Er war negativ. Frage: könnte er falsch gewesen sein? Leide noch immer an massiv schleimigem grünen Rachen/Nasenauswurf und morgigem Husten, Kopfweh und Müdigkeit. Das heisst, ich fühle mich einfach nicht krank und nicht gesund. Test wiederholen? Danke für ihre Antwort. BG

Aurélien Martinez: Auch in der aktuellen Situation ist bei den meisten Personen mit respiratorischen Symptomen - wie Sie sie beschreiben - keine Covid-19 Erkrankung die Ursache ihrer Symptome. Es ist daher wahrscheinlicher, dass eine andere Ursache vorlage/vorliegt. Bei persistierenden Symptomen kann ein 2. Test aber durchaus Sinn machen, es könnte ja auch sein, dass sie sich inzwischen damit angesteckt haben.

Guten Abend, ich hatte letztes Jahr von Mitte/Ende November 2019 bis Ende Januar 2020 einen langanhaltenden trockenen Reizhusten, wie ich ihn noch nie hatte. Sonst hatte ich keine Symptome. Medikamente gegen den Husten haben eigentlich nichts gebracht. Ist es möglich, dass das Coronavirus schon dann aktiv war und bei mir gewütet hat?

Aurélien Martinez: Die ersten Nachweise von SARS-CoV II aus Europa stammen alle aus dem Jahr 2020, daher ist es sehr sehr unwahrscheinlich, dass Covid-19 bei Ihnen bereits vorhanden war.

Guten Abend. Ich arbeite als Raumpflegerin in privaten Haushaltungen. Jetzt hatte ein Kunde von mir Corona. Kann man sich anstecken wenn ich nach seiner Genesung wieder bei ihm putze? Er ist aber jeweils nicht zuhause. Vielen Dank.

Marc Spielmanns: ja, natürlich können sie sich anstecken. Wobei ein enger Kontakt ohne Schutzmassnahmen noch schwieriger ist. Wenn sie in den nächsten 5 Tagen Symptome entwickeln bitte eine Test machen lassen und solange nicht in andere Haushalte gehen, sonst stecken sie die ggf auch noch an.

Verschiedentlich wird festgehalten, dass nicht alle Positiv-Gesteten infektiös seien. Wie kommt man darauf und inwieweit ist diese Erkenntnis gesichert? Meine Tochter bekam in ihrer Medizin-Vorlesung erklärt, höchstens 50% der Positiv-Getesteten sei infektiös. Wird da nicht etwas unterrichtet, das noch Klärungsbedarf hat? Vielen herzlichen Dank.

Sebastian Ott: Der gängigste Test (PCR) weisst das Erbgut der Viren nach, kann aber keine Auskunft über die Vitalität der Viren treffen. Grundsätzlich ist bei symptomatischen Patienten, die positiv getestet wurden davon auszugehen, dass sie auch ansteckend sind. Allerdings können Patienten nach einer überstandenen Infektion (also ohne Symptomen) auch noch längerfristig positiv getestet werden. Hierbei handelt aber nicht immer um vitale und damit ansteckunfähige Viren.

Guten Abend, ich hatte COVID vor 5 Monaten und hatte danach starke kognitive Einschränkungen mit Konzentrationsschwierigkeiten und Wortfindungsstörungen. Mittlerweile kann ich wieder fast normal arbeiten, aber ich bin körperlich und geistig noch nicht so richtig belastbar. Meine Hausärztin meint, meine Beschwerden seien psychisch. An wen kann ich mich sonst noch wenden? Weiss man schon, ob die Beschwerden mit der Zeit ganz nachlassen? Vielen Dank für Ihre Antwort!

Aurélien Martinez: Verläufe nach Covid-19 Infektion über mehr als 5 Monate sind aktuell kaum puliziert. Entsprechend gibt es keine klare Antwort auf Ihre Frage. Insgesamt sehen wir aber bei kognitiven Einschränkungen nach anderen viralen Erkrankung eigentlich immer eine Besserung auch noch nach Monaten.

Kann es sein, dass der Geschmacks- und Geruchssinn für sehr lange wegbleibt? kann man da was tun?

Marc Spielmanns: da kann man nichts machen. Unter Umständen kann es Monate dauern bis zu einem Jahr bis es sich wieder normalisiert. Gibt es übrigens auch bei anderen viralen Infekten.

Gibt es mittlerweile Erklärungen wieso nach einigen Monaten immer noch Schmerzen im Brustbereich auftreten können. In meinem Fall sind Herz und Lungengewebe soweit unauffällig, die Schmerzen sind jedoch täglich da

Aurélien Martinez: Nein, dafür gibt es keine Erklärung.

Wie kann man im Nachhinein ( 3Wochen ) festellen ob man an COVID-19 erkrankt war, umsomehr man dieselben Symtome hatte wie die Tochter bei der COVID-19 diagnodiziert wurde. Ist da ein Antikörpertest das richtige ?

Aurélien Martinez: Ein Antikörpertest kann feststellen, ob sie irgendwann mit dem Virus infiziert waren. Er kann aber nicht unterscheiden, ob die Infektion vor 3 Wochen oder vor 3 Monaten stattfand.

+++ Chat-Admin: Informationen und Anleitungen rund um die Maskenpflicht finden sich auf https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/masken.html +++

Wie stark müssen die Symptome sein damit ein Test angebracht ist. Hatte vor 2 Tagen ein leichtes kratzen im Hals, das nun wieder verschwunden ist. Habe mich nicht getestet aber so gut es ging in Quarantäne gesteckt. wann ist ein Test wirklich nötig? Wirklich bereits, wenn nur ein Symptom vorhanden ist und kein Fieber oder Geschmacksverlust?

Marc Spielmanns: Die Symptomatik kann sehr schwach bzw. gar nicht vorhanden sein. Das macht es ja so schwierig. Ein Test 5 Tage nach Symptombeginn macht Sinn.

Wenn jemand Covid 19 überstanden hat, kann man es später nicht mehr nachweisen? Antikörper? Vielen Dank

Sebastian Ott: Mit einem Antikörpertest kann nachgewiesen werden, ob sich das Immunsystem mit dem SarsCoV2 Virus auseinander gesetzt hat, also mit eine Infektion durchgemacht wurde. Ob sich hieraus ein dauerhafter Schutz für einer erneuten Infektion ableiten lässt ist nicht sicher. Es gibt auch Re-Infektionen.

Guten Abend. Ich wurde weder positiv auf Covid getestet, noch habe ich aktuell Symptome. Nur: ich habe seit ca. 2 Monaten ein Kribbeln und Sensibilitätsstörungen in den Fingern, bin sehr müde und fühle mich schlapp und abgeschlagen und habe bei leichger Anstrengung Mühe beim Atmen. Könnten dies auch Spätfolgen einer Covid-Erkrankung sein, obwohl ich gar nicht weiss, ob ich überhaupt an Covid erkrank bin? Wäre hier ein AK-Test sinnvoll?

Aurélien Martinez: Dies scheint mir sehr unwahrscheinlich. Selbst wenn der Antikörpertest positiv wäre, würde dies nicht bedeuten, dass die Symptome Folgen einer Covid-19 Erkrankung sind. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Seit der Erkrankung im März habe ich Probleme mit der Konzentration, schnell Überfordert im Job (Vergessen von Wissen). Nach einer Arbeitswoche ist die Batterie leer. Das Wochenende ist rein zur Regeneration da um am Montag wieder arbeiten zu können. Was kann ich dagegen tun, wie gehe ich mit dem um? Danke.

Marc Spielmanns: Ja, so etwas ist beschrieben und kann leider eine ganz Zeit anhalten. Das geht in Richtung Fatigue-Syndrom. Schonen sie sich und überfordern sich nicht. Gute Ernährung und leichtes körperliche Training helfen.

ich habe copd und nun covid 19 leichte Infektion seit 14 tagen hinter mir....sollte ich nun noch Kortison nehmen.. Habe den spiolto und alveso sprach..liebe grüsse

Sebastian Ott: Das sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Grundsätzlich wird bei einer COPD Verschlechterung eine Kortisonbehandlung über 5 Tage und nur in Einzelfällen länger empfohlen.

Was denken Sie, wie lange geht es noch, bis der Impfstoff flächendeckend kommt? und wie rasch ist man nach der Impfung dann geschützt? Geht das Tage?

Aurélien Martinez: Erste Ergebnisse aus den grossen Studien erwarten wir in den kommenden Monaten. Sollten diese positiv sein, ist im optimistischen Fall mit einer breiten Verfügbarkeit in der Schweiz im Sommer 2021 zu rechnen. Wie rasch eine Impfung wirken wird, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen, dies hängt auch davon ab, wieviele Inketionen es brauchen wird.

+++ Chat-Admin: Aktuelle Corona-Informationen für Reisende finden sich auf https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/empfehlungen-fuer-reisende.html +++

Weiss man ob das Virus im Körper bleibt und bei körperlicher Schwäche immer wieder aktiv wird? (Herpes, Gürtelrose) Ich sandte meine Frage 2x ans BAG ohne je eine Antwort zu erhalten.

Sebastian Ott: Über eine Viruspersistenz ist bislang noch nicht berichtet worden.

Guten Abend, gibt es Hinweise, wie lange nach Covid-19-Infektion Symptome wie dumpfes Gefühl im Kopf, Müdigkeit, Tinnitus sowie das Gefühl, sich nicht richtig wohl in seiner Haut zu fühlen anhalten kann? Infektbeginn war bei mir vor über drei Wochen, war vorhin absolut gesund (auch psychisch), keine Risikopatientin. Gibt es spezifische Abklärungen, die sie für diese Symptome empfehlen würden? Besten Dank.

Aurélien Martinez: Symptome nach einer Covid-19 Erkrankung können auch bei leichtem und gutem Verlauf über mehrere Wochen anhalten - verschwinden dann aber meist spontan. Ich wäre daher optimistisch, dass dies auch bei Ihnen der Fall sein wird und würde keine speziellen Abklärungen empfehlen. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Ich war vor ca 5 wochen an einer hochzeit mit covid fällen und bin mir ziemlich sicher dass ich es darauf auch hatte. Nun hab uch seit einigen tagen sporadisch mal brustschmerzen, muss ich das abklären?

Aurélien Martinez: Brustschmerzen sollten Sie unabhängig davon, ob sie Covid-19 hatten abklären. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Gibt es schon Empfehlungen - etwa bezüglich Medikamenten, Vitaminen oder Ernährung - wie Covid-Patienten zu Hause einem schweren Verlauf vorbeugen können?

Aurélien Martinez: Dazu gibt es aktuell keine Empfehlungen. Ich empfehle allen Personen eine gesunde, ausgeglichene Kost.

Ende März wurde ich positiv auf das Coronavirus getestet. Ich hatte während einer Woche das Symptom des Geruchsverlusts. Nach einer Woche kam der Geruchsinn langsam wieder zurück. Ein paar Wochen später hat sich der Geruchsinn immer mehr verändert, so dass ich nun bei diversen Lebensmitteln, wie auch meinem Schweiss einen komischen Geruch wahrnehme. Vor kurzem wurde bei mir ein starker Vitamin B12 Mangel festgestellt. Könnte dieser Mangel Einfluss auf die Regeneration der Riechzellen haben?

Marc Spielmanns: Die Störungen des Geruchssinn sind oft fluktuierend bis das sie schliesslich ganz nachlassen. Das kann sich aber bis zu einem Jahr ziehen.Geschmacksstörungen sind auch bei B12 Mangel beschrieben (z.B. metallischer Geschmack). Sicher sollte man B12 ausreichend ersetzen und sehen was übrig bleibt.

Ich hatte Anfangs Januar vermutlich eine Grippe. Vor 3 Jahren eine doppelte Lungenentzündung. War im Spital. Ich kann noch etwa 50 - 80 Meter gehen und dann muss ich mich hinsetzen weil ich starke Atemnot habe. Mein Hausarzt sagt mir, meine Lunge sei in Ordnung. Ich hatte 50 Jahre geraucht. Ich frage mich, da ich freie Arztwahl habe, on ich mich bei bei einem Lungenspezialisten anmelden soll. Möchte aber den Hausarzt nicht vertäuben. Was würden sie mir raten. Besten dank für Ihre Antwort.

Sebastian Ott: Atemnot bei Belastung kann viele Ursachen haben. Eine Luftnot nach bereits 50-80 Meter Gehstrecke sollte auf jeden Fall weiter abgeklärt werden. Neben Lungenerkrankungen können auch andere Erkrankung z.B. des Herzen die Ursache sein. Sprechen Sie Ihren Hausarzt doch noch einmal darauf an, dass Ihre Situation mit der eingeschränkten Gehstrecke für Sie unerträglich ist und Sie gerne nach der Ursache suchen möchten, z.B. bei einem Lungenspezialisten.

Ich hatte im februar den virus grenzwerig. Seitdem leide ich das bekannte müdigkeit, atemnot, halsweh, herzrasen, lang durchfall. Und ganz schlimm ein jucken im fanzen körper. Angefangen am kopf, dann heisse füsse und hände bis jucken, nun ganzer körper mit kleinen pickel, fast unsehbar. Aerzte haben mich voll gecheckt, mit urin, stuhlfang, blut etc ALKES SPITZENMÄSSIG. Ich bin der meinung das starke verdammte jucken mit dem ich mich wund kratze sind auch folgen. Die einen ärzte sagen ja andere

Marc Spielmanns: das hört sich etwas seltsam an und ich bin mir nicht sicher ob es sich da wirklich um COVID Folgen handelt. Eine Dermatologe sollte ggf hinzugezogen werden.

Bekannte von mir wurden kürzlich Covid positiv getestet und hatten fast keine Symptome auusert Kopfschmerzen. Im Fernsehen sehe ich dann diese schrecklichen Bilder von Covid Patienten in Spitälern. Ich habe heute schon beim Bag nachgefragt, warum es diese Unterschiede gibt. Die Perdon am Telefon wusste auch nicht Bescheid. Ich fürchte mich für meine älteren und risikobehafteten Freunde und es wäre für mich einfscher, wenn ich darüber mehr bescheid wüsste.

Aurélien Martinez: Wir wissen aktuell, welche Personen ein höhere Risiko haben einen schweren Verlauf zu erleiden - dies sind ältere Leute und Leute mit Vorerkrankungen. Weswegen es einzelne trifft und andere nicht, lässt sich aber häufig nicht sagen. Es existieren auch alte Personen mit vielen Vorerkrankungen mit praktisch asymptomatischem Verlauf, und junge gesunde Personen mit ganz schweren Verläufen.

Ist man mit Bronchiektasen ein Risikopatient/in?

Marc Spielmanns: ja, das ist man, wobei es natürlich auch auf die Ausprägung der Bronchiektasen ankommt.

Wohin soll man gehen, Welche Anlaufstellen gibt es? seit Ende Februar leide ich an verschiedenen Symptomen. Alle Ärzte machten Tests alle negativ. Es sei psychisch meinen die Ärzte.Ich bin mir sehr sicher Corona gehabt zu haben. Ich kämpfte 3 Monate sehr stark.Teils dachte ich, ich werde steben. Heute habe ich bessere Tage aber immernoch nicht arbeitsfähig. Ich bin erst 30, fühle mich wie 80. Niemand schenkt einem einen Glauben.

Chat-Admin: Das BAG hat zahlreiche Anlaufstellen gesammelt, wo vielfältige Hilfe angeboten wird: https://bag-coronavirus.ch/hilfe/

Guten Abend meine Herren, ich bei 71 jährig, betreibe regelmässig Sport, Rad-und Skifahren. Vor 2 Jahren wurden mir 4 Bypässe eingesetzt. Seither geht es mir sehr gut und spüre bei Belastung des Herzen überhaupt keinen druck mehr. Mit 71 Jahren gehöre ich sicher zu den Risikopatienten. Was haben dabei die Bypässe für eine Einfluss ? Vielen Dank im voraus für ihren Rat.

Aurélien Martinez: Ob genau Ihre Bypässe einen Einfluss auf Ihr Risiko haben, ist aktuell nicht bekannt. Die Tatsache, dass Sie Bypässe haben spricht aber für eine koronare Herzerkrankung, die ein dokumentierter Risikofaktor für einen schweren Verlauf ist. Es ist sicher besser, dass Ihr Herz bei Durchblutungsstörungen mit Bypässen versorgt wurde - ein schlecht durchblutetes Herz wäre sicher ein grösseres Risiko.

Ich leide an verschiedenen Beschwerden wie Muskelschmerzen, Müdigkeit usw. Lässt sich der Virus im Nachhinein noch feststellen? Gibt es eine zeitliche Limit? Kann man allenfalls Antikörper feststellen?

Aurélien Martinez: Selbst wenn der Antikörpertest positiv ausfallen würde, wären andere Ursachen Ihrer Beschwerden wahrscheinlicher als eine Covid-19 Erkrankung (da die Beschwerden insgssamt häufig sind). Ich würde daher keinen Antikörpertest empfehlen.

Ich (63) war im April wegen Covid infolge grosser Schwäche 5 Tage im Krankenhaus. Schwerere Atemprobleme hatte ich nicht. Ich brauchte nie Sauerstoff. Nach rund 3 Wochen konnte ich wieder voll arbeiten. Konditionell habe ich mich zwischenzeitlich gut erholt. Allerdings habe ich immer wieder leichte Bronchienreizungen und seit rund zeri Wochen ein Kribbeln in den Unterschenkeln und den Armen sowie zuweileneinen Juckreiz ohne Hautveränderungen. Solche Empfindungen hatte ich vorher nie.

Marc Spielmanns: das ist durchaus beschrieben. Nervenirritationen und auch vermehrt eher trockener Husten als Ausdruck einer bronchialen Überempfindlichkeit. Inhalationen können helfen, ggf auch inhalative Steroidgaben

Ich war im März angesteckt worden und es hat 2 Wochen gedauert bis ich einigermassen wieder "gesund" war. Was erstaunlich aber auch glücklich ist dass mein Mann und meine Tochter, die in dieser Zeit in der gleichen Wohnung wohnten und mich gepflegt hatten, sind gesund. Worin liegt das? Stärkeres Immunsystem?

Aurélien Martinez: Es ist eine häufig gemacht Beobachtung, dass sich die Mehrheit der Haushaltsmitglieder nicht ansteckt. Woran dies genau liegt (wenig Kontakt, unterschiedlicher Abstand, tiefe Infektiosität im Einzelfall, besseres Immunsystem) ist letztlich nicht klar.

Ich bin Mutter von 3 schulpflichtigen Kindern. Man sagt ja dass Kinder die Viren nicht weitergeben können. Für mich geht aber die Rechnung nicht auf. Die Kinder dürfen sich durchmischen und bringen uns die Viren nach Hause. Ich kann mich da als Eltern schlecht schützen. Für mich ist es deshalb stupid wenn alles geschlossen wird aber die Kids normal weiter leben dürfen. Es würde mich interessieren wie es in Kinderpraxen und Kinderspital zu und her geht. Wäre es möglich darüber mal zu berichten?

Chat-Admin: Danke für Ihren Input! Gerne geben wir das der Redaktion so weiter.

Nach durchgemachter relativ schwerer Coviderkrankung, leide ich nun unter Kurzatmigkeit. Mit Spaziergängen versuche ich nun wieder die Lungen zu reaktivieren. Kann ich mit Joggen eine scnnellere Verbeserung erreichen?

Sebastian Ott: Grundsätzlich ist regelmässiges körperliches Training ein guter Weg, die Leistungsfähigkeit zu verbessern. In Ihrem Fall würde ich aber zu einer ärztlichen Untersuchung raten, um die Ursache der persistierenden Luftnot zu erkennen.

Guten Abend ich habe Lupus und nehme Cortison und Imurek muss ich mich noch speziell schützen und kann ich mich draussen noch bewegen?

Marc Spielmanns: Sie gehören zum Risikokollektiv. Ein Bewegen draussen ist sicher kein Problem solange sie eine Maske tragen und den Abstand (>2Meter) einhalten. Keine Berührungen und regelmässige Händedesinfektion.

Guten Abend, betrifft die long Covid Symptomatik bisher nur Menschen, die Covid Symptome hatten oder sind auch Fälle von zuvor asymptomatschen Patienten bekannt? Wir lange kann man nachweisen, ob jemand mit Covid infiziert war?

Aurélien Martinez: Long Covid ist aktuell keine etablierte medizinische Diagnose. Ob die beschriebenen z.T. unspezifischen Symptome wirklich mit einer Covid-19 Erkrankung zusammenhängen, lässt sich aktuell noch nicht sicher sagen, dazu ist die Krankheit schlicht zu neu. Wie lange Antikörper nach einer Infektion nachweisbar sind, ist entsprechend auch noch nicht definitiv geklärt, sicher jedoch mehrere Monate.

Guten Abend mir ist es mitte Januar sehr schlecht gegangen mit Übelkeit und Magendarmbeschwerden, der Arzt meinte es sei ein Virus. Seither geht es mir nicht richtig gut schnelle Erschöpfung. Kann es sein das da Covid schon in der Schweiz war? Kann es sein das ich es hatte?

Aurélien Martinez: Dass Covid-19 bereits im Januar in der schweiz grassierte, scheint mir sehr unwahrscheinlicht. Auch scheinen Ihre Symptome nicht ganz typisch gewesen zu sein. Wie bereits in anderen Antworten aufgeführt, können Müdigkeit und Erschöpfung sehr unterschiedliche Ursachen haben. Covid-19 ist davon sicher eine der weniger wahrscheinlichen Ursachen.

Guten Abend. Ich habe mich vor ca. 2 Wochen angesteckt, erste Symptome hatte ich bereits vor über 10 Tagen. Diese waren jedoch nur sehr mild und verschwanden grösstenteils auch am letzten Freitag. Nun habe ich seit gestern keinen Geschmackssinn mehr. Wieso erschien dieses Symptom erst nach meiner vermeintlichen Genesung? Und was bedeutet dies nun für meine (eigentlich bereits abgeschlossene) Quarantänezeit?

Marc Spielmanns: Die Symptome als Folge der COVID Infektion können bis zu mehreren Wochen und Monate anhalten. Das heisst aber nicht , dass sie so lange infektiös sind , also andere anstecken können.

Ich war am 27.10.20 Covid Positiv getestet. Habe immer noch Kopfschmerzen,seit 25.10.20 ist dass normal?Ich bin eine Pflegefachfrau und sollte am Donnerstag arbeiten es macht mir Angst weil ich noch Kopfschmerzen habe.Herzlichen Dank für die Antwort

Sebastian Ott: Bei Ihnen ist seit den ersten Symptomen knapp eine Woche vergangen. Das ist noch im Rahmen des normalen Verlaufs bei COVID. Wenn sie noch symptomatisch sind, sollten sie mit ihrem behandelnden Arzt schauen, ob die AU nicht noch verlängert werden sollte.

Sie haben vorhin in diesem Chat gesagt das manche Symptome, zum Beispiel Husten, 4 Wochen anhalten können. Muss ich trotzdem für 4 Wochen in quarantine bleiben, wenn zB Husten oder vermindertes Riechen länger als 14 Tage verbleiben? Und wie lange kann ich erwarten müde zu bleiben? Heute ist Tag 10, und ist noch immer unmöglich um mehr wie 4 Stunden zu arbeiten.

Aurélien Martinez: Bei Fragen bezüglich der Isolation verweisen wir an das BAG, resp. den kantonsärztlichen Dienst Ihres Kantons. Die Müdigkeit kann mehrer Wochen anhalten. Wenn Sie an Tag 10 aber bereits in der Lage sind 4 Stunden zu arbeiten, haben Sie eine gute Chance, in 10 Tagen wieder fit zu sein.

Ich bin seit 6 Tagen Covid positiv und in Isolation. Die einzigen Symptome die ich habe ist leichter Druck am oberen Torax. Zuerst auf der linken Seite und jetzt auch rechts. Ich habe keinen Hausarzt. Kann ich zuwarten oder soll ich die Schmerzen beim Notfall abklären lassen.

Marc Spielmanns: Druckgefühl auf der Brust ist nicht in Ordnung und sollte weiter abgeklärt werden. Ein Röntgenbild und ein EKG sowie Blutwerte wären sinnvoll.

Ich habe Covid 19 mit leichten Symptomen überstanden und bin nicht mehr in Isolation. Was ich aber immer noch habe ist ein trockener Husten und Hustenreiz. Nicht dramatisch, aber er meldet sich ab zu vor allem abends. Diesen Husten hatte ich aber auch in den letzten Jahren im Herbst immer wieder. Ich bin verunsichert, ob dies eine Coronaerscheinung ist und noch abgeklärt werden muss oder, ob ich abwarten soll und weiterhin mit Hustentee versuchen soll den Husten zu behandeln.

Aurélien Martinez: Leichter husten nach viralen Erkrankungen der Atemwege kann über mehrere Wochen anhalten und muss nicht unbedingt weiter abgeklärt werden. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Ich bin im März von Tortola BVI in die CH zurück gekehrt. Ca. 8 - 10 Wochen lief mir dauernd die Nase und ich verspüre von diesem Zeitpunkt an bis heute ein Brennen und Stechen meist abwechslungsweise auf beiden Lungenflügeln. Ein Tag spüre ich nichts dann wieder stärker, jedoch ohne Kurzatmigkeit. Zudem fühle ich mich vielfach müde und habe Konzentrationsschwierigkeiten. Ist eine Abklärung z.B.bei einem Lungenspezialisten sinnvoll oder soll ich noch ein paar Monate zuwarten?

Sebastian Ott: Es muss sich bei ihren Symptomen nicht zwingend um COVID handeln. Grundsätzlich würde ich ihnen zu einer Abklärung raten.

Nachdem ich im März höchstwahrscheinlich an Covid 19 erkrankt war und meinen Geruchssinn komplett verloren hatte, hat sich dieser bis heute nicht ganz erholt. Gewisse Gerüche nehme ich nach wie vor nicht wahr. Wie kann ich diesen wieder zurückerlangen?

Aurélien Martinez: Eine spezifische Therapie zur Beschleunigung der Regeneration ist mir nicht bekannt. Leider bleibt Ihnen nichts weiter übrig, als abzuwarten.

Ich war im August 2019 in Griechenland im Spital mit einer virale Lungenentzündung. 14 Tage mit Fieber über 39,5 Grad. Nun habe ich schon längere Zeit Atembeschwerden beim Bergauflaufen und öfters erwache ich Nachts mit einem Engegefühl in der Brust. War beim Hausarzt und im Röntgen Institut. Nichts gefunden. Könnte es sein, dass ich in Griechenland Korona gehabt habe.

Marc Spielmanns: Ja, das könnte sein. Da der August ja schon lange her ist, wäre eine weiter Abklärung der Belastungsluftnot angezeigt und auch das Engegefühl in der Brust ist nicht in Ordnung.

Ich war krank im März. Soll ich nun Grippe-Impfung machen lassen? In diesem Fall könnte man wenigstens die normale Grippe und Corona unterscheiden, oder? Aber ich habe mich nie gegen Grippe geimpft. Falls ich Nebenwirkung hätte, z. B. leichte Fieber, dann hätte ich grosse Angst wieder von Corona angesteckt zu sein. Macht die Grippe-Impfung noch Sinn?

Aurélien Martinez: Die Grippe Impfung ist für verschiedene Gruppe (u.a. Personen über 65 Jahre) empfohlen. Auch unabhängig von Covid-19. Genaueres erfahren sie unter https://www.impfengegengrippe.ch. Am besten besprechen Sie die Situation auch mit Ihrer Hausärztin.

Guten Abend, ich spüre seit ein paar Tagen schmerzen im Brustbereich/obere Rippen. Heute musste ich mehrmals husten, allerdings nicht schlimm. Mein Nacken ist verspannt. Könnten das Anzeichen für Covid-19 sein?

Aurélien Martinez: Dies können Anzeichen von Covid-19 sein. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Im Juli erkrankte ich über Nacht an sehr starken Kopf und Augenschmerzen , Schüttelfrost, Gelenkschmerzen, Erbrechen und Durchfall, erhöhte Temperatur und sehr starker Müdigkeit. . Der Corona Test war Negativ. Der Hausarzt untersuchte mich dann und sagte es muss ein anderes starkes Virus sein da ich erhöhte Endzündungswerte im Blut hätte. Nach einer Woche ging ich das erste Mal kurz spazieren und bin nach 15 Minuten erschöpft wieder ins Bett. Kann es sein das ich Trotz negativem Test Corona hatt

Marc Spielmanns: Ja, das kann sein. Der Test hat eine Ungenauigkeit (falsch negativ) und auch der Abstrich kann nicht richtig abgenommen sein. AK-Test im Blut sind leider auch nicht 100%ig. Bleibt etwas im grauen Bereich bei Ihnen.

Lässt sich Sars Covid19 auch im Blut nachweisen oder nur mittels PCR Abstrich?

Aurélien Martinez: Das Virus lässt sich in einigen Fällen mittels PCR auch aus dem Blut nachweisen. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit Antikörper im Blut nachzuweisen - dabei wird aber nicht das Virus direkt nachgewiesen sondern die Reaktion des Immunsystems auf das Virus.

+++ Nicht eine Frage aber ein wichtiger Hinweis. Meine Tochter hat ME/CFS, eine postvirale Neuroimmunerkrankung. Genau so Symptome wie Longcovid-Patienten!! Ganz wichtig: das Schlimmste für diese Patienten ist körperliche "Ertüchtigung"! Es kommt Tage später zu Erschöpfungssymptomen, dem sogenannten PEM. Post exertional malaise. Bitte sagen Sie diesem jungen Mann, der sein Trainingsgerät zusammenstellt, es ist das Schlechteste, was er tun kann. Fragen sie Frau Scheibenbogen von Charité in Berlin!!! +++

Guten Abend, ich vermute dass ich anfangs Februar an corona erkrankt bin. Plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, schnupfen und Kopfschmerzen. Ich habe nun seit mehreren Monaten kurzatmigkeit, Müdigkeit , haarausfall,Kopfschmerzen und komische Gerüche in der Nase. War vor 2 wochen beim arzt, grosses Blutbild war gut, lungenfunktionstest war nicht ganz zufriedenstellend. Hausarzt hat keine Diagnose dafür und schickte mich wieder nach Hause mit symbicort turbuhaler. Fühle mich nicht ernstgenommen

Aurélien Martinez: Am besten Sie besprechen diese Situation mit dem Hausarzt, auch dass sie sich nicht ganz ernst genommen fühlen. Eine Diagnose durch den Chat ist leider nicht möglich. Festzuhalten ist aber, dass Anfangs Februar Covid-19 in der Schweiz noch nicht vorhanden war.

Ich wurde am Donnerstag 29. Oktober auf positive getestet. Symptome hatte ich seit Dienstag oder drüber. Habe leichten ab und zu husten. Hals schmerzen. Glieder und Muskel schmerzen. Manchmal ein kleines Zittern. Kann mein Verlauf schwerer werden. Atem ist alles gut.

Aurélien Martinez: Eine Verschlechterung zeigt sich häufig zwischen den 5. und 10 Tage, entsprechend könnte sich noch eine Verschlechterung zeigen, wahrscheinlich ist dies aber nicht. Sollten Sie Atemnot bekommen, müssen Sie sich unbedingt ärztlich vorstellen.

Wenn man nach 6-tägigem stationären Spitalaufenthalt nach Hause wieder Isolation geht, gibt es Empfehlungen zur Nachsorge dh. Persönlich und medizinisch. Warum wird bei Spitalentlassung nicht noch ein Schnelltest gemacht, um je nach Resultat nicht nochmals in Isolation gehen zu müssen. Wie hoch ist das Risiko eines Rückfalls nach 12 Tagen Erkrankung inkl. 6 Tage im Spital?

Sebastian Ott: Eine wichtige Frage ist, wie lange bei ihnen die Symptome schon vor Spitaleintritt bestanden haben. Dieser Zeitpunkt gilt als Beginn der Erkrankung, auch wenn der Test erst später durchgeführt wurde, ist ist entscheidend für die Dauer der Isolation. Ein Schnelltest (PCR) kann bei Austritt noch positiv sein, auch wenn eine Patienten nicht mehr ansteckend ist. Somit richten sich die Empfehlung zur Dauer der Isolation nach der Dauer seit Krankheitsbeginn und Symptomfreiheit. Nach 12 Tagen ist ein erneuter Rückfall eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz unmöglich.

Ich hatte am 14.10.20 mein positives COVID Ergebnis.. Jetzt habe ich seit nach der Karantänezeit verstärktes Asthma und ich habe sonst schon Asthma. Was kann ich dagegen tun?

Marc Spielmanns: Bei asthmatischen Beschwerden würde ich die Therapie des Asthmas intensivieren. Vor allem Kortisonspray in ausreichender Dosierung wäre hier hilfreich (falls vorhanden). Ansonsten bei HA vorbeischauen.

Heute ist Tag16 nach positivem Test. Ich habe immer noch eine Kurzatmigkeit obwohl ich nie gehustet habe. Ich versuche jeden Tag zu laufen und mich zu bewegen. Soll ich hier schon einen Arzt aufsuchen oder noch etwas zuwarten ob die Atmung besser wird? Ist man mit diesem Symptom nach 16 Tagen noch ansteckend? Danke

Aurélien Martinez: 16 Tage nach Symptombeginn ohne Husten und Fieber würde ich eher nicht davon ausgehen, dass sie ansteckend sind - bezüglich Isolation ist aber der kantonsärztliche Dienst zuständig. Bei nur leichten Einschränkungen könnten sie noch etwas zuwarten, ansonsten empfehle ich die Symptome mit Ihrer Hausärztin zu besprechen.

Ich habe Anfangs März nach 3 negativen Tests. beim Hausarzt um ein Lungen Abklärung gebeten, da ich immer noch heftig hustete und immer noch alles was ich esse pfefferscharf ist. Bei den grossen Blutbild wurde dann festgestellt, das ich Antikörper produziert habe. Für meine Ärztin war das die Erklärung, für meine Symptome. Ich könne nichts machen das komme schon wieder gut. Jetzt ist meine Essenpfinden immer noch gleich. Alles ist scharf. Mein Atmen ist täglich unterschiedlich. Was mache ich?

Marc Spielmanns: sie müssen Geduld haben. Ihre Hausärzte haben recht. Bei manchen Patienten können sie Symptome bis zu einem Jahr anhalten. Die gute Nachricht: fast immer normalisiert sich alles.

Ich habe seit 14 Tagen Corona. Es geht mir zwar besser, der Husten geht aber einfach nicht weg. Seit 6 Tagen nehme ich Hustensirup. Was kann ich tun, damit ich in den Lungen keine Spätfolgen haben werde? Und wie soll ich mein Immunsystem stärken? Danke für Ihren Rat.I

Aurélien Martinez: Länger anhaltender Husten bei viralen Atemwegserkrankungen ist leider häufig. Sie brauchen sich deswegen nicht speziell Sorgen wegen Spätfolgen zu machen - und es wäre auch nichts bekannt, womit sie diese sicher verhindern könnten. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Mein Sohn (33) wurde positiv getestet. Er musste in Quarantäne. Er hatte hohes Fieber, Geruchsverlust, starke Müdigkeit und Kopfweh. Kann er sich nochmals anstecken oder hat er es durchgestanden?

Sebastian Ott: Die meisten Patienten entwickeln nach durchgemachter Infektion Antikörper. Leider wissen wir noch nicht ob und wie lange die Antikörper vor einer erneuten Infektion schützen. Hinzu kommt, dass sich auch das Virus genetisch verändert und somit trotz Antikörper unter dem Radar des Immunsystems bleiben kann. Es sind Re-Infektionen beschrieben.

Ich habe eine Frage zur Schutzfähigkeit der Masken. Warum passieren eigentlich Gerüche die Masken aller Schutzklassen, wie z.B. Zigarettenrauch, der auch auf Aerosolen reist. Sind die Geruchspartikel kleiner als Sars Viren?

Marc Spielmanns: ja, das ist so. Geruchspartikel können die Maske problemlos passieren.

Guten Abend Ich bin jetzt seit 2 Wochen mit Symptomen zu Hause. Eigentlich fühle ich mich soweit gut, dass ich wieder arbeiten möchte. Wenn ich mich etwas anstrenge huste ich aber noch, bin etwas kurzatmig und ich spüre auch meine Lunge. Der Arzt sagt, dass ich daheim bleiben muss, bis ich nicht mehr huste. Bin ich den jetzt noch ansteckend und muss ich wirklich noch drinnen bleiben bis ich gar nicht huste? Kann der Husten auch eine Langzeitfolge sein?

Aurélien Martinez: Bezüglich Isolation ist der kantonsärztliche Dienst zuständig - nicht der Hausarzt. Länger anhaltender Husten nach viralen Atemwegserkrankungen ist häufig - und verschwindet nach einigen Wochen eigentlich immer spontan.

Kann bei positivem leichtem Verlauf anfangs starker Husten Halsweh, Herz Lunge geschädigt worden sein ?

Marc Spielmanns: Es gibt auch Befall des Virus am Herzen und der Lunge. Da können die Viren unter Umstände auch erhebliche Schaden anrichten. Eintrittspforte sind aber nahezu immer die oberen Atemwege

Guten Abend, im März positiv getestet mit einem mittelschweren Verlauf in Selbstisolation gewesen. Seither Gelenks- und Gliederschmerzen. Im Juli wurde nun eine Polymyalgie Rheumatica diagnostiziert. Seit März war ich noch kein Tag fit. Bin müde, abgeschlagen und die Schmerzen in Schultern, Schlüsselbein, Brustbein und Arme noch nicht viel besser. Vorher war ich gesund! Jetzt sagt man mir, es wäre keine Folge von Corona, von was den sonst?

Aurélien Martinez: Polymyalgia rheumativa ist - stand aktuell - keine typische Folge von Covid-19. Die Erkrankung trat auch bereits bevor es Covid-19 gab meist ohne klaren Auslöser auf.

Wieviele Tage zeigt der Abstrich positiv an? Oder wie lange sind die Viren im Nasen/Rachen-Bereich nachweisbar?

Aurélien Martinez: Dies ist individuell sehr unteschiedlich - es können wenige Tage bis mehrere Wochen sein. Bei wiederholt negativem Abstrich geht man - in der Wissenschaft - davon aus, dass Patienten nicht mehr ansteckend sind.

Ich hatte vor 3.5 Wochen eine starke Erkältung, kein Fieber, etwas SCHWindel. Ich habe dann beschlossen ins Homeoffice zu gehen, gehe 1x schnell jeden 2. Tag für 1h an die frische Luft, mit Maske, alleine. Der Husten ist geblieben, sehr hartnäckig, auch nach 2 Wochen lang 3x 10ml Bisolvon pro TAg. Ist der TESt überhaupt noch bei mir von Belang nach fast 4 Wochen Quarantäne?

Marc Spielmanns: sie verwechslen Symptome mit Infektiosität. Symptome können bis zu einem Jahr anhalten. Die Infektxosität ist zumeist nach 10 Tagen nicht mehr gegeben, weshalbman die Quarantäne dann aufhebt, trotz noch vorhandener Beschwerden.

Hallo, ich habe den Corona mit zusätzlicher Lungenentzündung. Nehme seit letzten Donnerstag Antibiotika und das Fieber (8 Tage) nimmt seit gestern ab. War heute beim Arzt und er was mit dem Ergebnis zufrieden. Meine Fragen : ist es normal dass ich immer noch stark huste ? Bin ich ein Long COVID Kandidat? Herzlichen Dank !

Aurélien Martinez: Länger anhaltender Husten nach viralen Atemwegserkrankungen ist häufig - und verschwindet nach einigen Wochen eigentlich immer spontan. Ich würde nicht davon ausgehen, dass sie lange anhaltende Symptome haben werden - diese treten auch bei schwereren Verläufen meist nicht auf.

Empfehlen Sie Lungentest nach einer Covid 19 Infektion? Um Schäden früh zu entdecken?

Sebastian Ott: Das sollte von etwaigen Beschwerden abhängig gemacht werden. Bei völliger Beschwerdefrei ist eher nicht mit Langzeitschäden an der Lunge zu rechnen.

Ich leide seit 6 Tage an Corona und kämpfe mit Konzentrationsstörungen. Sind das häufige Symtome und was sind die Tendenzen dazu wie lange diese Symtome dauern.

Sebastian Ott: JA, Konzentrationsstörungen gehören genauso wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit zu typische COVID-Symptomen. Nach 6 Tagen dürfen alle diese Symptome noch vorhanden sein. Nach 14 Tagen sollte es zu einer deutlichen Besserung kommen. Es gibt bei ca. 10% der Erkrankten auch länger Verläufe.

Guten Abend. Im Oktober 2019 verlor ich plötzlich den Geruchs- & Geschmacksinn. Nach ca. 2 Monaten war der Spuck vorbei. Es folgten danach über Nacht atembeschwerden, welche sich auch heute noch gelegentlich bemerkbar machen. Auch machte sich eine seltsame Müdigkeit breit. Jetzt bin ich verunsichert. Ein Coroa-Test ist negativ ausgefallen. Aber könnte es sein, dass ich bereits im Oktober 2019 mit dem Virus in Berührung gekommen bin? Kann bzw.soll ich diese Frage klären und wenn ja, warum? Danke.

Aurélien Martinez: Dass sie bereits im Oktober 2019 mit Covid-19 angesteckt wurden, ist praktisch ausgeschlossen. Andere Ursachen der Beschwerden sind viel wahrscheinlicher. Weitere Abklärungen in diese Richtung machen entsprechend auch keinen Sinn. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Guetä obed , seit jahren inhalierä ich am morgen . Seit covid19 immer regelmässig im unterbewustsein mehr . Ist das normal ? Eine andere frage: wenn der test negativ ist , kann man immer noch anstecken?

Marc Spielmanns: 1. Frage: ob es normal ist dass sie mehr inhalieren kann ich nicht beurteilen. Wenn sie es tun weil sie mehr Husten haben, würde ich sagen ja. 2. Frage: nein, in der Regel nicht, wenn der Test gut gemacht wurde und der Zeitpunkt der Richtige war

Ich hatte als Kind Pfeiffersches Drüsenfieber und litt danach ca. 1 bis 2 Jahre lang an ähnlichen Leiden, etwa Fatigue, Atemlosigkeit etc. Ist das denn bei Viren nicht allg. bekannt? Ist ja eig. nichts Neues, weshalb weiss man denn nichts darüber?

Aurélien Martinez: Ihr Feststellung ist absolut korrekt. Länger anhaltende Symptome nach viralen Erkrankungen sind keine Seltenheit und in der Medizin gut bekannt. Stand aktuell haben wir sogar den Eindruck, dass sie bei Covid-19 seltener sind als beim Pfeifferschen Drüsenfieber.

Ich möchte gerne wissen, was mit den alten Menschen passiert, die nicht mehr ins Spital wollen, wenn sie Corona bekommen. Kann man ihnen mit Medikamenten helfen, damit sie nicht den Erstickungstod erleiden müssen. Ich denke da nicht an Sterbehilfe, aber ev. an Medikamente, die die Angst nehmen oder helfen, dass sie nicht so leiden müssen.

Chat-Admin: «Puls» hat sich diesem Themengebiet im April angenommen: https://www.srf.ch/news/schweiz/patientenwillen-klaeren-wie-gerne-lebe-ich

Anfang Oktober wurde ich positiv auf COVID-19 getestet - der Verlauf war bei mir sehr mild. Eine Woche nach dem Ende der Isolation habe ich an mir einen SARS-Anti-Cov2 Antibody Test an mir durchführen lassen - ich wollte Gewissheit. Das Test- Resultat war aber negativ... wie häufig ist dies? Bin ich da eine Ausnahme? Vielen Dank!

Aurélien Martinez: War denn der initiale Test positiv? Falls ja, können Sie davon ausgehen, dass die Diagnose stimmt. Die Verlässlichkeit der PCR Tests ist besser als die Verlässlichkeit der Antikörpertests. Nach Beginn der Symptome dauert es auch typischerweise zirka 7 Tage (kann aber auch etwas länger oder kürzer sein) bis Antikörper überhaupt nachweisbar sind.

Guten Abend miteinander. Mitte März habe ich mich mit den Corona-Virus angesteckt. Ich war mit den bekannten Beschwerden (Hals- und Kopfschmerzen, Müdigkeit, Husten, Nase zu etc.) sechs Wochen zuhause. Eine vom Hausarzt letzte Woche angeordnete Blutkontrolle hat ergeben, dass die Werte der Leber und der Galle deutlich höher sind als noch im Juni. Haben Sie da Erfahrungswerte oder können Sie mir etwas empfehlen? Danke!

Marc Spielmanns: das sollte man m.E. weiter abklären. Es gibt in ihrer Situation mehrere Ursachen für erhöhte Leberwerte: Z.B. Medikamente, Virushepatitis, Gallensteine? Falls es "nur" Corona wäre, normalisieren sich die Leberwerte aber wieder.

+++ Chat-Admin: Fragen zur Interpretation der aktuellen Corona-Massnahmen von Bund und Kantonen können in diesem Chat leider nicht beantwortet werden. Informationen hierzu finden sich auf https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/massnahmen-des-bundes.html +++

Guten Abend Gibt es zuverläsige Antikörpertest? Hatte letzten Nov eine heftige Lungenentzündung nach Kontakt mit Menschen die in Norditalien waren. Für mich wäre es interessant zu wissen ob ich schon zu dieser Zeit mit dem Virus infiziert wurde. Danke für die Antwort.

Aurélien Martinez: Ja es gibt verlässliche Antikörpertests, diese können Ihnen aber nicht sagen, wann die Infektion stattgefunden hat. Es wäre z.B. auch gut möglich, dass Sie im Frühjahr eine wenig symptomatiseh Covid-19 Infektion durchgemacht haben. Dann wäre der Antikörpertest auch positiv.

Ich hatte genau heute vor 1 Woche die ersten Symptome, bin am Dienstag positiv getestet worden und seither zuhause in Quarantäne und Isolation. Ich hatte nie mehr als 37.8 Grad Fieber. Was mich verwirrt, ist, dass ich Tage mit Normaltemperatur von rund 36.7 und glasklarem Kopf habe (letzten Donnerstag und Samstag) und dann wieder Tage mit leichtem Fieber (37.2 bis 37.8), wo ich müde bin, keinen Drive habe und keinen glasklaren Kopf. Ich bin jetzt bei Tag 8 - langsam sollte es durch sein, oder?

Aurélien Martinez: Bei den meisten Patienten klingen die akuten Symptome (insbes. Fieber) falls überhaupt vorhanden nach 5-10 Tagen ab. Ganz ausgeschlossen ist ein schwererer Verlauf aber noch nicht.

Kann man bei Corona einen Hustenreiz haben, ohne sonsige Symptome? Kein Fieber, keine Erkältungssymptome und nur ein trockener Hustenreiz. Bin Krebspatientin mit Metastasen in der Lunge und denke dass de Hustenreiz eher davon kommt

Sebastian Ott: Grundsätzlich können die Symptome bei COVID sehr mild verlaufen oder nur aus einzelnen Symptomen bestehen. Ein Abstrich kann hier für Gewissheit sorgen. Es ist wichtig auch an Differenzialdiagnosen zu denken

Ich wurde letzten Dienstag positiv aufs Corona getestet. Seit gestern Abend habe ich das Gefühl nicht mehr richtig zu hören. Es fühlt sich an wie ein Druck auf den Ohren. Kann dies ein Corona-Symptom sein und muss ich dagegen etwas tun? Der Kantonsarzt verwies mich an den Hausarzt, dieser konnte mir jedoch nicht weiter helfen bzw sagte, ich solle dies weiter beobachten..

Marc Spielmanns: ja, es gibt eine Verschlechterung der Sinnesnerve. nach Abklingen der Infektiosität (also 10 Tage) sollte dennoch einmal der ORL schauen

Ich bin 72 Jahre alt, bewege mich täglich auf dem e-bike, zu Fuss oder Turnen. In letzter Zeit passiert mir beim velofahren oder wandern hie und da ein starker Leistungsabfall, begleitet von hohem Puls 120-144, der nach ausreichend Pause einigermassen kompensiert werden kann. Im Mai hatte ich starke Erkältung, ohne Fieber. Könnte es Covid 19 gewesen sein? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Aurélien Martinez: Ja, es ist möglich dass sie im Mai Covid-19 hatten -dass dies einen Zusammenhang mit Ihren aktuellen Symptomen hat, scheint mir aber unwahrscheinlich. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Guten Abend, ich habe vor 2 Jahren Lunge und Herz operiert. Halb einer Lunge wurde enfernt. Falls ich Covid-19 habe, sollte ich auf Symptomen warten bevor ich meine Lungen kontrolliere oder wäre das zu spät? Wo finde ich genaue Info, wie die Covid-19 die Lungen attackiert? Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Marc Spielmanns: Wenn sie sich mit COVID infizieren geht es zumeist mit klassischen Erkältungsymptomen los und hohem Fieber. Wenn Luftnot, Druckgefühl auf der Brust und Husten dazukommen kann ein Befall der Lunge vorliegen. Spätestens dann sollte ein Röntgenbild erfolgen.

Weil mein sohn es immer ein bisschen verharmlost, frage ich sie gerne: er hatte einen starken husten, aber ich muss sagen, dass dies schon im januar/februar war. Die entzündungswerte sind jetzt im herbst immer noch nicht ganz gut. Die rede war dann bald einmal von asthma, hat sich aber nicht bestätigt. Könnte es denn sein, dass er sich schon vor märz mit corona angesteckt hat, oder kann man das ausschliessen? Damals wurde noch nicht getestet, aber ein antikörpertest wurde auch nie gemacht.

Sebastian Ott: Ein Antikörpertest kann nur zeigen, dass sich das Immunsystem mit dem SarsCoV2 Virus beschäftigt hat. Er sagt aber nichts über den Zeitpunkt aus, wann das geschehen ist. Somit würde eine positives Ergebnis nicht beweisen, dass der Husten im Januar/Februar COVID war. Wenn der Husten weiterhin fortbesteht sollte er abgeklärt werden.

Ich bin 55 Jahre alt und hatte schon 3 Lungen Embolien. Seit 2015 nehme ich Xarelto 20 mg täglich. Icj arbeite un einem Office. Bin ich eine Risikopatientin? Danke für Ihre Prüfung.

Aurélien Martinez: Nach mehrmaligen Lungenembolien gehe ich davon aus, dass sie ein erhöhtes Risiko für einen komplizierten Verlauf einer etwaigen Covid-19 Infektion haben. Wie hoch genau lässt sich per Internet nicht feststellen.

Guten Abend, könnten die Langzeitfolgen von Covid auch durch Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente, z.B. Überdosierungen (vorübergehend empfohlen durch das WHO) entstanden sein?

Aurélien Martinez: Dies ist grundsätzlich möglich, ja.

Ich habe Covid 19 gerade hinter mir, insgesamt 3 Wochen krank, davon 6 im Spital, Krankheitsverlauf mit sehr vielen Symptomen. Nun habe ich plötzlich wieder starken Durchfall, kann das immer noch mit Covid 19 zusammenhängen?

Aurélien Martinez: Insgesamt scheint mir einer andere Ursache des Durchfalls wahrscheinlicher. Denkbar ist auch, dass der Durchfall mit einer Behandlung (z.B. Antibiotika?) zusammenhängt. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Ich wurde am 1. Oktober Corona positiv getestet. Die Symptome waren nur leicht, Husten, Halsschmerzen und ein leichter Druck im Kopf. Nun ist es so, dass die Symptome für einen halben bis ganzen Tag verschwinden , danach aber immer wiederkommen. der Arzt sagt, dass ich nach so langer Zeit nicht mehr ansteckend sei. Ist das sicher? Und warum kommen und gehen die Beschwerden immer wieder?

Marc Spielmanns: ja, das ist so. Ansteckungsgefahr ist zumeist nach 10 Tagen nicht mehr gegeben. Die Symptome können fluktuieren und tatsächlich auch bis zu einem Jahr anhalten.

Guten Abend Ich bin im März an Covid erkrankt mit einem schweren Verlauf ohne Krankenhausaufenthalt. Alle im Puls beschriebenen Symptome habe ich auch immer noch. Nun ist neu ein Problem dazugekommen. Ich habe von der Maske grossflächige Ausschläge im Gesicht und in der Luge unten fühlt es sich an, als wäre diese voll mit Papierstaub. Dies hat Panik ausgelöst. Was kann ich tun?

Sebastian Ott: Sprechen sie mit ihrem Hausarzt darüber. Bei fortbestehenden Beschwerden von Seiten der Lunge würde ich zu einer fachärztlichen Untersuchung bei einem Lungenspezialisten raten.

Hallo! Meine Mutter (75) klagt seit 1 woche über plötzlichen und totalen Geschmacksverlust. Sonst keine Symptome. Reicht genaue Beobachtung (auf Brustschmerzen / Atemprobleme / erkältungstypische Symptome) und freiwillige Quarantäne ?

Aurélien Martinez: Ich würde in dieser Situation einen Test empfehlen - auch um allfällige Kontaktpersonen in Quarantäne schicken zu können.

Guten Abend. Kann Covid-19 auch zu einer partiellen Geschmacksveränderung führen, bzw. gewisse Nahrungsmittel schmecken auf einmal schlecht oder ungeniessbar, oder kennt man bei Covid-19 nur einen kompletten Geschmacksverlust.

Marc Spielmanns: ja, das sind klassische Symptome.

Guten Abend. Ich hatte eine milden Krankeitsverlauf. Nach mehreren symptomfreien Tagen und gutem Gefühl ging ich leicht joggen und habe abends mit gereizten Atemwegen und Husten reagiert. Nun bin ich verunsichert: Bin ich doch noch ansteckend? Oder ist es eine Überempfindlichkeit der Atemwege? Sollte ich das ärztlich abklären lassen oder reicht schonen?

Aurélien Martinez: Eine Überempfindlichkeit der Atemwege nach einer viralen Infektion der Atemwege ist häufig, und alleine kein Anlass zur Sorge. Allenfalls macht es Sinn, dies gelegentlich mit ihrer Hausärztin zu besprechen. Ob Sie noch ansteckend sind, kann ich mit den vorliegenden Informationen (wie lange seit Symptombeginn u.s.w.) nicht beurteilen.

Hallo liebes Experten-Team, ich hatte am 14.10.20 den Positiven Covid19 Befund. Afangs lief alles gut. Doch nun leide ich an verstärktem Asthma.. was kann ich dagegen tun? Was ist am ratsamsten? Sauerstoffsättigung ist völlig okay und die Lunge soll gut durchlüftet sein. Trotzdem begleitet mich das Engegefühl permament. Gruss Dominik

Marc Spielmanns: Ein Befall der Atemwege ist beschrieben und kann nachhaltig zu Irritationen der Schleimhaut führen mit Husten. Eine Lungenfunktion wäre sinnvoll und ggf auch ein Röntgenbild.

Guten Abend geschätzte Experten, kennen Sie RLF-100 (Aviptadil) und ist es möglich dies in der Schweiz zu bekommen?

Aurélien Martinez: Ich kenne die Substanz aus der Literatur, meines Wissens ist sie aktuell in der Schweiz nicht regulär zu erhalten.

Guten Abend, ich wurde vor drei Wochen positiv getestet. Ich hatte 8 Tage Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Hals- und Gliederschmerzen und keinen Geruchs- und Geschmackssinn mehr auch verlor ich an Gewicht. Langsam geht es mir besser, jetzt habe ich immer noch Magenprobleme und keinen Appetit? Vielen Dank für Ihre Info

Aurélien Martinez: Wir sehen bei vielen Patienten, dass die Erholung mehrere Wochen braucht - erfreulicherweise werden aber die grosse Mehrheit der Patienten ohne schweren Verlauf wieder komplett gesund.

ist Palliatve-Care eine Variante für hochbetagte Patienten die sich nicht behandeln lassen wollen? Allenfalls mit Morphium? Wie stirbt ein Mensch an Covid? Ist das ein erbärmliches Ersticken oder fällt man da in ein Delirium? Wäre genug Morphin vorrätig wenn dieses Vorgehen vermehrt in Anspruch genommen würde?

Sebastian Ott: Eine palliative Behandlung ist bei entsprechenden Umständen sicherlich eine Option, wenn sie im Sinne des Patienten ist und diese Entscheidung auch von ihm getragen wird. Oftmals führt eine Lungenversagen zum Versterben. Hier kann mit Medikamenten eine Symptomlinderung erreicht werden. An Morphin besteht in den Spitäler kein Mangel

Wird an einer Statistik zu allfälligen Langzeitfolgen von Covid-19 gearbeitet? Gibt es erste Ergebnisse?

Aurélien Martinez: Diesbezüglich sind unterschiedlich Kohortenstudien und Register am laufen, unter anderem werden auch am Universitätsspital Basel Patienten nachkontrolliert.

Guten Tag, ich habe genau die Symptome die Vorher im Puls geschildert wurden mit "Long- Covid". Ich hatte mich im August testen lassen da ich eine Bronchitis hatte, war aber negativ. Seither werde ich immer müder, kann mich schlecht auf etwas konzentrieren, kann kaum "runteratmen", schleppe mich durch den Tag, kaum Freude, Antriebslosigkeit und ein extrem verspannter Rücken welcher mich fast zwingt zu ruhen. ich bin ein Bewegungsmensch und habe normalerweise eine gesunde Lebensmotivation, aber

Marc Spielmanns: ob ihre Beschwerden Long-Covid bedingt erscheint unwahrscheinlich, da sie ja negativ waren. Es gibt auch andere Gründe für solche Beschwerden, z.B. ein Depression. Das kann ich von hier aus nicht beurteilen. Ggf. nochmals den HA kontaktieren.

In welchem Zusammenhang könnten die Erhöhung der Leberwerte mit dem Coronavirus stehen?

Sebastian Ott: Das SarsCoV2 Virus kann praktisch jedes Organ befallen. Also kann es auch eine Entzündung der Leber verursachen.

Meine Mutter liegt seit 2 Wochen mit Covid flach zu Hause. Sie ist total entkräftigt und hat Angstzustände. Sie ist 69 jährig und vorbelastet mit Herzkranzgefässe und hat 5 Stands. Bei ihr spielt die Psyche und Stress eine grosse Rolle bei Atemnot. In wie fern kann ihre Vorgeschichte ihr Probleme machen? Sie ist so schwach, hat Kreislaufprobleme. Müssen wir mit ihr ins Spital? Ich möchte nichts verpassen. Oder reicht einfach ruhig bleiben? Zum Hausarzt dürfen wir nicht.

Aurélien Martinez: Eine Einzelsituation durch einen Chat zu beurteilen ist nicht möglich. Soe wie Sie es beschreiben, macht es sicher Sinn, wenn eine Ärztin/ein Arzt Ihre Mutter untersucht. Dies kann gut auch im Rahmen eines Hausbesuchs geschehen.

Ich habe seit 1 Woche immer wieder Kopfschmerzen und wenn ich am Tag an der Stirn meine Temperatur messe ist sie erhöht (38.6°), axilar jedoch bei 37.5°. Soll ich zum Arzt oder ist die Temperatur vom Kopfschmerz erhöht?

Sebastian Ott: Nach einer Woche mit Kopfschmerzen und Fieber würde ich ihnen klar zu einer ärztlichen Konsultation raten.

Ich war früher schwer Atmahtikerin und jetzt noch leichtes Bronchiales Astmah. Beim letzten Virus im Feb. Hatte ich starke Lunge schmerzen. Was würde das für mich bedeuten wenn ich Covid kriege? Und Bin ich gefährdet für Long Covid? Ich bin 36 Jahre alt. vielen lieben Dank

Marc Spielmanns: also wenn sie jetzt nur ein leichtes Asthma haben und gute eingestellt sind, ist das Risiko Komplikationen einer COVID-Infektion zu bekommen nahezu normal. Dennoch sollte sie alles tun um COVID eben nicht zu bekommen.

Es heisst, die Kinder (unter 12) seien weniger betroffen. Es heisst aber auch, dass Kinder nicht ganz so oft getestet werden. Wie wollen wir denn wissen, wie stark die Kinder betroffen sind, wenn wir sie nicht ebenfalls konsequent testen? Sind hierzu irgendwelche Studien am laufen?

Aurélien Martinez: Was man aktuell weiss, ist dass Kinder unter 12 Jahren sicher viel seltener schwere Verläufe erleiden als ältere Personen. Dies, da auch Kinder mit schweren Atemwegssymptomen immer gestetet werden.

Ist man mit einem Asthma Bronchiale ein Risikopatient?

Sebastian Ott: Wenn ein Asthma bronchiale gut behandelt ist und die Asthmasymptome gut kontrolliert sind, gilt der Patient nicht als Risikopatient.

Im Winter 2016/2017 war ich krank wie seit Jahren nicht. Es begann Ende Dezember mit Hexenschuss, den ich noch nie hatte und einer Erkrankung mir Fieber mit Nasenlaufen und Husten, die ich als schwere Grippe auffasste und einfach durchstehen wollte. Ich setzte mir den Februar als Zeitpunkt andem ich mich an einen Arzt wenden wollte. Als ich im Januar merkte, dass ich den Geruchsinn verloren habe, wandte ich mich Prof. Dr. D. H., der mich behandelte aber keine Ursache fand. Covid Vorfahr?

Aurélien Martinez: Eine Covid-19 Erkrankung zu diesem Zeitpunkt halte ich für ausgeschlossen. Was genau zu diesem Zeitpunkt ihre Symptome auslöste, kann ich nicht beurteilen.

Liebe Kollegen, Ich bin zufällig auf den heutigen Puls-Beitrag gestossen und dachte ich schreibe einfach schnell. Am 24.02.20 machte ich und Herr Dr. R. Jeker aus KSGB bei einer Puls-Sendung über Myalgische Enzephalomyelopathie(-itis) / Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS, ICD-10: G93.3) mit. Ich wage zu meinen, dass Long-COVID keine vollständig neue Erkrankung ist, sondern ein weiterer Subtyp von dieser Entität. Sickern jetzt, Ihrem Wissen nach, die ME/CFS-Konzepte rein in die Forschung/Klinik?

Marc Spielmanns: Da bin ich ihrer Meinung. je mehr wir über Long-COVID sprechen, desto mehr Patienten haben auf einmal diese Syndrom, vor allem auch bei leichten Verlaufen, wie dieser Chat zeigt. Dennoch sehe ich bei sehr schweren Verlauf, eine tatsächlich sehr prolongierte Rekonvaleszenz, die oft weit über den Reha-Aufenthalt hinaus gehen. Neueste Daten aus Wuhan zeigen noch Symptome bis zu einem Jahr nach Infekt.

Im letzten Dezember 2019 hatte ich einige Tage nach einem Flug von Singapur nach eine starke Erkältung mit Fieber, Husten usw. Ich bin 83 Jahre alt. Bisher hatte ich noch nie eine so schmerzhafte Erkältung. Dauer etwa 2 Wochen. Aber seitdem ist mein Befinden nicht mehr wie vorher. Bin müde, gestresst und manchmal depressiv. Habe vielfach einen Druck im Kopf und wandelnde Schmerzen, einmal da einmal dort. Könnte das bereits eine Covid-19 Erkrankung gewesen sein. Was soll ich tun ?

Aurélien Martinez: Insgesamt scheint es mir sehr unwahrscheinlich, dass Sie im Dezember 2019 bereits an Covid-19 litten. Die von Ihnen beschriebenen Symptome traten auch bereits vor Covid-19 bei vielen Patienten auf, häufig ohne eine klare Ursache. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Guten Abend. Sind. Nahrungsergänzungsmittel in jedem Alter zu empfehlen ohne den Arzt vorher zu konsultieren? Sind die freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel ähnlich wirkungsvoll wie jene, welche von Ärzten verschrieben werden? Können diese also einen Mangel vorbeugen zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung versteht sich. Besten Dank für Ihren Rat.

Aurélien Martinez: Bei einer ausgewogenen Ernährung ohne bestehende Mangelzustände sind aus medizinischer Sicht keinerlei Nahrungsergänzungsmittel notwendig. Egal ob mit oder ohne Covid-19.

Meine Frau, 76‘ Diabetikerin Typ 1 hat ziemlich Angst bin 73 gut beieinander wir tragen ausser Hause regelmässig die Gesichtsmaske halte Abstand ein haben Desinfektionsmittel auf uns, trotzdem bleibt die Ängstlichkeit, vorallem: wenn es doch zur Ansteckung käme…wie gut käme ein kleines Spitalmit Diabetes Typ 1 zurecht?

Sebastian Ott: Ihre Frau ist eine typische Risikopatientin. Wichtig ist, dass sie sich gut vor einer Infektion schützen, aber das tun sie, wie ich ihrer Frage entnehme. Grundsätzlich sollte jedes Spital je nach Ausstattung Patienten mit COVID behandeln können. Falls ein Spital überlastet ist, oder sich ein Patient dramatisch verschlechtern sollte und die Behandlung vor Ort nicht mehr möglich ist, können Patienten auch an eine geeignete Klinik verlegt werden.

Im Moment bin ich in Isolation, ab 1 Tag nach Symptomen wie Fieber, Husten dann geschmacksverlust. Test war positiv. Diesen Mittwoch endet die Isolation. In der Zwischenzeit geht es mir mit Geschmack besser, Fieber weg, Husten weg. Einfach ziemlich schnell müde. Ich habe nun gehört, dass schwere Symptome erst nach mehr Tagen auftreten können. Muss ich nun Angst haben dass alles noch kommt?

Aurélien Martinez: Wenn Fieber und husten schon praktisch weg sind, scheint mir die Wahrscheinlichkeit auf einen jetzt noch auftretenden schweren Verlauf sehr gering.

Sehr geehrte Herren, ich würde mich sehr über eine Antwort Ihrerseits freuen. Gerne möchte ich in Erfahrung bringen, ob man mit Asthma Bronchiale zur Risikogruppe gehört. Hat man dadurch ein erhöhtes Sterberisiko? Ausserdem ist in den USA bei der FDA ein Antrag zur Behandlung von schweren Covid-Fällen durch das Medikament RLF-100 (Aviptadil) hängig. Ist es möglich dieses Medikament in der Schweiz ohne erfolgte Zulassung zu beziehen? Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse

Marc Spielmanns: Als gut eingestellter Asthmatiker mit ausreichender Medikation ist das Risiko für einen schweren Verlauf nahezu normal. Es sind sehr viele Medikamente in der Pipeline und sicher muss man alles erst einmal mit Vorsicht geniessen und genau hinterfragen. Das RLF-100 in der Schweiz schon zugelassen ist wäre mir neu.

Guten Abend wurde vor 3woche auf corana positiv getestet der Verlauf war nicht so schlimm Habe aber jetzt am Morgen immer noch husten und schnupfen mit leichtem schmerz auf der Brust ist das normal

Aurélien Martinez: Länger anhaltender Husten nach viralen Atemwegserkrankungen ist häufig - und verschwindet nach einigen Wochen eigentlich immer spontan. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

+++ Sehr geehrtes Puls-Team und die Herren Martinez, Ott und Spielmanns Vielen Dank dass Sie eine solche Möglichkeit bieten, Fachpersonen Fragen zu stellen und Ihnen die Herren, dass Sie sich Zeit nehmen. Alles Gute und gute Gesundheit... +++

Stimmt es, dass das Virus nur von Menschen mit Symptomen übertragen werden kann? Sage die WHO...

Aurélien Martinez: Dies stimmt nicht, und auch die WHO behauptet dies nicht. Es ist gut dokumentiert, dass das Virus bereits vor dem Auftreten von Symptomen übertragen werden kann.

Guten Abend. Bin 40 Jahre alt und habe einen Lungenflügel der kleiner ist. Ich hatte bereits vor der Pandemie ab und zu etwas mühe mit der Atmung. Zeitweise verspühre ich auch ein Stechen/Klemmen in der rechten Brust. Habe sonst jedoch keine Symptome. Was raten Sie mir? Besten Dank

Marc Spielmanns: das hört sich erst einmal nicht nach COVID an. das ein Lungenflügel kleiner ist als der andere hat nicht zwingend krankheitswert. Luft bei Belastung kann viele Ursachen haben und sollte abgeklärt werden.

Bei den meisten Patienten klingen die akuten Symptome (insbes. Fieber) falls überhaupt vorhanden nach 5-10 Tagen ab. Ganz ausgeschlossen ist ein schwererer Verlauf aber noch nicht. Nach wieviel Tagen ist ein schwerer Verlauf ausgeschlossen?

Aurélien Martinez: Eine 100%ige Sicherheit gibt es weder im Leben allgemein noch in der Medizin. Wenn nach 10 Tagen Husten und Fieber komplett abgeklungen sind, ist aber ein schwerer Verlauf sicher sehr unwahrscheinlich.

Guten Abend. Wie lange kann man eine Kurzatmigkeit tolerien bevor man einen Arzt aufsuchen muss. Bei mir ist es jetzt 2 Wochen seit pos Test. Ich kann gut 2 std spazieren aber hab einfach permanent dieses leichte Einengegefühl beim atmen. In Ruhe gleich wie beim bewegen. Bin 44 ohne Vorerkrankung

Sebastian Ott: Nach viralen Infekten können Atemwegssymptome oftmals wochenlang fortbestehen und sich dann wieder bessern. Je nach Umständen würde ich spätestens nach 4 Wochen zu einer einer Untersuchung raten. Bei Beschwerdezunahme auch früher.

Ich hatte 2002 und 2003 eine akute Sarkoidose die zweimal mit Kortison behandelt wurde. Seither merke ich ichts mehr. Bin ich besonders gefährdet?

Marc Spielmanns: nein, davon gehe ich nicht aus. Das ist sehr lange her und ich gehe davon aus, dass sie die Sarkooidose auskuriert haben

Grüezi, seit 3-4 Jahren habe ich Chronisches Fatigue Syndrom und noch länger schon Asthma. Im März bin ich an Covid 19 erkrankt. Nebst vielen anderen Symptomen kann ich auf der linken Seite und auf dem Rücken nicht mehr liegen ohne Atembeschwerden. Rechts habe ich keine Probleme. Haben Sie eine Idee warum oder was zu untersuchen wäre. Der Lungenfunktionstest war nicht schlechter. Geröngt wurde aber nicht. Besten Dank und freundliche Grüsse

Aurélien Martinez: Dies lässt sich aus der Ferne schlecht beurteilen. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Auch ich glaube,dass ich es im März hatte u.m. Langzeitfolgen zu kämpfen habe: in jedem Fall Lunge und tlw. in Herzgegend. 1.Frage: kann man eine Herzmuskelentzündung in irgendeiner Form "spüren" (z.B. eine Art kurzzeitiges Brennen)? und 2.: wenn ich ins Bett gehe, gibt es Momente, als ob die Luft beim einatmen in den Lungen seitwärts entweicht (was sich befreiend und beängstigend zugleich anfühlt) oder aber plötzlich das Atmen wie bei einer Apnoe ausfällt.Könnte es einen Zus.Hang mit Cov sein?

Aurélien Martinez: Mir scheint hier ein Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung eher unwahrscheinlich - zumal eine solche wohl auch nie diagnostiziert wurde? Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Ich habe an manchen Tagen das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen und einen engen Hals (psychisch vorbelastet mit Angststörung und Schilddrüsen-Total-Entfernung) mein AvaTracker meldet in der Nacht normale Atemzüge pro Minute - kann ich dann davon ausgehen, dass es psychisch ist?

Sebastian Ott: Vor dieser Schlussfolgerung sollte mittels entsprechender Untersuchungen eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden. Sprechen sie mit ihrem Hausarzt über ihre Luftnot.

Sehr geehrte Damen und Herren Habe eine Frage zum Risikopatient:Ich bin 62 Jahre alt. Seit Jahren kämpfe ich 1 bis 2 mal pro Jahr mit Bronchitis und auch regelmässig mit beginnender Lungenentzündung. Meistens hilft da nur Antibiotika. Wurde vor Jahren auch schon hospitalisiert mit über 42 Grad Fieber - gehöre ich mit diesem Krankheitsbild zur Risikogruppe was COVID-19 betrifft.Besten Dank für ein kurzes FeedbackM.N.

Marc Spielmanns: Formal eigentlich nicht. Das was sie beschreiben ist keine chronische Lungenkrankheit , sondern rezidivierende Infekte mit einer normalen Häufigkeit, wie sie bei sehr vielen gesehen wird.

Ich bin am 17. März erkrankt mit Covid-Symptomen, vor allem ca. 4 Wochen trockenen Husten und ebenso lang keinen Geruchs- und Geschmackssinn. Getestet wurde ich nicht, da kein schwerer Fall. In den ersten Tagen der Erkrankung hatte ich im oberen Rücken ein seltsames Kribbeln, einige Tage konnte ich die Haut nicht mehr berühren. Seither habe ich immer noch leichte Schmerzen im oberen Rücken bis vorne unter den Rippenbogen. Massagen haben nicht geholfen. Könnte das von Covid sein?

Aurélien Martinez: Dies lässt sich retrospektiv nicht sicher sagen. Es ist möglich, aber sicher nicht typisch.

Guten Abend, mein Mann wurde positiv getestet. Er hat Grippesymptome. Wann muss man einen Arzt aufsuchen? Der Husten wird täglich stärker, mit Schmerzen verbunden beim Husten, aber nicht grundsätzliche Schmerzen im Brustbereich. Oder auch bei Atemmühe - wann zum Arzt? Danke

Aurélien Martinez: Bei Atemnot muss unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Ansonsten empfehle ich die Symptome mit der Hausärztin zu besprechen. Eine Diagnose durch den Chat ist nicht möglich.

Weshalb wird Remdesivir eingesetzt, obwohl eine Studie der WHO darauf hindeutet, dass es kaum Wirkung zeigt?

Marc Spielmanns: das ist eine gute Frage. Eine Virostatikum wie Remdesevir hat am ehesten Potenzial ggf einen schweren Verlauf abzumildern. Es ist das einzige Präparat was aktuell auf dem Markt ist.

Was ist ein IgG positiv Test? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Aurélien Martinez: IgG ist eine Sorte Antikörper, die das Immunsystem bilden kann. Wenn ein IgG gegen SARS-CoV II positiv ist, dann bedeutet dies, dass sie Kontakt mit dem Virus hatten.

Gibt es Hinweise darauf, dass Covid-19 bei bisher gesunden Personen Asthma auslösen kann?

Marc Spielmanns: Jeder virale Infekt kann ein Obstruktion der Atemwege auslösen, so auch COVID-19. Man würde da noch nicht vom Asthma sprechen.

Können mit Vitamininfusionen die Krankheitsverläufe gemildert werden?Stimmt das, dass viele Erkrankte einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel haben? Wurde das schon in Kliniken und bei Ärzten überprüft?

Sebastian Ott: Vitamin D spielt im Immunsystem eine wichtige Rolle. Es gibt Hinweise darauf, dass niedrige Vitamin D Spiegel mit schweren Verläufen assoziiert sind. Aber bislang gibt es keine Beweise dafür, dass es einen kausalen Zusammenhang gibt. Ebenso gibt es keine eindeutigen Daten, dass Vitamin D Gaben einen Einfluss auf den Verlauf einer COVID Erkrankung haben.

Guten Abend. Werden Influenza- und Coronaviren durch den PCR-Test unterschieden? Wie ist das Verhältnis der beiden Virenerkrankungen in der Schweiz momentan?

Aurélien Martinez: Mit den PCR Tests ist eine Verwechslung von Influenza und Coronaviren ausgeschlossen. Aktuell tritt in der Schweiz praktisch keine Influenza auf.

Ich hatte im März Corona. Diese Symptome habe ich seiter abwechselnd: Schluckbeschwerden, zugeschwollene Nase, fehlender oder fehlerhafter Geruchs- Geschmackssinn, Gliederschmerzen, Zukungen an unterschiedlichen Stellen manchmal gefolgt von einem seltsamen Geschmack, ich bin verwirrt, Worte fallen mir nicht ein, ich mache Rechtschreibefehler, ich bin müde, schnell erschöpft, vermehrtes räuspen, Schlaflosigkeit etc. Die Zuckungen machen mir besonders sorgen. Spüre sie manchmal in der Brust. Herz?

Sebastian Ott: Es ist schwierig im Chat eine Diagnose zu stellen, am besten wenden Sie sich an ihren Hausarzt.

Ich bin ein Schmerzpatient seit einigen Jahren. Rheuma, Polyarthritis, Diabetiker, 2x Rücken OP, Hüft OP etc. Dieses Jahr im April Herzinfarkt. Linke Herzkammer 3Stk. Bypässe eingesetzt und Halsvene links operiert. Ich bin immer noch im Aufbau meiner Kräfte, d.h. teils Atemnot, Druck im Brustbereich, teils auch Schwindel. Ich gehe davon aus, dass ich ein schwerer Risikopatient bin... es löst in mir häufiges Unwohlsein aus diese Situation!! Was würden Sie mir empfehlen? Wie soll ich mich verhalt

Aurélien Martinez: Ich würde Ihnen die üblichen Massnahmen empfehlen: Hände waschen, Abstand halten, Maske tragen, Orte mit vielen Menschen meiden, Soziale Kontakt beschränken.

Guten Abend geschätztes Expertenteam. Nach wievielen Tagen mit Symptomen soll man sich testen lassen? Wenn ein Tag der Hals etwas kratzt, darf man das auch mal noch abwarten da jetzt wieder Saison für Halskratzen usw. ist? Danke für Ihren Rat.

Marc Spielmanns: ab dem 5. Tag macht es sinn. ja, da haben sie recht. Nicht jedes Halskratzen ist COVID-19, könnte es aber sein. Da hilft im Zweifelsfall eben nur konsequentes Abstreichen. Es gibt Infektionen mit nahezu keinen Symptomen, das macht die Sache ja so unübersichtlich.

Mit 68 gund einen schönen Abend noch.ehöre ich der Risikogruppe an. Ich habe gehört, dass es eine Impfung gegen Lungenentzündung gibt.Macht diese Prophylaxe im Hinblick auf Corona Sinn und ist man dadurch im Falle eine Ansteckung besser geschützt?

Aurélien Martinez: Sie meinen wahrscheinlich die Pneumokokken Impfung. Aktuell besteht diesbezüglich keine generelle Impfempfehlung für Personen in Ihrem Alter. Empfohlen ist hingegen die Grippeimpfung.

Ich bin 30 Jahre alt keine vorerkrankung habe aber sehr respekt vor dem virus.. ich habe auch eine spitalphobie.. wie weit ist bekannt das auch junge personen schwere verlaeufe haben? Prozentuale in den spitaelern.. wann muss ich mir bei einer infektion sorgen machen?

Aurélien Martinez: Personen ohne Vorerkrankungen in Ihrem Alter haben ein sehr sehr tiefes Risiko für einen schweren Verlauf. Ich empfehle Ihnen sich an die Massnahmen des BAG zu halten, damit halten Sie das Risiko einer Ansteckung gering.

Bin vor einigen Tagen positiv getestet worden und hatte die üblichen Symptome bisher. Seit wenigen Tagen habe ich vermehrt einen Druck auf der Lunge/stechen in der Brust (ohne Atemnot). Ist das normal?

Aurélien Martinez: Dies berichten Patienten ab und zu. Am besten Sie besprechen die Symptome mit Ihrer Hausärztin.

Guten Abend ich hatte im März Corona mit starkem Verlauf. Immer noch leide ich an starker Müdigkeit, Treppensteigen ist grösste Anstrengung, kann mich schlecht konzentrieren und das Stechen in der Brust ist zwar schwächer aber ist immer noch da. Vom Hausarzt kann ich keine Unterstützung mehr erwarten, nur „sie müssen Geduld haben“. Ist es tatsächlich so, dass man zu wenig darüber weiss? Ich fühle mich allein gelassen und habe Angst vor einer Neuansteckung. Danke

Sebastian Ott: In ihrem Fall würde ich zu weiteren Abklärungen raten. Vielleicht suchen sie noch einmal das Gespräch mit ihrem Hausarzt. Wiederansteckungen sind glücklicherweise selten und wenn sie die allgemein gültigen Hygieneempfehlung und Abstandsregeln beachten, sollten sie ausreichend geschützt sein.

Kann ich eine Einladung in 14 Tagen bedenkenlos (kein Ansteckungsrisiko) annehmen, wenn in diesem Haushalt jemand heute die 14 Tage Quarantäne hinter sich hat?

Marc Spielmanns: nein, können sie nicht. Innerhalb 14 tagen könnte er sich ja erneut im Kontakt befunden haben.

Guten Tag, wie es von Medizinern geschildert wird sollen die verwendeten PCR Tests anscheinend lediglich "Trümmer" von verschiedenen Coronaviren sichtbar machen die nicht unbedingt Krank machen oder Ansteckend sind. Nimmt Mann diese aus dem pcr Test resultierenden Ergebnisse trotzdem als Massstab weil es keine bessere Möglichkeit gibt oder gäbe es eine bessere Methode?

Aurélien Martinez: Was Sie beschreiben ist so nicht korrekt. Die PCR ist spezifisch für SARS-CoV II und nicht für irgendwelche anderen Coronaviren. Es macht daher absolut Sinn dies Tests zu verwenden.

Betreff Impfung: es ist bekannt das manche Personen innerhalb einige Monaten für ein zweites mal angesteckt sind. Wieviel nutzt eine Impfung dann? Und wird bei ie Entwicklung der Impfung auch geschaut auf dass das Virus in Europa anders ist als das ursprungliche Virus aus China?

Sebastian Ott: Das ist richtig. In den meisten Fällen, die bekannt sind, ist die zweite Infektion milder Verlaufen. Somit wäre schon geholfen, wenn eine Impfung das Risikofür einen schweren Verlauf reduzieren könnte.

Guten Abend, wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung über gemeinsam berührte Oberflächen, wie Türklinken beim WC, Stühle, Laptop, Stifte bei Workshps etc.? Und was sind die grössten Gefahren während eines Workshops inkl. Verpflegung und Apéro?

Aurélien Martinez: Man geht aktuell davon aus, dass benutzte Oberflächen nicht der Treiber der Pandemie sind. Vermutlich sind Übertragungen über Oberflächen aber durchaus möglich. In der aktuellen Situation würde ich von der Durchführung von Workshops mit Aperos absehen.

Ich habe seit Freitag anzeichen einer Grippe (Kopfweh, Husten, jedoch kein Fieber). Heute Montag war ich beim Hausarzt zum Test. Morgen erhalte ich das Resultat. Falls der Test Positiv ausfallen sollte, ab wann gilt dann die 10 Tage Quarantänepflicht?

Marc Spielmanns: ab positiven test. der test ist etwas früh gelaufen und kann u.U. falsch negativ sein. Besser wäre ab dem 5. Tag (also Mittwoch ) gewesen...

Unser Sohn (15) war während dem Lockdown im Frühling krank. Er hatte Fieber, Schnupfen, wenig Husten und sagte, dass die Dinge nicht gleich schmecken wie sonst. Anschliessend ist er beim Fernunterricht richtig aus dem Konzept gefallen. Auch jetzt wo er die Lehre gestartet hat, haben wir das Gefühl, dass er nicht die gewohnten Leistungen erbringen kann, sich weniger gut konzentrieren kann. Gibt es nach 7 M. noch eine Möglichkeit festzustellen, ob er Covid 19 hatte und somit Langzeitfolgen hat?

Aurélien Martinez: Es wäre möglich einen Antikörper Test zu machen - dieser beweist aber nicht, ob er a) genau zu diesem Zeitpunkt Covid-19 hatte und b) ob die aktuellen Symptome damit zusammenhängen. Ich empfehle die Situation mit der Kinderärztin zu besprechen.

Guten Abend nach einer Erkältung bei meinen 3 Kinder 12,11,7 Jahre habe ich doch einen covid 19 Test gemacht ich und die 2 anderen Kinder negativ doch Bei der 7 jährige positiv die Mutter nach 3 Tage auch positiv da es ja alle bekommen könnten ist aber meine Frage, was für folgen gibt"s den Bei Kinder nach dem Ablauf der Quarantäne wie Psyche und körperlich Danke

Marc Spielmanns: Kinder verkraften die Infektionen in der Regel problemlos. Psyche und körperliche Folgen sind Raritäten insbesondere bei leichten Verläufen.

Ich (w, 35) war Mitte März ca. 10 Tage krank mit leichtem Fieber, starkem Husten und einer starken Müdigkeit. Einen Corona-Test konnte ich nicht machen. Seither habe ich zeitweise immer noch mit grosser Müdigkeit und mit psychischen Problemen (Schwere, Konzentrationsschwierigkeiten) zu kämpfen. Gibt es eine Möglichkeit zu testen ob dies mit einer allfälligen Corona-Infektion im März einen Zusammenhang hat? Besten Dank!

Aurélien Martinez: Nein, dies ist nicht möglich. Selbst bei einem positiven Antikörpertest, würde dies einen Zusammenhang nicht beweisen.

guten abend, mein mann leidet unter parkinson, diagnostiziert vor einigen jahren, bis jetzt zum glück recht langsam fortschreitend. er ist 64 jahre alt, war vor seiner erkrankung gesund. seit der diagnose nimmt er zweierlei parkinsonmedikamente, vorerst noch relativ niedrig dosiert. gilt er als risikopatient? vielen dank für ihre einschätzung.

Sebastian Ott: Ja, Patienten mit chronische Erkrankungen gelten als Risikopatienten. Also ist die Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln für ihren Mann von grosser Bedeutung.

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