Chat-Protokoll
Guten Abend, ich leide unregelmässig an Aura ohne Kopfschmerzen (ab und zu auch mit Kopfschmerzen). Fühle mich danach aber dumpf und energielos. Was können die Auslöser sein? Liegt es ggf. an tiefem Blutdruck?
Andreas Gantenbein: Muss nicht zwingend eine «strukturelle» Ursache haben. Für eine entsprechende Behandlung ist eine (spezial-)ärztliche Konsultation sicherlich empfehlenswert.
Guten Abend Ich bin 68 Jahre alt und vor ungefähr 5 Jahren haben die Kopfschmerzen angefangen. Manchmal 1 mal alle zehn Tage und manchmal jeden zweiten Tag meistens beim aufwachen am Morgen. Der Schmerz ist einseitig auf der rechten Seite des Kopfes und die Nase fängt zu laufen an. Der Physiotherapeut konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen. Ich nehme dann eine halbe Tablette Sumatriptan 50 mg ein, das einzige Medikament das Wirkung zeigt. Ich danke Ihnen für Ihre Rückmeldung
Colette Andrée: Guten Abend Es wäre eventuell auch wichtig Ihren Schlaf (Atmung / kurzzeitige Atemstillstände, einer so genannten Schlaf- apnoe) abzuklären. Gibt es einen Zusammenhang mit bestimmten Gedanken vor dem Schlafengehen oder haben Sie gemerkt , dass Sie an diesen Tagen/Abenden wenig getrunken haben oder sich nicht genügend bewegt haben... (haben Sie ein Kopfschmerztagebuch in dem Sie alles genauer dokumentieren können?) Da Ihre Kopfschmerzen unregelmässig sind kann es sich wohl nicht um ein neues Medikament, das Sie einnehmen, handeln . oder um Zahnprobleme oder schlecht angepasste Brillengläser? Da Sumatriptan Ihnen hilft scheint es sich nicht um einen Spannungstyp-Kopfschmerz zu handeln eher um Migräne oder Cluster (Wobei ein Clusterkopfschmerzbeginn in Ihrem Alter eher ungewohnt ist ) eine neurologische Abklärung wäre hier hilfreich . Da Sie schon älter sind, sollten Sie auf jeden Fall einen Herzcheck durchführen lassen , wenn Sie weiterhin Triptane einnehmen wollen (müssten) .
Sehr geehrte Damen und Herren Ich bin leider mit zunehmendem Alter (jetzt 45 Jahre alt) immer mehr zur Kopfwehpatientin geworden. Ich vermute, dass eine Pollen/Gräser/Hausstauballergie nicht unschuldig an den Spannungskopfschmerzen ist. Auch habe ich bei einem Autounfall im Jahr 2018 den Kopf (oben links) sehr stark angeschlagen. Diese Stelle macht immer wieder Probleme und schmerzt. Etwa 2-3 Mal im Jahr erlebe ich schreckliche 2-4 Tage, wo der Schmerz höllisch ist, vom Nacken her aufsteigt und sich wie ein Ring um den ganzen Kopf legt und immer enger und enger wird. Da kann ich jeweils nur noch im dunklen Raum liegen und leide unglaublich an heftigsten Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Solch schlimme 4 Tage habe ich letzte Woche wieder erlebt und fühle mich jeweils so hilflos, da kein Schmerzmittel nützt. Weder Migränemedikamente noch Ponstan. Am besten spreche ich dann noch auf Aspecig 1000 an, aber meistens dreht sich der Magen, sobald das Medikament geschluckt wurde. Bereits 3x in den vergangenen Jahren musste ich in den Notfall, damit die Medikamente per Infusion verabreicht werden konnten. Ich schämte mich sehr, denn es wurde so auf stressbedingten Zustand abgeschoben. Ich probiere jeweils die aufsteigenden Nackenschmerzen sofort mit Übungen und Vollbädern, Massage und Kräutercremen/Dämpfe zu lindern, aber wenn eine Schwelle überschritten wird, ist es nicht mehr aufzuhalten und ich habe verloren. Haben Sie mir eine Empfehlung, was ich noch unternehmen könnte, wenn ein solcher Schub kommt? Ich wäre Ihnen sehr dankbar. Momentan habe ich vom «Anfall» her noch immer einen Brummschädel und eine Art Denkblockade. Es fallen mir Wörter nicht mehr ein oder ich verwechsle Buchstaben. Ist dies normal? Besten Dank für eine kurze Antwort.
Andreas Gantenbein: Eine spezialärztliche Beratung?! Ich baue eine Kopfschmerz-/Migränebehandlung immer auf 3 Säulen auf: Akutmittel optimieren, eine passende Prophylaxe und zahlreiche nichtmedikamentöse Optionen.
Guten Abend, ich habe mit grossem Interesse den Beitrag gesehen. Ich habe seit ich 5 bin Migräne (diagnostiziert) und bin jetzt 46. Nachdem ich sooo vieles probiert habe und die Migräne bis in die späte Pubertät eher episodisch war und danach durch die vielen Medikamente immer mehr zu MÜKS wurde (auch diagnostiziert, später), habe ich vor einem Jahr, als ich bereits täglich bis zu 3 Gramm Ibuprofen und/oder Triptane nahm, Aimovig erhalten. Das hat eingeschlagen wie eine Bombe. Es war toll, wieder so (viele) schmerzfreie Tage zu haben! Immerhin hatte ich vorher 25-30 pro Monat und danach nur noch 8-10. Meine letzte Spritze hatte ich am 10. August. Seit dem 10. September ist es wieder losgegangen. Ich habe die Hälfte meiner Zeit im Bett verbracht, bin aber selbständig und sollte arbeiten können! Da ich Aimovig im Ausland (Italien) erhalten hatte, bin ich nun wieder ratlos. Leider hat man in all dieser Zeit die Ursache nicht gefunden, ausser natürlich einer neuronalen Disfunktion. Leider, sollte ich jetzt nicht bald wieder Hilfe bekommen, bin ich irgendwann nicht mehr arbeitsfähig. Da ich auch an Depressionen leide, wäre das keine gute Kombination. Was raten Sie mir?
Colette Andrée: Jeder Mensch , der in dieser Art von einer neurologischen Kopfschmerzerkrankung betroffen ist , das ist hart und Depressionen sind da fast schon 'normal' . In Ihrem Fall ist zusätzlich Ihre Selbstständigkeit, durch die regelmässigen Anfälle bedroht. Sie können Aimovig auch in der Schweiz erhalten, wenn nach der Antikörper Pause Ihre Anfälle sich wieder in dieser Form verschlimmern, allerdings muss ein Neurologe Sie entsprechend begleiten und eine spezielle Anfrage bei der Krankasse einreichen. Sollten Sie keine Lösung finden , schreiben Sie uns , wir lassen Sie nicht allein.
Guten Abend. Seit einiger Zeit sucht mich (w.54 J.) immer wieder mal eine sogenannte Migräne mit Aura heim. Ich sehe dann plötzlich lauter sich bewegende leuchtende Umrisse von Vierecken oder Schlangenlinien aufblitzen. Dies dauert dann jeweils ca. 5-10 min. ohne Vorwarnung, einfach so. Kein Kopfschmerz nichts. Was der Auslöser ist, kann ich auch nicht sagen. Was hat dies zu bedeuten? Muss ich mir Sorgen machen? Laut ärztl. Kontrolle ist alles in Ordnung.
Andreas Gantenbein: Whs. harmlos, wenn seit längerem bestehend und sonst keine bleibenden neurologischen Ausfälle.
Sobald eine Migräne-Krise anfängt, nehme ich 1g Dafalgan und 800mg Voltaren Dolo (liquid caps), das einzige Cocktail das funktioniert und auf dem ich mich verlassen kann. Ich habe bis zu 10 Migräne-Tage pro Monat. Ich war schon beim Hislanden Kopfwehzentrum und habe Triptane une Nasenspray (1Dosis) ausprobiert. Nichts wirkt. Wir haben Botox probiert, die hohen Kosten musste ich selbst übernehmen. Das hat gut funktioniert, 2-3 Monate lang und danach hat die Wirkung nachgelassen. Meine Fragen: – wieviel ist Zuviel Medikamente? – wird Botox bald zugelassen? – was wurden sie mir noch empfehlen? Ich bin nicht mehr zum Kopfwehzentrum gegangen, da ich das Gefühl hatte, ausser mehr Medikamente, gibt es für mich keine Lösung. Ich fühlte mich sehr hilflos und ihre Sendung hat mich wieder Mut gegeben meine Migränen nicht einfach zu akzeptieren, sondern nochmals probieren eine Lösung zu finden. Im Voraus vielen Dank für Ihre Antworten.
Andreas Gantenbein: Die magische Grenze ist bei 10 und mit den 3 Säulen sollten sie mit ihrem Arzt schauen, dass Sie diese nicht oft überschreiten müssen! Botulinumtoxin könnte bald auch in der CH zugelassen sein und wenn alles nichts nützt ev. stationär?
Ich w 21 habe seit 2016 beinahe tägliche Kopfschmerzen. Seit Anfang des Jahres 2018 sind die Schmerzen täglich. Sie waren früher einseitig, sind seit 2020 aber häufig beidseitig. Ich habe die Diagnose «chronische Migräne» erhalten. Ich kann seit einem halben Jahr keinen Sport machen, weil die Schmerzen dadurch schlimmer werden. Das war früher tendenziell auch so, aber nicht so stark. Ich spritze seit 2 Monaten Ayovi. Ich habe aber das Gefühl, dass dies nicht hilft. Ich habe gehört, dass diese Medikamente bei 30% der Betroffenen nichts bringt. Kann es sein, dass es noch zu wirken beginnt? Falls dies nicht der Fall sein wird.... Was kann man noch alles machen? Meine grösste Angst ist es, dass die Ärzte sagen, dass sie nichts mehr tun können und ich den Rest meines Lebens mit diesen starken täglichen Schmerzen leben muss. Ich habe gehört, dass man Botox spritzen könnte. Kann es ausserdem sein, dass ich Migräne und Clusterkopfschmerzen habe?
Andreas Gantenbein: Siehe unten... sie dürfen durchaus noch 3-6 Monate die Hoffnung aufrecht behalten!
Guten Abend Herr Tobias Iff Mein 12-jähriger Sohn ist sehr schlank und 1.60m gross. Er hat einen eher tieferen Blutdruck z.B 83/51. Er hat immer wieder mal Kopfschmerzen. d.h wenn es draussen sehr heiss ist oder vorallem auch nach dem Sport. Manchmal ist es dann so schlimm, dass er dann schlafen geht, weil ihm dann so übel ist. Erbrochen hat er aber noch nie. Manchmal genügt viel zu trinken und Ruhe. Was heisst des öfteren: es kann 1x pro Woche sein oder jetzt wenn es nicht mehr so heiss ist auch weniger. Sie arbeiten auch den ganzen Tag in der Schule mit ihrem IPad seit letztem Jahr. Seither habe ich auch das Gefühl das die Kopfsz in kürzeren Abständen kommen. Beim Augenarzt waren wir schon(alles ok) und der Kinderarzt meinte, dass sei normal in dem Alter. Soll ich weiter beobachten, abwarten, und Kalender führen oder abklären lassen?
Tobias Iff: Liebe Familie Es tönt sehr stark nach Migräne, wo häufig Medikamente zur Attackentherapie eingesetzt werden müssen, bei 3-4 Attacken/Monat auch eine Prophylaxe mit Magnesium oder/und Vitamin B2, fragen Sie Ihren Kinderarzt /ärztin.
Unsere Tochter ist 9 Jahre alt. Sie klagt immer wieder über Kopfschmerzen, meist gegen Abend. Der Schmerz ist v.a. über die Stirne, z.T. bei einem Auge. Sie wird bleich, müde, und klagt über Übelkeit. Hat aber z.T. trotzdem auch Hunger. Meist muss sie dann erbrechen. Schläft dann die ganze Nacht und ist am Morgen wieder fit. Früher kam das vielleicht alke 2-3 Monate vor. Im letzten halben Jahr alle 2-3 Wochen 1x. Kann das schon Migräne sein in diesem Alter? Waren 1x beim Kinderarzt, was uns aber nicht weiter brachte. Was sollen wir unternehmen? Kann es bei den Kinder auch mit der Ernährung zusammenhängen? Oder mit der sportlichen Aktivität? Vielrn Dank für ihre Antwort.
Tobias Iff: Liebe Familie dies ist sehr whs. Migräne. Bei 1-2x/Monat kann häufig ein Schmerzmittel helfen, Auch bei Kindern spielt die Ernährung regelmässig eine grosse Rolle.
Guten Abend Was können die Ursachen meiner Kopfschmerzen sein, die meistens dann auftreten, wenn ich zu lange schlafe? Stress kann es kaum sein? Durchschnittlich schlafe ich 5-6 Stunden und erwache ohne Wecker. Freundliche Grüsse
Silke Biethahn: Ein «Migränegehirn» fühlt sich durch Änderungen im Tagesablauf schnell gestört. Daher führt nicht nur Stress, sondern auch Entspannung oder ein veränderter Schlafrhythmus mit verlängerter Schlafdauer zu Kopfweh. Manche Patienten profitieren davon, kurz zur gewohnten Zeit aufzustehen und dann wieder schlafen zu gehen, wenn man einmal richtig ausschlafen möchte.
Guten Tag meine Damen und Herren Meine Partnerin (27) leidet seit einigen Jahren an deftigen Kopfschmerzen. Dies immer wieder. Es gibt keine Woche im Jahr ohne. Oft mehrmals Wöchentlich. Beim Hausarzt gab erst mal Aspirin, später Novalgin. Erst nach bald 5 Jahren in „Behandlung“ und intensivem Gespräch mit der damaligen Hausärztin, wurde sie an die Neurologie des Kantonsspital Luzern überwiesen. Man versuchte nun eine Therapie mit Betablocker. Funktionierte nicht. Nach einigen Wochen, Wechsel auf ein anderes Medikament. Auch hier erfolglos, ohne Besserung für meine Partnerin. Als Grund gab man das Antidepressivum (Trittico ER 12,5mg am Abend) an und die Bemühungen wurden abgebrochen. Meine Partnerin zieht sich über die letzten Jahren immer mehr aus dem Sozialen leben zurück. Auch für mich hat das folgen auf mein Sozialleben, da ich sie ja nicht einfach damit alleine lassen möchte. Immer wieder versuche ich Schritte zu machen, damit ihr jemand Hilft. Doch selten wird sie und ihre Kopfschmerzen wahrgenommen. Könnten sie mir eine Empfehlung geben, wo man Sie einstimmt und die Hilfe auch von der Krankenkasse anerkannt ist? Besten Danke und Freundliche Grüsse
Silke Biethahn: Es klingt so, als ob sie primär eine hartnäckige Migräne hat. Betablocker und Antidepressiva sind häufig verwandte Prophylaxen. Es gibt aber noch andere Alternativen, gerade in den letzten Jahren hat es sehr spannende Entwicklungen gegeben. Es lohnt sich sicher, noch einmal einen Anlauf zu machen und zu einem Neurologen zu gehen.
Guten Tag meine Damen und Herren Meine Partnerin (27) leidet seit einigen Jahren an deftigen Kopfschmerzen. Dies immer wieder. Es gibt keine Woche im Jahr ohne. Oft mehrmals Wöchentlich. Beim Hausarzt gab erst mal Aspirin, später Novalgin. Erst nach bald 5 Jahren in „Behandlung“ und intensivem Gespräch mit der damaligen Hausärztin, wurde sie an die Neurologie des Kantonsspital Luzern überwiesen. Man versuchte nun eine Therapie mit Betablocker. Funktionierte nicht. Nach einigen Wochen, Wechsel auf ein anderes Medikament. Auch hier erfolglos, ohne Besserung für meine Partnerin. Als Grund gab man das Antidepressivum (Trittico ER 12,5mg am Abend) an und die Bemühungen wurden abgebrochen. Meine Partnerin zieht sich über die letzten Jahren immer mehr aus dem Sozialen leben zurück. Auch für mich hat das folgen auf mein Sozialleben, da ich sie ja nicht einfach damit alleine lassen möchte. Immer wieder versuche ich Schritte zu machen, damit ihr jemand Hilft. Doch selten wird sie und ihre Kopfschmerzen wahrgenommen. Könnten sie mir eine Empfehlung geben, wo man Sie einstimmt und die Hilfe auch von der Krankenkasse anerkannt ist? Besten Danke und Freundliche Grüsse
Silke Biethahn: Es klingt so, als ob sie primär eine hartnäckige Migräne hat. Betablocker und Antidepressiva sind häufig verwandte Prophylaxen. Es gibt aber noch andere Alternativen, gerade in den letzten Jahren hat es sehr spannende Entwicklungen gegeben. Es lohnt sich sicher, noch einmal einen Anlauf zu machen und zu einem Neurologen zu gehen.
Guten Abend Seit ich in die Wechseljahre gekommen bin, bekomme Migräne wenn das Wetter grosse Temperaturschwankungen macht. Z.b. heute 15 Grad morgen 24 Grad oder umgekehrt, also hochdruckbestimmt aber auch tiefdruckbestimmt. (Ca. 1 bis 3 mal pro Monat). Wenn ich keine Schmerzmittel nehme, wird das Kopfweh so schlimm, dass es mir schlecht wird und ich mich übergeben muss. Normale Schmerzmittel (Aspirin, Panadol oder Ibuprofen) nützen nur für ca. 2 Stunden, nachher ist es wieder wie vorher. Zu häufiger Tabettenkonskum führt zu Magenschmerzen. Jetzt, 3 Jahre später, nehme ich deshalb Sumatriptan 50mg. Nach Einnahme wird das Kopfweh zuerst schlimmer, danach geht alles weg und bleibt weg, bis zum nächsten Mal! Alle Blut- und Vitaminwerte sind gut. Ich achte auch auf Ernährung, Bewegung und innere Balance. Am liebsten wäre mir eine Migräne-Spritze pro Monat, sodass ich keine Angst hätte vor dem nächsten Mal. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wetterfühligkeit und ? Z.b. Gleichgewichtsorgan im Mittelohr?
Andreas Gantenbein: Wetterfühligkeit ist möglicherweise ein Zeichen der generellen «Reizüberempfindlichkeit» bei Migräne. Die «Spritze» gibt es – wie sie im PULS-Beitrag hören konnten – in der CH leider erst ab 8 Migränetagen im Monat. Im BAG hat wahrscheinlich niemand Migräne...
Meine Tochter (10 Jahre) leidet seit Jahren unter Kopfschmerzen. Seit ca 2 Jahren hat sie auch hin und wieder Migräneanfälle. Zum Glück eher selten. Kopfschmerzen hat sie im Schnitt wöchentlich. Wir waren schon länger in Oesteopathie- Behandlung und sie macht eine Sehtherapie, weil 1 Auge schlechter fokussieren kann. Kopfschmerzen und Migräne sind väterlicher seits familiär bedingt. Auch sind sie bei ihr stressabhängig. Was können wir sonst noch tun, resp.was müssen beachten? Inwiefern hilft das Vitamin B2. Das wurde mir im Zusammenhang mit Migräne schon empfohlen.
Tobias Iff: Liebe Familie Ich empfehle in dieser Situation eine Prophylaxe mit Magnesium und Vitamin B2, falls Ihre Tochter 3-4 mittel- bis starke Migräneattacken pro Monat hat. Fragen Sie Ihren Kinderarzt/-ärztin.
Mein 14jähriger Enkel hat immer wieder heftige Migräneattacken. Er bekam vom Kinderarzt Ponstan verschrieben! Das hilft ihm den Schmerz zu nehmen, Was kann man tun um ihm zu helfen das diese Attacken eventuell weniger werden oder gar verschwinden? Besten Dank für Ihre Antwort.
Tobias Iff: Liebe Familie Bei 3-4 Migräneattacken/Monat verschreibe ich häufig eine Magnesiumprophylaxe für 2-3 Versuchsmonate und bei Wirkung auch länger bis 12 Monate, falls kein Durchfall/Bauchschmerzen als NW auftreten. Dies hilft aber idR nicht, die Attacken vollständig zum Verschwinden zu bringen, aber sollte die Häufigkeit reduzieren. Persönlich bevorzuge ich eher Ibuprofen als Attackentherapie gegenüber Ponstan wegen möglichen Nierennebenwirkkungen, die bei POnstan stärker als bei IBF sein können. Falls die Magnesiumprophylaxe zu wenig wirksam ist, kann z.b. noch mit hochdosiert Vitamin B2 täglich für weitere 3 Monate probiert werden. Fragen Sie auch Ihren Kinderarzt dafür, die Dosierungen finden Sie auf www.headache.ch
Ich habe seit einigen Jahren Migräne und um meine Trigger herauszufinden, möchte ich ein Migränetagebuch starten. Wie genau soll ich damit anfangen? Was sollte alles eingetragen werden und worauf soll ich achten?
Silke Biethahn: Es gibt dort sehr viele Optionen. Einen recht einfachen, dennoch gut brauchbaren in Papierform können Sie auf der Seite der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft www.headache.ch herunterladen. Es gibt aber auch Apps für das Natel, die mehr Daten erfassen, die in vielen Aspekten sehr ähnlich sind und von sich aus vieles abfragen.
Was passiert genau im Kopf / Körper was den Schmerz auslöst? Wieso helfen Schmerzmittel bei Kopfschmerzen?
Andreas Gantenbein: Hierzu könnte ich Ihnen nun über die nächsten 500 Zeilen Auskunft geben, zudem unterscheidet sich auch Kopf/Hirn und Köper/Rückenmark. In der Kürze: Es sind verschiedene Rezeptoren und Metaboliten (Botenstoffe) involviert, die bei einer Verletzung (aber auch ohne) aktiviert werden. Bei der Migräne wissen wir z.B. dass die zentrale Schmerzverarbeitung dysfunktional ist und u.a. auch der Botenstoff CGRP elementar ist. Schmerzmittel greifen nun an verschiedenen Orten in diese Schmerzentstehung ein.
Ich leide seit Jahren unter spannungskopfweh Habe schon viele Medikamente und Therapien probiert, alles hilft ca. 6 Monate oder macht so müde, dass ich nach kurzer Zeit das Medi absetzen muss. Ich gehe regelmässig in die Kopfwehsprechstunde ins USZ die wissen auch nicht mehr weiter ich hätte nun alle Medikamente gehabt, das nächste wäre Antiepileptika Grunddiagnose ist das curshman steinert syndrom die Ärzte sind nicht sicher ob es einen zusammenhang gibt Mein Kopfweh kommt ohne Medis täglich im Laufe des Nachmittags zuerst nur Druck dann Schmerz im Stirn, Hinterkopf und manchmal bis zum Kiefergelenk, aufhören tut es in der Nacht, Ablenkung tut manchmal gut und coolpats wenn ich Abend fort möchte brauche ich 1g Dafalgan das reicht im Moment, letzten Winter habe ich zuviel genommen... Ich weiss nicht mehr weiter, haben Sie mir weiterhelfen
Silke Biethahn: Die Idee mit dem Antiepileptikum ist sicher nicht schlecht. Wichtig ist auch noch, zu überprüfen, wie häufig Sie Schmerzmittel nehmen – wenn Sie diese an mehr als 10 Tagen pro Monat einnehmen (auch wegen anderer Symptome), können diese selber Kopfschmerzen auslösen.
Ich (58J.) nehme aufgrund von wechseljahrbedingten Schlafstörungen Progesteron (Utrogestan 200mg). Wenn ich am späteren Nachmittag bei Migräne ein Maxalt Lingual 10 mg (Triptan) und Abends das Progesteron einnehme, führt dies bei mir zu einer so grossen Unruhe , dass ich überhaupt keinen Schlaf finden kann. Sind solche Wechselwirkungen bekannt? Was empfehlen Sie?
Andreas Gantenbein: Eine solche Interaktion ist mir nicht bekannt (und ich habe in der Kürze auch nichts dazu gefunden). Ev. besteht die Möglichkeit Utrogestan langsam auszuschleichen? Sicherlich ist eine ärztliche Beratung empfehlenswert.
Guten Abend Ich habe jeden Monat 3 Tage Migräne befor ich meine Tage habe. Manchmal ist es so stark das ich nicht mal meinen Haushalt machen kann, oder zur Arbeit gehen kann. Ich nehme an schlimmen Tage ein Optifen plus Algifor und gehe ins Bett schlafen kann ich vor lauter Schmerzen nicht aber das dunkle Zimmer und die Ruhe tun gut. Haben sie mir vieleicht noch einen Ratschlag was ich machen kann?
Silke Biethahn: Optifen und Algifor enthalten beide den Wirkstoff Ibuprofen – wahrscheinlich wäre es sinnvoller, eines der beiden in einer ausreichend hohen Dosierung (z.B. 800 mg) mit einem Medikament gegen Übelkeit wie Domperidon zu kombinieren oder alternativ einmal Dafalgan 1g zu versuchen.. Es gibt auch spezielle Migräne-Medikamente, die sie in dieser Zeit einnehmen können. Oft helfen sie etwas besser als «normale» Schmerzmittel. Diese kann Ihr Hausarzt Ihnen verordnen.
Guten Abend Ich habe häufige Verspannungskopfschmerzen die im Nacken beginnen und versuche dann dies möglichst ohne Schmerzmittel auszuhalten. Jedoch manchmal wird es schlimmer und fühlt sich von den Schmerzen wie eine Migräne an. Kanm sich das zu einer Migräne bilden? Ich kenne auch Migräneattacken die habe ich einmal im Monat zyklusbedingt. Dann startet es aber komischerweise mit Schwindel und dann kommen die starken pulsierenden Kopfschmerzen mit Übelkeit. Sollte ich vom Arzt ein Migränemittel verschreiben lassen? Es nützt mir dann nur Iprubofen kombiniert mit einer Tablette gegen Übelkeit.
Andreas Gantenbein: Siehe weiter oben, ein sehr häufiges Problem mit dem Nacken. Ein Migränemittel kann für die Zykluskopfschmerzen versucht werden (z.B. Frovatriptan). Oft können aber NSAR (z.B. Naproxen) sehr ähnlich gut wirken hierfür.
Ich habe immer wieder Spannungskopfschmerzen. Ond nach 4 verordneten Therapien vom Hausarzt kein Erfolg. Es tritt vorallem Morgens und oder bereits scho in der Nacht 2 bis 3 Uhr auf. Es ist immer von der rechten Schulter über rechtem Hals Bi s zur Schläfe rechts ins rechte Auge.Es ist ein starker schtechende Schmerz.
Silke Biethahn: Ich denke, es könnte auch eine andere Kopfwehform als Spannungskopfweh sein, woraus sich auch andere Therapieoptionen ergeben. Ich empfehle eine weitere Abklärung, eventuell auch beim Neurologen.
Was kann man bei chronischer Migräne alles noch ausprobieren/machen, wenn ich Ayovi seit 2 Monaten spritze? Der Leidensdruck ist trotz Spritze zu gross. Bleibt es mein Leben lang so schlimm?
Andreas Gantenbein: Sie stehen noch ganz am Anfang der Behandlung und dürfen damit rechnen, dass es in den nächsten 3-6 Monaten noch deutlich besser werden kann. Daneben empfehlen sich Sport, Entspannung, aber z.B. auch Lebensstilfaktoren, wie sie z.B. die BalanceUP App anbietet.
Guten Abend. Wir haben ein Grosskind 14Jahre männlich mit Migräne. Bereits mit 4 Jahren wurde Migräne diagnostiziert. Fast alle 2 Wochen hat er die Attacken mit Erbrechen während fast 24 Std. und danach ist er wie tot schläft fast Tag und Nacht. Oft wenn er sich auf etwas freut. Somit fehlt er immer wieder in der Schule. Er hat Tabletten,,weiss jetzt nicht welche, die helfen aber nur bedingt. meist ist es schon zu spät. Er weint und sagt uns, helft mir doch. Es zerreisst uns fast das Herz wenn er eine Attacke hat. In letzter Zeit dünkt mich werden die Abstände einer Attacke grösser. Der Arzt sagte ihnen, dass er es verwachsen könnte. Stimmt das ? Vielen Dank und gute Nacht
Tobias Iff: Liebe Grosseltern Ich sehe bei Jungs häufig ein Migränebeginn vor Pubertät und Auswachsen im Teenageralter, die Migräne kann in insgesamt 50% der Kinder (geschlechtsunabhängig) aber ins Erwachsenenalter weitergehen. Wenn er so starke Attacken zeigt, wäre vielleicht einmal eine «einfache» Prophylaxe mit Magnesium neben einer richtigen Attackentherapie (früh begonnen!) mit Ibuprofen hilfreich, z.B. mit 2x5 mmol Magnesiocard/Tag für 2-3 Versuchsmonate und bei Wirkung auch länger? Fragen Sie den Arzt, ob dies eine Option wäre.
Ich habe oft stark Kopfschmerze am Hinterkopf, ausführend vom Nacken. Was gibt es für optionen? Gehe 1x pro Woche in Physio wann länger keine Physio nehmen SZ wieder massiv zu. Welche Optionen?
Andreas Gantenbein: Siehe 4-5 ähnliche Fragen, die ich bereits beantwortet habe.
Guten Tag,leide seit 50 Jahren nach einem Unfall unter Migräne,seit 10 Jahren vestibuläre Migräne.Seit csa 1 Woche hab ich Schmerzen an der linken Schläfe wie bei einer Verkältung jetzt kommt Kiefer und Kopfschmerzen auf der linken Seite hinzu.Ist es möglich das wieder eine neue Verwandlung meiner Migräne ist?
Silke Biethahn: Es ist denkbar, dass eine neue Variante ihrer Migräne ist, vielleicht auch tatsächlich ein Infekt... Grundsätzlich empfehlen wir aber, bei einer Veränderung eines bekannten Kopfschmerzes eine Abklärung – primär beim Hausarzt – vornehmen zu lassen.
Guten Abend Ich leide häufig unter Kopfschmerzen, meistens sind es wohl Spannungskompfschmerzen, mit zunehmender Übelkeit. Lärm und Bewegungen (z.B.) Schläge beim Busfahren halte ich fast nicht mehr aus, was wiederum als Migräne gedeutet werden könnte? Welche Medikamente würden Sie empfehlen? Dafalgan nützt bei meinen Kopfschmerzen nichts, ich nehme jeweils eine Tablette Algifor forte 400mg. Was meinen Sie dazu? Wenn ich kein Training habe, dann gönne ich mir Ruhe und Dunkelheit. Ist das der falsche Ansatz? Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse
Andreas Gantenbein: Wenn Sie sich «Ruhe & Dunkelheit» leisten können, dann kann das sehr effektiv sein und somit sicher richtig (das wissen wir z.B. auch von den Kindern). Die freiverkäuflichen Medikament sind wiederum oft zu niedrig dosiert. Ev. bietet sich auch ein spezifischeres Medikament an oder sogar prophylaktische Massnahmen, wenn die Kopfschmerzen häufig sind.
Guten Abend Mein Sohn, 6-jährig, hat 1-2x pro Monat sehr starke Kopfschmerzen, so dass er ins dunkle Zimmer geht und mehrere Stunden schläft. Er hat sich auch schon erbrochen, aber nicht immer. Zeitlich kann dies am Mittag, Nachmittag oder Abend sein, einmal sogar in der Nacht. Teilweise hat er auch am Morgen Kopfschmerzen, aber dann ist der Schmerz nicht so stark. Wann muss ich dies genauer abklären lassen und wenn ja was genau? Der Kinderarzt hat die Augen kontrolliert und diese sind von ihm her gut. Vielen Dank für Ihre Meinung.
Tobias Iff: Liebe Familie Diese Kopfschmerzen tönen sehr stark nach Migräne, wobei die Augenuntersuchung häufig normal ausfällt. Wahrscheinlich haben Sie als Eltern ähnliche Kopfschmerzen oder solche gehabt wegen Vererbung. Wenn der Kopfschmerz v.a. nachts auftritt sollte weiter abgeklärt werden. Wenn der Kinderarzt Ihr Kind neurologisch untersucht hat und es normal ausfiel, sind schwerwiegende Kopfschmerzen unwahrscheinlich. Falls der Schmerz über 3/4-1 h geht, würde ich einmal mit Algiforsirup probieren, falls er die Migräne nicht wegschlafen kann. Falls Alarmzeichen auftreten wie stetig zunehmende, behandlungsresistente Kopfschmerzen, nächtliche Kopfschmerzen mit Erbrechen und/oder solche mit neurologischen Symptomen, sollte sicher weitere abgeklärt werden, dann meistens mit MRI.
Ich (m,42) bin seit ca. 15 Jahren bei 20zig und mehr Kopfwehtagen (Migräne) pro Monat. Ich bin auch schon länger beim Kopfwww-Zentrum und habe mehr oder weniger alle Therapien durchlaufen. Das einzige was mir bis heute hilft sind Triptane (Zoomig). Das Problem ist einfach der sehr hohe Konsum von Zoomig (20-25/Monat) Ich hoffe nun sehr auf die Spritzen mit Antikörper welche ich jetzt dann verschrieben bekommen soll…
Colette Andrée: Guten Abend sie scheinen alle Voraussetzungen zu erfüllen, eine Antikörper Therapie erhalten zu können. Auch bei hohem Akut- Medikamenten Gebrauch können diese modernen vorbeugenden Mittel gut wirken. Ich drücke Ihnen fest die Daumen , gerne können Sie uns über die ersten Resultate/Erfahrungen unter info@migraineaction.ch berichten
Ich habe oft am im Nackenbereicj kopfschmerzen und starke verspannungen. War bereits in der Physio therapie aber die hat nur bedingt geholfen. Pflanzliches hab ich auch schon ausprobiert.Das einzige was nützt sind irfen aber ich möchte nicht immer auf Medikamnete zurück greifen. Was könnte ich noch ausprobieren?
Andreas Gantenbein: Ev. eine spezifische Physiotherapie? Das «Züri Gschnetzlets» ist ja auch nicht in jedem Restaurant gleich gut. Wichtig erscheint mir eine gute Anleitung mit Heimübungen die sie regelmässig machen und somit die Haltemuskulatur für den Kopf stärken können. Zudem braucht es viel «Geduld» (d.h. Wochen bis Monate)
Warum sind eigentlich Frauen jeweils 2-3 Mal mehr als Männer von Kopfschmerzen betroffen? Liegt das an den Verhütungsmethoden? Wenn ja, welche Verhütungsmethoden sind besonders häufig Ursache von Kopfschmerzen? Ich verwende zur Zeit den Nuva-Ring.
Silke Biethahn: Die weiblichen Hormone spielen bei der Migräne eine nicht unerhebliche Rolle, wobei insbesondere eine Rolle spielt, dass die Östrogene vor der Periode abfallen und dieser Hormonabfall zu Kopfweh führt. Der Nuva-Ring ist ein östrogenhaltiges Verhütungsmittel, der nicht nur lokal wirkt. Das Östrogen wird auch ins Blut aufgenommen. Wenn Sie den Nuva-Ring vor der Periode entfernen, ist der «Hormonentzug» noch stärker als ohne den Ring. Etwas günstiger hierfür sind dann z.B. rein gestagenhaltige Pillen,
Was kann ich tun, wenn ich immer kurz vor Beginn der Periode an Migräne leide? Ich nehme seit längerem die Pille Belarina. Könnte es an dieser Pille liegen oder würde auch ein anderes Verhütungsmittel die von Hormonschwankungen stammenden Kopfschmerzen nicht verhindern?
Silke Biethahn: Grundsätzlich ist es so, dass die viele Frauen vor der Menstruation eine Zunahme der Migräne haben. Dies liegt daran, dass dann die Hormonspiegel im Blut abfallen, wobei das Östrogen dabei eine besondere Rolle spielt. Die Belarina ist ein sogenanntes Kombinaitonspräparat mit Östrogenen und einem Gestagenpräparat. Um die Periode herum enthält die Pille dann keine Hormone, so dass der «Hormonentzug» dann noch stärker ist. Manchen Patientinnen hilft die Umstellung auf eine rein gestagenhaltige Pille.
Guten abend Ich habe seit ein paar jahren migräne. Dies tretten meist in intervallen auf, das heisst in 3monaten 5-10 mal und dann habe ich wieder ein halbes jahr ruhe. Ich habe das noch nie ärztlich abklären lassen und nehme meist dafelgan aber das hilft nicht immer. Meine migräne beginnt mit sehstörung «flimmern» und dann muss ich gleich zu dafelgan greifen. Zu einem späteren zeitpunkt hilft kein schmerzmittel mehr.. Danach kommen stechende kopfschmerzen und wens ganz schlimm ist, schläft die eine hälfte der zunge ein und teils auch die eine hälfte des gesichts. Haben sie mir einen rat?
Andreas Gantenbein: Abklären!
Guten Abend ich leide seit vielen Jahren unter starkem Kopfweh und Schwindel und frage mich, ob ein stationärer Aufenthalt in Zurzach sinnvoll sein könnte. Ich habe die Diagnose einer Bi-polaren Störung, die durch Medikamente gut eingestellt ist. Ich habe während Jahren Lithium eingenommen, was einen Defekt im Kleinhirn zur Folge hatte. Der Schwindel und das häufige Kopfweh schränken mich aber masssiv ein. Gerne erwarte ich ihren Kommentar diesbezüglich. Vielen Dank
Andreas Gantenbein: Das wäre durchaus eine Option. Weitere Details könnten auch in einem Vorgespräch geklärt werden.
Grüezi miteinander Die soeben im TV erwähnten Tipps gegen Kopfschmerzen versuche ich bereits seit Jahren gut umzusetzen. Trotzdem habe ich während und nach sportlicher Anstrengung (nicht unbedingt übermässig streng – meist normaler Fitnesskurs, langsames joggen oder wandern) starke Kopfschmerzen die ohne Einnahme von Ibuprofen nicht weggehen. Ich war auch schon in neurologischer Abklärung. Kurzzeitig hat dann Magnesium und eine Triggerpunkt-Massage geholfen, zumindest die Einnahme von Tabletten zu reduzieren. Gibt es andere Leute die sowas auch haben? Was kann die Ursache sein und was könnte ich noch tun? Sport soll ja gesund sein und man soll sich danach besser fühlen – bei mir ist es leider das Gegenteil.
Andreas Gantenbein: Es gibt den Anstrengungskopfschmerz, der z.B. gelegentlich mit Betablockern gut behandelt werden kann. Es gibt aber auch die Migräne, die eben durch die Anstrengung verstärkt wird. Generell ist regelmässiger Ausdauersport (3x30min) im aeroben Bereich eine gute Empfehlung zur Prävention. Ev. könnte Sie ein (Sport-)Physiotherapeut unterstützen, die richtigen Trainingseinheiten zu finden ... Vereinzelte Schmerzmittel im Monat stellen jedoch kein grösseres Problem dar ...
Guten Abend meine 7 jährige Tochter klagt fast täglich über Kopfweh. Es hatte im Kindergarten begonnen, wo es sehr lärmig war. Der Kinderarzt findet nichts. Ich werde jeweils gefragt, ob ich auch häufig Kopfweh habe, was ich bejahe. Damit scheint für den Arzt die Sache geklärt. Dem Verhalten meiner Tochter merkt man nichts an. Auch wenn sie sagt, sie habe Kopfweh, rennt und springt sie herum. Es scheint sie nicht sonderlich einzuschränken. Ich finde aber, ein Kind sollte nicht so häufig Kopfweh haben. Was meinen Sie dazu?
Tobias Iff: Liebe Familie Ich finde es auch unüblich, dass ein 7-j. Kind tägliche Kopfschmerzen hat. Wie sieht es am Wochenende oder in den Ferien aus? Falls sie dort keine angibt, gehe ich z.B. von belastenden oder überfrachteten Schultagen (mit lautem Hort?) als mögliche Ursache aus. Bei nur leichter Intensität ohne Einschränkung handelt es sich whs. um einen Spannungstyp (=Stress-)Kopfschmerz, der üblicherweise nicht vererbt wird. Wenn die Untersuchung beim Kinderarzt normal ist, sind gefährliche Kopfschmerzen eher selten. Ich wäre ohne Einschränkung durch die Kopfschmerzen auch zurückhaltend mit Schmerzmitteln, würde aber noch eine augenärztliche Abklärung auf eine Hyperopie (=Weitsichtigkeit) durchführen lassen. Falls diese Kopfschmerzen z.B. nach Adaptation an die 1. Klasse nach den Herbstferien nicht besser werden, würde ich den Kinderarzt nochmals aufsuchen. Hoffe, das hilft Ihnen weiter,
Gibt es einen Zusammenhang zwischen tiefem Blutdruck und Kopfweh?
Colette Andrée: Gute Abend Krankheitsbilder sind fast immer so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden. Bei einigen Menschen kann der Bluthochdruck oder der tiefe Blutdruck zu Kopfschmerzen führen, während andere Betroffene mit vollkommen anderen Symptomen zu kämpfen haben und keine Probleme mit Kopfschmerzen haben Ein eher niedriger Blutdruck ist zwar gut für die Gefässe und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, allerdings kann ein tiefer Blutdruck Beschwerden wie Kopfschmerz, Schwindel, Müdigkeit oder Ohnmachtsanfälle verursachen Eine regelmässige körperliche Aktivität kann den tiefen Blutdruck ankurbeln oder auch Koffeinhaltige Getränke können weiterhelfen. Bei starken Beschwerden zum Beispiel bei der orthostatischen Hypotonie, dem wirkt man am besten entgegen, indem man nur ganz langsam aufsteht. Genügen diese Massnahmen nicht, kann man auf blutdrucksteigende Medikamente zurückgreifen
Guten Abend Vor 4 Jahren erlitt ich einen Sturz mit Schädelbruch und Hirnblutung . Ärzte vermuteten den Beginn einer Epilepsie und empfahlen die Einnahme von Antiepileptika, was ich abgelehnt habe. In letzter Zeit häufen sich Kopfschmerzen , teils punktuell an der Narbe , aber auch in den Augenhöhlen. Gelegentlich habe ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. Der Hausarzt meint, dass es Stress sein könnte. Bin etwas hilflos, da ich nicht weiss was zu tun ist. Schmerzen sind aushaltbar, aber mittlerweile fast täglich präsent und somit ziemlich nervig.
Colette Andrée: Guten Abend Da Sie eine schwere Kopfverletzung hatten und in letzter Zeit über neue Symptome und Übelkeit berichten , sollten Sie zur Abklärung an einen Neurologen überwiesen werden. Auch wenn ein Zusammenhang mit Stress bestehen könnte , sollte es dennoch detailliert abgeklärt werden, bevor eine Therapie oder Empfehlung gegeben werden kann.
Nach einem physischen Angriff mit Schlag an den Kopf leide ich seit bald 7 Jahren an täglichen Kopfschmerzen – teilweise extrem starken Schmerzen. Viele Therapien probiert, von Physio, Chiropraktik, Osteopathie, Akupunktur und andere TCM, leider alle erfolglos. MRI und CT-Scans wurden gemacht; ohne nennenswerte Hinweise. Hoffe auch heute noch, dass die Zeit Heilung bringen könnte. Bin nun seit 2 Jahren ohne Therapie. Leide aber oft sehr stark und wünschte, jemand könnte mir einen Lösungsweg vorschlagen. Was könnte ich noch machen?
Andreas Gantenbein: Waren Sie schon in einer stationären multimodalen Therapie?
Meine Nichte hatte Lähmungserscheinungen im Bein und zusätzlich sehstörungen(Doppelbilder) Sie hat einen Neurostimulator implantiert aufgrund starker Kopfschmerzen. Könnte das der Grund sein? Trotz Spitaleinweisung KEINE Ursache gefunden....
Andreas Gantenbein: Diese Frage ist äusserst schwierig zu beantworten in diesem Chat und ohne weitere Angaben. Ihre Nichte sollte unbedingt mit dem behandelnden Team Kontakt aufnehmen oder eine Zweitmeinung einholen.
Guten Abend Ich war lange betroffen von Spannungskopfschmerzen sowie wsl. Migräne. Nach dem Hausarzt ging ich zu einer Neurologin. Habe meine Beobachtungen über meine Kopfschmerzenregelmässigkeiten mitgeteilt und beschrieben, dass ich vor allem nach lauten Geräuschen, sehr hellen Lichtern (Werbung, Läden, PC etc.) fast immer Kopfschmerzen ertragen muss. Auch die Kombination von zu vielen Gesprächen gleichzeitig oder anderen Sinnen die sich überschneiden bin ich schnell überfordert. Auf was würde dies Hinweisen? Ich habe im Gespräch mit der besuchten Neurologin das Wort Hochsensitivität ins Spiel gebracht und wurde überhaupt nicht ernst genommen. Sie wollte ein MRI etc. machen aber meinen Beobachtungen wann bei mir die Kopfschmerzen einsetzen wurde wenig Aufmerksamkeit gegeben. Als ich begonnen habe laute Geräusche und so gut es geht (...) sehr helle Lichter zu vermeiden sowie das TCM (Traditionelle Chinesische Massage: Schröpfen + Nadeln) zu besuchen wurde ich mein starkes Kopfweh fast ganz los!! Woran liegt das?
Silke Biethahn: Viele Patienten mit Migräne leiden unter einer Sinnesüberempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm, Gerüchen manifestieren kann, aber auch in einer verstärkten Empfindlichkeit der Haut. Diese Empfindlichkeit kann dem eigentlichen Migränekopfweh auch voraus gehen. Akupunktur hat einen erwiesenen Effekt gegen Migräne, ich empfehle das recht häufig. Ich freue mich, dass es auch bei Ihnen gut geholfen hat
Ich habe jeweils 3-4 Tage vor der Menstruation sehr starke Kopfschmerzen vorne bei der Stirn. (Kein Pochen) Es entsteht ein starker Druck auf die Augen. Der Tinitus wird dadurch ebenfalls verstärkt. Tabletten helfen praktisch gar nicht. Weswegen ich nur ganz wenige einnehme. Ich nehme die Antibaby Pille. Habe auch schon versucht abzusetzen oder andere zu nehmen aber da ging es mir noch schlechter. War auch schon beim Frauenarzt deswegen.
Andreas Gantenbein: Ev. eine Minipille (nur Progesteron) durchnehmen?
Guten Abend Ich nehme die Pille Desoren 30 seit dem 15 Lebensjahr jetzt bin ich 24 Jahre alt, ich habe extrem mit Migräne mit Aura wie auch Spannungskopfschmerzen zu kämpfen, denken sie es würde helfen die Pille abzusetzen, könnte dies an den Hormonen liegen mit der Migräne? Ich mache Akupunktur, gehe 1x im Monat in die Massage dies hat bis jetzt noch keinen Erfolg gebracht. Ebenfalls wurde ein MRI gemacht, dieses war ohne Befund.
Andreas Gantenbein: Kombinierte Pillen sind bei Migräne mit Aura kontraindiziert. Insbesondere wenn die Auren neu entstanden sind unbedingt mit Frauenärztin Rücksprache nehmen.
Guten Abend Meine Tochter 5jährig hat nun die 3. Phase von starken Kopfschmerzen innerhalb 2 Monate. Vorgängig zu der Phase hat sie jeweils einmal erbrochen. Die Kopfschmerzen dauern bis zu 4 Tage an. Begleitend hat sie Fieber bis 38.7 Grad. Sie beschreibt den Schmerz zuerst als hämmernd dann als ziehend. Kann es normale Grippe sein oder sollte ich den Kinderarzt aufsuchen? Danke für ihre Rückmeldung!
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Die lange Dauer der Kopfschmerzen und das doch häufige Auftreten sowie das vorausgehende Erbrrechen sind für das Alter ungewöhnlich, ausser sie hat neben dem Fieber auch andere Infektionszeichen wie Schnupfen, Husten, und länderdauernde Magen-Darmsymptome. Falls keine weiteren Infektsymptome ausser Fieber vorhanden sind, würde ich sicher zu Ihrem Kinderarzt zur weiteren Abklärung gehen.
Habe sehr oft erhebliche Verspannung zwischen Schulterblätter und Nacken. Meine Kopfschmerzen beginnen am Hinterkopf und ziehen danach hoch, verspüre danach pulsierende Kopfschmerzen. Kann die Verspannung die Ursache sein?
Andreas Gantenbein: Siehe auch weiter oben. Verspannung ist wohl eher ein Vorsymptom als der Auslöser, nicht zuletzt, da wir Studiendaten haben, die zeigen, dass der Beginn der Migräneattacken schon 24-48h vor dem «eigentlichen» Schmerz sein kann.
Guten Abend Unser Sohn (13) hat immer mal wieder Migräne (liegt in der Familie). Er braucht dann Ruhe, Dunkelheit und am besten hilft Schlaf. Die Apothekerin hat uns jetzt empfohlen zuerst ein Modilium Lingual zu nehmen und nach ca. 15 Minuten erst das Dafalgan 500mg. Macht das Sinn? Unser Sohn ist in einem extremen Wachstumsschub (13 Jahre und 185cm gross). Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Falls möglich kann Ihr Sohn auch eine linguale Schmelztabletttenform von DAfalgan = odis nehmen. Persönlich mache ich aber bei vielen Kindern/Jugendlichen mit Migräne mit Ibuprofen bessere Erfahrung. Es gibt auch ein Schmelztablettenformat aus den umliegenden Ländern= Nurofen, das aber momentan nicht lieferbar ist. Deshalb macht zuerst Motiliium lingual und dann «normale» Ibuprofen-Tabletten 400 mg bei Gewicht über 40 kg oder sogar 600 mg bei Gewicht über 60 kg durchaus Sinn neben Ruhe und Dunkelheit.
Unsere 19jährige Tochter hat Long Covid und seit mehreren Monaten sehr starke Kopfschmerzen. Sie nimmt regelmässig Schmerzmedikamente. Was könnte die Ursache dieser Kopfschmerzen sein?
Andreas Gantenbein: Die Schmerzmedikamente
Hallo Ich leide seit 30 Jahren an Migräne. Mal mehr, mal weniger, sogar die Jahrzeit spielt eine Rolle. Aktuell reagiere ich auf bestimmte Lebensmittel sehr stark und schnell mit Migräne. Ich wurde mehrfach auf Allergien getestet, inkl negativen Befund auf Histamin. Jedoch kann ich Migräne auslösen mit Bestimmten Käse und Wurstwaren (Rotwein und Tomaten erwähne ich nicht). Wie kann es sein, das eine so starke Reaktion auf diese Lebensmittel besteht, jedoch von der Medizin quasi abgelehnt werde? War ich beim falschen Arzt? Besten Dank
Silke Biethahn: Es ist gut bekannt, dass Migräne durch alles Mögliche getriggert werden kann, wobei man im Einzelfall nicht immer erklären kann, über welchen Mechanismus das läuft. Die von Ihnen erwähnten Nahrungsmittel sind recht häufig, aber auch Föhn oder Biese. Bei vielen Patienten bestehen jedoch recht viele Trigger, so dass die Lebensqualität stark leidet, wenn man versucht, alle diese Trigger zu vermeiden. Wenn es bei Ihnen jedoch nur einzelne sehr starke Trigger sind, die sie recht gut vermeiden können, ist dies durchaus ein Ansatz in der Behandlung.
Guten abend, ich leide seit ca 30 jahren an cluster headache. Der Sumatriptan Pen wirkt recht gut, ABER ich soll ja nicht mehr als eine injektion pro tag machen , bei 5-7 attacken pro tag ist das eine furchtbare einschrànkung. Kann man nicht kleinere aber mehrere dosen spritzen ?
Andreas Gantenbein: Dies ist etwas komplex und sollte sicherlich detailliert mit ihren (Spezial-)Ärzten besprochen werden. Eine Applikation von mehreren Injektionen pro Tag ist nach aktueller Auffassung nicht gefährlich. Längerfristig kann es zu Problemen mit der Krankenkasse kommen, da gemäss Kompendium dies nicht «vorgesehen» ist. Cluster stellt jedoch eine Spezialsituation dar und hierzu gibt es auch Bundesgerichtsentscheide.
Guten Abend Ich habe ca. 3-4x / Monat migräneartige Kopfschmerzen. Zuerst versuche ich es mit Trinken/Ruhe etc. Aber meistens bringt dies nichts, auch durchs Schlafen über Nacht gehen diese pulsierenden Kopf-Schmerzen nicht weg. Leider verschwinden die Schmerzen auch nicht mit 500mg Dafalgan. Daher nehme ich jeweils zu Beginn der Kopfschmerzen direkt 1g Dafalgan. Dies lässt die Schmerzen zu 90%. verschwinden. Ist diese Medikamenteneinnahme (3-4x/Monat) bereits problematisch? Vielen Dank.
Andreas Gantenbein: 3-4x im Monat ist kein Problem
Ich habe oft mit Kopfweh (wenn nicht gerade Migräne) auch der Oberkiefer der schmerzt. Manchmal zuerst Oberkiefer weh und anschliessend Kopf und umgekehrt. Warum begleitet meistens das eine das andere?
Silke Biethahn: Es gibt eine besondere Form der sogenannten orofacialen Migräne, bei der es zu Schmerzen im Gesicht mit oder ohne (!) Kopfschmerzen kommt. Diese werden oftmals zunächst auf Erkrankungen der Nasennebenhöhlen oder der Zähne zurückgeführt, meist dauert es länger, bis man dahinterkommt, dass das eine Migräne sein kann. Die Ursache liegt darin, dass die Schmerzzentren für Kopf und Gesicht im Gehirn sehr nahe beieinanderliegen. Die Behandlung ist so wie für «normale» Migräne auch.
+++ Danke für Ihren Bericht… hat mich emotional sehr durchgeschüttelt & vieles ist „Hochgekommen“… Auch freue ich mich über Menschen wie Sie liebe Frau Andrée. Und ja, es ist schön zu wissen, dass „wir/ich“ nicht alleine bin. Bis anhin habe ich mich nicht mit Kopfweh-Leidgenossen vernetzt- wäre aber eine Idee. Ich leide seit 22 Jahren an Dauerkopfschmerzen, sprich habe seit einem Schleudertraum andauernd Kopfschmerzen & seit diesem Jahr so stark (sprich Attacken vom Kiefer), dass ich dieses Jahr nun total fast 3 Monate von zu Hause weg musste (weil die Schmerzen so gross waren, dass ich nicht fähig war mein Haushalt mit Familie & 3 Kindern zu organisieren). In diesen 3 Monaten war ich in sech diversen Starionen- auch 10 Tage im KSB & auch kurz VOR dem RehaClinic-Eintritt im Kopfweh-Schmerzprogramm. „Alle“ sagten mir, dass sei meine Rettung, ansonsten war in diesen sechs diversen Klinikeinrichtung keine schlüssige Diagnose- leider. Bezüglich dem Kopfweh-Programm war meine Krankenversicherung dann anderer Meinung & hat meinen Antrag mit der Begründung, dass „ich zuwenig“ für meine Genesung ausprobiert habe, leider abgelehnt- schade! Ja, meinen gesundheitlichen Tiefpunkt hatte ich dann vor 5 Wochen… positiv daran: jetzt geht es langsam aufwärts… step by step. Aber ja, bin auf dem Weg… und glaube nach wie vor an ein Wunder oder an eine Schmerztablette, die mir hilft (ich bin wohl die 30% Therapie-Resistenten). Freundliche Grüsse & schön, dass Sie dieses leidige Thema hier thematisieren. +++
Guten Abend Ich nehme ca6-8 Ibu im Monat gegen Kopf und Nackenschmerzen. Ich nehme viele Hausmittel auch. Sind das zu viele Tabletten ? Danke
Andreas Gantenbein: Die Grenze für Akutschmerzmittel liegt bei 10 Tagen pro Monat, es sollte jedoch alles für «alle Wehwechen» zusammengezählt werden.
Kopfweh und Antibaby-Pille: Welcher Zusammenhang besteht? Das ist ein sehr interessantes Thema, und gäbe wichtige Informationen über diese Verhütungsmethode.
Silke Biethahn: Tendenziell ist es so, dass östrogenhaltige Pillen bei Migräne eher ungünstig sind, da dies die hormonellen Schwankungen um die Menstruation noch verstärkt. In vielen Fällen wird eine rein gestagenhaltige Pille empfohlen.
Guten Abend Wird bei Kopfweh-Patienten auch überprüft, ob die Schmerzen allenfalls durch WLan, Mobilfunk usw. ausgelöst werden können? Ich leide seit Jahren selber unter diesen Strahlen. Deshalb ist meine Wohnung abgeschirmt verkabelt.
Andreas Gantenbein: Die Frage ist nun, haben sie jetzt weniger Kopfschmerzen? Es gibt grössere Untersuchungen, die bisher keinen klaren Zusammenhang (für die Mehrzahl der Menschen) belegen können. Im Einzelfall kann eine Testung oder Abschirmung sicherlich sinnvoll sein. Nach dem Motto: «nützt's nichts so schadet's nicht»
Liebes Neurologen Team, Wie sieht es aus mit Akupunktur und anderen Methoden der Alternativmedizin? Wurde leider überhaupt nicht in der Sendung erwähnt. Hat mir persönlich sehr geholfen.
Silke Biethahn: Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Akupunktur findet zunehmend Eingang in die Empfehlungen der Kopfwehbehandlung, ich selber finde es gerade für die vielen jungen Frauen mit Migräne, bei denen Kinderwunsch ein Thema ist und die deswegen viele Medikamente nicht nehmen können, eine sehr gute Alternative. Es gibt auch Studien, die das unterstützen. Bzgl. anderer alternativmedizinischer Behandlungen ist die Datenlage eher schwächer.
Ich habe zwei bis drei mal im Jahr eine Migräne-Aura (Augenflimmern) mit oder ohne anschliessende Kopfschmerzen und unabhängig davon oft relativ starke, pulsierende Kopfschmerzen nach sportlicher Anstrengung mit hoher Pulsfrequenz. War wegen Beidem noch nie beim Arzt. Sollte beides doch ärztlich abgeklärt werden?
Andreas Gantenbein: Bei Auren und Anstrengungskopfschmerzen würde ich schon eine – zumindest – hausärztliche Erstbeurteilung empfehlen. Wenn sie zudem bereits ähnlich jung sind (51 :-)), wie eine fragende Person vor etwa 56 min sowieso!
Grüezi Ich habe öfters Kopfschmerzen / pulsierende Schmerzen in der Stirn. Ca 1x im Monat leide ich zusätzlih an Sichtfeld-Einschränkung, flimmen vor den Augen und mit anschliessend starken Kopfschmerzen. Handelt sich es darum Migräne? Sollte ich das beim Arzt abklären oder was raten Sie mir?
Andreas Gantenbein: Siehe vorige Antwort... geht eher in Richtung Aura.
Guten Abend Immer wieder ( längere Abstände ) habe ich stechende Kopfschmerzen hinter dem linken Ohr, die fast auf die Stunde genau 72 Stunden dauern. Nebensymptome habe ich keine. Medikamente helfen nur wenig oder gar nicht.
Andreas Gantenbein: Dies tönt auch spannend und eine genauere (neurologische) Abklärung wäre sicherlich sinnvoll, z.B. hinsichtlich einer Neuralgie.
Ich leide seit ich 18 bin an Migräne (heute bin ich 32). Durchschnittlich habe ich ca. 6-8 Mal pro Monat einen Migräne Anfall. Zur Schmerzlinderung nehme ich Sumatriptan. Aufgrund der Häufigkeit habe ich den Hausarzt konsultiert. Dieser nimmt mich nicht ernst und hat mir zur Prophylaxe Blutdrucksenker verschrieben, obwohl ich einen normalen Blutdruck habe. Dabei wurde mir mehrmals schwarz vor Augen, weshalb ich es rasch wieder abgesetzt habe. Können Sie einen Spezialisten empfehlen oder eine Klinik, die Kopfschmerzen ernst nimmt und interessiert ist der Ursache auf den Grund zu gehen?
Silke Biethahn: Grundsätzlich sind bestimmte Blutdruckmedikamente (auch bei normalem Blutdruck) tatsächlich sehr gute Medikamente zur vorbeugenden Migränetherapie – wenn man sie verträgt! Dies ist bei Ihnen offenbar nicht der Fall, weil sie eben den Blutdruck auch senken und Sie deswegen Nebenwirkungen haben. Manchmal kann man dies beeinflussen, indem die Medikamente sehr sehr vorsichtig eindosiert werden. Es gibt aber auch noch andere Medikamente, z.B. solche, die ursprünglich gegen Epilepsie oder Depressionen erfunden wurden, die gegen Migräne helfen. Auch hochdosiertes Magnesium, Vitamin B2, Coenzym Q10 oder Akupunktur kann helfen. Eine vorbeugende Therapie scheint mir angesichts ihrer hohen Kopfwehfrequenz auch indiziert zu sein, da sonst die Gefahr besteht, dass das Sumatriptan selber Kopfschmerzen macht. Wenn Ihr Hausarzt nicht weiterkommt, sollten Sie einen Termin bei einem Neurologen wahrnehmen.
Grüezi Mein Sohn heute 10 Jahre alt hat vor 3 Jahren einen grossen Stein an die linke Schläfe geschlgen bekommen. Er war nicht ohnmächtig und musste sich auch nicht übergeben. Er hatte jedoch Schwindel insbesondere beim liegen und starke Kopfschmerzen für ca. 3 Tage. Auch Heute noch hat er 2 – 3x im Jahr Kopfschmerzen immer an dieser Stelle. Algifor hilft dann. Sollten wir ihn einmal abklären lassen?
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Ein solcher Schlag kann selten einmal eine Migräne= starke Kopfschmerzen seitlich, auslösen, was aber die Seite doch wechseln sollte. Falls wirklich nur immer die eine Seite betroffen ist, sollte mit Ihrem Kinderarzt ein MRI diskutiert werden, auch wenn dies bei normaler, neurologischer Untersuchung in der Mehrheit normal ausfällt.
Guten Tag Ich (w, 32) leide häufig unter Spannungskopfschmerzen v.a. im Nacken- und Hinterkopfbereich, teilweise im Stirnbereich. Mir ist aufgefallen, dass die Kopfschmerzen meistens an den Tagen 7-14 meines Zyklus am stärksten sind. Gibt es hier mögliche bekannte Zusammenhänge? Meine Frauenärztin und mein Hausarzt konnten mir hier nicht weiterhelfen.
Andreas Gantenbein: Das tönt spannend. Spannungstyp und Hormone ist nicht so bekannt, auch nicht Tage 7-14. Ev. bietet sich eine Spezialsprechstunde an (z.B. USZ oder KSA)
Guten Abend, Ich erleide seit Jahren alle paar Wochen an stechenden Kopfschmerzen zwischen den Augen, oberhalb der Nase. Zudem habe ich jeweils starke Schmerzen hinter den Augen. Da ich gleichzeitig unter starkem Zähneknirschen leide und in der Nacht eine Schiene trage, frage ich mich ob dass Muskelkater vom festen Kiefer zusammen beissen sein kann? Spannungskopfschmerzen? Der Schmerz, ist stechend, zermalend,immer am selben Ort. Der Kieferorthopäde hat mir Physiotherapie verschrieben, wenn dies nichts bringe, Botoxspritzen. Was halten sie davon?
Andreas Gantenbein: Das könnte durchaus eine Option sein. An den universitären Zentren (Zürich, Bern, Basel) gibt es Spezialkliniken für Gesichtsschmerzen, die in der Regel nicht-operative Methoden anwenden.
Ich habe häufig Verspannungskopfschmerzen und gelegentlich meist Zyklusbedingt Migräne Attacken. Die meist mit Schwindel beginnen. Ich nehme dann ein Algifor und bei den normalen Verspannungskopfschmerzen nützt das aber bei einer Migräne nicht. Sollte man bei Migräne zum Arzt um ein Migräne Mittel zu erhalten? Und kann aus Verspannungskopfschmerz auch eine Migräne entstehen? Ich versuche bei leichten Verspannungskopfschmerzen jeweils nichts zu nehmen aber es wird dann immer stärker bis es sich au wie eine Migräne anfüllt vom Schmerz her.
Andreas Gantenbein: Eigentlich könnte man per Definition jede Migräne zuerst einen Spannungskopfschmerz nenne und am Ende auch wieder, wenn die «migräne-typischen» Begleitsymptome noch nicht oder nicht mehr auftreten. Es ist zudem nicht ungewöhnlich, dass die hormonellen Attacken nicht gleich gut auf Akutmittel ansprechen. Migränemittel gibt es nur auf ärztliche Verschreibung (resp. wenn zumindest die Diagnose bereits einmal gestellt wurde)
Guten Abend Mein Sohn 17 Jahre alt hat starke Migräne mit Aura. Er bekommt im Moment vorbeugend Magnesium und im Anfallsfall Zomig. Gäbe es noch eine weitere vorbeugende Therapie? Besten Dank für Ihre Antwort.
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Es hängt von der Frequenz und dem Ansprechen auf Zomig ab. Falls die Migräne mit Aura wöchentlich vorkommt und das Magnesium nichts nützt, könnte noch die Nahrungsergänzung Vitamin B2 zusätzlich eingesetzt werden und falls diese Kombi auch zu wenig bringt, Akupunktur oder dann ( zusätzlich) ein Medikament gegen Epilepsie, was durch eine/n Spezialistin/en verschrieben werden sollte. Die Frage ist aber auch, ob die Attackentherapie mit Zomig genügend nützt, was sonst auch zu vermehrter Migräne mit Aura führen kann. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Guten Abend Zum Glück habe ich seit Absetzen der Pille nur noch selten Migräne. Ich beobachte allerdings, dass wenn ich wieder mal einen Anfall habe, die Medikamente (1g Paracetamol oder Iborufen) nicht mehr so gut helfen. Auf welche Medis könnte ich noch ausweichen? Vielen Dank für die Antwort.
Colette Andrée: Guten Abend Die nichtsterioidalen Antirheumatika NSARs (wie Ibuprofen , Diclofenac, Aspirin, Naproxen...) müssen, damit sie optimal wirken zu Beginn der Kopfschmerzen oder schon während der Aura – also frühzeitig- und hochdosiert eingenommen werden. Oft liegt der Magen brach bei der Migräne und das Medikament bleibt lange im Magen liegen , dann kann es helfen , wenn man vorher ein Magenbewegendes Mittel Mittel einnimmt. Paracetamol ist eher ein Mittel 2. Wahl bei Migräne. Sollten die obig beschriebenen Mittel und Kombinationen nicht weiterhelfen können Sie auf Migräne spezifische Akutmittel : die Triptane ausweichen (rezeptpflichtig ) Es gibt 7 Triptane und verschiedene Formen Migräne-Pen, Nasenspray, Melt-Tablette die unter die Zunge gelegt wird oder einfache Tabletten zum Schlucken. Je nachdem wie lange und wie intensiv Ihre Migräne ist kann man hier auch noch ein spezifisches ,individuell für Sie zutreffendes, Triptan auwählen. Es ist jedoch wichtig, Kopfschmerzmittel nicht öfters als an 10 Tagen pro Monat oder an 3 Tagen hintereinander einzunehmen , da sich die Kopfschmerzen sonst wegen der Schmerzmittel verändern respektiv chronifizieren können. Sollten Sie öfters Kopfschmerzen haben , sollte man auch an eine individuell an Sie angepasste vorbeugende Kur denken.
Ich (w, 22) habe seit meinem Unfall vor einem Jahr mehrmals wöchentlich Migräne mit Aura und Clusterkopfschmerzen. Kann ein Unfall wirklich der Auslöser für die Migräne mit Aura bzw. Clusterkopfschmerzen sein? Neurologische Untersuchung haben nichts gezeigt. Akupunktur, Massagen, Osteopathie, Sport etc. haben nichts geholfen. Medikamente nehme ich nicht bzw. selten (Dafalgan) Gibt es noch andere Behandlungen oder was ist/ sind die besten Behandlungsmöglichkeiten?
Andreas Gantenbein: Hierzu gibt es zwei unterschiedliche Antworten: 1) medizinisch-biologisch sehen wir das immer wieder und es gibt einige Studien die dies belegen für physische, wie psychische Traumata 2) versicherungsmedizinisch ist es oft nicht möglich den kausalen Zusammenhang mit überwiegender Wahrscheinlichkeit festzustellen. Generell gilt es die Zukunft zu behandeln mit entsprechenden Therapien, dies sich am besten nach dem Phänotyp (dem aktuellen Erscheinungsbild der Kopfschmerzen) richten. Eine Veränderung der Vergangenheit wird oft schwierig.
Guten Abend, ich habe seit einigen Monaten Kopfschmerzen zum Teil kommt noch wie Schwindel / Benommenheit dazu kann es nicht genau beschnreiben. War auch schon beim Arzt, es wurde ein Weissheitszahn entdeckt das hoch im knochen drin steckt. Kann dies wirklich der Auslöser sein?
Andreas Gantenbein: Ich würde nicht als erstes auf den Zahn tippen. Leider wurden auch schon tausende Zähne fälschlicherweise gezogen. Schwindel kann durchaus ein Symptom einer Migräne sein. Aber ich würden Ihnen grundsätzlich eine (spezial-)ärztliche Beurteilung empfehlen.
Guten Abend Ich hatte früher sehr viel kopfschmerzen, duch einen Naturheilarzt habe ich das recht gut in den Griff bekommen. Was mich schon 2-3 Jahre begleitet sind Nackenschmerzen. Ich habe einen Knoten rechts neben der wirbelsäule hinten unterhalb vom Kopf. Im Ultraschall hiess es das sei ein Lümpknoten. Ich bin immer sehr verspannt und habe schon diverse therapien (Akupunktur, osteopatie, giro,..)gemacht. Ich bin mir am überlegen ein MRI zu machen, damit man herausfindet, ob es miskulär oder sonst was ist. Durch das habe ich öfters Kopfschmerzen, weil es von hinten nach oben in den kopf zieht. Ich bin langsam ratlos und weiss nicht was ich machen soll.Vielen Dank für Ihre Unterstüzung.
Silke Biethahn: Bei Ihnen sind verschiedene Dinge denkbar – z.B. eine Migräne, die sich auch mit Nackenschmerzen äussert, Spannungskopfweh, aber natürlich auch Veränderungen der Halswirbelsäule. Ein MRI ohne neurologische Untersuchung wird Ihnen die Ursache der Beschwerden vermutlich nicht erklären könnten. Viele Menschen haben Veränderungen der Wirbelsäule, ohne dass Sie Beschwerden haben, und wenn man Veränderungen bei Ihnen findet, sind diese nicht unbedingt die Ursache Ihrer Beschwerden. Insofern würde ich mich zunächst einmal bei ihrem Hausarzt oder beim Neurologen vorstellen, damit sie untersucht werden können und man dann entscheiden kann, ob es ein MRI braucht und wenn ja, welches.
Guten Abend Unser Sohn (14 Jahre) klagt seit Monaten über tägliche Kopfschmerzen über den Augen. In der Regel wacht er schon mit Schmerzen auf, im Verlaufe des Tages werden sie schlimmer und er wird extrem lärmempfindlich. Für seine 4 Trainings pro Woche nimmt er häufig Medikamente, damit er überhaupt gehen kann. Wir waren bereits beim Kinderarzt, Hausarzt und Augenarzt. Es wurde nichts Auffälliges diagnostiziert. Diese Woche steht nochmals ein Termin bei einem Augenarzt für Jugendliche an. Wir haben bis jetzt keinen Unterschied zwischen Ferien und Schulzeit feststellen können, deshalb schliessen wir Stress oder Übermüdung der Augen als Ursache aus. Hitze und Erkältungen verschlimmern den Zustand. Falls der Augenarzt diese Woche auch nicht weiterhelfen kann, welche weiteren Abklärung würden Sie uns empfehlen?
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Chronisch-tägliche Kopfschmerzen über Monate bei Jugendlichen kommen wiederholt vor, auch wenn keine Krankheiten zugrundeliegen. Aber ein MRI ist nicht falsch, wobei es häufig normal ausfällt, da der Grund dafür häufig chronische Spannungstypkopfschmerzen, chronische Migräne oder auch Medikamentenüberkonsumkopfschmerzen bei über 10 Schmerzmitteltagen/Monat sein kann. Ich erwarte keine relevanten Befunde vom Augenarzt. Es empfiehlt sich eine ausführliche klinische Evaluation und allenfalls Weiterabklärungen und dann Therapievorschläge für die bobgenannten Ursachen. Aus Ihrer Beschreibung empfehle ich eher, dass Ihr Sohn zu einem/einer kopfschmerzversierten Kinderneurologen/-in gehen mit dieser Symptomatik, da eine häufige Migräne zugrundeliegen, die auch einer Prophylaxe bedarf. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Ich habe sicher an 4 Tage pro Woche Spannungskopfschmerzen welche von der stark verhärteten Nackenmuskulatur kommen. Leider kann man bei mir den Nacken nicht massieren, da es mir schwindelig wird. Gäbe es Alternativen zur Massage. Wärme tut gut, aber im Büro unmöglich
Andreas Gantenbein: Kräftigung und Ausdauertraining
Ich habe seit Tagen oder sogar Wochen Kopfschmerzen, wetterbedingt. Meine Rücken- und Nackenmuskukatur sind schmerzhaft verspannt. Es hilft mir, mich selbst zu massieren, auch Hände und Füsse. Es gibt etwas Linderung kommt aber immer wieder neu zurück. Haben Sie eine Idee, was mir helfen könnte?
Andreas Gantenbein: Es sind viele ähnliche Fragen zu dem Thema Massage, hiermit eine allgemeingültigere und ausführlichere Antwort: Massagen können absolut ihren Stellenwert haben, sie sind – wie sie im Bericht gesehen haben – auch oft ein wichtiges Standbein unserer stationären Therapien. Ohne gleichzeitige Kräftigung der Muskulatur sowie ggf. Ausdauertraining bleibt der Effekt jedoch meist nur kurzfristig. Massage ganz allein reicht leider meistens nicht aus!
Wenn ich Kopfschmerzen habe dann muss ich mich hinlegen und werde sehr Geräusch und lichtempfindliche. Ich kann jedes kleinste Lämpchen durch die Decke wahrnehmen. Und es schmerzt hinter den Augen und am Kopf. In meiner Jugend kamen die Schmerzen öfter aber such nur ca 4mal pro Jahr dafür deftig biss ich einschlief.
Andreas Gantenbein: Passt zu einer Migräne. Die Häufigkeit kann sich oft über das Leben ändern ...
Ich habe vielfach Kopfweh am Morgen beim Aufwachen. Kann das von einer ev. Schlafapnoe sein. Danke für Ihre Antwort.
Andreas Gantenbein: Ja, siehe auch eine Frage vor ca. 30min.
Guten Abend Ich habe mind. 10-15 Tage pro Monat Kopfschmerzen. Meistens nehme ich da auch Medikamente. Vor ca. 3 Jahren war ich bei verschiedenen Ärzten, da wurde mir gesagt, vielleicht habe ich Migräne. Ist es schlimm oder zu viel Medikamente so zu nehmen? Würden Sie das nochmals professionell abklären lassen oder ghört das noch zum normalen?
Andreas Gantenbein: Unbedingt die PULS Sendung schauen. In der Tat besteht die Gefahr, dass die Migräne dadurch häufiger wird. Eine medikamentöse und nicht-medikamentöse Prophylaxe ist empfohlen.
Ich hatte ab 43 heftige Migräne. Konnte nicht im Bett aufsitzen, bin zur Seite gekippt. Meine einzige Aura, waren Gerüche, egal ob Kochdunst, Parfum oder Aftershave. Und immer wenn ich Migräne hatte, hatte ich Halsschmerzen, aber ich war nie erkältet. Ganz schrecklich. Mit Zomig dann die Rettung, ich funktionierte wieder. Nahm an einer Studie teil, Betablocker und ein Epilepsiemedikament, musste aber damit aufhören, hab ich nicht vertragen. Als ich die Wechseljahre hinter mir hatte, wurde es viel besser, nur noch Fönlage löst ab und zu eine Migräne aus, oder körperliche Anstrengung. Aber der absolute Horror war vor 2 Wochen eine Coronainfektion, da hatte ich 3 Tage Kopfschmerzen und Erbrechen, wie nie zuvor. Dann wieder die Rettung, ich hatte noch Zomig, half sofort. Meine Fragen: Ist eine so extreme Migräne häufige Begleiterscheinung von Corona, oder kommt das nur bei Leuten vor, die eh schon prädestiniert sind? Und warum hatte ich zu früheren Zeiten immer Halsschmerzen bei Migräne? (NICHT ERKÄLTUNGSBEDINGT!!!)
Silke Biethahn: Tatsächlich kommt es in der Akutphase einer Corona-Infektion vermehrt zu Kopfweh/Migräne. In der Regel klingt dies innerhalb einiger Wochen jedoch wieder ab. Die Halsschmerzen bei Migräne bei Ihnen sind sehr interessant – wahrscheinlich handelt es sich um eine Variante der Gesichtsmigräne. Diese kennen wir immer besser – dabei treten die Schmerzen auch nicht eigentlich im Kopf, sondern im Gesicht auf, und oftmals landen die Patienten entsprechend zuerst beim Zahnarzt, weil der Verdacht nahe liegt, dass eine Zahnerkrankung die Ursache der Schmerzen ist. Bei Ihnen dann eben so ähnlich im Hals.
Gerade heute hatte ich eine Migräneattacke. Es kommt bei mir ca. einmal monatlich vor – wohl stressbedingt. Vor dem Ausbruch der Migräne werde ich jeweils sehr müde und gähne oft. Ist das eine normale Begleiterscheinung? Sollte ich das gleich als Hinweis erkennen und ein Schmerzmittel einnehmen?
Andreas Gantenbein: Das haben Sie sehr gut erkannt. Gähnen, Müdigkeit aber auch Gereizheit, häufiges Wasserlösen oder auch Lust auf Süsses sind Vorboten der Migräne. Trotzdem wirken die Triptane (und whs. auch Schmerzmittel) am besten, wenn sie erst mit dem Schmerzbeginn eingenommen werden.
Ich (w/18) habe Migräne mit visueller Aura. Jedes mal habe ich Angst, dass die Sehstörungen nicht verschwinden (ist aber zum Glück immer nach ca. 30 Minuten weggegangen). Können solche Auras bleibende Schäden anrichten? LG
Silke Biethahn: Bei einer Migräneaura kommt es zu einer Funktionsstörung des Gehirns, die wie eine Welle über die Gehirnrinde wandert, weswegen meistens innerhalb der Aura eine gewisse Dynamik besteht. Grundsätzlich ist dies lästig, aber in aller Regel harmlos und verschwindet von selber. Wichtig ist es als Frau mit Migräne mit Aura, dass man nicht ein Verhütungsmittel einnimmt, das das Risiko für Schlaganfälle erhöht. Dies ist für Pillen, die östrogenhaltig sind, der Fall. Das Risiko in Ihrem Alter ist zwar grundsätzlich sehr klein, einen Schlaganfall zu erleiden, aber wenn man eine Migräne mit Aura hat, diese Art von Pille einnimmt und raucht (!), ist das Risiko dann doch fast 10x so hoch wie bei jemandem ohne diese Merkmale. Die Aura alleine ohne Pille und ohne Rauchen erhöht das Risiko nur sehr wenig.
Ich habe seit meinem 5. Lebensjjahr Spannungskopfschmerzen. Ärztliche Untersuchungen haben keine Ursache ergeben. Div Behandlungen wie Akupuntur oder Physiotherapie und Massagen haben nicht den langanhaltenden Erfolg gebracht. Ich habe 1 – 3 Mal Kopfschmerzen pro Woche, die ich mit Panadol extra und Wärmepflaster meistens wegbringe. Besteht nach 43 Jahren Kopfschmerzen noch Erfolg auf Besserung/ Heilung? Was kann noch helfen, um ( fast) keine Schmerzmittel nehmen zu müssen? Vielen Dank.
Silke Biethahn: Leider sind Behandlung mit Physiotherapie und Massage oftmals nur in der Akutphase lindernd, bringen jedoch keinen anhaltenden Effekt. Hilfreich können medikamentöse Behandlungen z.B. mit Magnesium oder Medikamenten sein, die eigentlich einmal für die Behandlung einer Depression erfunden wurden. Bzgl. nichtmedikamentöser Verfahren empfehle ich Ausdauersport ca. 3x/Woche und die Anwendung eines Entspannungsverfahrens.
Guten Abend Hat man als Migränepatient ein grösseres Risiko für Hirnschlag oder Demenz im Alter?
Andreas Gantenbein: Für Hirnschlag ja, wenn man Migräne mit Aura hat. Ohne Aura wahrscheinlich nicht und für Demenz haben wir keine Anhaltspunkte.
Hallo, ich leide seit der dritten Coronaimpfung (Moderna) unter täglichen Kopfschmerzen und Schwindel.Es wurde eine chronische vestibuläre Migräne diagnostiziert.Nun steht Erenumab als nächste Therapie zur Diskussion.Ich leide zusätzlich unter Morbus Crohn und nehme Adalimumab.Können beide Antikörpertherapien gleichzeitig eingenommen werden?
Andreas Gantenbein: Da die CGRP-Antikörper nicht direkt ins Immunsystem eingreifen sollte dies grundsätzlich – und nach Rücksprache mit der med. Abteilung der Pharmafirmen – kein Problem darstellen. Eine vorgängige Klärung mit ihren betreuenden Ärzten (beider Erkrankungen) ist sicherlich empfohlen.
Grüezi, ich frage mich ob meine beiden Söhne wie ich, an Migräne leiden? Der Ältere (15 Jahre) klagt im Vorfeld der eigentlichen Schmerzen über Kribbeln und Taubheitsgegühle an den Armen. Er muss sich meist mehrfach übergeben. Der Schmerz dauert 3-12 Stunden und beginnt zu verschiedenen Tageszeiten. Der Jüngere (12) muss ebenfalls erbrechen und hat seine Anfälle aber eher Abends oder Nachts (wacht vom Schmerz auf). Er scheint keine Aura zu spüren. Bei beiden kommen die Vorfälle 1x alle 2-3 Monate vor. Wie kann ich ihnen beim Anfall helfen? (ausser Ruhe, Dunkelheit und Dafalgan) Sol lich sie deshalb beim Kinderazt vorstellen? Herzlichen Dank für ihre Rückmeldung
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Migräne mit Aura wird sehr stark vererbt und es tönt bei Ihren Söhnen schon nach Migräne mit Aura. Aus meiner Erfahrung sind die von Ihnen erwähnten Massnahmen nicht ausreichend, da dies sehr starke Attacken sind und es wird häufig eine medikamentöse Kombinationstherapie als Attackentherapie benötigt: Stugeron, Ibuprofen und Paracetamol in ausreichender Dosierung sofort bei Beginn der Aurasymptome, falls die Aura vor den Kopfschmerzen kommt. Dieses Schema ist nicht Bestandteils von Richtlinien, aber hilft m. Erachtens häufig für die Attackenbehandlung. Fragen Sie Ihren Kinderarzt oder lassen Sie sich an kopfschmerzversierte KinderneurologInnen weiterweisen. Hoffe, das hilft Ihnen weiter
Mein Sohn, bald 13-jährig, hat seit er ca. 7 Jahre alt ist chronische Kopfschmerzen. Da er sich kaum beschwert, haben wir es nicht so ernst genommen. Als er ungefähr 10 Jahre alt war, haben wir ihn im Spital untersuchen lassen (ohne MRI). Bisher versuchen wir viel aus: Shiatsu, Akkupunktur, Craniosacra-Therapie, Physiotherapie, Osteopathie, Massage, Brille. Wir haben Unverträglichkeiten abgeklärt, die Ernährung umgestellt, er trinkt genügend... Der Schmerz ist oberhalb der Stirne rund um den Kopf wie ein Gurt. Er kann es meistens aushalten. Wenn es schlimmer wird, bekommt er manchmal eine Schmerztablette. Er meint, dass man sich das nicht vorstellen kann, er möchte gerne auch mal ohne Schmerzen sein. Was könnte helfen? Ist doch ein Kopf-MRI nötig oder gibt es noch etwas anderes? Vielen Dank für Ihren Rat.
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Ich sehe als Kinderneurologe wiederholt Kinder oder eher Jugendliche, die seit mehreren Jahren chronisch-tägliche Kopfschmerzen haben. Diese sind häufig auf chronische Spannungstypkopfschmerzen oder Migräne zurückzuführen, aber können selten auch auf Medikamentenüberkonsumkopfschmerzen zurückgeführt werden bei mehr als 10 Schmerzmitteltagen/Monat. Wahrscheinlich hat Ihr sohn chronisch-tägliche leicht und nicht-einschränkende Spannungstypkopfschmerzen wegen Schulbelastung u.a. und dazwischen episodische Migräne wegen Vererbung durch die Eltern. Bei chronischen Kopfschmerzen ist es nicht falsch, mit einem MRI seltene Ursachen ausschliessen zu können, fällt aber häufig normal aus. Die Therapie richtet sich an die obgenannte Diagnose, sollte aber mit Ihrem Kinderarzt/-ärztin besprochen werden, oder wenn dies zu keiner Besserung führt, bei Bedarf mit kopfschmerzversierten KinderneurologInnen. Dabei sind bei diesen Kopfschmerzen aus meiner Erfahrung häufig genügend Schlaf und regelmässige körperliche Aktivität am wichtigsten. Es kann aber auch ein Schulproblem zugrundeliegen und sollte weiter abgeklärt werden. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Ich finde mich in den claster schmerzen wieder. Habe aber eine krasse nebenerscheinung. Mir schlafen die Arme ein und das Gesicht inklusive Zunge. Kennen sie dass?
Andreas Gantenbein: Wenn dies beidseitig der Fall ist, könnte dies ein Zeichen einer Hyperventilation (oberflächliches Atmen) sein. Grundsätzlich kein Anlass zur Sorge ...
Seit meiner Kindheit leide ich unter Kopfschmerzen (Stirne) bin 60j Mindestens alle 10 Tage 1 mal ohne Plausible Erklärung? Weiter bei Anstrengung Wandern oder Fussbal Wenn ich mal Wein trinke oder neuerdings auch wenn ich Potenz Tabletten nehme Zb nur 1/4 viagra Ich nehme sofort Schmerzmittel Aspirin hilft mir am besten und so komme ich einigermassen durch den Tag Gibts da ev andere Behandlungen ?
Andreas Gantenbein: Wein und auch Sildenafil (Viagra) sind bekannte Migräneauslöser. Die Verstärkung der Schmerzen durch körperliche Aktivität ein bekanntes Symptom.
+++ Ich bin sehr erstaunt über diesen Beitrag zu den Kopfschmerzen. Warum wird nur über das Symptom geredet und nicht über die Ursache? Ich hatte meine ersten Kopfschmerzen mit 5 Jahren und bin jetzt 46 Jahre alt. Ich hatte täglich Kopfschmerzen. Ich habe alles versucht, die Ursache wurde und wurde nicht gefunden. Vor zwei Jahren endlich der Durchbruch! Histaminose. Das heisst aber nicht dass auf einmal alles gut ist, es ist ein harter Weg, weil auf dem Gebiet noch nicht so viel bekannt ist. Essen, Sport, Atmung, Kaltbaden, Entspannung, Nahrungsergänzugsmittel, all das habe ich in mein Alltag integriert. Und fast gar nichts von all dem zahlt Krankenkasse, ich musste fast alles selber bezahlen. Ein Jahr nach der Diagnose habe ich 90% weniger Kopfschmerzen! Es wäre so schön wenn sich die Ärzte in dieser Richtung weiter entwickeln würden. So würde man die Gesundheitskosten auch niedriger halten. Es kann nicht sein dass man immer nur mit einem Medikament und dann noch so teuer, das Syptom bekämpft. Natürlich kann man so nicht die Pause machen von dem SUPER MEDIKAMENT,die Migräne wird wieder zurück kommen!! Die Betroffenen tun mir echt sooo leid! Ich weiss genau was es heisst jeden Tag Kopfschmerzen zu haben, nicht produktiv zu sein, Nebel im Kopf zu haben usw… +++
Guten Tag. Meine Tochter, 17 jährig, hatte im Monat 27 Tage starke Kopfschmerzen mit starker Aura und muss sich nun jeden Monat selber eine Spritze verabreichen. Die Neurologin verordnetete diese, da Therapien nichts gebracht haben. EIn MRI vom Kopf zeigte keine Auffälligkeiten. Haben diese Spritzen (Aimovig 70mg) keine Nebenwirkungen wenn diese langfristig angewendet werden? Ist eine Zweitmeinung sinnvoll oder gibt es Alternativen?
Andreas Gantenbein: Bisher habe wir Daten mit Patientin die die Therapie ohne Unterbruch über 5-7 Jahren anwenden, ohne dass neue Nebenwirkungen entdeckt worden wären. Weltweit werde über eine Million Patienten längerfristig behandelt. Wir haben jedoch noch nicht die Jahrzehnte Erfahrung wie mit Betablockern etc.
Ich leide immer wieder unter starker Migräne und suche nach einem Medikament welches gut wirkt. Früher hatte ich Zomig nasal welches sehr gut und schnell wirkte. Seit einem Herzinfarkt 2019 darf ich dieses Medikament nicht mehr nehmen und auch viele andere Schmerzmittel darf ich nicht mehr einnehmen. Können Sie mir ein alternatives Schmerzmittel nennen welches gut wirkt bei Migräne.
Silke Biethahn: Leider ist nach einem Herzinfarkt tatsächlich äusserte Zurückhaltung bei der Einnahme von Triptanen, zu denen auch Zomig gehört, geboten. Im Moment würde ich Ihnen empfehlen, «normale» Schmerzmittel in ausreichend hoher Dosierung einzunehmen, z.B. Ibuprofen 800 mg oder Panadol 1g, dies in Kombination mit einem Medikament gegen Übelkeit wie Domperidon, welches die Wirksamkeit der Schmerzmittel verstärken kann. Sie nehmen nach dem Herzinfarkt evtl. auch Blutdruckmedikamente, die sich vielleicht so optimieren lassen, dass sie gleichzeitig vorbeugend gegen Migräne wirken. Wir hoffen darauf, dass demnächst eine neue Medikamentengruppe zugelassen wird, die spezifisch auf Migräne wirkt und für das Herz nicht gefährlich ist.
Guten abend, seit ca 3 jahren werden meine kopfsz stärker. Und zwar immer während der pause meines verhütungsrings. Ich habe akupunktur gemacht, dies linderte es für den moment. Trotzdem habe ich 1x/im monat diese starke schmerzen. Ich nehme während 2 tagen ca 3 stück zomig … auch oestrogel habe ich erhalten und creme mir den während der hormonfreien zykluszeit ein. Keine linderung. Stress begünstigt meine lage. Ich (37)bin sportlich, nicht übergewichtig und rauche nicht. Liebe grüsse und danke für die frage :) schaue gerade puls
Andreas Gantenbein: Es ist bekannt, dass der Östrogenabfall Migräne auslöst und auch wenn Östrogen anderweitig substituiert wird können die Hormone fluktuieren. Generell gilt etwas Zurückhaltung mit Östrogen bei Migräne (auch ohne weitere Risikofaktoren). Somit wären Progesteronpräparate allenfalls eine Möglichkeit ... sicherlich eine entsprechende gynäkologische Beratung (z.B. in einer Spezialsprechstunde am USZ oder KSA)
Ich leide seit ca 6 Monaten an Kopfschmerzen, vor allem oberhalb der Augen und der Nase, auch beim Husten habe ich frontal und auf der Seite einen Kopfschmerz. Ich bin seit Juli 2022 in Behandlung bei meinem Hausarzt und beim ORL Arzt. Ich bekam jegliche Medikamente wie Das Antibiotikum Ciprofloxacin, Nasivin Nasenspray, Ibuprofen Schmerztabletten, Emser Salz zum spülen und Nasonex Spray. Der Hausarzt schickte mich ins Röntgeninstizut für einCT, hat nichts negatives ergeben. Seit 67 Wochen hat mich der Hausarzt in die chinesische Medizin geschickt, habe schon 3 Sitzungen mit Akupunktur gehabt und nehme eine Chin. Pflanzenpulvermischung, doch auch das hat keine Besserung gebracht Ich bin total Hilflos , und ich habe weiter die Schmerzen unter der Stirn, oft ausgelöst durch starkes Husten Haben Sie mir ein Rat, was ich noch machen könnte , um das Kopfweh weg zu bringen.
Andreas Gantenbein: Waren Sie schon beim NeurologenIn? würde ich empfehlen
Ich, w 28, leide seit ca. einem Jahr an einem pulsierenden Tinnitus (einseitig). Es fing «plötzlich» an, ich hatte und habe kaum Kopfschmerzen. Der Tinnitus kommt v.a., wenn ich mich hinlege und v.a. abends. Ich kann ihn teilweise auch auslösen bzw. lauter machen, indem ich meinen Kopf schnell nach links oder rechts drehe. War beim HNO, 2x Physio half bisher nicht oder nur für 1-2 Wochen. Was kann ich tun? Muss ich mich sorgen und meinen Kopf untersuchen lassen?
Silke Biethahn: Bei einem pulsierenden Tinnitus empfehle ich Ihnen eine neurologische Abklärung, insbesondere mit der Frage, ob es eine Gefässveränderung in der Nähe zum Hörnerven gibt.
Guten Abend Unser Kind hat fast jede Woche starke Kopfschmerzen oft auch kommt Erbrechen dazu. Es hilft dann nur noch schlafen und sie nimmt dann Algifor welches offensichtlich gross hilft. Wir haben schon Meridian Therapie nach Hartmann und Cranio-Sacral-Therapie versucht jedoch hat dies zu keiner Verbesserung geführt. Blutwerte sind gut und MRI im Kopf war in Ordnung. Momentan wird es eher schlimmer. Können sie uns etwas empfehlen? Unser Kind Malin ist 9Jahre alt und hat dies seit ca. dem 4-5. Lebensjahr. Sie macht Geräteturnen und ein wenig Reiten als Hobby. Zudem ist sie sehr lebendig. Besten Dank schon im Voraus für die Unterstützung
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Dies tönt sehr nach Migräne, was v.a. bei Vererbung schon regelmässig wöchentlich auftreten kann. Häufig helfen da die allgemeinen kopfschmerzpräventiven Massnahmen (Schlaf, Trinkmenge, regelmässig Essen, Sport), aber bei 3-4 Attacken/Monat empfehle ich auch eine Magnesiumprophylaxe, welche Ihr Kinderarzt Ihnen verschreiben könnte mit z.:B. 2x 5 mmil Magnesiocard/Tag. Bei Bedarf kann Ihr Kinderarzt Sie auch zu kopfschmerzversierten KinderneurologInnen zuweisen. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Ich leide unter Migräne mit Aura. Mich würde es interessieren, wie sich die Wahrnehmungsstörungen (z.B. Seh- und Sprechstörungen) von einem Schlaganfall unterscheiden? Das könnte sehr ähnlich sein oder?
Colette Andrée: Typisch für einen Schlaganfall sind abrupt /blitzartig einsetzende Beschwerden wie Taubheit oder Lähmungserscheinungen Kopfschmerzen. Eine Aura umfasst neurologische Symptome , meist von einer Dauer von 30 Minuten , die dem Migränekopfschmerz vorausgehen, die Aurasymptome (am häufigsten Sehstörungen, aber auch Gefühlstörunfgen in Armen und Beinen oder Wortfindungsstörungen ... ) bilden sich sich in der Regel vollständig -meist innerhalb von 1 Stunde – zurück . Als Laie kann man aber auch einen FAST-Test durchführen (einfach ' FAST-Test' auf Google eingeben ) um die Schlaganfallsymptomatik abzuklären
Hallo ich behandele meine Migräne schon seit Jahren meistens mit Triptanen 5-8 Tage im Monat. ... Ist etwas bekannt über langfristige folgen wenn man über Jahre Triptanen benützt?
Silke Biethahn: Wenn man an mehr als 8 Tagen pro Monat über längere Zeit Triptane einnimmt, macht dieses selber Kopfweh. Es klingt so, als ob Sie noch nicht in diesem Bereich sind. Wenn Sie sonst gesund sind (insbesondere keine Gefässkrankheiten, Herzinfarkt, Schlaganfall), ist es grundsätzlich vertretbar, Triptane in dieser Frequenz einzunehmen. Sinnvoller fände ich es allerdings, wenn Sie bei dieser doch nicht so geringen Frequenz einmal über eine vorbeugende Therapie nachdenken würden.
Ich habe Cluster-Kopfschmerzen. Gibt es eine Selbsthilfegruppe in der Schweiz?
Andreas Gantenbein: Meines Wissens gibt es eine grösserer englische Gruppe OUCH und auch eine grosse Gruppe in Deutschland. In der CH sind es eher Gruppierung auf SocialMedia (z.B. facebook). Ev. kann Frau André hier noch ergänzen.
Guten Abend Ich habe keine Frage nur eine Feststellung. Ich bin selber Migräne Patient und ich war Anfang September in der Kopfschmerz Klinik der hirslanden Gruppe in Zürich. Dort wurde mir Magnesium diasporal verschrieben und es hilft mir sehr sehr gut. Ich bin sehr sehr überrascht dass Magnesium in ihrer Sendung offensichtlich kein Thema war. Sicherlich wirken die empfohlenen Sachen auch gut. Und ja klar sollte man übermässigen Schmerzmittel Konsum vermeiden. Ich frage mich nur warum dass in der Sendung puls vom3.10. Nicht erwähnt wurde.
Redaktion PULS: Danke für Ihren Input und Ihre Frage. Im zeitlichen Rahmen einer Puls-Sendung ist es leider nicht möglich sämtliche Aspekte eines Themas zu behandeln. Einzelne bleiben dabei auf der Strecke oder kommen nur am Rande zur Sprache. Deshalb bieten wir auch diesen Puls-Chat an, wo nicht die Redaktion den Takt angibt, sondern das Interesse der Betroffenen.
Ich habe ca einmal pro Monat starke Kopfschmerzen bei den Schläfen bis ich Erbrechen muss. Meist kommt dies ca 6 Stunden nachdem ich 2-3 Glas Rotwein gerrunken habe – dazu habe ich helles Blut im Stuhlgang (weiss nicht, ob das zusammenhängt). Ca. nach 1 Std nach dem mehrmaligen Erbrechen geht das Kopfweh langsam zurück. Kann das allenfalls mit einer Histaminunverträglichkeit zusammenhängen? Vielen Dank für Ihre Antwort
Andreas Gantenbein: Histamin wir seit Jahrzehnten untersucht. Ein klarer Zusammenhang mit den typischen und häufigsten primären Kopfschmerzen (Spannungstyp, Migräne, Cluster) ist bisher nicht belegt. Auch Migräne kann durch Wein getriggert werden ...
Guten Abend, ich habe immer mal wieder in unregelmässigen Abständen Kopfschmerzen, die sich mit einem tränenden und rotem rechten Auge und laufender Nase ankündigen. Die Schmerzen sind stark, werden aber mit Schmerzmittel besser. Handelt es sich dabei um Migräne? Müsste man das mal abklären lassen?
Silke Biethahn: Es klingt so, als ob dies eher keine Migräne ist, sondern es sich um ein sogenanntes trigeminoautonomes Kopfweh handelt (z.B. Cluster-Kopfschmerz). Dieses ist meistens sehr stark. Ich würde Ihnen empfehlen, dies einmal abklären zu lassen.
Ich habe gewöhnlich alle 1-2 Wochen Kopfschmerzen. Nun während der Schwangerschaft hatte ich nie Kopfschmerzen. Woran liegt das? Was kann mir helfen, wenn die Schwangerschaft vorbei ist?
Silke Biethahn: Glücklicherweise macht ein grösserer Teil der Patientinnen mit Migräne in der Schwangerschaft die Erfahrung, dass sich die Migräne bessert (oder ändert). Das liegt an dem Einfluss der Hormone auf die Migräne. Nach der Schwangerschaft hält dies leider nur selten an, meistens hat man dann wieder ähnlich häufig Kopfweh wie vor der Schwangerschaft.
Guten Abend Seit ca 3 Wochen habe ich (w, 51j) täglich, im Verlauf des Tages zunehmende, einseitige pulsierende Kopfschmerzen frontal. Bis anhin habe ich selten unter Kopfschmerzen gelitten. Unter 500 mg Paracetamol verschwinden die Kopfschmerzen in der Regel. Ist dies abklärungsbedürftig? Könnte es einen klimakterischen Zusammenhang haben? Besten Dank und freundliche Grüsse
Andreas Gantenbein: Würde ich schon vorschlagen. Über 3 Wochen anhaltende Kopfschmerzen bei über 50J sind schon zwei «red flags» (Warnsymptome) ...
Guten Abend Unsere 6 jährige Tochter beklagt sich seit 3 Tagen immer wieder über Kopfschmerzen wenn ich sie frage wo sagt sie oberhalb der Stirn. Sie besucht seit dem August die erste Klasse. Muss man das abklären lassen oder kann das sein das es von der Schule kommt?
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Es hängt davon ab, ob es sich um leichte oder starke Kopfschmerzen handelt. Bei leichten um die Augen kann eine Weitsichtigkeit eine Rolle spielen, aber auch einmal anstrengende Schultage. Falls es starke Kopfschmerzen sind, wäre dies ungewöhnlich in diesem Alter und ich würde Ihnen in diesem Fall empfehlen, Ihren Kinderarzt aufzusuchen. .
Guten Abend, Ich habe phasenweise fast täglich Kopfschmerzen. Ca alle 2 Monate auch mit Begleitsymptomen wie Übelkeit. Bei leichten Kopfschmerzen hilft mir Ibuprofen. Bei starken langanhaltefen Kopfschmerzen hilft weder ein Schmerzmittel noch Sumatriptan. Haben Sie noch Tipps?
Silke Biethahn: Oft hilft es, die Schmerzmedikamente mit einem Medikament gegen Übelkeit (z.B. Domperidon) zu kombinieren. Wichtig ist auch, dass die einzelne Gabe von Schmerzmitteln ausreichend hoch dosiert ist (z.B. Ibuprofen 800 mg). Ausser Sumatriptan gibt es auch noch andere Triptane. Wichtig ist, dass man Schmerzmittel zwar frühzeitig im Kopfwehverlauf und in ausreichend hoher Dosierung einnimmt, aber gleichzeitig nicht häufiger als an ca. 10 Tagen pro Monat, da diese sonst selber Kopfschmerzen machen. Wenn man so häufig Kopfweh hat, sollte man zusätzlich eine vorbeugende Therapie einnehmen.
Wie weit erforscht ist abdominälle migräne? Bei meinem Kind wird es vermutet aber an einer Diagnose zu kommen ist schwierig. Auslöser kennen wir schon, aber wenn er ein Bauchmigräne hat, es ist immer schwierig ihn zu Helfen. Informationen dazu finden wir zu wenig. Wie können wir uns besser Informieren?
Tobias Iff: Eine Abdominalmigräne kann vermutet werden, wenn ein Kind per Definition mind. 5x anstatt mit Kopf- mit Bauchschmerzen abliegen geht, blass wird und Uebelkeit bis Erbrechen oder Müdigkeit zeigt. Dabei ist es ganz wichtig, dass andere Ursachen von Bauchschmerzen ausgeschlossen werden können, wofür ich eine Abdominalsonographie und Blutentnahme empfehle. Es gibt Studien im Kindesalter, die in 5- (-10%) von Bauchschmerzen eine Migräne vermuten, was aber nicht aktiv bewiesen werden kann. Aus meiner Sprechstunde sehe ich einige Kinder mit Bauchschmerzen und anschliessend mit fast gleicher Symptomatik mit Schonhaltung, aber mit Kopfschmerzen. Es gibt aber nicht so viel Literatur darüber. Es gibt eine internationale Kopfschmerzklassifikation für abdominelle Migräne = IHS 1.6.1.2, da können Sie die Definition genau anschauen. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Habe ca. 3 bis 4 mal im Jahr sehr starkes Kopfweh/Nackenweh es fängt meistens so an dass ich nicht ganz locker aufstehe dann nachmittags ist das ziehen im Nacken so stark dass ich das Gefühl habe der der kopf fällt mir ab. ca während eineinhalb stunden. habe noch kein mittel gefunden das hier hilft??
Andreas Gantenbein: Wenn Sie auch an zusätzlicher Reizüberempfindlichkeit leiden, dann könnte dies durchaus eine Migräne sein. Probieren sie spezifischere Medikamente nach Absprache mit ihren Ärzten.
Ich bin 38 Jahre alt und leide seit vielen vielen Jahren an täglichen Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen werden immer wie mehr zu Migräne Attacken. MRI und alles ohne Befund... Physiotherapie ohne Erfolg! Eisenmangel wird alle paar Monate mit Hilfe von Eiseninfusionen behoben. Ich weiss nicht mehr weiter.
Silke Biethahn: Wenngleich es beruhigend ist, dass das MRI ohne Befund ist, sollte genauer abgeklärt werden, welche Art von Kopfweh dem Ganzen zugrundeliegt. Am ehesten ist es tatsächlich eine Migräne, möglicherweise spielen auch Schmerzmittel eine Rolle, wenn man die häufiger als an 10 Tagen pro Monat nimmt, weil diese dann selber Kopfschmerzen auslösen. Wichtig ist, dass man feststellt, was für ein Kopfweh es ist, und dann eine gezielte vorbeugende Therapie einleitet.
Ich hatte fast nie Kopfschmerzen. Seit einigen Monaten habe ich jedoch ab und zu am Hinterkopf schmerzen, praktisch am «Ansatz» beim Nacken hinten. Ich habe auch seit bald 10 Monaten einen pulsierenden Tinnitus im linken Ohr (kommt vor allem abends, nicht permanent). Den hatte ich bereits vor diesen Kopfschmerzen. Muss ich mir sorgen machen?
Andreas Gantenbein: Kopfschmerzen über mehrere Monate ohne wesentliche neurologische Auffälligkeiten sind primär kein Grund zur Sorge. Eine ärztliche Besprechung ist aber sicherlich sinnvoll.
Ich habe häufig am Wochenende Kopfschmerzen. Ich habe das Gefühl als der Schmerz hinter den Augen ist. Ich weiss nicht was die Ursache ist. Ich habe nicht das Gefühl das es Stress ist. Ich nehme dann Schmerzmittel aber die nützen nichts. Unter der Woche habe ich nicht. Ich leide auch unter Migräne. Aber ich habe das Gefühl die Schmerzen am Wochenende ist keine Migräne. Können sie mir sagen wo das Problem liegt?
Silke Biethahn: Bei manchen Patienten mit Migräne gibt es das Phänomen der «Wochenendmigräne», das heisst, dass der dann etwas veränderte Tagesablauf Migräne triggern kann, der sich auch in Form von Schmerzen hinter den Augen äussern kann. Ein Migränegehirn hat nicht gerne Veränderungen – manchen Patienten hilft es, wenn sie am Wochenende um die gewohnte Uhrzeit nur kurz aufstehen, um dem Gehirn den normalen Rhythmus anzubieten...
Ich habe sehr oft Kopfschmerzen. Manchmal jedoch wieder einige Wochen nicht. Dann wieder täglich. Ich denke viel es könnte am Wetter liegen, am Menstruationszyklus, an meinem eher minderen Trinkverhalten oder auch aufgrund Verspannungen. Ich habe keine Migräne. Jedoch greife ich oft zur Tablette und nehme dann ein Irfen 400, da ich diese Kopfschmerzen mit einem VAS von 5 – 6 nicht ununterbrochen aushalte. Manchmal habe ich Angst, es könnte auch einen Tumor sein. Wann würden sie empfehlen, diese Kopfschmerzen kontrollieren zu lassen? Was würden sie mir bezüglich den möglichen Ursachen, die ich von meinen Gedanken her aufgezählt habe, raten?
Andreas Gantenbein: Häufige Kopfschmerzen (ich würde sagen mehr als 3-5 Tage pro Monat) sind sicherlich ein Grund für eine ärztliche Konsultation. Je länger sie diese Episoden haben, ohne dass weitere Symptome (neurologische Ausfälle) zusätzlich auftreten, ist eine gefährliche, strukturelle Störung eher unwahrscheinlich.
Guten Abend Seit der Covid erkrankung im März 22 habe ich täglich extrem Kopfschmerzen. Ich nehme täglich Schmerzmittel...in der LC Sprechstunde war ich- Herz Ultraschall&Lungen CT waren tip top und niemand kann mir helfen... Was kann ich tun? Mir hilft auch keine entspannung, schlaf, ruhe usw...nur eine Tablette...sonst habe ich nichts (keine übelkeit, keine verspannung)
Andreas Gantenbein: Denken sie auch an einen MÜKs!
Guten Abend Oft habe ich Kopfschmerzen, wenn ich morgens aufstehe. Ich esse dann jeweils ein Stück Brot und versuche nochmals eine Stunde zu schlafen. Danach ist es in der Regel weg. Jedoch kann ich das nicht immer machen, da ich Vollzeit arbeite und den Luxus vom länger schlafen nicht habe. Was schlagen Sie vor? Herzliche Grüsse
Andreas Gantenbein: Es wäre sicher interessant dies mit ihrem Hausarzt/Hausärztin zu besprechen. Ev. ist ihr Zucker morgens etwas tief?
Guten Abend Meine Tochter, 9. Jahre, leidet unter gelegtlichen Migräneattacken. Wir waren schon beim Kinderarzt und bekamen Tabletten, welche ihr jeweils gut helfen. Kann es sein, dass Migräne bei Kindern herauswachsen? Wann spricht man von Migräne? Sie hat so ca. alle 1 – 2 Monate eine heftige Attacke. Danke für Ihre Rückmeldung.
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Eine Migräne kann im Kindesalter schon regelmässig auftreten, v.a. wenn Mutter oder Vater davon betroffen sind. Es werden mind. 5 Episoden von mind .2 Std. mittel- bis starke Kopfschmerzen mit Schonhaltung/liegen, Licht- und Lärmempfindlichkeit und Uebelkeit bis Erbrechen im ganzen Leben vorkommen, wenn sie sonst gesund ist. In 50% gehen die Migräneattacken vom Kindes- ins Erwachsenenalter weiter, wachsen sich nachher aber häufig aus, was aber auch schon im Jugendalter geschehen kann. Leider werden häufig Schmerzmittel zur Therapie notwendig, was bei allen 2 Monaten als Attackentherapie wichtig ist. Hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Ich Männlich 28 habe wöchentlich Kopfschmerzen weiss nicht von wo. Das beste Hilfsmittel dagegen ist schlafen oder Tablette
Silke Biethahn: Wenn die Häufigkeit der Kopfschmerzen nicht zunimmt und das auch schon etwas länger besteht, können Sie das weiter so machen. Achten Sie aber darauf, dass Sie Kopfschmerztabletten nicht häufiger als an 10 Tagen pro Monat einnehmen, weil diese dann selber Kopfweh auslösen.
Guten Abend Ich leide schon seit mehreren Jahren an Kopfschmerzen im Stirnbereich, die aber eigentlich nur dann auftreten, wenn ich mich grellem Sonnenlicht aussetze. Dazu fühle ich mich dauerhaft erkältet (laufende Nase, jeden morgen Husten und verschleimt). Könnte das auch eine chronische Sinusitis sein? Würde das dann auch den Kopfschmerz erklären?
Silke Biethahn: Das wäre möglich, und dabei gibt es auch Kopfschmerzen. Wenn das allerdings schon seit einigen Jahren geht, wäre es sicher sinnvoll, die chronische Sinusitis bei einem HNO-Arzt abklären zu lassen
Seit gut einem Jahr beginnen meine Kopfschmerzen mit «blitzen» vor meinen Augen. Ich bin dann nicht mehr in der Lage etwas zu lesen. Anschliessend wird es mir übel, darauf folgen Kopfschmerzen. Diese lokalisieren sich hinter den Augen und auf dem Kopf. Das ganze dauert immer nur kurze 30min, dafür aber ca. 2mal pro Monat. Sollte ich das ärztlich abklären lassen?
Colette Andrée: Sie beschreiben eigentlich sehr 'schön' eine Migräne mit einer visuellen Aura ,Da diese Kopfschmerzen aber 'neu' sind sollten Sie sie trotzdem medizinisch abklären lassen , auch hilft eine Diagnose Migränespezifische Medikamente zu erhalten , die rezeptflichtig sind . Wenn die Diagnose gestellt ist , kann im Notfall auch eine Apotheke Triptane (rezeptfpflichtige Migräne Medikamente ) im Notfall auch ohne Rezept abgeben.
Seit ein paar Jahren erlebe ich vermehrt Kopfwehtage. Stehender Schmerz den ich von der Empfindung her hinter dem rechten Auge lokalisieren würde. Starke Trigger dafür sind zu wenig Trinken, viel Bildschirm, ein Glas Bier oder Wein. Druckpunkte in Nackenmuskeln, Schläfenregion und Augenhöhle schaffen temporär Linderung. Wirklich Abhilfe bringt inzwischen nur noch Ibuprofen. «Wegtrinken» mit viel Wasser funktionierte einst, inzwischen nicht mehr. Tönt das nach Migräne? Wegen des Wortsinns mich erst die italienische Übersetzung «emicrania» drauf. Haben Sie Vorsorge- bzw. Behandlungstipps ?
Silke Biethahn: Die strenge Einseitigkeit Ihrer Kopfschmerzen könnte ein Hinweis darauf sein, dass es nicht einfach eine Migräne ist, bei dieser wechselt die Seite meistens. Es gibt verschiedene Ursachen für streng einseitiges Kopfweh, z.B. die von Ihnen erwähnte Hemicrania, aber auch Augenerkrankungen oder andere Kopfwehformen. Gerade angesichts der Dynamik mit immer stärker werdenden Beschwerden würde ich Ihnen zu einer Vorstellung beim Neurologen raten.
Gibt es Studien zu einem möglichen Zusammenhang von regelmässigen Kopfwehschüben und der Covid-Impfung? Ich hatte bis zu meinem 42. Lebensjahr ausnahmslos nie Kopfschmerzen und seit der ersten Impfung ab dem 3. Tag fast täglich.
Andreas Gantenbein: Die Datenlage ist hierzu noch sehr jung und nicht zahlreich. Ingesamt ist der Nutzen für die Gesellschaft nach aktueller Datenlage deutlich höher als ein potentieller Schaden. Einzelfälle müssen gemeldet und sicherlich abgeklärt werden.
Guten Tag, ich leide immer mal wieder unter Spannungskopfschmerzen. Nach Sport, med. Massage oder Blackroll sind diese teils arg verstärkt, weshalb und was kann ich tun? Danke für Ihre Antwort!
Andreas Gantenbein: Für Spannungskopfschmerzen helfen v.a. Kräftigungsübungen und Ausdauertraining.
Unsere Tochter hat jeweils nach einem intensiven Handballmatch auf hohem Niveau starke Kopfschmerzen. Nach Trainingseinheiten (auch mit hoher Intensität) kennt sie dies nicht. Was sind möglich Ursachen? (Trinkmenge, Verspannungen im Nacken, hohe Konzentration, Lichtverhältnisse, etc) Was könnte helfen?
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie ich vermute als Ursache eine sportinduzierte Migräne. Meistens sind Schmerzmittel notwendig zur Behandlung, teilweise aber auch eine Prophylaxe, wenn dies regelmässig= mehrmals pro Monat auftritt. Selten gebe ich als Kinderneurologe die Schmerzmittel auch schon vor dem Sport, was aber nicht häufiger als an 10 Tagen/MOnat erfolgen sollte. Falls nicht erfolgt, kontaktieren Sie bitte Ihnen Haus- oder Kinderarzt oder sonst zu einem Jugenkopfweh-versierten Neurologen resp. Kinderneurologen. .
Guten Tag Ich werde nächste Woche, nach 30 Jahren, aufgrund meines Eintritts in die Menopause, die Pille (Feminac 35) komplett absetzen. Ich habe die Pille durchgängig genommen, um immer denselben Hormonpegel zu halten, da ich zuvor immer 1-2 x Migräne pro Monat hatte. Meine Migräneanfälle konnten dadurch eliminiert werden. Meine 2 Fragen: – Kann sich nach Absetzen der Pille ein Dauerkopfweh als Reaktion auf das Absetzen einstellen? – Falls dies der Fall sein wird, wohin soll ich mich wenden (Hausarzt / Frauenarzt oder anderweitige Stelle?). Besten Dank und freundliche Grüsse
Andreas Gantenbein: Ein Dauerkopfschmerz in der Regel nicht, ein paar Tage vielleicht schon. Primär ist sicher der Hausarzt die richtige Ansprechsperson.
Leider bin ich auch schnell von Kopfweh betroffen. Dafalgan 500mg hilft gut. Ich mache mir aber manchmal sorgen, wenn es in umtriebigeren Zeiten manchmal 1x pro Woche der Fall ist, dass ich eine Tablette nehme. Wie sehen sie das? Ansonsten nehme ich keine Medikamente, Alkohol trinke ich selten.
Silke Biethahn: Wenn das Dafalgan hilft, spricht nichts dagegen, dies einmal pro Woche einzunehmen. Kritisch wird es, wenn Sie es über längere Zeit häufiger als an ca. 10 Tagen pro Monat einnehmen, weil dann auch Dafalgan selber Kopfschmerzen machen kann.
Grüezi Ich habe als Kind und Jugendlicher oft unter einseitigen Kopfschmerzen gelitten. Damals habe ich Dafalgan eingenommene und es hat gewirkt. In meinen 20ern war diese Symptomatik fast weg. Seit ca dem 30 Lebensjahr habe ich ab und an Kopfwehanfälle (einseitig, pulsierenden) und auch ab und an Migränenauras ohne nachfolgende Schmerzen. Oft sind die Kopfwehanfälle so dass ich mehrere Tage hintereinander stärker werdende Schmerzen während des Tages habe. Die Kopfschmerzen verschwinden wenn überhaupt nur mit Ibuprufen. Und meist kommen sie am nächsten Tag wieder. Kann es sein da man plötzlich nicht mehr auf ein Wirkstoff anspricht? Oder ist dies ein anderer Kopfwehtyp? Was wäre hier ihre Vorgehensweise um den Ursachen allenfalls auf den Grund zu kommen? Bis jetzt sehe ich keine eindeutigen Zusammenhänge welche die Anfälle oder Auras auslösen. Vielen Dank.
Silke Biethahn: Migräne ändert sich tatsächlich im Laufe des Lebens häufig, da sie sehr z.B. vom Hormonstatus abhängig sind, aber auch vom Stress oder anderen Umweltfaktoren. Gelegentlich kommt es auch zur einer Änderung der Kopfschmerzen, wenn man über längere Zeit an mehr als ca. 10 Tagen pro Monaten Schmerzmittel einnimmt. Irgendwann könnten die Schmerzmittel selber Kopfschmerzen auslösen.
Sehr geehrte Damen und Herren Ich leide schon seit 15 Jahren an Spannungskopfschmerzen die mich fast jeden Tag plagen. Obwohl ich bereits regelmässig Physiotherapie in Anspruch nehme, lassen die Kopfschmerzen nicht nach. Ich bin 29 Jahre alt. Ärzte konnten bis dato auch nichts feststellen und es wurde schon viel probiert. Botox-Injektionen, Entspannungsverfahren und verschiedene Medikationen. Haben Sie vielleicht eine Idee wie man weiter vorgehen könnte? Erfahrungsberichte? Ich wäre Ihnen über jeglichen Input dankbar.
Silke Biethahn: Leider klingt das bei Ihnen nach einer nicht so einfach zu lösenden Problematik. Ich nehme an, dass Sie auch schon eine Behandlung mit Saroten durchgeführt haben, was eigentlich die am besten etablierte Medikation gegen Spannungskopfweh ist. Ansonsten wäre noch zu prüfen, ob allenfalls doch eine Migränekomponente vorliegen könnte, für die es noch andere Therapien gäbe.
Grüessech, wie kann ich spannungskopfweh ohne medikamente behandeln, wenn massagen und ätherische öle nicht helfen?
Tobias Iff: Am wichtigsten sind nach meiner Erfahrung genügend Schlaf und regelmässige körperliche (sportliche) Aktivität sowie weitere Entspannungsmassnahmen, wenn möglich aber auch «Stressabbau». Aber am wichtigsten ist zu wissen, sind es wirklich von einem Arzt diagnostizierte Spannungstypkopfschmerzen oder ist es eben doch eine Migräne, die ganz unterschiedlich behandelt werden. Ich empfehle hier – falls nicht vom Arzt diagnostiziert – Ihren Hausarzt aufzusuchen.
Guten Tag Ich bin 60 Jahre alt, ich nehme keine Bluthochdruck Tabletten. Bei meiner Erkältung habe ich von morgen bis zum schlafen gehen Kopfschmerzen. Wieviel dafalgan 1000mg darf ich am Tag nehmen ? Vielen Dank für Ihre Antwort Freundliche Grüsse
Colette Andrée: Guten Abend, wenn Sie nur unregelmässig Kopfschmerzen haben wie zum Beispiel bei Erkältung können Sie – bis zu 4 g pro Tag Paracetamol (z. B. Dafalgan oder ein entsprechendes Generikum ) einnehmen, wenn keine Kontraindikationen (z. B. Lebererkrankungen) oder Interaktionen mit Medikamenten , die Sie sonst noch einnehmen vorliegen .
Liebes Kopfweh Team! Ich leide unter Migräne, ohne Aura. Ich bin 54 Jahre alt, Beginn Wechseljahre (Hitzewallungen, seit 7 Monaten ohne Mens) Folgendes habe ich schon mit Hausarzt probiert. – Magnesium: ohne Wirkung – Vit. B12: ohne Wirkung (Nebenwirkung Laktoseintoleranz) – EPI Medi, weiss leider Namen nicht mehr: keine grosse Wirkung, aber heftige Nebenwirkung (schwere Müdigkeit, Schwindel) – jetzt Inderal 25: Anfälle in der Regel halbiert, statt 4 Anfälle pro Monat nur 2 und weniger lang (nur 1 Tag) – Schmerzmedi Triptophan 50mg mit sehr guter Wirkung, fast keine Nebenwirkungen mehr. Habe ich noch andere Möglichkeiten um die Anfälle ganz zu stoppen und um damit auch auf Triptophan zu verzichten? Herzlichen Dank für Ihre Zeit.
Andreas Gantenbein: Sie wären durchaus eine Kandidatin für eines der neuen Medikamente, das müsste eine Neurologin oder ein Neurologe verschreiben.
Warum schwächen die Kopfschmerzen ab, wenn ich mich von der liegenden in die aufrechte Haltung begebe (und ungekehrt)?
Andreas Gantenbein: Der Hirndruck ist stärker im Liegen als im Stehen, aber z.B. auch Bücken etc. kann den Druck verändern. Ein Teil der Schmerzwahrnehmung passiert über die Rezeptoren in den Hirnhäuten, die bei entsprechenden Druckveränderungen auch ausgelöst werden
Unsere 11,5-jährige Tochter hat seit 6 Wochen praktisch täglich Kopfweh, dazu hin und wieder Bauchweh und Erschöpfungszustände. (Im Moment warten wir auf einen Termin in der Neurologiesprechstunde des Kispi). Könnten diese Schmerzen durch die Hormonumstellung am Beginn der Pubertät ausgelöst werden?
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Ich denke nicht, dass die Hormonumstellung zuständig ist, da Kopf- und Bauchschmerzen zwar schon durch eine Migräne bedingt sein können. Diese dauert bei Erstmanifestation aber in diesem Alter nicht so lange und sind nicht täglich vorhanden. Ich denke eher, dass Krankheiten mit einem MRI und andere, seltenere Ursachen wie eine Borreliose oder durchgemachte Covid-Erkrakung mit einer Blutentnahme u.w. gesucht werden sollten. Hoffe, dies hilft Ihnen weiter.
Ich habe fast wöchentlich eine Migräne und nehme jeweils in Eletriptan 80mg. Was können sie mir als erfolgsversprechende Therapie gegen Migräne vorschlagen? Kann längerfristig ein gesundheitliches Problem entstehen, wenn ich pro Monat 3-4 Eletriptan 80mg nehme? Alter 48 Besten Dank und freundliche Grüsse
Silke Biethahn: Wenn Sie mit der Wirkung von Eletriptan einmal pro Woche zufrieden sind und sonst keine schweren Erkrankungen (insbesondere bzgl. der Blutgefässe/Herzinfarkt/Schlaganfall) vorliegen, spricht nichts gegen die Therapie. Wichtig ist, dass Sie die Einnahmefrequenz weiter im Auge behalten. Wenn man an mehr als 8 Tagen pro Monat Eletriptan einnimmt, kann dieses selber Kopfweh auslösen.
Mein Kopfweh kommt immer vom Nacken,zieht bis in den vorderen kopfteil und hält sich Tage,schlafe auch sehr schlecht und bin auch noch eine Bauchschläferin…schon Atlaslogie und Massagen probiert…nutzt nur kurz.was hilft gegen diese Spannungskopfschmerzen noch?
Andreas Gantenbein: Dies ist bei fast 60% der Patienten so, denn die Nerven vom Hinterkopf führen im Stammhirn mit den Gesichtsnerven zusammen. Viele Menschen sind auch unterschwellig empfindlicher im Nacken, sodass – wenn die Schmerzwahrnehmungsschwelle – heruntergefahren wird, oft der Nacken zuerst schmerzt! Migräne ist jedoch ein Hirnproblem.
Guten Tag Ich (w, 21) habe seit ca. 6 Jahren täglich konstant Kopfschmerzen, hauptsächlich im Bereich der Schläfen. Der dumpfe Schmerz variiert im Verlauf des Tages von leicht – stark, verschwindet aber nie. Trotz sämtlicher Therapien & Untersuchungen wie Physiotherapie, Chiropraktik, Massagen, Akupunktur, Schröpfen, Kinesiologie und Ernährungsumstellung konnten kaum Verbesserungen erzielt werden. Ein MRI & ein Besuch beim HNO brachten keinen Befund. Nun bin ich ratlos, wie ich weiter vorgehen könnte. Haben Sie Tipps?
Silke Biethahn: Die gleiche Frage ist fast zeitgleich eingetroffen, bitte schauen Sie bzgl. meiner Antwort bei der Frage eine Minute vor Ihnen.
Vielfach habe ich bei Nordwind Spannungen im Kopf oder Kopfweh pulsierend. Gibt es hierfür in der Forschung Hinweise – was die beste Hilfe ist? Sodass die Kopfschmerzen nicht auftreten. Hinweis: Bei Kopfweh nehme ich „Voltaren Dolo forte 25 Liquid Caps». Die schmerzstillende Wirkung tritt ca. nach 30 – 45 Minuten ein.
Silke Biethahn: Föhn oder Biese sind häufige Trigger von Migränekopfweh, und wenn Sie berichten, dass das Kopfweh oft pulsierend ist, klingt das danach. Es gibt sehr viele verschiedene vorbeugende Therapien, die sehr individuell eingesetzt werden, so dass ich Ihnen nicht sagen kann, was für Sie geeignet wäre. Ich würde Ihnen empfehlen, dies Sie sich erst einmal vom Hausarzt beraten lassen. Wenn dieser nicht weiterkommt, würde ich Ihnen zu einer Vorstellung beim Neurologen raten.
Ich muss ca 6 x monatlich Ibuprofen 400mg gegen Kopfschmerzen einnehmen. Und das seit Jahren. Ist das noch in Ordnung oder muss ich mir Sorgen um meine Nieren, Leber etc machen. Die Kopfschmerzen/Migräne wird bei mir (43Jahre) Zyklusbedingt ausgelöst. Hört das nach den Wechseljahren auf? Freue mich auf eine Antwort, freundliche Grüsse
Colette Andrée: Guten Abend Ibuprofen 400 mg 6x /Monat da könnten Sie eventuell an einen Magenschutz denken . Da Sie seit Jahren die gleiche Anzahl Kopfschmerzen und nicht an mehr als an 6 Tage Medikamente einnehmen ist das für die Akutmittel akzeptabel. Es gibt aber auch Migräne spezifische Mittel vielleicht helfen diese besser und schneller und Sie brauchen weniger davon – fragen Sie einmal bei Ihren Hausarzt nach
Guten Abend Was kann ein Patient machen, der Münzkopfschmerzen hat? Was für Behandlungsmethoden gibt es da? Was wissen Sie über die Ursache von dieser Art von Kopfschmerzen? Ich bin gespannt auf Ihre Antworten.
Andreas Gantenbein: Der Kopfschmerz ist einer der seltenen Kopfschmerzen der 200-300 aus der Internationalen Klassifikation, entsprechend gibt es zu den Therapien auch keine grösseren Studien. Indomethacin kann helfen oder auch mal eine lokale Infiltration. Sprechen sie am besten mit ihren Ärzten.
Grüezi Ich leider seit Jahren an Nachtmigräne. Früher einige male pro Monat, jetzt nächtlich. Ich nehme 1 Eleptriptan ein sowie dazu ein Spedifen 400. Ich habe schon viele versucht: Physio, Chiropraktik, Veröden der Nerven über die Schulter/Halswirbel, Spritzen in dem Hinterkopf, Röhre, Besuch bei einem Venenspezialist, Botox, Entfernung eines Weissheitszahnes. Genützt hat das eine oder andere temporär, je nachdem einige Tage oder dann hat es kurzfristig dafür gesorgt, dass die Schmerzen nicht mehr nächtlich waren. Man geht davon aus, dass das Problem von der Schulter/Halswirbelsäule kommt. Die Schmerzen in der Nacht sind nicht mehr nur einseitig, sondern der ganze Oberkopf schmerzt. Ich erwache von den Schmerzen, wenn rechtzeitig, dann mind. ist es mir noch nicht übel. Ich würde mir wünschen, dass die Schmerzen nicht mehr nächtlich eintreten. Mein letzter Arzt ist sehr bemüht, doch trotz aller Hoffnungen waren die Erfolge – wie oben erwähnt – nur kurzfristig.
Andreas Gantenbein: Wenn sie über 50 sind und eine Frau, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen «schlafgebundenen Kopfschmerz» haben könnten. Hier könnte – so komisch es tönt – ein Kaffee vor dem Einschlafen helfen.
Unser Sohn (*2013) hat seit seiner Covid-Erkrankung im Dezember 2021 ständig Kopfschmerzen, auch schon morgens nach dem Aufwachen. Die Schmerzen nehmen im Tagesverlauf tendenziell zu, es ist aber nicht immer gleich. Die Schmerzen sind dumpf und immer vorne im Stirnbereich. Er wurde eingehend untersucht (Sehkraft, Zähne wegen Knirschen, Neurologisch, MRI, CT) und wir haben etliche Kopfschmerztagebücher geführt – ohne eindeutige Hinweise und Gründe zu finden. Eine im Sommer per MRI nachgewiesene leichte Stirnhöhlenentzündung ist nun geheilt, dennoch nehmen die Kopfschmerzen nun nach einer zwischenzeitlichen Linderung wieder zu. Wir haben neben Schmerzmitteln noch Homöopathie (nur kurzzeitig), chinesische Medizin und Osteopathie und ausprobiert, als nächstes geht er erneut zu einer TCM-Therapeutin. Haben Sie uns noch einen Input in welche Richtung wir gehen könnten? Die Kinderärztin hat uns noch auf Entspannungstechnik nach Jacobson hingewiesen, das haben wir aber noch nicht etabliert. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Freundliche Grüsse
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Als Kinderneurologe habe ich bei einigen Kindern nach Coviderkrankung tägliche Kopfschmerzen gesehen, die aber im Verlauf von Wochen (bis Monate) abnehmen sollten. Die Frage ist also, ob es noch andere Gründe für diese sogenannt chronisch-täglichen Kopfschmerzen gibt, wobei am häufigsten eine Mischung aus Spannungstypkopfschmerzen und Migräne vorkommen. Selten sehe ich auch Medikamentenüberkonsumkopfschmerzern, wenn an mehreren Monaten über 10 Tage Schmerzmittel/Monat verwendet wird. Mit den erwähnten Abklärungen haben Sie Erkrankungen, welche auch zu täglichen Kopfschmerzen führen können, im wesentlichen ausgeschlossen. In Folge von Covid habe ich bei Jugendlichen aber auch wiederholt eine zugrundeliegende depressive Verstimmung gesehen, welche zu chronischen Kopfschmerzen führen können. Eine Therapieempfehlung ist schwierig, da zuerst der Grund (s. oben) gefunden werden muss, und dann möglicherweise gezielte behandelt werden kann. Falls der Kinderarzt nicht weiterkommt, empfehle ich in dieser Situation eine Abklärung bei einem Kinderneurologen mit Erfahrung in Kopfschmerzen.
All ein bis zwei Monate, habe ich einseitiges Kopfweh, das drei Tage anhält. Die Schmerzen ziehen sich von einem bestimmten Punkt, zwischen Nacken und Schultern, zu den Schläfen hoch. Auch hinter dem Auge zum Kiefer. Können sie mir sagen um welche Art von Kopfschmerzen es sich hier handelt.
Andreas Gantenbein: Kopfschmerzdiagnostik ist doch etwas komplexer, wir sprechen auch von einer «Kunst». Wenn sie diese Kopfschmerzen schon seit vielen Jahren so haben tönen sie etwas nach Migräne, dies sollte aber ärztlich weiter abgeklärt werden.
Die Migräne bekam ich, typischerweise erst, als wir den heutigen Betrieb übernahmen. Das sind jetzt 23 Jahre und ich war damals 29 Jahre alt. Es war für mich eine grosse Nummer mit Angestellten und Laufkundschaft, was wir vorher nicht hatten. Anfangs konnte ich mit «normalen» Schmerzmittel auskommen, seit 3 Jahren nicht mehr. Es ist richtig schlimm geworden. Und wenn ich so den Verlauf der letzten Jahre anschaue, macht es mir ein wenig Angst. Warum wird die Migräne mit der Zeit stärken? Und, ist es wirklich so, dass ich hoffen kann, dass bis zwischen 55 und 60 aufhört? Das wäre ein wunderbarer Lichtblick...
Silke Biethahn: Sehr oft wird Migräne durch Stress getriggert. Bei Ihnen klingt das so, als ob sie dann mit der Verantwortung für den Betrieb funktionieren mussten, und ich könnte mir vorstellen, dass sie deswegen auch immer mehr Schmerzmittel einnehmen mussten. Was viele Patienten nicht wissen, ist, dass diese dann selber Kopfschmerzen auslösen können, wenn man sie über eine längere Zeit an mehr als 8-10 Tagen pro Monat einnimmt. Wahrscheinlich brauchen Sie eine vorbeugende Migränetherapie und müssten dann versuchen, die Schmerzmitteleinnahme zu reduzieren. Ich empfehle Ihnen, dass Sie sich bei einem Neurologen vorstellen, und bin hoffnungsvoll, dass Ihnen weitergeholfen werden kann.
Guten Abend Unser Sohn (7 Jahre) hat immer wieder starke Kopfschmerzen, ohne „Erklärung“. Z.T. muss er auch erbrechen, ohne dass es Hinweise auf eine MagenDarm gibt. In einem MRI wurde bei ihm eine Pinealiszyste (2x2cm) gesehen. Uns wurde gesagt, dass wir diese Zyste „ignorieren“ können – sei einfach ein Zufallsbefund. Kann da wirklich kein Zusammenhang bestehen? Danke
Tobias Iff: Sehr geehrte Familie Wir Kinderneurologen sehen eine Pinealiszyste häufig als Zufallsbefund, welcher die Kopfschmerzen nicht erklärt und keine Funktionsstörung des Gehirns zur Folge hat. Solche Inzidentalome sind bei Kopfschmerzen in 10-20% zu sehen und idR nicht von Bedeutung. Die Kopfschmerzen Ihres Sohnes tönen m.erachtens wie Migräneattacken. Ich würde einen Kopfschmerzkalender führen und diesen mit Ihrem Kinderarzt besprechen.
Grüezi, Ich (m, 22) habe seit ungefähr 5 Jahren konstantes (mal mehr mal weniger aber nie ganz weg) Kopfweh. Der dumpfe Schmerz ist im Schläfenbereich. Ich bin im oberen Rücken oft verspannt (morbus scheuermann). Folgende Therapien habe ich bereits erfolglos ausprobiert: MRI, Physio, Kinesiologie, Ernährungsumstellung und Chiropraktik. Was kann ich noch tun? Ich bitte un Hilfe!
Silke Biethahn: Ihre Schilderung lässt primär an ein Kopfweh vom Spannungstyp denken, eine milde Migräne z.B. kann ich mit den Informationen auch nicht sicher ausschliessen. Die Bedeutung der Verspannung für solches Kopfweh wird eher überschätzt. Ich würde Ihnen vorschlagen, dass Sie sich beim Neurologen bzgl. der Ursache der Kopfschmerzen abklären lassen und dann eine gezielte vorbeugende (meist medikamentöse) Therapie aufnehmen.
Was halten sie von Ohrenpiercing gegen Migräne?
Andreas Gantenbein: Wir müssen anhand der aktuellen Datenlage davon ausgehen, dass sich die Methode nicht wesentlich vom Placebo-Effekt unterscheidet. Eine ausführliche Empfehlung der deutschen Kollegen finden sie hier: https://www.dmkg.de/therapie-empfehlungen/migraene/die-dmkg-warnt-piercing-ist-nicht-zur-therapie-der-migraene-geeignet
Guten Abend ist ein migräne piercing sinvoll wenn man viel unter migräne leidet.Ab wann sollteman in eine kopfweh klink.
Andreas Gantenbein: Wir müssen anhand der aktuellen Datenlage davon ausgehen, dass sich die Methode nicht wesentlich vom Placebo-Effekt unterscheidet. Eine ausführliche Empfehlung der deutschen Kollegen finden sie hier: https://www.dmkg.de/therapie-empfehlungen/migraene/die-dmkg-warnt-piercing-ist-nicht-zur-therapie-der-migraene-geeignet
+++ Wenn man jüngeren Forschungserkenntnissen Beachtung schenkt, sind ausserordentlich vielversprechende und praxiserprobte Behandlungsansätze vorhanden, um chronische Schmerzen (u.a. Kopfschmerzen und Migräne!) zu heilen. Im englischen Sprachraum werden diese Konzepte und Methoden seit einigen Jahren erfolgreich angewendet – bei uns ist dies leider noch nicht der Fall. In deutscher Sprache findet man noch kaum Infos dazu. Auf haben wir das Wichtigste in deutscher Sprache zusammengetragen und stellen dort die Methoden vor, die uns als Betroffene am meisten helfen. Für uns war es eine Revolution! +++
Ich gehe am Abend ins Bett und wache am Morgen mit einer Migräne auf. Habe am Abend kein Alkohol getrunken. Was kann ich tun und warum ist das so?
Andreas Gantenbein: Kommt ein bisschen drauf an, ob das jeden Tag so ist oder nur ab und zu. Migränen sind oft schon am Morgen präsent, dann gilt es möglichst «aggressiv» zu behandeln. Bei häufigen Kopfschmerzen unbedingt ärztlichen Rat suchen.
Guten Tag Wenn ich Kopfschmerzen habe, habe ich häufig auch verspannte Schultern. Ist professionelle Massage, oder Craniosacral oder Schröpfen oder TCM sinvoll? Welche Therapie kann dagegen am meisten helfen? Kann auch eine ganz leichte Skoliose die Ursache für die Kopfschmerzen sein? Welche Pflanzlichen Mittel können gegen verspannte Schultern helfen, die Verspannungskopfschmerzen auslösen? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Silke Biethahn: Nicht immer sind die verspannten Schultern Ursache der Kopfschmerzen, sondern ein Symptom einer Kopfschmerzerkrankung. So haben ca. 80% von Patienten sowohl mit Migräne und als auch mit Kopfweh vom Spannungstyp Nackenbeschwerden. Oft gehen die Nackenschmerzen dann erst mit der Behandlung der zugrundeliegenden Kopfschmerzen weg.
Gibt es für Personen mit chronischer Migräne alternative Medikamente zu den Triptanen, die eine geringere Suchtgefahr aufweisen oder sind solche in Planung? Und wie sieht allgemein der aktuelle Stand Migränenforschung in der Medizin aus?
Andreas Gantenbein: Die bisherigen Akutmittel (Triptane und Analgetika) können alle zu einer Chronifizierung führen, wenn sie häufiger als 10 Tage pro Monat eingenommen werden müssen. Umso wichtiger werden die medikamentösen und nicht-medikamentösen präventiven Massnahmen. Neuere, sogenannte Gepante, scheinen dieses Risiko nicht zu tragen und werden allenfalls in den nächsten Monaten auch in Europa und der Schweiz erhältlich sein.
Ich arbeite täglich viel am Laptop, gegen 7h pro Tag. Obwohl ich darauf achte, viel Wasser zu trinken und beim Arbeiten am Laptop eine gute Körperhaltung zu haben, habe ich häufig Kopfschmerzen. An Tagen, an welchen ich nicht am Laptop arbeite oder während Ferien habe ich selten bis nie Kopfschmerzen. Ich vermute, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zeit, welche ich am Laptop verbringe, und den Kopfschmerzen gibt. Was kann ich tun, um weniger Kopfschmerzen zu haben? Ich habe bereits einen Augentest gemacht. Dieser zeigte keinen Bedarf für eine Brille an.
Colette Andrée: Falls Sie die Kopfschmerzen nur dann haben wenn Sie bis zu 7 Std am Laptop sitzen kann es wahrscheinlich schon einen Zusammenhang geben . Haben Sie den Bildschirm mit einem speziellen Schoner eingerichtet, bewegen Sie sich zwischendurch auch während Sie am Bildschirm setzen . Sind Sie eher gestresst und atmen eher oberflächig?. Trinken Sie mehr Kaffee, essen Sie anders ...es gäbe viele Fragen , Nehmen Sie Medikamente gegen Kopfschmerzen , Müssen Sie eine spezielle Brille tragen...wie sieht der Kopfschmerz aus ? Am besten Sie führen einen Kopfschmerzkalender und gehen dann mit diesem Bericht zu einer Gesundheitsfachperson Ihres Vertrauens , dann können Sie gemeinsam -gemäss Ihren persönlichen Ressourcen- mögliche Therapien mit und ohne Medikamente besprechen.
Was kann man tun, wenn Kopfschmerzen chronisch geworden sind?
Andreas Gantenbein: Vieles, aber v.a. unbedingt ärztlichen Rat suchen ...
Guten Tag Mein Sohn (16) leidet täglich unter chronischen Kopfschmerzen. Nun nimmt er Venlafaxin 112,5 mg 1-0-0/d ein. Die Kopfschmerzen sind damit leider nicht weg. Der Neurologe hat nun Botox Spritzen empfohlen. Ist diese Behandlung nicht gefährlich. Verändert es etwas im Hirn?
Silke Biethahn: Ich nehme an, dass Ihr Neurologe die Kopfschmerzen Ihres Sohnes als chronische Migräne einstuft, wogegen Botox eine gewisse Wirksamkeit hat. Gefährlich ist dies in professionellen Händen nicht, aber die Injektionen sind nicht sehr angenehm. Wenn Ihr Sohn bis anhin keine andere Therapie als Venlafaxin probiert hat, gibt es auch noch andere medikamentöse Therapien (z.B. Behandlungen, die ursprünglich gegen hohen Blutdruck, Epilepsie erfunden worden sind, oder auch andere Antidepressiva).
Hallo meine lieben Experten den ganzen Sommer hatte ich Ruhe, abe warum plagen mich jetzt diese migräneartigen Kopfschmerzen sobald es kühler wird? Vor allem in der Nacht und am Morgen. Normale Schmerzmittel helfen nicht. Es dauert ca 1-2 Tage. Wenn ich ein halbes Sumatriptan nehme hört es schnell auf. Ohne dieses Medikament dauert es ca1-2 Tage und ich fühle mich schlapp. Ich litt früher an Migräne. Bin 71 Jahre alt . Ich freue mich auf eine Antwort
Andreas Gantenbein: Nächtliche Kopfschmerzen lassen mich auch an den «schlafgebundenen Kopfschmerz» denken. Da könnte – so komisch es tönt – auch ein Kaffee vor dem Einschlafen helfen. Die saisonale Variation ist spannend, muss jedoch nicht zwingend eine Erklärung haben ...
@Migräne Warum wird der positive Effekt auf den Verlauf bzw. die Stärke einer Migräne mit einer Riboflavin-Therapie (B2, 400 mg pro Tag) in Fachkreisen nicht breiter kommuniziert bzw. warum wird die Therapie nicht öfter thematisiert und empfohlen? Ich nehme seit Jahren mit Erfolg täglich 400 mg Riboflavin, das ich allerdings im Ausland beschaffen muss.
Andreas Gantenbein: siehe vorherige Fragen. Ergänzend hängen natürlich v.a. auch Werbemassnahmen auch von der Herstellerfirma und dem Alter des Produkts ab.
Guten Tag und besten Dank zum Voraus für Ihre Antwort. Hier nun meine Frage: „immer wenn ich irgendwas in den Medien über politische und wirtschaftliche Ereignisse in der Schweiz wie auch im Ausland lese; z.B.über die Kriegsspiele des Herrn Putin oder über unsere derzeitigen sehr stark engagierten schon fast überforderten Bundesräte/innen, bekomme ich unerträglich starke Kopfschmerzen. Was kann ich tun? Ich möchte doch auf dem Laufenden sein was da aktuell alles um uns geschieht.
Silke Biethahn: Was Sie schildern, ist ein typisches Merkmal von Migräne. Migräne ist sehr triggeranfällig, wobei die Trigger sehr variabel sein können. Stress ist ein sehr häufiger Trigger, sie kann aber auch z.B. bei Konsum von Rotwein oder Käse oder auch durch Wetterwechsel ausgelöst werden. Diese Trigger kann man nur bis zu einem gewissen Grad selber beeinflussen. In Fällen wie bei Ihnen ist es sicherlich sinnvoll, über eine vorbeugende Migränetherapie nachzudenken, um die Schwelle für das Auftreten von Kopfschmerzen etwas anzuheben.
Ich mache mir grosse Sorgen. Meine Tochter Jahrelang 03 leidet immer wieder an starken Kopfschmerzen. Sie habe keine Migräne, obwohl ihr Vater Migräne hat. Die üblichen Schmerzmittel helfen nicht. Ich möchte, dass sie ein MRI machen lässt. Ihr Arzt findet dies nicht nötig. Was denken Sie?
Silke Biethahn: Ich verstehe Ihre Sorge gut. Die Frage ist jedoch nicht zu beantworten, ohne Ihre Tochter genauer untersucht zu haben. Ich empfehle Ihnen, falls nicht bereits geschehen, eine Vorstellung bei einem Neurologen. Dieser wird sie ausführlich befragen und untersuchen und in Abhängigkeit davon entscheiden, ob es noch weitere Diagnostik braucht.
+++ Guten Abend, ich habe keine Frage sondern eine wunderbare «Therapie» gegen Migräne. Jahrelang litt ich unter starker Migräne, welche trotz Medikamenten – die leider nur für den Moment geholfen haben – immer öfter auftrat. Es war manchmal fast nicht mehr auszuhalten. Eine Bekannte von mir hat mir diesen Rat gegeben: Atlaslogie!!! Ich habe mich sofort angemeldet und bekam ziemlich rasch einen Termin. Die Behandlung dauerte ca. 10 Minuten, dann 20 Minuten liegend, eine Ruhepause in einem behaglichen Raum und dann eine kurze Kontrolle. Nach 14 Tagen nochmals eine Kontrolle. Ich konnte es kaum glauben, da ich sehr skeptisch war, ob Atlaslogie mir wirklich helfen kann. Aber es geschah ein Wunder, ich hatte ein ganzes Jahr lang keine einzige MIgräne mehr. Seitdem lasse ich mich regelmässig behandeln und bin erlöst von Migräneanfällen. Betonen möchte ich noch, dass dies eine seriöse, anerkannte Therapie ist. leider zu wenig bekannt!!! Ich bin meinem Therapeuten so dankbar, dass er mich von der Migräne erlöst hat. Und ich hoffe und wünsche mir, dass viele Migräne geplagte Menschen diese Therapie unbedingt versuchen sollten. +++
Guten Tag! Fast jedes morgen stehe ich mit kopfweh auf... Hab schon aller versucht.. Was könnte die Ursache sein? Soll ich Akupunktur probieren? Besten Dank
Andreas Gantenbein: Da bräuchte es sicherlich eine noch genauere ärztliche Beurteilung, insbesondere vor einer Therapieempfehlung. Morgendliche Kopfschmerzen können wegen Zähneknirschen oder einem Schlafapnoe-Syndrom kommen, aber sind auch nicht selten bei Migräne. Eine (spezial-)ärztliche Abklärung ist sicherlich sinnvoll.
Grüezi Meine Frau leidet mehrere Tage pro Monat unter starker Migräne, welche nur teilweise mit ihrer Menstruation korreliert. Neben der grundsätzlich notwendigen Dunkelheit und Bettruhe während dieser Zeit, hat sie schon diverse Medikamente (Migräne-/Epilepsie-Medikamente etc.) probiert, die von einer Neurologin verschrieben worden sind. Leider nur mit mässigem Erfolg. In ein paar Tagen versucht sie erstmals die 3-monatige Injektion von «Vyepti». Dies ist ein relativ neues Medikament (ca. 2021). Was meinen Sie dazu? Gibt es viele Risiken? Alternativen?
Andreas Gantenbein: Alle 4 «neuen» Medikamente zeigte in den bisherigen Studien und klinischer Erfahrung hervorragende Werte für Vertäglichkeit und Sicherheit. Das ist in der aktuellen Situation sicherlich ein guter Weg, den Ihre Frau und die Neurologin zusammen eingeschlagen haben.
Was macht man: HWS OP 2 x mit Implantaten sowie Prothese mit Handbreiten Hinterkopf Schmerzen bohrend?
Silke Biethahn: Primär muss untersucht werden, ob wirklich alle Kopfschmerzen vom der Operation kommen oder ob Sie unabhängig davon evtl noch andere Kopfschmerzen, z.B. vom Spannungstyp, haben. Oft liegt auch eine Kombination vor. In dem Fall ist es wichtig, jede einzelne Komponente so gut wie möglich zu behandeln.
Warum wird in „Migräne-Sendungen“ eigentlich nie auf die Möglichkeit hingewiesen, dass auch Magnesium helfen könnte.
Andreas Gantenbein: Von Seiten der Therapieempfehlungen der Schw. Kopfwehgesellschaft haben wir seit vielen Jahren auch die Vitamine/Nahrungsergänzungsmittel prominent aufgeführt. Diese Substanzen zeigen bei vielen Patienten ihren Nutzen und sind auch recht gut verträglich. Die Studien dazu sind in der Regel jedoch kleiner und auch etwas älter ... in aller Munde ist in der Regel, was neu ist.
Kann zuviel Schlaf zu Kopfschmerzen führen? Sobald ich mehr als 8h Schlaf habe, habe ich Kopfschmerzen. Ich bin 27 Jahre alt.
Andreas Gantenbein: Viel Schlaf nicht unbedingt, jedoch unregelmässiges Schlafverhalten hat das Migränegehirn nicht so gerne.
Sehr geehrtes Team Kopfweh In den Wechseljahren verändert sich seit wenigen Jahren meine lebenslange Migräne hin zu unberechenbarerer, zT. milderer Art und Weise. Das Kopfwehzentrum Zürich konnte meine Fragen hins. Zusammenhang der Migräne, die erhebliche, jedoch nicht stetige Nähe zur Menstruation hat, wenig beantworten, Fachwissen war rar. Kennen Sie Fach- oder Laienliteratur zum Thema, auch Englische, die sich mit Migräne und Menopause beschäftigt und meine Fragen adressiert? Gibt es ferner spezialisierte ärztliche Hilfe? Für konkrete Hinweise bin ich Ihnen dankbar.
Silke Biethahn: Tatsächlich sind die Zusammenhänge zwischen Hormonen und Migräne sehr komplex, speziell auch während der Wechseljahre. Ein paar Infos finden Sie auf der Homepage der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft www.headache.ch; eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet ist Frau Prof. Gabriela Merki vom USZ.
Guten Tag Nach anstrengender sportlicher Betätigung (z.B. Joggen, Langlaufen, steiles Wandern etc.) habe ich starke pulsierende Kopfschmerzen, häufig begleitet durch bleierne Müdigkeit und Hitze im Kopf. Die Schmerzen beginnen aber erst ein paar Stunden nach der sportlichen Aktivität. Während der sportlichen Aktivität ist mein Gesicht sehr rot und heiss und ich schwitze stark am Kopf. Heisse Temperaturen begünstigen die Kopfschmerzen. Diese Art von Kopfschmerzen tritt bei mir immer (bei jeder sportlichen Aktivität dieser Art) auf. Ist dieses Krankheitsbild bekannt und wissen Sie, wodurch diese Kopfschmerzen entstehen? Vielen Dank und freundliche Grüsse
Andreas Gantenbein: Es ist durchaus möglich, dass eine Migräne so ausgelöst werden könnte. Aber auch der primäre Anstrengungskopfschmerz ist bekannt. So oder so ist es in ihrem Fall sicherlich empfehlenswert dies mit dem Hausarzt/Hausärztin oder Spezialisten zu besprechen.
Sehr geehrte Damen und Herren ich bin 57 Jahre jung und möchte gerne folgendes wissen; Warum bekomme ich seit längerer Zeit von einem Glas eher schwereren Rotwein immer Kopfschmerzen? Vielen Dank für die Rückmeldung
Andreas Gantenbein: Dies passiert nicht nur jungen Menschen über 50, sondern ist auch ein recht bekannter und häufiger Migränetrigger bei jungen Menschen unter 50.
Ich bin 20 Jahre alt und leide seit der Kindheit an Migräne. 2021/2022 empfand ich sie besonders schlimm. Es führte dazu, dass ich täglich direkt nach dem Aufstehen erbrechen musste. Die «Kopfschmerzen» liegen an den Schläfen und hinter den Augen. Seit einigen Monaten begleiteten mich Stress und meine Sicht verschlechterte sich. Es plagt mich keine Aura, jedoch fällt es mir schwer, während den Migränenattaken zu sprechen. Ich nahm ein Antiepileptikum zur Prophylaxe für mehr als 4 Monate in 2 Stärken (25mg/50mg) ein, doch ohne Erfolg. Dann halfen die Triptane nicht genügend. Zurzeit plagt mich mehr das Erbrechen. 2021 stand ich unter einer Vollnarkose, danach empfand ich die Migräne in Kombination mit der Übelkeit stärker. Ich kenne keine Woche ohne Migräne (2-3x). Da ich in meinem Alltag stets konzentriert sein muss, werden die Schmerzen intensiver. Bald gehe ich ins Schmerzzentrum. Mein Neurologe erwähnte bereits die «Spritze». Jedoch bin ich darüber zu wenig informiert. Welche Nebenwirkungen begleiten diese Medikamente? Kann mir eine Entlastungsbrille im Alltag helfen? (wenn sich meine Augen nicht derartig anstrengen müssen) Welche Nahrungsmittel sollte man im Allgemeinen als Migränepatientin vermeiden? Ich ernähre mich sehr ausgewogen, trinke 1-2 L am Tag benutze Tiger Balsam mild oder Pfefferminzöl,gehe regelmässig ins Fitness und verbringe genug Zeit in der Natur.. Es ist schwer mit diesen Schmerzen/Einschränkungen als junge Frau zu leben.
Colette Andrée: Sie nehmen das Selbstmanagement ernst und das ist gut und wichtig , auch für jede unterstützende Medikamentöse Therapie. Etwa 25 bis 30 Prozent aller Patienten, die unter Migräne leiden, haben so häufige und schwere Migräneattacken, dass sie eine Migräneprophylaxe benötigen. Alle bisher dafür verfügbaren Substanzen sind Zufallsentdeckungen, die ursprünglich für eine andere Indikation entwickelt wurden. • Betablocker sind, unabhängig von ihrer ‘Zweitkarriere’ als Migräneprophylaktika in erster Linie Medikamente gegen Hypertonie • Topiramat und Valproinsäure werden primär zur Behandlung von Epilepsien • Trizyklische Antidepressiva sollten primär Depressionen lindern. Nachdem Migränepatienten jedoch berichteten, dass diese Medikamente nicht nur ihre Grundkrankheit besserten, sondern dass auch Migräneattacken seltener auftraten, wurden Placebo-kontrollierte Studien initiiert, die schliesslich zur Zulassung der Substanzen für die neue Indikation Migräneprophylaxe führten. Seit mehreren Jahren stehen nun die Antikörper im CGRP-System als neue Klasse zur Verfügung. Diese haben ein vollkommen neues Wirkprinzip und wurden spezifisch zur Prophylaxe der Migräne entwickelt – im Gegensatz zu den bisherigen Optionen. Wenn Sie ausser Antiepileptika bereits ein anderes vorbeugendes Mittel erfolglos eingenommen haben oder wegen Unverträglichkeit /Interaktionen nicht einnehmen dürfen , kommt eine moderne Migränespezifische Therapie in Frage. Die Nebenwirkungen sind individuell verschieden aber im grossen und Ganzen in der Grössenordnung mit den Placebo Nebenwirkungen vergleichbar. Das diese neuen Mittel nicht über die Leber oder Niere abgebaut werden sind Interaktionen selten . Es gibt auch die Möglichkeit mit Vitamin B2 und oder Coenzym 10 hochdosiert (oft in Kombination mit hochdosiertem Magnesium) Ihre Energiespeicher zu füllen (bildlich gesprochen), das ist ein sehr natürlicher Ansatz, es dauert allerdings bis 6 Wochen , bis zur vollen Wirkung. Falls Sie eine Brillenadaptation vornehmen wollen, tun Sie dies bitte nicht parallel mit einer neuen Therapie, da es wichtig ist, herauszufinden, was Ihnen wirklich geholfen hat.
Bin 15 Jahre alt und habe jeden Tag starke -sehr starke Kopfschmerzen. Vorne wie Hinten. Die Kopfscherzen fühlt sich wie ein Stechen, Drücken, Hämmern, fühle den Puls usw. an. Dazu wird mein Kopf sehr schwer, meine Augen machen mir weh oder ich sehe nicht mehr scharf, werde sehr müde und bin erschöpft bis Energielos. Übelkeit habe ich keine. Tabletten nützen bei mir keine mehr. Mein Arzt untersuchte mich. Ich sei Kerngesund, meine Augen sind optimal und ein MRI müsse nicht durchgeführt werden. Viele sagen es sei vielleicht vom Handy. Am Handy bin ich ca. 2h pro Tag. Das vielleicht auch stimmt aber ich bin mir sicher das es nicht nur zu 100% das ist. Denn auch wenn ich mal nicht am Handy bin so wie in den Ferien oder wenn ich es den Tag durch nicht dabei habe und es nicht nutze, habe ich die genau gleich starken Kopfschmerzen. Mittlerweile, weis ich nicht mehr was helfen könnte.
Colette Andrée: Guten Abend Um Ihnen individuell weiterzuhelfen , wäre es wichti, zu wissen , welche Medikamente Sie in welcher Frequenz und Dosis einnehmen . Auch müsste ich noch wissen welche vorbeugende Therapien mit und ohne Medikamente Sie durchführen rsp. durchgeführt haben Hier einige weitere Fragen: Tut Ihnen Bewegung gut , trinken sie eher viel oder wenig Kaffee oder coffeinhaltige Getränke. Fühlen Sie sich psychisch eher ängstlich der depressiv . Wie benutzen /beeindrucken Sie Social Media ...was macht Ihnen Spass – gibt Ihnen Kraft Energie – was saugt Ihren Energiespeicher leer. Wie ist es in der Schule , zuhause oder im Freundeskreis – wie Sie sehen, für eine gute Beratung braucht man - speziell bei Kopfschmerzen - viel Informationen direkt von den Betroffenen, um wirklich individuell weiterhelfen zu können.