Chatprotokoll
Als arthritis Patient muss man sich impfen lassen? Ich frage weil ich immer nach ca 3 Monaten nach der Impfung sehr starke Fieber bekomme!
Christa Relly: Es kommt auf die Art der Arthritis an. Wenn sie mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem schwächen, ist eine Impfung empfohlen. Ihre Hausärztin kann Sie beraten, ob eine Impfung für Sie sinnvoll ist oder nicht. Eine Impfung kann schon Fieber verursachen, aber nur in den ersten paar Tagen. Fieber 3 Monate später hat mit der Impfung nichts mehr zu tun.
Was sagen Sie dazu: Meiner damals 75jährige Nachbarin wurde die Grippe-Impfung vom Hausarzt empfohlen. Als der Winter vorbei war, sagte sie mir: So einen miserablen! (gesundheitlich) Winter habe sie noch nicht erlebt; nicht richtig krank und nicht gesund; Niemals würde Sie nochmals eine Grippe-Impfung machen lassen.
Stefan Langenegger: Dazu muss man sagen, dass eine Grippeimpfung keine Erkältung oder eine Grippe verursachen kann. In seltenen Fällen kann mach nach einer Grippeimpfung leichtes Fieber entwickeln, aber an einer Viruserkrankung erkranken kann man nicht. Häufig sind leichte Schmerzen an der Injektionsstelle, sowie leiche Gliederschmerzen. Da die Grippeimpfung jedoch ab Oktober empfohlen wird und zeitgleich grippale Infekte oder Erkältungen vermehrt auftreten werden diese oft fälschlicherweise als Folgeerscheinungen einer Grippeimpfung abgetan.
Die Grippeimpfung soll ja auch Andere schützen (Herdenimmunität, worauf man ja auch bei einer künftigen Corona-Impfung hofft). Aber der eigentliche Schutz vor Infektion sei sehr schwach (~30%), wichtiger sei der schutz vor schwerem Verlauf (~80%) - übrigens mit grosser W'keit auch bei einem künftigen Corona Impfstoff. Das würde aber bedeuten, dass man Andere kaum schützt, sondern v.A. sich selber? Kann ein milder Verlauf nicht sogar die W'keit einer Weiterverbreitung erhöhen?
Christa Relly: Der Schutz bei der Grippeimpfung liegt im Allgemeinen höher als 30%. Es gibt aber Patientengruppen, v.a. ältere Menschen, bei denen die Impfung nicht mehr gleich gut schützt. Dort ist die Impfung der Umgebung besonders wichtig. Geimpfte Personen mit abgeschwächtem Verlauf verbreiten die Krankheit nicht mehr, sondern weniger als solche mit einem schweren Verlauf.
Ich bin 73 Jahre alt weiblich und habe leichte COPD...rauche nicht (mehr) und gehe meist 3 mal pro Woche ins Fitnessstudio zum Ausdauer- und leichtem Krafttraining. Habe dabei keine Atemprobleme (Fitnessstudio seit 2001) hatte nie eine Grippeimpfung und bin chli skeptisch betr. Nebenwirkungen. Meine Ärztin will mir am 17. November die Grippeimpfung machen (sagt ich müsse). Ist das sinnvoll ? Habe auch 2016 PREVENAR 13 gespritzt bekommen. Besten Dank für Ihre Antwort
Heidi Zinggeler Fuhrer: Aufgrund Ihres Alters ist eine Grippeimpfung wegen erhöhtem Komplikationsrisiko klar empfohlen. Ein Zwang dazu besteht aber nicht.
Laut diversen Infos habe sich das Pflegepersonal in Bergamo letzten Herbst verbreitet gegen Grippe geimpft. Demzufolge sei die grosse Ansteckung mit Covid 19 entstanden. Was wissen Sie darüber? Kennen Sie die Zusammenhänge?
Christa Relly: Ich kenne dazu keine Daten. Es ist für mich aber nicht nachvollziehbar, warum gegen Grippe geimpfte Personen eher an COVID 19 erkranken sollten als nicht geimpfte. In Bergamo waren ja v.a. sehr viele Leute in der Bevölkerung krank, weshalb dann auch viele Patienten im Spital behandelt werden mussten. Der primäre Ausbruch von COVID 19 in dieser Region fand ja nicht in Spitälern statt, sondern ausserhalb. Und dort sind vermutlich nicht üebrdurchschnittlich viele Personen gegen Grippe geimpft worden.
Ist es nicht kontraindiziert Kinder gegen Grippen zu impfen? Meine Überlegung ist, dass die Kinder ja noch ihr spezifisches Immunsystem am Aufbauen sind. Ich denke hier nicht an Kinder, die zur Risikogruppe gehören.
Andreas Geiser: Kontraindiziert ist es nicht. Wir haben ja täglich mit vielen Erregern kontakt, insbesondere die Kinder. Ihr Immunsystem lernt ständig dazu. Insofern ist eine Grippeimpfung oder eine durchgemachte Grippe für das Immunsystem einfach eine weitere neue Aufgabe, die es zu lösen hat. Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Grippe-Verlauf profitieren sie von der Impfung.
Guten Abend. Ich stille mein achtmonatiges Baby. Wenn ich als Mami mich gegen Grippe impfen lasse, schütze ich dann auch mein Baby? Gehen Antikörper über die Milch mit? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Stefan Langenegger: Es ist richtig, dass die Antikörper in der Muttermilch zu einem passiven Schutz gegen virale oder bakterielle Infektionen beim Säugling führen, jedoch ist dies besonders bei Säuglichen unter 6 Monaten der Fall. Bei Säuglingen über 6 Monaten ist der Beste Schutz die Grippeimpfung selbst.
Guten Abend, raten Sie mir mein 11 jähriges Kind mit Diabetes Typ 1 zu impfen? Merci
Christa Relly: Ein gut eingestellter Diabetes beim Kind ist kein Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer Grippe (und auch nicht für COVID 19). Ich würde den Entscheid, ob Sie Ihr Kind impfen lassen möchten, somit unabhängig von der Grundkrankheit treffen.
Guten Abend, ich gehöre nicht direkt in eine Risikogruppe, habe jedoch ein schwaches Immunsystem, da immer wieder seit Sommer leichte Erkältung auftaucht. Empfehlen Sie eine Grippeimpung (wäre die allererste für mich)?
Stefan Langenegger: Grundsätzlich ist eine Grippeimpfung bei allen Personen empfohlen, die sich vor einer Grippe schützen möchten. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Ich würde jedoch auch hinterfragen, warum Sie ein schwaches Immunsystem haben, haben Sie Blutsverwandte, die ebenfalls an einer Immunschwäche leiden? Oder besteht ein Mangel an Vitaminen oder ein Schilddrüsenproblem? Primär müsste dies behandelt werden.
Meine Mutter ist 99 und gesund. Ist es sinnvoll sie gegen grippe zu impfen?
Stefan Langenegger: Ja
Guten Abend, Unser Sohn ist 15 Jahre alt und seit 5 Jahren Typ 1- Diabetiker. Er ist sei 2 Monaten in Abklärung wegen vergrösserten Lymphknoten am Hals (reaktive Lymphadenopathie bei möglichem St. n. EBV- und Toxoplasmose-Infektion). Die Lymphknoten wurden punktiert.Eine weitere Kontrolle ist geplant. Nun meine Frage: wäre eine Grippeimpfung bei ihm empfehlenswert oder sollten wir erst die Lymphknotenabklärung weiter abwarten? Besten Dank für Ihre Bemühungen.
Andreas Geiser: Das würde ich an der nächsten Kontrolle mit den Aerzten besprechen.
Guten Abend, Gehören Säuglinge unter 6 Monate zur Risikogruppe? Unsere Kinderärztin empfiehlt uns Eltern sowie die 3jährige Schwester zu impfen, um ihn zu schützen. Es käme zu sehr schweren Verläufen bei so kleinen Babys im Zusammenhang mit Grippe. Stimmt das?
Christa Relly: Ja, das ist richtig, Säuglinge unter 6 Monaten gehören zu den gefährdeten Personen und sollten besonders gut geschützt werden. Da man Kinder in diesem Alter noch nicht selber impfen kann, ist eine Impfung der engen Kontaktpersonen, hier also Familienmitglieder, offiziell empfohlen.
Guten Abend. Ich bin aktuell in der 25. SSW (ET Ende Januar). Empfehlen Sie die Impfung für mich? Muss ich da den Zeitpunkt der Impfung (2. oder dann eher 3. Trimester) irgendwie beachten? Und wie sieht das bei meiner Tochter (wird Anfang November 2 Jahre alt) und meinem Ehemann aus? Würden Sie da eine Impfung empfehlen? Besten Dank und freundliche Grüsse
Christa Relly: Eine Impfung für Sie ist klar empfohlen. Sie schützen damit sich selbst vor einem schweren Verlauf (bei Schwangeren gehäuft) und geben dem ungeborenen Kind Abwehrkörper weiter. Um das Baby noch besser zu schützen in den ersten Lebenswochen (mitten in der Grippesaison!), sollten sich auch Ihr Ehemann und Ihre Tochter impfen lassen.
Guten Abend. Was ist das Risiko für mein ungeborenes Kind, wenn ich mich als Schwangere nicht impfen lasse?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Zum einen kann ihr Kind schaden nehmen, wenn Sie als zu der Risikogruppe Gehörende in der Schwangerschaft an Grippe erkranken, zum anderen gehören Säuglinge bis zum Alter von 6 Monaten ebenfalls zur Risikogruppe mit erhöhtem Komplikationsrisiko im Falle einer Grippeerkrankung und können selber nicht geimpft werden. Bei einer Grippeimpfung in der Schwangerschaft wird ihr ungeborenes Kind doppelt geschützt: einerseits dadurch, dass Sie weniger wahrscheinlich erkranken und andererseits durch Übertragung von Antikörper gegen Grippe ans Kind.
Meine Söhne: 20, hat hEDS (Ehlers Danlos Syndrom), CRPS (gerade nicht aktiv), IgA tief... soll man da impfen? Mein fast 15jähriger, hat V.a. Bindergewebserkrankung, Chronische Fatigue, CRPS (nicht aktiv), V.a. auf Mastzelleraktivierungssyndrom - ich selbst habe das Mastzellaktivierungssyndrom .... Sollen wir impfen?
Stefan Langenegger: Bei Bindegewebserkrankungen wie das hEDS oder bei tiefem IgA würde ich eine Grippeimpfung empfehlen, bei Chronic Fatigue oder Mastzellaktivierungssyndrom besteht kein erhöhtes Risiko bei einer Influenzaerkrankung. Trotzdem ist die Impfung bei allen Familienangehörigen empfehlenswert, um die Risikopatienten in der Familie besser zu schützen.
Sollte man sich impfen lassen nach 2 Operationen in diesem Jahr?(Risikogruppe)
Christa Relly: Operationen an sich machen Sie nicht unbedingt zu einer Risikoperson. Es kommt drauf an, was für Operationen das waren und wie sie verlaufen sind. Ihre Hausärztin kann Sie diesbezüglich beraten.
Meine Tochter wird in einer Woche 5 Monate alt. Macht es Sinn, sie gegen Grippe zu impfen? Und mich selber? Danke für die Antwort
Stefan Langenegger: Nein, erst wenn Ihre Tochter 6 Monate alt ist darf man gegen Grippe impfen. Sie hingegen sollten sich impfen, da Ihre Tochter aufgrund ihres Alters besonders gefährdet ist.
Guten Abend allerseits. Habe 3 Grosskinder, 2, 5,8 jährig. Selber vertrage ich leider keine Influenza-Impfungen, wegen Unverträglichkeit. Muss ich dann einfach sämtliche Kontakte abbrechen wie bei Corona? Danke
Heidi Zinggeler Fuhrer: Alternativ können Ihre 3 Grosskinder geimpft werden.
Meine Kinder sind bald 5 und 13. ab/Bis welchem Alter ist eine Grippeimpfung empfehlenswert?
Christa Relly: Wenn Ihre Kinder gesund sind und in Ihrer Familie keine Personen zur Risikogruppe gehören, ist eine Impfung nicht zwingend empfohlen. Falls Sie eine solche aber für Ihre Kinder wünschen: ab dem Alter von 6 Monaten ist die Impfung zugelassen und wirksam.
guten abend, ich habe eine allgemeine frage: warum gehören lehrpersonen nicht zu denjenigen, denen eine grippeimpfung ( und später wenn dann vorhanden eine coronaimpfung) empfohlen wird? lehrer haben engen kontakt zu vielen kindern, welche zum teil von den grosseltern betreut werden abstand halten als lehrperson ist nicht genügend möglich. . wenn eine lehrperson infisziert ist, kann sie viele kinder anstecken, welche dann wiederum kontakt zu risikopatienten haben.
Andreas Geiser: Eine sehr berechtigte Frage und eine gute Anregung zur Diskussion unter den Experten des Fachgremiums für Impfempfehlungen. Es steht heute bereits jeder Lehrperson frei sich bei ihrem Hausarzt impfen zu lassen.
Guten Abend. Ich höre immer wieder, dass diejenigen Erwachsenen oft die Grippe bekommen, die sich impfen liessen. Ist das erwiesen? Danke für Ihre Antwort.
Christa Relly: Nein, das ist erwiesenermassen falsch. Die Impfung enthält nur Virus-Bestandteile, welche keine Infektion auslösen können. Da man aber im Herbst/Winter impft, wo auch viele ander Viren zirkulieren, kann man auch kurz nach der Impfung und in der restlichen Saison an verschiedenen Virusinfektionen (Erkältungen) erkranken. Das wird manchmal fälschlicherweise als Grippe wahrgenommen.
Ich bin in der 8. Woche schwanger. Wie sieht‘s mit der Grippe- Impfung aus? Gehöre ich zur Risikogruppe? Danke für das Feedback!
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja, Sie gehören als Schwangere zur Risikogruppe mit einem erhöhten Komplikationsrisiko im Falle einer Grippeerkrankung und sollten sich impfen lassen.
Im Januar 2020 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert; die OP erfolgte daraufhin. Da der Krebs im Frühstadium war, musste ich "nur" eine Strahlentherapie durchmachen. Wie sehen Sie das, ist es für mich die Grippenimpfung sinnvoll? Übrigens, bin 56 Jahre alt und voll berufstätig. Zurzeit pendle ich zwischen Büroalltag und Home Office. Besten Dank für Ihre Rückmeldung.
Stefan Langenegger: Sie haben kein erhöhtes Risiko, bei einer Influenza schwerer zu erkranken als jemand anders in Ihrem Alter. Hingegen ist die Grippeimpfung immer sinnvoll, denn auch Personen, die nicht der Risikogruppe angehören können schwer an einer Influenza erkranken oder jemanden, der ein erhöhtes Risiko hat (Ihre Eltern z.B.) anstecken.
Wir sind 73 & 74: wann ist der beste Zeitpunkt, sich impfen zu lassen - jetzt oder erst Ende November?
Andreas Geiser: Aus individueller Sicht macht es Sinn sich möglichst kurz vor der Grippewelle zu impfen, weil dann der Impfschutz etwas länger hoch ist. Betrachtet man die Gesamtsituation, ist es logistisch nicht möglich, dass sich alle erst ab Ende November impfen. Wichtig ist, dass sich möglichst viele in den Monaten Oktober bis Dezember impfen lassen.
Ich habe seit Jahren chronisches nesselfieber und nehme deshalb 5mg cortison und 1 cetallerg. Nützt nicht viel. Kann ich mich gegen Grippe impfen lassen . Bin 78 Jahre alt. Habe Angst, wegen einer allergischen Reaktion. Vielen Dank.
Christa Relly: Ein Nesselfieber kann eventuell durch die Impfung verstärkt werden. Aber selbstverständlich kann dies ebenso geschehen, falls Sie eine Grippeinfektion bekommen würden. Ich empfehle Ihnen, Ihre Situation mit Ihrer Hausärztin zu besprechen, welche Ihre Krankengeschichte kennt.
Ich bin 84 Jahre alt, soll ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja, Sie sollten sich impfen lassen.
Ist es sinnvoll mit einem Alter von 77 Jahren eine Grippeimpfung vorzunehmen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja, Sie sollten sich impfen lassen.
...ist es schädlich wenn ich mich gegen Grippe impfen lasse und nach wenigen Tagen erfahren würde, dass ich covid pos. wäre?(66 jährig, weibl., keine Vorerkrankungen)
Christa Relly: Nein, das ist nicht schädlich. Unser Immunsystem ist sich gewohnt, auf verschiedene Erreger gleichzeitig zu reagieren. Eventuell würde es zu einer Überlappung von COVID-Symptomen und Impfnebenwirkungen (z.B. Fieber, Gliederschmerzen) kommen, was aber kein Problem sein sollte. Im Falle einer akuten COVID 19-Erkrankung sollten Sie aber mit der Impfung zuwarten, bis Sie wieder gesund sind.
Ich bin 74, viel an der frischen Luft und 1-2x pro Woche nutze ich meine Infrarotkabine. Ich habe mich noch nie gegen Grippe geimpft. Empfehlen Sie mir dieses Jahr trotzdem zu impfen?
Christa Relly: In Ihrem Alter ist eine Impfung auf jeden Fall empfohlen.
Ich ging heute in die Apotheke in Zug und wollte mich gegen Grippe impfen lassen, wie jedes Jahr. Ich bin 66 Jahre und arbeite in einem Hospi. Ich könne mich auf die Warteliste setzen lassen, da es jetzt schon keine Impfungen mehr gebe. Die nächste Lieferng komme frühestens im November. Was kann ich nun tun?
Christa Relly: Es ist momentan noch sehr früh. Sie können sich problemlos auch erst im November oder sogar Dezember impfen lassen.
Meine Frage ist warum bekommen Hausärzte den Impfstoff erst Anfang November?
Christa Relly: Aufgrund der erhöhten Nachfrage in diesem Jahr hat es teilweise Lieferengpässe gegeben. Das ist aber kein Problem, da eine Impfung im November noch bei weitem früh genug ist.
Ich bin über 65 jährig und muss demnächst ein Kniegelenk ersetzen. Bis wieviele Wochen vor der OP kann ich mich gegen Grippe impfen lassen? Vielen Dank
Christa Relly: Idealerweise lassen Sie sich spätestens 2-3 Wochen vor der Operation impfen. Se haben dann bis zum Eingriff einen Impfschutz aufgebaut und es besteht keine Gefahr mehr, dass allfällige Nebenwirkungen die Operationsplanung beeinflussen.
Ich habe den Beitrag leider nicht von Anfang an geschaut. Ab welchem Alter sollte/kann man Kinder impfen? Ich ich die Grippeimpfung auch während der Schwangerschaft machen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Kinder können grundsätzlich ab 6 Monaten geimpft werden. Empfohlen ist dies insbesondere für Frühgeborene in den ersten 2 Wintern und bei Risikoerkrankungen, resp. bei nahem Kontakt zu Risikopersonen. Ja, Sie können und sollten sich in der Schwangerschaft impfen lassen. Tun Sie dies nicht gibt es 2 Risiken für Ihr Ungeborenes:Zum einen kann ihr Kind schaden nehmen, wenn Sie als zu der Risikogruppe Gehörende in der Schwangerschaft an Grippe erkranken, zum anderen gehören Säuglinge bis zum Alter von 6 Monaten ebenfalls zur Risikogruppe mit erhöhtem Komplikationsrisiko im Falle einer Grippeerkrankung und können selber nicht geimpft werden. Bei einer Grippeimpfung in der Schwangerschaft wird ihr ungeborenes Kind doppelt geschützt: einerseits dadurch, dass Sie weniger wahrscheinlich erkranken und andererseits durch Übertragung von Antikörper gegen Grippe ans Kind.
Guten Tag. Ich bin überrascht über diesen neuen Trend und mache mir Sorgen. Jetzt sollten auf einmal Kinder geimpft werden und es wird eine zusätzliche Panik gemacht wegen der Grippe. Niemand spricht von Nebenwirkungen für die Kleinen oder Kinder die bereits an chronischen Krankheiten leiden.
Stefan Langenegger: Sie haben Recht, man sollte keine Panik machen. Nach wie vor gilt, dass wir die Risikogruppe impfen möchten. Die Nebenwirkungen für die Kleinen sind relativ gering und werden in der Regel gut toleriert, aber sicher sind Spritzen für die Kinder traumatisierend. Deshalb sollte geprüft werden, ob wir auch Impfstoffe über die Nasenschleimhaut verabreichen können, wie dies z.B. in Grossbritanien gemacht wird. Auf jeden Fall kann man sagen, dass die Grippeimpfung in der Schweiz kein Quecksilber, kein Aluminium, kein Squalen (als Haifischen) enthält und dass sie auch kein Autismus verursacht. Die Impfdosen beinhalten keine krankmachenden Viren. Menschen mit Allergien gegen Hühnereiweiss dürfen die Impfung hingegen nicht bekommen, wegen möglicherweise gefährlichen allergischen Reaktionen.
Ich bin 50 Jahre alt, habe wegen einer hereditären neurologischen Krankheit eine Gastroparese. Seit Jahren lasse ich mich gegen die Grippe impfen. Da ich weiss, dass dieses Jahr zu wenig Impfdosen vorhanden sind, weiss ich nicht recht, ob ich mich impfen lassen soll oder nicht. Sollte ich „meine“ Dosis nicht besser gefährdeteren Personen überlassen?
Christa Relly: Je nach neurologischer Erkrankung gehören Sie selber auch zu den Risikopersonen. Sie müssen deshalb nicht auf eine Impfung zugunsten von jemand anderem verzichten. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie zur Risikogruppe gehören, würde ich dies mit Ihrer Hausärztin oder der betreuenden Spezialistin besprechen.
Ich habe noch nie eine Grippe-Impfung machen lassen. Mein Hausarzt empfiehlt mir aber die Impfung. Kann ich (75) auf eine solche erste Impfung Reaktionen zeigen, wenn ja welche? Ich spritze 2 x die Woche Iscador und nehme Bronchovaxom ein. Besten -dank.
Stefan Langenegger: Die Grippeimpfung ist bei Ihnen empfohlen. Iscador und Bronchovaxom können Sie weiterhin spritzen/einnehmen. Leichte Reaktionen treten bei etwa 20% der geimpften auf, jedoch ist es nicht gefährlich, auch wenn Sie noch nie eine Grippeimpfung erhalten haben.
Ich bin 84 Jahre alt, soll ich mich gegen Grippe impfen lassen
Christa Relly: Ja, in Ihrem Alter ist eine Impfung empfohlen.
Guten Abend Ich bin 66 Jahre alt und Risikopatient (implantierte Stents). Es wird empfohlen jetzt die Grippeimpfung zu machen doch habe ich bis heute noch keine Organisation (Hausartzt oder Apotheke) gefunden welche über Impfstoff verfügt. Wo soll ich mich noch melden?
Christa Relly: Bitten Sie Ihren Hausarzt, sich bei Ihnen zu melden, wenn die Impfdosen angekommen sind. Es ist momentan noch sehr früh. Eine Impfung bis Ende November ist absolut ausreichend.
Mein Arzt sagt, dass er die aktuelle Grippenimpfung erst Mitte Dezember 20 erhält. Ich bin auf einer Warzwlisze, er könne vorher nichts machen, die Impfung im Dezember sei dann effektiver. Stimmt dies und macht die Impfung dann noch Sinn? Danke für Ihre Antwort. MfG
Andreas Geiser: Die Grippeimpfung im Dezember macht auf jeden Fall Sinn. Zwei Wochen nach der Impfung beginnt der Impfschutz. Die Grippewelle beginnt je nach Jahr zwischen Ende Dezember und Mitte Februar.
Wir Grosseltern haben uns gegen Grippe geimpft. Ist so der Schutz genügend und müssen sich unsere Enkel nicht mehr impfen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Sehr gut sind Sie bereits gegen Grippe geimpft! Der Impfschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. vom Alter des Geimpften. Je älter desto schlechter sprechen wir auf die Impfung an. Wollen Sie den bestmöglichen Schutz insbesondere, wenn Sie neben dem Alter auch sonst zu der Risikogruppe gehören, können Sie durch die Impfung Ihrer Enkel noch besser geschützt werden.
Ich bin 68 Jahre,weiblich,habe mich noch nie grippe geimpft,obwohl ich mehrere Jahre in Spitäler gearbeitet habe.Vor ca 5 Jahren hatte ich fast jährlich eine Bronchitis.Die letzten 5 Jahre war ich frei davon.Covid habe ich bis jetzt nicht gehabt.Ich habe 5 Enkel zwischen 9 und 5 Jahren,die ich ab und zu sehe.Ist eine Grippeimpfung bei mir sinnvoll?Ich habe gewisse Bedenken,da durch die Impfung erst recht eine Grippe ausgelöst werden kann.Mit freundl.Grüssen
Christa Relly: Aufgrund Ihres Alters ist eine Impfung klar empfohlen. Die Impfung kann keine Grippe auslösen, sondern nur - meistens schwache - Nebenwirkungen (Schmerzen an der Einstichstelle, evt. 1-2d etwas Fieber oder Gliederschmerzen). Wenn man nach einer Grippeimpfung eine Erkältung bekommt, sind fast immer andere Viren dafür verantwortlich.
Ich werde im Dezember 78 Jahre alt. Bisher hatte ich nur einmal eine Grippeimpfung, allerdings war ich anschliessend dauernd erkältet und fühlte mich reduziert. Die letzten Jahre hatte ich keine Grippe. Ab Januar macht sich jeweils die Pollenallergie bemerkbar (polyalletgisches Asthma). Soll ich mich anlässlich von Corona gegen Grippe impfen lassen oder gegen Lungenentzündung?
Stefan Langenegger: Mit 78 Jahren Und bei allergischem Asthma während der Grippesaison ist die jährliche Grippeimpfung und eine einmalige Pneumokokkenimpfung empfohlen. Da die Grippeimpfung ab Oktober erhältlich und empfohlen wird, und gleichzeitig die Erkältungssaison beginnt sind Erkältungen nach einer Impfung nicht selten, jedoch nie direkt durch die Impfung verursacht. Ob Corona die Entscheidung beeinflusst, ist schwer zu sagen, hingegen gehen Experten davon aus, dass die Virulenz von Corona bei einer an Influenza erkrankten Person höher ist (beim Husten werden Viren tiefer in die Lunge inhaliert und stärker ausgeschieden). Dies ist jedoch nur eine Vermutung.
Ich bin 74 Jahre alt, habe mich bis anhin noch nie geimpft, hatte seit vielen Jahren keine Grippe. Ich treibe jeden Tag Sport, habe keinerlei Erkrankungen. Ich möchte mich auch dieses Jahr nicht impfen. Was meinen Sie
Andreas Geiser: Ich gratuliere Ihnen, dass sie jeden Tag Sport treiben. Dies hilft mit gesund zu bleiben. Es schützt leider nicht vor einer Grippe. Die Grippe (Influenza) verläuft in ihrem Alter häufiger heftig und macht häufiger Komplikationen. Deshalb empfehle ich Ihnen die Impfung.
Guten Abend. In der Lunge meines Vaters (77) schlummert Pseudomonas aeruginosa, der wieder aktiv wird,wenn seine Immunität etwas schwächelt oder bei Grippe. Jahrelang hatte er regelmässig Lungenentzündungen (2-3x im Jahr), gegen etliche Antibiotika ist er resistent. Zudem Diagnose Lungenemphysem/Bronchiektase. Teilweise hat er auch Grippeimpfungen gemacht, nur die bieten halt nur einen beschränkten Schutz, worauf er sich nicht mehr impfen liess. Eine Impfung wäre aber doch ratsam oder?
Christa Relly: Ja, Ihr Vater sollte sich unbedingt gegen Grippe impfen lassen. Sie haben aber absolut Recht, dass der Schutz für ihn möglicherweise nicht mehr so gut ist. Deshalb ist es ebenso wichtig, dass seine engen Kontaktpersonen (z.B. Kinder, Enkel) sich ebenfalls gegen die Grippe impfen lassen, um ihn indirekt zu schützen.
Meine Mutter (93), generell gesund,hatte bis jetzt noch nie eine Grippeimpfung.Sie hat fast jeden Winter 1x einen starken Husten.Nimmt immer ab Okt. Echinaforce. Ihr Hausarzt hat nicht genügend Dosen,kriegt erst Ende Dez. wieder (die bestehenden sind res.).Er möchte sie erst dann impfen.Sie sei ja gesund. Nützt das dann überhaupt noch etwas? Und: Soll ich irgendwo anders versuchen,für sie eine Impfung jetzt zu erhalten?Bestehen überhaupt Chancen, wenn die Dosen offenbar schon knapp werden?
Stefan Langenegger: Ich würde die Impfung zwischen Ende Oktober und Anfangs November empfehlen. Ende Dezember ist das Risiko für eine Influenza höher.
Meine Mutter (65) wird aufgrund eines Unfalls die nächsten Monate über bei mir wohnen. Ich komme bei der Arbeit mit sehr vielen Menschen in Kontakt. Reicht es, wenn sie sich impft oder sollte ich mich auch impfen lassen? Darf man sich überhaupt impfen lassen, wenn man nicht zur gefährden Gruppe gehört?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Gut wenn Ihre Mutter sich impft, noch besser, wenn auch Sie es tun, damit erhöht sich der Schutz Ihrer Mutter. Ja, Sie dürfen nicht nur, sondern sollten, weil Sie regelmässigen Kontakt zu einer Person mit erhöhtem Komplikationsrisiko im Falle einer Grippeerkrankung haben.
Guten Abend, ich bin 61 Jahre alt, Lehrperson an einer Oberstufe und unterrichte wöchentlich total ca. 130 Schülerinnen und Schüler. Die letzten Jahrzehnte hatte ich nie eine Grippe und ich habe mich bisher auch nie impfen lassen. Soll ich mich nun gegen Grippe impfen lassen?
Christa Relly: Glück gehabt, dass Sie nie eine Grippe gehabt haben! Natürlich kann das aber trotzdem irgendwann kommen. Sie sind in Ihrer Funktion sicher sehr exponiert. Falls Sie aber gesund sind und keine Kontakte zu Risikopersonen haben, ist in Ihrem Fall eine Grippeimpfung nicht unbedingt notwendig.
Eine Kollegin sagte mir, sich jetzt impfen zu lassen sei gefährlich, da mein Immunsystem überfordert wäre, wenn ich gleichzeitig mit Corona infisziert würde. Stimmt das?
Stefan Langenegger: Nein, da wurde etwas durcheinandergebracht, das stimmt nicht. Die Grippeimpfung überlastet das Immunsystem auf keine Weise.
Risikopatienten sollen sich unbedingt impfen. Kein Impfstoff beim Hausarzt, kein Impfstoff in div. angefragten Apotheken, verweisen an Hausarzt. Aber mein Hausarzt sagt: er werde keinen Impfstoff erhalten. Auch keine Impfung bei meinem Kardiologe. Wo kann ich mich noch hinwenden ??
Christa Relly: Ich empfehle Ihnen, noch etwas zu warten. Eine Impfung kann problemlos auch erst im November oder sogar erst Dezember durchgeführt werden. Bis dahin sollte es weitere Impfdosen geben.
Wir, beide Grosseltern Alter 80 / 79, in eigenem Haushalt. Wohnung in Greifensee. Zweimal in der Woche Besuch im Spital MTT. Empfehlen sie uns eine Grippeimpfung?
Stefan Langenegger: Ja, nur schon aufgrund Ihres Alters ist die jährliche Grippeimpfung empfohlen.
Soll ich meinen 7jährigen Sohn impfen lassen?
Andreas Geiser: Das hängt davon ab, ob in Ihrer Familie Risikopersonen leben (u.a. Frühgeborene und Säuglinge, die jünger als 6 Monate alt sind oder Personen mit einer chronischen Grunderkrankung (Herz- oder Lungenkrankheiten, Tumoren, Immunschwäche) oder Personen, die über 65 Jahre alt sind). Dann würde es Sinn machen, damit ihr Sohn selber nicht an Grippe erkranken kann und diese Personen nicht ansteckt.
Guten Abend. Ich bin im Moment im 2.Zyklus einer Chemotherapie. Ist eine Grippeimpfung sinnvoll und wirkungsvoll? Kann es durch/mit der Chemotherapie zu Komplikationen kommen.
Stefan Langenegger: Ja, die Impfung ist empfohlen, und nein, wegen der Chemotherapie kommt es zu keiner zusätzlichen Komplikation. Fragen Sie aber immer zuerst Ihren Onkologen, er kennt Ihre Chemotherapie bestens und kann auch den idealen Zeitpunkt einer Impfung (dann, wann das Immunsystem am wenigsten durch die Chemo beeinflusst wird, meist 1-2 Wochen nach dem Zyklus).
Guten Abend Sollen sich unsere Enkel impfen auch wenn wir Grosseltern uns impfen lassen.
Heidi Zinggeler Fuhrer: Sehr gut lassen Sie sich impfen. Der Impfschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. vom Alter des Geimpften. Je älter desto schlechter sprechen wir auf die Impfung an. Wollen Sie den bestmöglichen Schutz insbesondere, wenn Sie neben dem Alter auch sonst zu der Risikogruppe gehören und oft nahen Kontakt zu Ihren Enkeln haben, können Sie durch die Impfung Ihrer Enkel noch besser geschützt werden.
Guten Abend bin 40 jahre alt bei guter gesundheit nur jedes jahr erkältet würde da eine Grippeimpfung sinn macchen? Ab wan ist der richtige Zeitpunkt zu impfen und wie lange hält eine Impfung und wieviele Impfdosen hat es in der Schweiz dieses Jahr? Würden sie dieses Jahr mehr leuten empfehlen zu.impfen oder wie jedes Jahr die gleichen Risikopatienten?
Stefan Langenegger: Der Beste Zeitpunkt ist zwischen Oktober und November. Die Grippeimpfung ist bei allen empfohlen, die an keiner Hühnereiweissallergie leiden, die ein intaktes Immunsystem haben und die 6 Monate alt oder älter sind. Primäres Ziel ist jedoch, Risikogruppen oder deren Umfeld zu impfen.
Denken Sie nicht, dass Grippeimpfungen bei Kindern ihr Immunsystem zur Bequemlichkeit bewegen, sprich für weitere kommende Viren bzgl.einer eigenen Bekämpfung mit der Zeit immer mehr defensiv wird? Ich denke, die Kinder sind diejenigen, welche von Natur aus, das stärkste Immunsystem haben. Da nun von Aussen reinpfuschen, nur um andere schützen zu wollen, ist kontraproduktiv, was man erst in einigen Jahrzehnten sehen könnte. Lieber doch weiterhin Risikopatienten gratis impfen.
Christa Relly: Es ist auch meine Meinung, dass primär Risikopatienten geimpft werden sollen (Erwachsene und Kinder). Zusätzlich sollten auch die engen Kontaktpersonen von Risikopatienten geimpft werden. Es kann somit sehr sinnvoll sein, Kinder zu impfen, die zum Beispiel zu ihren kranken Grosseltern engen Kontakt haben. Bezüglich Bequemlichkeit des Immunsystems müssen wir uns keine Sorgen machen. Das Immunsystem läuft ständig auf Hochtouren. Auf eine zusätzliche Impfung kommt es da nicht an. Es gibt genügend andere Krankheitserreger, gegen die das Immunsystem kämpfen kann.
ist es sicher, dass ich eine neue grippeimpfung erhalte oder sind noch letzjährige impfungen bei den ärzten oder apotheken vorhanden? wie weiss ich das sicher? danke für ihre antwort.
Andreas Geiser: In meiner Praxis werden nicht verwendete Grippeimpfungen nach der Grippewelle im Frühjahr entsorgt. Auf jeder Spritze ist auch ein Ablaufdatum aufgedruckt.
Ich (w) bin 61, sportlich und "altersgerecht" gesund - nur, dass bei mir vor einigen Monaten ein Anstrengungsasthma diagnostiziert wurde. Ich habe seit ca. 3 Jahren bei Bergtouren immer wieder Probleme mit Atemnot ("enger Hals"), obwohl Herz und Beine OK waren. Belastungs-EKG zeigte damals nichts. Bei der Lungenärztin war ich erst im 2020. Für das Immunsystem nehme ich jeden Winter Echinaforce u.Lebertran. Hatte nie Grippe. Frage: Ist Impfung im 2020 ein Muss für mich? Und in Zukunft ebenfalls?
Christa Relly: Ein Muss ist eine Impfung zum Glück ohnehin nicht. Aufgrund Ihrer Schilderung scheinen Sie aber auch nicht zu den Risikopersonen zu gehören. Das leichte Anstrengungsasthma sollte kein grosses Problem sein. Wenn Sie sich diesbezüglich unsicher sind, würde ich Ihnen empfehlen, Ihre Lungenärztin zu fragen, wie sie Ihr Risiko beurteilt.
Soll oder kann unser 3 jähriges Kind gegen Grippe geimpft werden?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ihr 3 Jähriges kann geimpft werden. Dies muss es aber grundsätzlich nur, wenn es selber zur Risikogruppe gehört, oder wenn es regelmässigen nahen Kontakt zu Risikopersonen hat.
Weshalb wird im Bericht gesagt, dass das Immunsystem bei Kindern besser ist als bei Erwachsenen. Ein Erwachsener hat doch mehr Feldinfektionen durchgemacht und ist daher besser geschützt?
Stefan Langenegger: Erwachsene sind besser vorbereitet, durch die Erinnerungszellen des Immunsystems, aber das Immunsystem arbeitet in zunehmendem Alter oder bei Erkrankungen des Immunsystems weniger effizient als bei Kindern ohne Grunderkrankungen.
Guten Abend! Ich bin 65, ohne bekannte Krankheiten oder Allergien, und habe mich in einer Apotheke erkundigt, ob ich mich dort gegen Grippe impfen lassen könne. Zuerst wurde dies bejaht, als ich aber sagte, ich hätte noch nie eine Grippeimpfung machen lassen, empfahl man mir, sie bei einem Arzt machen zu lassen. Da ich erst grad hierher gezogen bin, habe ich noch keinen Hausarzt. Besteht effektiv ein Risiko, wenn ich mich erstmals in einer Apotheke impfen lasse? Wenn ja, welches?
Christa Relly: Die grosse Mehrheit der Menschen verträgt eine Grippeimpfung absolut problemlos. In sehr seltenen Fällen kann es zu (meist milden) allergischen Reaktionen kommen. Das ist vermutlich der Grund, weshalb man Ihnen die Impfung beim Hausarzt empfohlen hat.
Ich habe Knochenmetastasen und werde momentan mit Ibrance und Faslodex behandelt. Meine Leukozyten sind auf 1.7 und die Neutrophylen auf 1.1 gesunken. Frage: Kann ich mich wie gewohnt gegen Grippe impfen lassen? Herzlichern Dank.
Stefan Langenegger: Ja, das können Sie ohne Probleme. Die Frage ist jedoch, wie sich die Neutrophilen in den 14 Tagen nach der Grippeimpfung entwickeln, wenn sie unter 0.5 sinken wäre eine zweite Grippeimpfung in einem Abstand von einem Monat empfehlenswert. Fragen Sie Ihren Onkologen oder Ihren Hausarzt, was bei Ihnen empfohlen wird.
Ich habe Morbus Bechterew und einen 12 jährigen Sohn. Alle 4 Wochen Spritze ich Cimzia einen TNF Alpha Hemmer. Vor ca. 8 Jahren machte ich eine Grippeimpfung, es ging mir sehr schlecht. Ich entwickelte eine Lungenentzündig und brach mir durch das starke Husten zwei Rippen.. Wenn jetzt mein Sohn die G’Impfung macht kann ich mich nicht durch seine Symptome anstecken? Ich bin sehr selten krank..
Christa Relly: Es ist sicher eine gute Idee, Ihren Sohn impfen zu lassen. Er kann dadurch keine Erkrankung entwickeln, die andere anstecken kann. Es wird nicht ein ganzes Virus geimpft, sondern nur Bestandteile. Diese lösen eine Immunreaktion aus, aber nicht eine Krankheit.
Ich nehme täglich 3mg Budenofalk. Ist eine Gippeimfung so überhaupt wirksam?
Stefan Langenegger: Ja, die Impfung ist wirksam, aber möglicherweise ist die Wirkung der Impfung / der Schutz vor Influenza schwächer als bei jemandem, der kein Budenofalk nimmt. Deshalb ist es auch wichtig, andere Massnahmen gegen die Influenza einzuhalten (Händehygiene, vermeiden von Menschenmassen, etc.).
Meine Mutter ist 89 und sehr schwach und untergewichtig, 45kg. Nach einem Sturz im April musste ein Kopfphämatom operativ behandelt werden. ist eine Grippeimpfung noch sinnvoll?
Christa Relly: Es ist möglich, dass die Grippeimpfung bei Ihrer Mutter nicht mehr so gut wirkt. Wichtig wäre es hier sicher, vor allem die engen Kontaktpersonen zu impfen und Ihre Mutter somit indirekt zu schützen.
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Es erreichen uns sehr viele Fragen. Die Expertenrunde arbeitet mit Hochdruck an den Antworten - danke für Ihre Geduld…
Guten Abend, ich hatte vor 2 Jahren eine Lungenentzündung. Soll ich mich gegen Grippe impfen?
Stefan Langenegger: Die Frage ist, ob Sie die Lungenentzündung wegen einer Grunderkrankung hatten. Falls ja, dann sollten Sie sich impfen. Falls nein dürfen Sie sich trotzdem impfen lassen, denn die Impfung ist die beste Massnahme, sich gegen Influenza zu schützen.
Ich bin 53 Jahre alt, fühle mich gesund, arbeite aber in einem Altersheim. Habe bis jetzt noch nie eine Grippenimpfung gemacht. Dieses Jahr bin ich wegen dem Coronavirus verunsichert ob ich die Impfung machen lassen soll?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Als Gesundheitsfachperson und Tätigkeit im Altersheim sollten Sie sich - ganz unabhängig vom Coronavirus - gegen Grippe impfen lassen um die Betagten zu schützen.
Ab wann macht es Sinn ein Kind zu impfen. Ich arbeite im Spital als Pflegefachfrau. wir impfen erst ende November. Ich weiss nicht ob ich meinen 2 1/2 jährigen Sohn impfen kann/soll?
Christa Relly: Es ist sicher wichtig und sinnvoll, dass Sie sich impfen lassen, da Sie als Pflegefachfrau Kontakt zu Risikopersonen haben. Falls Sie selber gesund sind und auch sonst niemand im nahen Umfeld eine Risikoperson ist, ist eine Impfung für Ihren Sohn nicht zwingend nötig. Falls Sie möchten, können Sie ihn aber impfen lassen. Die Impfung ist ab dem Alter von 6 Monaten möglich.
Grippe mit Fieber soll den Körper vor Tumorerkrankungen schützen sagen gewisse Mediziner. Krebszellen mögen keine erhöhte Körpertemperatur. Fiebertherapien sind als Nachbehandlungen bei Krebs weit verbreitet und anerkannt. Wenn wir somit den Kindern die Grippe verwehren, steigt dann nicht das Tumorrisiko?
Andreas Geiser: Fieber schützt nicht vor Tumoren. Ich kenne keine Studie, welche dies zeigt. Aber: Als Kinderarzt, der jeden Tag viele Kinder mit Fieber sieht, empfehle ich den Eltern das Fieber nur dann zu senken, wenn das Kind leidet. Es gibt ausser der Grippe sehr viele andere Erkankungen mit Fieber. Zudem empfehlen wir die Grippeimpfung lediglich Personen mit erhöhtem Risiko oder solchen, die mit Risikopersonen zusammenleben oder arbeiten. Umgekehrt gesagt: Gesunde Kinder ohne engen Kontakt zu einer Risikoperson müssen nicht geimpft werden und dürfen auch mal eine Grippe durchmachen.
Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen, kann mich auch nicht erinnern in den letzten 20 Jahren mit Fieber im Bett gelegen zu sein. Ist es nun im Zusammenhang mit Covid-19 sinnvoll mich trotzdem zu impfen.
Christa Relly: Wenn Sie gesund sind, noch nicht 65 Jahre alt und keinen engen Kontakt haben zu Risikopersonen, ist eine Grippeimpfung für Sie nicht unbedingt nötig. Andernfalls wäre es empfohlen. Bezüglich COVID 19 geht es hauptsächlich darum, eine Krankheit weniger zu bekommen, die ähnliche Symptome macht und somit zu Arztbesuch, Testung etc. führt.
Wir sind 76 und 75 alt. Sollen wir Impfen? Bist dato haben wir jedes Jahr das gemacht! Und sind nie schlecht gefahren. Bitte um eine Antwort. Vielen Dank im Voraus.
Christa Relly: Ja, in Ihrem Alter ist das klar empfohlen.
Guten Abend ich bin MPA in einer Pädiatriepraxis (4Pädiater) wir haben leider nur 80 Vaxigrip Tetra welche wir im April bestellt haben. Wir haben sofort im Juli nochmals 80 bestellt, leider erhalten wir diese erst im Dezember, es ist noch schwierig für uns MPA nach einer solchen Impfempfehlungssendung die fordernden Eltern zu vertrösten dass wir nur die Frühchen und chronischen Kinder impfen können und erst im Dezember für die weiteren Kinder den limitierten Impfstoff erhalten. Was empfehlen Sie
Heidi Zinggeler Fuhrer: Dies genau so zu tun: Zuerst Frühgeborene und Kinder mit Risikoerkrankungen impfen. Zudem ist das Führen einer Warteliste für die restlichen Impfungen der nicht zur Risikogruppe Gehörenden hilfreich.
Ich bin 58 Jahre alt, sehr sportlich und gesund. Vor 6 Monaten wurde bei mir Spondyloarthritis diagnostiziert. Die erste konkrete Diagnose nach einem langen Leidensweg. Nun spritze ich alle 2 Wo. das Immunsuppresivum Humira. Gemäss Rheumatologe gehöre ich damit zur Risikogruppe. Ich habe nie eine Grippenimpfung gehabt. Wäre es jetzt ratsam?
Christa Relly: Ja, Sie haben nun ein erhöhtes Risiko für einen schweren Grippeverlauf und sollten sich daher impfen lassen.
Guten Abend ich bin 56 Jahre alt und eigentlich nie krank, nur manchmal eine leichte Erkältung. Soll ich mich impfen lassen oder eher nicht.
Christa Relly: Sie gehören nicht zur Risikogruppe. Eine Impfung ist bei Ihnen natürlich trotzdem möglich, aber nicht zwingend notwendig.
Guten Abend, gibt es für Arthrose-Patienten eine Grippeempfehlung?
Christa Relly: Arthrose erhöht das Risiko für einen schweren Grippeverlauf nicht. Je nach Alter, allfälligen Medikamenten oder weiteren Krankheiten kann aber eine Impfung sinnvoll sein.
Ich habe Morbus Crohn und multiples Myelom (nicht behandelt, Blutwerte gut) bin 60 Jahre alt. Soll ich mich impfen und was sind die Nebenwirkungen
Christa Relly: Ja, eine Impfung ist bei Ihnen empfohlen. Die Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen schwach. Am häufigesten treten leichte Schmerzen an der Einstichstelle auf, welche nach 1-3Tagen wieder abklingen. Selten können ein wenig Fieber oder Gliederschmerzen auftreten, meistens auch nicht mehr als 1-2 Tage.
Was sind die Zusatzstoffe einer Grippeimpfung? Sind Konservierungsmittel etc enthalten?
Stefan Langenegger: In der Impfung gibt es neben den Impfstoffen auch noch andere Stoffe, die dazu führen, dass die Impfung für den Körper möglichst verträglich gemacht wird (der Salz- und Säuregehalt soll ähnliche chemische Eigenschaften wie unser Blutplasma haben). Auch soll der Impfstoff wasserlöslich sein, dazu sind die Emulgatoren zuständig. Konservierungsmittel sind keine enthalten, auch kein Aluminium, kein Quecksilber, keine Squalene (vom Haifisch) und keine Substanzen, die für den Menschen toxisch sind.
Bin 71 weiblich, zum Glück gesund und auch fit, bewege mich viel im Freien, habe mich noch nie gegen Grippe geimpft, bin jetzt aber etwas verunsichert, eigentlich möchte ich nicht, was raten Sie mir. Besten Dank für Ihre Antwort.
Christa Relly: Aufgrund Ihres Alters wäre eine Grippeimpfung ratsam, obwohl Sie glücklicherweise gesund und fit sind. Das soll ja möglichst so bleiben!
Guten Abend. Ich habe zwei Kinder (1 und 3 Jahre alt). Da ich 2x/Woche im Spital arbeite, sind beide an diesen Tagen in der Kita. Sie haben beide keine Vorerkrankungen. Ist eine Impfung für sie sinnvoll? Und für mich als Pflegefachfrau auch?
Andreas Geiser: Als Mutter von zwei Vorschulkindern, die eine KiTa besuchen, haben sie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Sie in Kontakt mit Grippeviren kommen. 20-30% der Kinder machen die Grippe jedes Jahr durch. Kinder können bereits mehrere Tage ansteckend sein, bevor sie selber Symptome haben. Erwachsene sind 1-2 Tage vor den ersten Symptomen bereits ansteckend. Deshalb empfehle ich Ihnen die Grippeimpfung sehr. Damit schützen Sie die Patienten und Mitarbeiter im Spital und natürlich auch sich selbst.
Guten Abend, ich bin heute SSW 40+0 und würde gerne die Grippeimpfung machen. 2 Wochen vor Termin rät man ja nicht mehr zu impfen (hatte noch nie dir Grippeimpfung gemacht). Wann darf ich nach der Geburt die Impfung machen? Herzlichen Dank
Christa Relly: Die Impfung ist im Wochenbett möglich, sobald es Ihnen nach der Geburt gut genug geht. Alles Gute für die bevorstehende Geburt!
Wenn man eine Hühnereiweissallergie hat, gibt es eine Alternative für die Grippeimpfung?
Christa Relly: Je nach Schweregrad der Allergie ist eine Impfung manchmal trotzdem möglich. Man kann z.B. unter Überwachung impfen, evt. in kleinen Portionen. Ihre Hausärztin oder Allergologin kann Sie dazu beraten.
Guten Abend. Ich bin 68 Jahre alt, habe hohen Blutdruck (nehme Medis) sowie Bronchial-Asthma zwischendurch. Habe mich bisher nie impfen lassen. Empfehlen Sie mir, mich jetzt impfen zu lassen? Freundliche Grüsse und besten Dank.
Christa Relly: Ja, aufgrund Ihres Alters und der chronischen Erkrankungen ist eine Impfung für Sie empfohlen.
Ich bin vor kurzem pensioniert worden und hatte bis jetzt noch nie eine Grippeimpfung. Muss ich mich impfen, obwohl ich nicht überzeugt bin und pflanzliche Medikamente bevorzuge?!
Stefan Langenegger: Nein, Sie müssen sich nicht impfen, besoners dann nicht, wenn Sie nicht überzeugt davon sind. Ich personlich (ich bin im Alter Ende 30) lasse mich jedes Jahr impfen, und ich bin überzeugt, dass dies die beste und wirksamste Methode gegen das Influenzavirus ist. Aber ich bin nicht Sie, und jeder sollte sich eine eigene Meinung bilden und frei entscheiden können.
Meine Panterin hat einen Krebsvorerkrankung. Wann ist am besten die Grippenimpfung vorzunehmen damit sie genug lange Geschütz ist
Christa Relly: Die Impfung sollte idealerweise Mitte bis Ende November durchgeführt werden. Dann ist der Schutz sicher aufgebaut, bevor die Grippewelle kommt, und der Schutz sollte auch bis im Frühling anhalten. Auch Dezember kann noch ausreichen, da die Grippewelle fast nie vor Weihnachten kommt.
Ich bin 85, habe nich nie eine Grippeimfung gehabt weil ich nur ca, alle 10 Jahre eine Grippe hatte. Soll ich nun mich impfen lassen, falls es überhaupt genügend Impfstoff gibt?
Christa Relly: Aufgrund Ihres Alters ist eine Impfung ratsam. Da aber in Ihrem Alter der Impfschutz nicht mehr gleich gut ist wie bei jüngeren Personen, wäre es empfehlenswert, dass sich Ihre engen Kontaktpersonen auch impfen lassen würden.
Bin im märz auf corona positiv getestet worden , jetzt geht es mir nach 7monaten besser . Bin risiko patient 2 bypässe . Bin verunsichert ob ich mich impfen lassen soll ? Sowie auch unser sohn (33)der von geburt an an einem herzfehler leidet. Habe immer wieder gehört dass man nicht wisse ob der impfstoff genug erforscht sei, neben der ganzen sache von corona impf stoff ? Was meinen si und raten si uns ? Mit freundlichen grüssen
Stefan Langenegger: Sie und Ihr Sohn gehören der Risikogruppe an und deshalb ist bei euch die Grippeimpfung empfohlen. Der Impfstoff ist einer der am besten erforschte Impfstoff, den er überhaupt gibt. Sie verwechseln bestimmt den Grippeimpfstoff mit dem Impfstoff gegen das neue Coronavirus. Dieser ist noch nicht genug erforscht und ist deshalb in der Schweiz auch noch nicht erhältlich.
In den vergangenen Jahren habe ich mich nie impfen lassen und auch keine Grippe bekommen soll ich mich jetzt impfen lassen ich bin 70 Jahre alt
Christa Relly: Ja, aufgrund Ihres Alters ist eine Impfung für Sie empfohlen. Damit Sie auch weiterhin keine Grippe bekommen!
Weshalb empfehlen Kinderärzte, dass (gestillte) Neugeborene gegen Grippe geimpft werden müssen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Es gibt keine Empfehlung Neugeborene ( d.h. Säuglinge bis 4 Wochen Alter) zu impfen. Die Grippeimpfstoffe sind bis zum Alter von 6 Monaten nicht zugelassen. Danach ist eine Impfung primär nur für Frühgeborene und Kinder welche zur Risikogruppe gehören empfohlen.
Guten Tag, meine Tochter ist 9 Jahre alt und hat einen speziellen Gen-Defekt (partielle Trisomie 1q42). Bis jetzt haben wir nie mit dem Kinderarzt über eine Grippeimpfung gesprochen. Sie ist tendentiell recht sensibel auf obere Atemwegserkrankungen (Erkältung). Da sie oft spiechelt und nicht selbständig die Nase reinigen kann, sind wir Eltern Viren stark ausgesetzt. Ich arbeite als Pflegefachfrau und habe mich seit ein paar Jahren immer geimpft. Wäre es sinnvoll die Tochter auch zu impfen?
Christa Relly: Ja, aus meiner Sicht wäre das sinnvoll. Ich würde in Ihrem Fall die Impfung der ganzen Familie empfehlen.
Ich bin 76 Jahre alt, hatte vor 8 Jahren eine Herzoperation und benutze wegen Schlafproblemen ein CPAP-Gerät .Muss ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Stefan Langenegger: Niemand muss sich gegen die Grippe impfen, aber bei Ihnen ist die Grippeimpfung aus zwei bis drei Gründen empfohlen: Alter, Schlafapnoe und eventuell eine chronische Herzerkrankung (ich weiss nicht, was für eine Operation Sie am Herzen hatten, bei Bypass OP wegen einer Herzkranzerkrankung wäre dies ein dritter Grund, der für die Impfung spricht).
Wie erklären Sie sich, dass ich noch nie eine Grippeimpfung hatte und trotzdem nie in meinem Leben die Grippe bekommen habe? Ich bin nun 72 Jahre.
Andreas Geiser: Glücklicherweise erkranken jährlich längst nicht alle an einer Grippe. Es sind etwa 5-10% der Erwachsenen und 20-30% der Kinder pro Jahr. Es gibt auch Menschen, welche lediglich leichte oder gar keine Symptome haben. Es ist also durchaus möglich, dass sie mit Grippeviren in Kontakt gekommen sind ohne zu erkranken. Die uns vorliegenden Daten zeigen, dass Menschen ab ca. 65 Jahren häufiger und schwerer an der Grippe erkranken. Deshalb die Impfempfehlung ab diesem Alter.
Ich bin w 58 Jahre alt und nehme täglich coversum 10/5 wegen Bluthochdruck ein. Ist eine Grippeimpfung empfehlenswert?
Stefan Langenegger: Ja.
Ich bin zur Zeit in einer neoadjuvanten Chemotherapie (Brustkrebs), OP folgt im November. Macht die Grippeimpfung für mich Sinn und wie steht es mit der Impfung gegen Grippe meiner Familienmitglieder im selben Haushalt?
Christa Relly: Durch die Chemotherapie ist möglicherweise der Effekt einer Impfung bei Ihnen abgeschwächt bis gar nicht vorhanden. Während starken Chemotherapien wird in der Regel nicht geimpft. Ich empfehlen Ihnen, dies mit Ihrem Onkologen zu besprechen. Für die im selben Haushalt lebenden Familienmitglieder ist der Fall hingegen klar: unbedingt alle sich impfen lassen.
Ich habe zwei Autoimmunerkrankungen. Ich bin 67zig und habe mich noch nie impfen lassen. Ich habe nun gehört, dass man sich mit Autoimmunkrankheiten unbedingt impfen lassen sollte. Würden Sie mir das auch empfehlen? Vielen Dank
Christa Relly: Ja, aufgrund der Autoimmunerkrankung und auch aufgrund Ihres Alters.
Ist es trotz Impfung möglich, dass man an Grippe erkrankt? Oder wie hoch ist in etwa der Prozentanteil, nicht an Grippe zu erkranken bei Einnahme der Grippeimpfung?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Die Wirksamkeit hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter und der Immunkompetenz der geimpften Person sowie der Übereinstimmung des Grippeimpfstoffs mit den im Winter dann tatsächlich zirkulierenden Influenzaviren (Virenabdeckung) ab. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren kann die Wirksamkeit je nach Grippesaison und Bevölkerungsgruppe zwischen 20 und 80% betragen. Bei älteren Personen und Menschen mit chronischen Krankheiten, insbesondere bei geschwächtem Immunsystem, ist die Wirksamkeit vermindert. Deshalb wird die Grippeimpfung auch allen Kontaktpersonen empfohlen, da dadurch das Übertragungsrisiko gesenkt werden kann. Aber selbst bei nicht optimaler Wirksamkeit des Impfstoffs deuten viele Studien darauf hin, dass die Grippeimpfung die Schwere des Krankheitsverlaufs, das Risiko von Komplikationen sowie die grippebedingte Sterblichkeit zu reduzieren vermag.
Was ist der Unterschied zwischen einer dreifachen und einer vierfachen Grippeimpfung?
Stefan Langenegger: Bei der vierfachen Impfung werden vier statt nur drei Virenstämme abgedeckt, und zwar zwei A-Virusstämme und zwei B-Virusstämme. Beim Dreifachimpfstoff sind es zwei A-Virusstämme und ein B-Virusstamm.
Mein Mann 47 jährig ist Diabetiker sollte er sich Impfen lassen ? Und ich als Partnerin und die Kinder?
Christa Relly: Mit Diabetes gehört Ihr Mann offiziell zu den Risikopersonen. Somit ist eine Impfung sowohl für ihn wie auch für den Rest der Familie empfohlen.
Wie gut nützt die Grippeimpfung noch bei Personen über 80? Ich habe mich bisher jedes Jahr impfen lassen, aber bin nun etwas verunsichert, wenn ich höre, dass die Impfung bei älteren Menschen nicht mehr so gut wirkt.
Heidi Zinggeler Fuhrer: Die Wirksamkeit hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter und der Immunkompetenz der geimpften Person sowie der Übereinstimmung des Grippeimpfstoffs mit den im Winter dann tatsächlich zirkulierenden Influenzaviren (Virenabdeckung) ab. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren kann die Wirksamkeit je nach Grippesaison und Bevölkerungsgruppe zwischen 20 und 80% betragen. Bei älteren Personen und Menschen mit chronischen Krankheiten, insbesondere bei ge- schwächtem Immunsystem, ist die Wirksamkeit vermindert. Deshalb wird die Grippeimpfung auch allen Kontaktpersonen empfohlen, da dadurch das Übertragungsrisiko gesenkt werden kann. Aber selbst bei nicht optimaler Wirksamkeit des Impfstoffs deuten viele Studien darauf hin, dass die Grippeimpfung die Schwere des Krankheitsverlaufs, das Risiko von Komplikationen sowie die grippebedingte Sterblichkeit zu reduzieren vermag.
Guten Abend, kann ich die Grippeimpfung auch während einer Erkältung vornehmen lassen? Letztes Jahr war ich beim Arzt und er sagte, das ginge, worauf ich mich noch während der Erkrankung impfen liess. Nun bin ich seit einer Woche wieder sehr stark erkältet und möchte einfach sicher sein ob dies wirklich empfehlenswert ist.. Vielen Dank.
Andreas Geiser: Wir sind ständig mit vielen verschiedenen Erregern in kontakt. Unser Immunssystem ist immer an der Arbeit. Sie könnten auch jetzt eine Impfung machen. Es spricht aber auch nichts dagegen, das Ende der Erkältung abzuwarten und erst in zwei bis drei Wochen zu impfen. Es ist noch genug Zeit dafür. Ich wünsche Ihnen jedenfalls gute Besserung!
Ich leide an einer Morphea in der akuten Phase. Würden Sie aufgrund dessen eine Grippeimpfung empfehlen oder habe ich ein normales Gripperisiko? Eine Immunmodulierende Therapie musste infolge der starken Nebenwirkungen abgebrochen werden.
Stefan Langenegger: Ja, Sie sollten sich gegen die Grippe impfen lassen, auch wenn Sie die Immuntherapie abbrechen mussten.
Ich bin 76 Jahre alte, hatte vor 8 Jahren eine Herzoperation und benutze wegen Schlafproblemen ein CPAP-Beatmungsgerät. Muss ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Stefan Langenegger: Nur schon wegen dem alter sollten Sie sich gegen die Influenza impfen lassen.
Guten Abend. Ich bin 63 Jahre alt. Habe ein metastasierendes Prostata Karzinom radikal operiert und mache nun eine Hormonbehandlung mit Zytiga und Prednison. Soll ich mich gegen Grippe impfen lassen? Vielen Dank
Christa Relly: Unter Ihrer momentanen Behandlung kann es zu einer abgeschwächten Wirkung der Impfung kommen, abhängig von der Dosis Prednison, die Sie nehmen müssen. Ihr Onkologe oder Hausarzt kann Sie beraten, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht. Auf jeden Fall sollten sich aber Ihre engen Kontaktpersonen impfen lassen.
Guten Abend. Ich ( 54 Jahre ) bin seit einem Jahr in Therapie wegen Sarkoidose. Aktuell nehme ich noch Immunsuppresiva, Azarek. Ich lasse mich wegen meines Asthmas schon seit mehreren Jahren gegen Grippe impfen. Ist es nun auch dieses Jahr sinnvoll bei einem, medikamentös unterdrückten Immunsystems? Danke. Freundliche Grüsse
Christa Relly: Ja, das ist auf jeden Fall sinnvoll. Es kann sein, dass die Impfung etwas weniger effektiv ist als vor der Behandlung mit Immunsuppressiva. Aber jeder Schutz ist besser als keiner. Denken Sie unbedingt auch daran, Ihre engen Kontaktpersonen impfen zu lassen.
Bin 69 Meistens erwischt's mich im April! Ist die Impfung solange noch wirksam wenn ich sie jetzt schon machen lasse? Oder soll ich besser noch etwas abwarten mit impfen ...? Besten Dank!
Christa Relly: Jetzt ist es gerade noch etwas früh. Eine Impfung Ende November oder sogar Dezember reicht absolut aus, da die Grippewelle fast nie vor Weihnachten kommt. Nach der Impfung sollten Sie für 4-6 Monate geschützt sein. Somit sollte es dann reichen bis im April.
Meine Mutter ist 83 Jahre alt. Soll sie sich gegen Grippe impfen lassen.?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja
Ich bin 70 Jahre alt, habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen und bin auch ganz selten mal erkältet, habe seit vielen Jahren schon keine Grippe mehr gehabt. Bin auch sonst gesund. Soll ich mich trotzdem gegen gewöhnliche Grippe impfen lassen?
Christa Relly: In Ihrem Alter ist eine Impfung empfohlen, auch wenn Sie sonst ganz gesund sind. Soll ja so bleiben!
Mein Partner ist 37 Jahre und war vor 2 Jahren 1 Woche im künstlichen Koma aufgrund eines Lungeninfekts. Sein Arzt hat gesagt, seine Überlenenschance wäre schlecht bei einer Infektion mit dem Virus aufgrund der Narbenbildung. Ihre Meinung? Soll mein 84jähriger Vater mit COPD eine Grippeimpfung machen? Soll ich 43 Jahre mit asthma eine Grippeimpfung machen?
Christa Relly: 3x ja!
Ich bin 82J, gesund und möchte mich gegen Grippe impfen lassen. Meine Frau ist 79J und wir haben auch immer wieder kKontakt mit älteren Menschen ( Freunden). Empfehlen Sie mir die Impfung? Bleibt sich eine Impfung gleiche- Hausarzt oder Apotheke? Danke
Stefan Langenegger: Ja, ich empfehle Ihnen die Impfung. Wenn Sie die Impfung selber bezahlen möchten (hohe Franchise) dann spielt es keine Rolle, wo Sie impfen, damit die Impfung von der Krankenkasse übernommen wird (das wird sie in Ihrem Alter) muss diese vielerorts bei einem Arzt verabreicht werden. Beim Hausarzt sind Sie auch im unwahrscheinlichen Falle einer allergischen Reaktion besser aufgehoben als in der Apotheke, weil es in jeder Arztpraxis ein für Notfälle geschulter Arzt, Medikamente zur intravenösen Therapie, Sauerstoff und ein Defibrillator gibt.
Kommt der Körper mit der Grippeimpfung und einer allfälligen Corona-Erkrankung überhaupt zurecht oder wäre das eine zu grosse Belastung, insbesondere für an Lungenkrebs erkrankte Senioren?
Christa Relly: Unser Immunsystem muss ständig gegen mehrere Erreger gleichzeitig kämpfen. Somit ist das gar kein Problem. Und die Grippeimpfung ist, verglichen mit einer Grippeinfektion, nur eine sehr geringe Belastung für den Körper. Also lieber gleichzeitig eine Impfung und eine Erkrankung als zwei Erkrankungen.
Guten Abend ich bin 67 jährig, habe keine Vorerkrankungen und nehme keine Medikamente. Bin viel mit meinem Hund draussen in der Natur. Habe mich noch nie gegen Grippe impfrn lassen. Bin auch nie krank. Sollte ich mich trotzdem gegen Grippe impfen?
Christa Relly: Aufgrund Ihres Alter ist auch bei guter Gesundheit eine Impfung empfehlenswert.
Ich bin 63 jährig und gesund. Arbeite aber in der Schule. Sollte ich mich impfen?
Stefan Langenegger: Gemäss der schweizerischen Empfehlung gehören Sie keiner Risikogruppe an, trotzdem ist die Impfung in Ihrer Situation empfehlenswert, um sich und Ihr Umfeld vor der Influenza zu schützen.
Gibt es sichere Hinweise, dass dieses Jahr die Grippeimpfung so zusammengestellt ist, dass sie den kommenden Grippeviren entsprechen werden und die Impfung wirklich wirksam sein wird? Vor ein paar Jahren liess ich mich impfen und reagierte mit heftigen Erkältungssymptomen. Schlussendlich musste ich wegen einer Sinusitis die Ohren/ Nasenärztin aufsuchen Sie sagte mir damals ich sei nicht die Einzige, die auf die Impfung so reagierte. Heute bin ich 79. Muss ich das Risiko der Impfung auf mich ne
Andreas Geiser: Eine interessante Frage! Auf der Website des BAG (BAG-Bulletin) kann man jedes Jahr während der Grippewelle wöchentlich den Bericht dazu einsehen. Dort findet sich eine kleine Tabelle, welche die aktuell bei uns zirkulierenden Grippeviren auflistet und die Übereinstimmung mit den Impfstoffen abgleicht. Letztes Jahr war die Übereinstimmung um 95%. Die Impfstoffe 2019 hatten ausgezeichnet den zirkulierenden Viren entsprochen. Wir hoffen, dass dies auch in der kommenden Saison so sein wird. Ich empfehle Ihnen die Impfung auf Grund ihres Alters.
Ich bin 76, hatte vor 8 Jahren eine Herzoperation und nutze seit Jahren ein CPAP-Beatmungsgerät. Muss ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja
Grüezi. Ich bin 61 Jahre alt, Diabetiker Typ 2 und (nicht stark) übergewichtig. Wann sollte ich mich spätestens gegen Grippe impfen lassen? Was empfehlen Sie, damit ich frühzeitig bzw. rechtzeitig geschützt bin? Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Beste Grüsse
Christa Relly: Nach der Impfung dauert es ca. 10-14 Tage, bis Sie geschützt sind. Da die Grippewelle meistens erst Ende Jahr oder im Januar kommt, ist eine Impfung bis Anfang (ggf. Mitte) Dezember ausreichend.
Guten Abend. Seit einer Chemotherapie vor neun Jahren bin ich immungeschwächt (keine IgA, wenig IgG, IgM; IgG werden monatlich infundiert). Mein "System" ist folglich nicht in der Lage, Abwehrstoffe zu bilden. Macht da eine Impfung Sinn ?
Stefan Langenegger: Das ist eine Frage, auf die wir alle die Antwort nicht genau kennen. Es gibt Hinweise, dass die Impfung auch wirkt, bei Menschen, die keine IgA haben, auf welche Weise ist jedoch noch unbekannt. Allenfalls sollten Sie zwei Impfdosen im Jahr bekommen, im Abstand von einem Monat, aber ganz genau wissen wir es nicht. Schaden tut die Grippeimpfung hingegen kaum.
Ist es notwendig, trotz früheren negativen Reaktionen auf die Impfung sich mit 79 Jahren zu impfen? Ist sie sicher? Auch für die Enkel?
Andreas Geiser: Wenn Sie keine Allergien auf die Inhaltsstoffe haben ist reine Impfung empfehlenswert. Die Impfung ist bei den allermeisten Personen sehr gut verträglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind wirklich selten. Ich selber habe noch keine gesehen, obwohl ich seit 20 Jahren jährlich viele Kinder impfe. Ob Ihre Enkel eine Grippeimpfung brauchen besprechen Sie am besten mit ihrem Kinderarzt.
Uns wird es vom Geschäft empfohlen, sich impfen zu lassen. Ich bin aber sehr verunsichert, und wäge das pro und kontra ab. Ich bin 49 Jahre alt und gesund. Habe mich noch nie Grippeimpfen lassen, und weis nicht wie mein Körper reagiert...
Christa Relly: In Ihrem Alter und ohne Grunderkrankung ist eine Impfung für Sie nicht zwingend notwendig, ausser Sie haben beruflich oder privat Kontakt zu Risikopersonen. Man kann aber auch in Ihrem Alter schwer an einer Grippe erkranken. Dies wäre für den Körper sicher die grössere Belastung als die sehr gut verträgliche Impfung. Wenn Ihr Arbeitgeber die Impfung anbietet, würde ich das machen lassen.
Guten Abend ich habe 2008 Eierstockkrebs gehabt. Habe alles samt Chemo sehr gut überstanden. Mir war es nie übel.Habe noch nie eine Grippenimpfung gemacht. Bin 72 Jahre alt. Gehöre ich jetzt zu den Risikopatienten? Mir geht es sehr gut. Vielen Dank für ihre Antwort
Heidi Zinggeler Fuhrer: Ja, aufgrund Ihres Alters > 65J.
Ich habe COPD und wollte bei meinem Hausarzt wie jedes Jahr die Grippenimpfung machen.Leider ist der Impfstoff erst Ende Jahr erhältlich . Da ist es sicher zu spät. Was soll ich jetzt tun?? Hat mich auf die Warteliste gesetzt.
Andreas Geiser: Glücklicherweise ist in den letzten Jahren die Grippewelle erst im Januar angerollt. Ende Dezember zu impfen ist in jedem Fall besser als gar nicht.
Ich vernehme, dass es in der Schweiz aktuell 2 quadrivalente Grippe-Impfstoffe gibt. Nun habe ich auf einer deutschen Meidzin-Website (Netdoktor) gesehen, dass es für ältere Personen, d.h. ab 65 Jahren einen Impfstoff gibt, der zusätzlich mit sogenannten Adjuvantien angereichert wurde, der geschwächten Immunsystemen zusätzlichen Schutz verleiht. Gibt es diesen Impfstoff auch in der Schweiz, d.h. einen mit Adjuvantien versehenen, und falls ja, wo ist der erhätlich. Mein Hausarzt weiss von nichts.
Stefan Langenegger: Sie sind sehr gut informiert. Ja, es gibt ihn in der Schweiz, aber das ist nur ein trivalenter Impfstoff. Er heisst Fluad und enthält MF59C.1 als Adjuvans (Achtung, dieses Adjuvans ist auch bekannt als Squalen, und ist in Verruf geraten, weil es aus Haifischen erzeugt wird).
Guten Abend.Ich hatte letzte Woche eine bakterielle Darmentzündung und muss noch 14 Tage Perenterol 250 einnehmen. Kann ich trotzdem schon jetzt die Grippeimpfung machen?Alter 68 Jahre.
Andreas Geiser: Ja, das hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Impfung.
Ich (46) habe mich bis jetzt zweimal gegen Grippe impfen lassen. Danach hatte ich jeweils über mehrere Tage (ca. 7&10 Tage) subakute Grippesymptome. Die Erfahrungen waren sehr unangenehm. Es war wie Grippe ohne Fieber aber sonst alle Symptome inkl. Gliederschmerzen - wird diese Reaktion irgendwann mit dem Alter verschwinden?
Christa Relly: Eine solche Reaktion auf die Impfung ist äussert ungewöhnlich. Die Nebenwirkungen der Impfung dauern normalerweise maximal 2-3 Tage an. Möglicherweise waren sie jeweils an einer anderen Infektion erkrankt kurz vor oder nach der Impfung, sodass es zu überlappenden Symptomen gekommen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei einer nächsten Impfung wieder gleich reagieren, ist sehr klein.
Mit ca. 56 Jahren liess ichmich gegen Grippe inpfen, die Nacht darauf hatte ich Asthma; ab da impfte ich nicht mehr. Soll ich dabei bleiben, oder muss ich abklären lassen, ob ich immernoch allergisch reagiere, wenn ja, wo? Bin Allergikerin
Andreas Geiser: Ich empfehle ihnen, dies mit Ihrem Hausarzt zu besprechen und allenfalls abzuklären.
Heute hat der Arzt von meinem Ehemann angerufen und mich gefragt,ob ich eine Grippeimfung machen will für ihm,aber er ist bald 87 Jahre alt und ist schon sehr Dement auf stufe 3 und ist hauptsächlich nur im Bett und schläft.Was raten sie mir? Vielen Dank für ihren Ratschlag.
Christa Relly: Das ist eine sehr schwierige Frage. Vielleicht müssen Sie sich überlegen, ob Sie die Impfung nicht unbedingt für Ihren Ehemann machen möchten, sondern mehr für sich selber, damit Sie gesund und bei Kräften bleiben?
Guten Abend Mein Mann, 63, Diabetiker Typ 2 und ich, 59, mit primär biliärer Cholangitis, Hashimoto und Sjögren haben uns bis jetzt beide noch nie gegen Grippe impfen lassen. Wir denken aber, dass wir das dieses Jahr erstmals tun sollten. Könnte die Reaktion wegen den Vorerkrankungen stärker als bei anderen Personen ausfallen? Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Impfung? Beim Allgemeinarzt oder in der Apotheke? Besten Dank, freundliche Grüsse und einen gesunden Winter!
Stefan Langenegger: Ja, das ist eine gute Sache, wenn Sie sich beide impfen lassen. Die Reaktionen werden bei Ihnen nicht stärker als bei Personen ohne Vorerkrankungen ausfallen. Der ideale Zeitpunkt ist zwischen Oktober und November. Beim Arzt ist besser als in der Apotheke (aber wenn Sie den Apotheker fragen wird dieser wohl das umgekehrte sagen ;)).
Guten Abend. Ich (54 jahre) bin seit einem Jahr in Behandlung, Sarkoidose Lunge. Aktuell Immunsuppressiva. Als zusätzliche Asthmapatientin lasse ich mich schon viele Jahre gegen Grippe impfen. Ist es dieses Jahr sinnvoll, da ich mein Immunsystem mit dem Medikament unterdrücke? Mit freundlichen Grüssen und Danke.
Christa Relly: Ja, es ist trotzdem sinnvoll, auch wenn die Impfung bei Ihnen evt. weniger gut wirkt. Deshalb ist es wichtig, dass sich auch alle Ihre engen Kontaktpersonen impfen lassen.
Ich bin Risikopatient, 75 Jahre Alt. Und hatte im Juni einen Oberschenkelhalsbruchund anschliessend ein totales Nierenversagen. Ich habe mich in der Zwischenzeit wieder teilweise erholt. Ich habe mich beim Arztbesuch für die Grippeimpfung angemeldet. Doch erstaunlicherweise ist der Impfstoff frühestens Ende November verfügbar. Das erstaunt mich sehr Fasses so spät ist.
Christa Relly: Eine Impfung ist bei Ihnen sicher empfohlen. Gut, dass Sie sich schon angemeldet haben. Ende November reicht noch gut, da die Grippewelle fast nie vor den Weihnachten kommt.
Ich bin 56 Jahre alt, bewege mich jeden Tag draussen an der frischen Luft (1-2 Stunden). Krank bin ich eigentlich nie, nur ab und zu eine leichte Erkältung. Soll ich mich impfen lassen?
Christa Relly: Wenn Sie keinen Kontakt zu Risikopersonen haben, ist eine Impfung für Sie nicht unbedingt nötig.
Ich bin 66j,hatte noch nie Grippe, Bluthochdruck unter Kontrolle, Eschenpollen Allergie mit etwas Astma nd in Bälde beginnende Desensibilisierung,gutartige Zysten Nieren die jedes Jahr kontrolliert werden.Soll ich mit Blick auf Covid gegen Grippe impfen?
Christa Relly: Unabhängig von COVID ist in Ihrer Situation eine Impfung empfohlen.
Ich muss am 22.10.20 am linken Auge und am 19.11.20 am rechten Auge den Grauen Star operieren lassen. Könnten Sie mir bitte den besten Zeitpunkt für die Grippe-Impfung mitteilen. Besten Dank
Stefan Langenegger: Sie sollten die Impfung noch vor der Grippewelle machen lassen, und weil diese Ende Jahr kommen kann und es eine gewisse Zeit dauert, bis die Impfung ihre Wirkung entfalten kann, ist der ideale Zeitpunkt ab Mitte Oktober bis Mitte/Ende November.
Ich bin 76 Jahre alt, habe noch nie eine Grippeimpfung gemacht, da ich bis jetzt nicht Grippeanfällig war. Mein Mann ist 79 jährig leidet unter COPD in leichterem Stadium, ihm wurde vom Hausarzt eine Impfung empfohlen. Macht es Sinn, dass ich mich Impfen würde?
Christa Relly: Ja, unbedingt. Zu Ihrem eigenen Schutz und zum Schutz Ihres Mannes.
Meine Tochter (12) hat jedes Jahr im Winter Kälteasthma. Ist eine Grippeimpfung sinnvoll?
Christa Relly: Ja.
Guten Abend. Ich bin Mutter von Zwillingsmädchen. Bin nun in der 24 Schwangerschaftswoche und arbeite noch in einer Kindertagesstätte. Nun meine Frage, sollten meine Kinder und ich geimpft werden und empfehlen Sie dies allgemein für die Krippenwelt (Personal)? Empfehlung allgemein für Kinder in der Krippe?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Sie selbst sollten auf jeden Fall geimpft werden. Je nach Alter und Betreuung Ihrer Zwillingsmädchen auch diese. Am besten Sie besprechen dies mit Ihrem Kinderarzt. Ja, eine Impfung für Krippen- und Tagesstättenpersonal ist empfohlen. Hingegen gibt es aktuell keine offizielle Empfehlung zur Grippeimpfung für Kinder, welche in einer Krippe betreut werden.
unser Grosskind Fabian wird im Januar 6-jährig. Wir die Grosseltern 71 und 73 jährig hüten Ihn in der Woche 1-2 Tage ! Wäre es sinnvoll Fabian gegen die Grippe zu Impfen ? Auch wir werden uns gegen die Grippe impfen !
Andreas Geiser: Gute Überlegungen! Dass sie sich impfen ist empfehlenswert, auch wenn mit zunehmendem Alter die Impfung etwas weniger gut wirkt. Bei Ihrem Enkel ist die Impfantwort deutlich besser. Wenn er sich impfen lässt steigt damit die Chance, dass sie den kommenden Winter und ihren Enkel ohne Grippe geniessen können.
Guten Abend, ich bin 58 Jahre slt und nehme täglich das Medikament Coversum Combi 10/5 wegen Bluthochdruck. Ist die Kombination Coversum und Grippeimpfung ein Problem oder kann ich mich bedenkenlos impfen lassen?
Christa Relly: Das ist kein Problem, Sie können sich bedenkenlos impfen lassen.
Sehr geehrte Damen und Herren Ich bin im Juli 2018 an Brustkrebs erkrankt und wurde operiert mit nachfolgender 6-maliger Chemotherphie und im Februar 2019 noch 25 Bestrahlungen. Jetzt geht es mir gut, ich habe in den letzten 2 Jahren die Grippeimpfung gemacht, vorher nie, würden sie mir es dieser Jahr empfehlen?
Christa Relly: Ja, auf jeden Fall.
Mein Mann 70 hatte letzten Winter, nach der Grippenimpfung, eine schwere Grippe Influenza B und dazu noch eine Lungenentzündung. Ist es möglich, dass er von den Enkeln angesteckt wurde? Wie sollen wir uns diesen Winter verhalten? Wir betreuen unsere Enkel 2 und 5 Jahre einmal pro Woche. Vielen Dank
Stefan Langenegger: Ihre Enkel sollten sich beide impfen lassen, und zwar mit je zwei Dosen im Abstand von einem Monat, ausser sie haben die Impfung bereits erhalten. Ach Sie beide sollten die Impfung machen, am Besten den Vierfachimpfstoff, weil dieser beide gefährlichen B-Virusstämme abdeckt. Es ist aber so, dass Personen in Ihrem Alter weniger gut auf die Impfung ansprechen als jüngere Personen.
Ich bin 79 Jahre alt, im Wesentlichen gesund ausser einer leichten chronischen Erkältung. Vor Jahren habe ich mich erstmals impfen lassen, damals hatte gerade eine Erkältung o.ä. begonnen und ich beharrte auf der Impfung trotz Abraten der Fachperson – Folge: Schwerste Grippe meines Lebens. Deshalb impfte ich mich nie mehr, ohne je echt zu erkranken. Nun aber ist die Frage angesichts der Situation drängender geworden: Soll ich mich trotz der chronischen Erkältung heuer impfen lassen? Vielen Dank!
Christa Relly: Ja, in Ihrem Fall ist die Impfung klar empfohlen.
ich 72 hatte 2011 eine myélopathie ischémique, lebe mit Tochter 46 und 2 Grosskinder 16 Mädchen und 12 Knabe. Wen sollte man Impfen ? mich oder die Kinder ? Ich nehme 7 Medikamente pro Tag. vielen Dank für Ihre Hilfe.
Stefan Langenegger: Primär sollten sich die Risikopersonen impfen, also Sie.
babyboy 21 wochen alt vollgestillt, soll sich die mutter (37j) impfen lassen?
Christa Relly: Ja, das Baby ist noch nicht 6 Monate alt und gehört damit zur Risikogruppe. Auch Papa und allfällige Geschwister sollten geimpft werden.
Guten Abend, unsere Tochter kam 6 Wochen zu früh auf die Welt. Würden Sie uns die Grippeimpfung für sie empfehlen?
Heidi Zinggeler Fuhrer: Frühgeborene (geboren vor der 33. Woche oder mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g) sollten ab dem Alter von 6 Monaten für die ersten zwei Winter nach der Geburt geimpft werden.
Ich bin 72 Jahre alt und wurde wegen eines Mammakarzinoms während dem Monat August bestrahlt. Ich merke, dass die Lunge dadurch gelitten hat. Kann ich mich trotzdem Ende Monat Impfen lassen? Danke für Ihre Antwort
Christa Relly: Ja, das können und sollen Sie. Die Impfung ist keine Belastung für die Lunge, die Grippe hingegen schon.
Grüezi, Nach mehreren Versuchen verzichte ich zus. mit Hausarzt seit einigen Jahren auf Grippeimpfung. Vertrage sie nicht & habe nach Impfung immer negative Reaktionen mit Dauer-Erkältungen und Grippe während Winter. Was tun? kann/will mich wegen Covid oder Wintergrippe nicht ewig einschliessen. 78 J., div. Gesundheitsprobleme wie Psoriasis-Arthritis, PNP, Übergewicht, chron. Bronchitis. Also Risikogruppe! Danke für Antwort.
Stefan Langenegger: Was genau ist Ihre Erwarung an uns? Ich würde die Impfung gegen das Influenzavirus trotzdem empfehlen, weil es der Beste Schutz vor Influenza darstellt. Aber Sie haben sich ja bereits gegen die Grippeimpfung entschieden, somit bleiben Ihnen alle Hygieneempfehlungen vom BAG (Händehygiene, Abstand halten etc.) als gute Alternativen.
Wir sind ein Ehepaar 82 jährig, und lassen uns jedes Jahr gegen die Grippe impfen. Von Bekannten vernehmen wir, dass die Einnahme des Mittels "Centrum 50+" so gut wirkt, dass eine Impfung sich erübrigt. Was ist davon zu halten ??
Stefan Langenegger: Würde dem widersprechen, nichts ist so wirksam wie die Grippeimpfung.
Ich bin 79, habe Diabetes, Vorhofflimmern, hohen Blutdruck jedoch alles mit Tabletten unter Kontrolle: Empfehlen Sie in der jetzigen Corona Situation eine Impfung? Lasse mich schon seit Jahren immer impfen.
Stefan Langenegger Mit oder ohne Corona ist die Impfung gegen Influenza bei Ihnen empfohlen.
halloich, eine 65 jährige frau,mit copd und schlafapnoe und übergewicht,aber rauch - und alkoholfrei( falls das eine rolle spielt) habe mich noch nie gegen eine grippe impfen lassen.ich habe angst,weil die leute immer erzählen.kaum habe ich mich geimpft,wurde ich krank.ist das so? was raten sie mir? ich hüte regelmässig meine enkelin von 9 monaten 2 mal die woche.meine medis sind aspirin cardio und atorvastatin.was raten sie mir? ich danke ihnen ganz herzlich für eine antwortliebe grüssee.s.
Andreas Geiser: Ich rate ihnen in ihrer Situation klar zur Impfung. Die Grippeimpfung schützt vor Grippeviren aber nicht vor "Erkältungsviren". Die Grippeviren führen bei ihrer Konstellation häufiger zu Komplikationen.
Ich bin 71 Jahre alt, männlich, anfällig auf Erkältungen, lasse mich regelmässig erst Mitte November (Ratschlag des Hausarztes damit sie länger in den Winter wirke) impfen. Soll ich mich jetzt sofort beim Hausarzt impfen lassen oder erst in einem Monat?
Stefan Langenegger: Aufgrund der Probleme mit der Verfügbarkeit des Impfstoffes ist es jetzt besser, die Impfung nicht hinauszuzögern.
Meine Tochter ist in der 17. SSW und ist als Primarleherin tätig. Bei der letzten Kontrolle beim Gynäkologen hat sie die Grippeimpfung erwähnt. Der Gynäkologe hat eher abgeraten, da verschiedene Komplikationen auftreten könnten. Nun ist sie verunsichert. Soll sie darauf beharren dass sie die GI wünscht.
Christa Relly: Schade, dass der Gynäkologe abgeraten hat. Die Impfung ist während der Schwangerschaft ganz klar empfohlen. Früher war Impfen in der Schwangerschaft tabu, deshalb sind gewisse Gynäkologen z.T. noch sehr skeptisch. Aber wir wissen heute, dass die Impfungen für Mutter und Kind sicher sind. Von daher: ja, sie soll darauf beharren!
Bin 71 und habe verschiedene (noch nie im Detail abgeklärte) Allergien, wie Heuschnupfen (Birke, Esche), gewisse Nüsse, Früchte und vor allem eine Eierallergie. Kann/soll ich mich gegen Grippe impfen lassen? Letztmals war vor ca.10 Jahren. Impfstoff wird in Eiweiss hergestellt. Ist das ein Problem für mich?
Stefan Langenegger: Nein, Sie dürfen sich nicht gegen die Grippe impfen lassen!
Guten Abend, ich bekomme seit einigen Jahren das Medikament Stalara. Bis jetzt hatte ich keine Grippeimpfung. Was empfehlen Sie?
Stefan Langenegger: Ich würde Ihnen die Impfung empfehlen.
1. Zu meiner Zeit im USZ wurde vor einigen Jahren eine Grippeimpfung als Nasenspray verabreicht, bei Erwachsenen, danach hatten einige Patienten eine Fazialislähmung die auf dieses Spray zurück geführt wurde. Ich hätte Bedenken mein Kind impfen zu lassen. 2. Empfehlen Sie einem Erwachsenen ( Risikogruppe ) die Grippeimpfung auch wenn er noch nie eine Grippe durchgemacht hat?
Andreas Geiser: Impfungen mittels Nasenspray gibt es in der Schweiz meines Wissens nicht. Die Grippe wird mit einer Spritze geimpft, auch bei Kinder. Risikogruppen empfehle ich eine Impfung unabhängig davon, ob man bereits einmal eine Grippe durchgemacht hat oder nicht.
Mein Vater, 78 Jahre alt, meist zuhause, mit eingeschränkter Nierenfunktion und Herzproblemen (Herzleistung ca. 30 %), machte vor zwei Jahren zum ersten Mal die Impfung und hat danach für mehrere Wochen starke grippeähnliche Symptome gehabt. Letztes Jahr hat er sich deshalb gegen eine Impfung entschieden, und ist sehr gut durch die Grippezeit gekommen. Jetzt stellt sich das gleiche Dilemma. Impfen, da er zur Risikogruppe gehört, oder aufgrund der sehr schlechten Erfahrung darauf verzichten?
Andreas Geiser: Es ist ein Dilemma: Persönliche Erfahrungen prägen unsere Entscheidungen, auch wenn die medizinische Empfehlung klar ist. Aus meiner Perspektive empfehle ich ihrem Vater die Impfung.