Chatprotokoll
Guten Abend. Gibt es ein homöopathisches Mittel, das bei Gürtelrose hilft (bereits bei den ersten Symptomen und/oder später, wenn die Erkrankung voll ausgebrochen ist)!
Roman Peterson: Nein, das gibt es leider nicht.
Meine Tochter erwartet im Dezember ihr erstes Kind. Man hat mir geraten (Arzt, Hebamme usw.), mich gegen Keuchhusten/Tetanus und unbedingt gegen Gürtelrose (Windpocken) zu impfen. Mein Hausarzt hat mich gegen Keuchhusten geimpft, aber er hat mir von einer Impfung gegen Gürtelrose abgeraten. Nun bin ich sehr verunsichert und weiss überhaupt nicht mehr, ob ich diese Impfung trotzdem machen muss. Ich möchte ja nicht, dass meine Enkelin wegen mir krank wird. Ich bin 72 Jahre alt.
Roman Peterson: Guten Tag. Die Impfung gegen Keuchhusten ist sehr gut, so können Sie den Säugling nicht mit Keuchhusten anstecken. Grippe Impfung wäre auch gut. Eine Gürtelrose Impfung wäre generell überlegenswert, die Impfempfehlung besteht aber nicht wegen der anstehenden Geburt. Also hat ihr Hausarzt Recht - dies ist wegen der Geburt nicht nötig.
Guten Tag. Mitte Juli bin ich an Gürtelrose erkrankt. Ca. drei Tage nach Auftreten des Ausschlags ging ich zum Arzt und bekam das Virostatika für eine Woche. Leider leide ich nach über vier Monaten immer noch an Nervenschmerzen. Habe ich noch Aussicht auf Heilung? Wie kann ich die Schmerzen unterdrücken? Im Moment nehme ich Olfen, welches die Schmerzen vergessen lässt. Danke für Ihre Stellungnahme.
Reto Agosti: Ja sicher, denn typischerweise dauert ein Gürtelrosenschmerz mehrere Monate und heilt erst dann ab. Ob der Schmerz ganz verschwindet, hängt auch von Ihrem Alter ab. Aber bis ca. 65 heilt er fast immer ab. Schmerzlinderung können Sie mit Anwendung von sog Neuromodulatoren, also Antiepileptika und Antidepressiva, erfahren. Diese Medis modulieren Ihr Schmerz, wenn er chronisch ist, also über einen Monat andauert. Dafür brauchen Sie aber fachärztliche Beratung und ein Rezept
Guten Tag, vor 2 Jahren hatte ich (64) eine Gesichtsrose. Ich habe gehört dass es eine Impfung dagegen gibt. Ist es möglich nach einer Gürtelrose noch zu impfen. Danke für Ihre Antwort.
Roman Peterson: Ja, dies ist möglich und sinnvoll - so reduziert man das Risiko erneut eine Gürtelrose zu bekommen, was leider möglich ist.
Wie oft kann man eine Gürtelrose bekommen?
Reto Agosti: In der Regel nur einmal im Leben. Bei ca. 15% der Patienten kommt die Gürtelrose zwei, selten auch dreimal vor. Die Impfung kann bei jedem Zeitpunkt nützliche sein, also auch, wenn der körpereigene Schutz gegen Gürtelrose wieder gestärkt ist. Allerdings gibt es keine Hinweise, die helfen, eine wiederkehrende Gürtelrose vorauszusagen, es sei denn, die Personen seien immungeschwächt, etwa durch schwere Krankheiten wie Krebs. Auch für den alltäglicheren Fall einer "nur" einmaligen Gürtelrose gibt es keine Warnzeichen. Die Impfung lohnt sich deshalb ab dem 65. Lebensjahr.
Guten Tag am letzten Freitag stellte mir mein Hausarzt auf meinen ausdrücklichen Wunsch ein Rezept gegen Gürtelrose aus, nämlich Shingrix. Wie Sie berichten, Impfstof in der CH nicht erhältlich. Telefonische Auskunft Apotheke in Chur, in ZH unter 044 252 40 Dr. Beck Bernhard. Auch bei ihm nicht erhältlich. Rückruf falls wieder vorhanden. Beratungsgespräch muss jedoch, obwohl ich Rezept vorlege mit dem Arzt geführt werden? Warum Beratungsgespräch?..In A und D auch nicht erhältlich.
Cédric Hirzel: Es ist korrekt, dass der Impfstoff (Shingrix) in der Schweiz nicht erhältlich ist. Dies liegt daran, dass er in der Schweiz (noch) nicht zugelassen wurde. Der Impfstoff ist jedoch im benachbarten Ausland erhältlich und kann importiert werden. Da der Impfstoff die Impfung nicht in Der Schweiz nicht zugelassen ist, ist ein Gespräch mit dem Arzt unumgänglich. Zur Zeit ist die Impfung wegen Lieferengpässen in A und D auch nicht verfügbar.
Guten Abend, unser Sohn hatte vor 6 Jahren bereits als 15jähriger eine Gürtelrose. Kann er sie noch einmal oder sogar mehrmals wieder bekommen?
Reto Agosti: Das ist ein sehr junges Alter für Gürtelrose. Ich rate Ihnen, mit dem Kinderarzt Kontakt aufzunehmen, doch gehe ich von voller Gesundheit aus. Eine weitere Gürtelrose könnte leider auftreten.
Guten Abend, ich hatte vor 4.Jahren eine "relativ" leichtere Gürterlose gehabt, bin auch viel zur spät zum Arzt gegangen, zuerst dachte ich das wäre ein aufschlag, nacher war eine Behandlung nicht mehr möglich da es schon angefangen hat zu trocknen. Jetzt bin ich 69 J. und meine Frage lautet. kann ich es wieder bekommen ??? Von allem das ich ein Baby hütte mache ich mir grosse Sorgen. Vielen Dank L..K.
Roman Peterson: Wie bereits erwähnt ist es nicht wahrscheinlich aber leider möglich eine Gürtelrose ein zweites Mal zu bekommen - das Risiko würden Sie mit einer Impfung senken. Nur wenn Sie gerade eine aktive Gürtelrose haben - können Sie ein Baby anstecken (es würde dann Windpocken bekommen) - wenn die Gürtelrose abgeheilt ist, können Sie es nicht mehr anstecken. Zum Schutz der Babys ist die Keuchhusten- und Grippeimpfung sinnvoll.
Guten Abend, ich hatte bereits vor meinem 30 Lebensjahr eine Gürtelrose. Ist für mich eine Impfung empehlenswert? ( Ich bin jetzt 35 Jahre alt. Vielen Dank für ihre hilfe
Cédric Hirzel: Der aktuell zur Verfügung stehende Impfstoff (Zostavax) wird als ergänzende Impfung ab dem 65 (bis zum 79.) Altersjahr empfohlen und von der Krankenkasse vergütet. Auch der neue Impfstoff (Shingrix) wurde (im Ausland) für Personen ab 50 Jahren zugelassen. Da Sie schon in jungen Jahren eine Gürtelrose erlitten, kann es in Ihrem Fall sinnvoll sein eine Impfung durch zu führen, obwohl sie nicht in die entsprechende Alterskategorie fallen (und die Kosten nicht durch die Krankenkasse übernommen werden müssen).
Guten Abend. Kann man Gürtelrose mehrmals bekommen?
Reto Agosti: Eine Gürtelrose mehrmals zu bekommen geschieht "nur" in ca. 15% der Befallenen und ist altersabhängig, d.h. je älter eine Person ist, desto geringer ist die Chance - rein zahlenmässig - eine zweite Gürtelrose zu erhalten. Meistens liegen zwischen zwei Gürtelrosen mehrere Jahre, falls es überhaupt zu zwei Attacken kommt.
Guten Abend! Ich hatte die Windpocken als Erwachsene mit 37 Jahren. Wenn der Schutz mit der Zeit abnimmt, kann ich also damit rechnen, dass dieser bei mir voraussichtlich länger anhält?
Reto Agosti: Das hängt sehr von Ihrem Immunsystem ab und weiterem Kontakt mit Varizellen-Viren, also Kontakt mit Personen, die aktive Gürtelrose oder Windpocken haben. Ich gehe aber davon aus, dass Ihr Schutz gegen Gürtelrose mehrere Jahrzehnte vorhanden ist.
Ich bin Transplantiert und habe nach dem Bericht darum grosses Interesse an der Impfung. Werde das auch bei meiner nächsten Sprechstunde ansprechen. Ist es dankbar, dass ich mit einem entsprechenden Rezept und notfalls auf eigene Kosten mich in Deutschland impfen lassen kann?
Roman Peterson: Die Impfung ist meines Wissens nach auch in der Schweiz eine Selbstzahlerleistung. Als immunsupprimierter Mensch kommt whs. für Sie nur der Totimpfstoff in Frage - also müssten Sie den Impfstoff importieren - das genaue Vorgehen sollten Sie mit Ihrem Hausarzt absprechen.
Hallo. In der Schule haben wir gelernt, dass der Tymus für die Prägung der Spezifischen Abwehr in unserem Körper ist. Mit der Zeit verkalkt er. Meine Frage: Wieso kann eine zweite Impfung bei Gürtelrose mit 60Jahren noch helfen?
Reto Agosti: Der Thymus wird mit der Zeit kleiner und kann verkalken, aber immer noch einen gewissen Dienst erweisen. Der Thymus ist auch nur ein Zahnrädchen im ganzen Immunsystem. Aus diesem und anderen Gründen kann eine Impfung nach 60 noch sehr nützlich sein.
Guten Abend ich bin 70 Jahre alt und ich glaube, ich hatte die Blasenkrankheit als Kind nie. Kann ich mich trotzdem impfen lassen oder mache ich mich dann damit krank wenn der Körper in der Jugend keine Antikörper gebildet hat? Würde ein Arzt in der Schweiz mich impfen dürfen wenn ich den Impfstoff aus Deutschland mitbringen würde? Danke und freundlichen Gruss.
Cédric Hirzel: Die meisten (ca 96%) erwachsenen Personen in der Schweiz haben die "Spitzenblasen" durchgemacht. Ein Bluttest kann darüber Aufschluss geben. Falls sich zeigen sollte, dass Sie die "Spitzenblasen" nicht durchgemacht haben sollten, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich dagegen Impfen lassen würden (dabei handelt es sich um einen anderen Impfstoff als den Gürtelrosenimpfstoff). Wenn sich zeigen sollte, dass Sie die "Spitzenblasen" hatten, könnte ein Arzt in der Schweiz den neuen Impfstoff aus dem Ausland bestellen und Sie auf eigene Kosten (und Risiko) impfen. Ich empfehle nicht den Impfstoff selber zu importieren, da eine ununterbrochene Kühlung des Impfstoffes garantiert sein muss.
ich hatte vor 5 Jahren eine Gürtelrose an der linken Gesässeite, der Leiste und links Genitalbereich, zuerst mit Schmerzen und erst nach 6 Tagen mit Ausschlag. Erst dann wurde mit den üblichen Medikamenten behandelt. Zurück geblieben ist eine Post Zoster Neuralgie mit Berührungsschmerzen. Kann eine Impfung mit Shingrix jetzt noch eine Verbesserung bringen?
Cédric Hirzel: Es ist nicht damit zu rechnen, dass Ihre Schmerzen durch eine Impfung verbessert werden. Eine Impfung kann jedoch helfen das Risiko eines erneuten Auftretens einer Gürtelrose zu minimieren.
in Australien kann man sich nach Auftreten einer Gürtelrose in den ersten 24 Stunden eine Spritze gegen die Krankheit setzen lassen. Ist das, das gleiche Mittel wie die Impfung?
Reto Agosti: Ich kenne das australische System zwar nicht, aber es ist zu vermuten, dass es sich umein intravenöses Virenmittel handelt, wie Zovirax, handelt. Eine Erstimpfung braucht immer mindestens zwei Wochen, bis ein Impfschutz entsteht und würde gegen den akuten Befall auch nicht nützen. Zovirax und ähnliche Mittel gehören in der Schweiz zur Standardbehandlung des akuten Ausbruchs einer Gürtelrose.
Wieso werden nicht schon die Kinder gegen Varizellen geimpft?
Roman Peterson: Es ist durchaus möglich Kinder gegen Varizellen zu impfen - dies kann als vierfach Impfung in einer Injektion mit den zwei vorgesehenen MMR Impfungen (9 und 12 Monate) erfolgen oder auch später noch (ab 11 Jahren empfohlen) mit zwei Varizellen Impfungen.
Guten Abend, ich leide an Fieberblattern in den Nasenlöchern, ganze Lippen und auch schon im Auge. Sie kommen relativ häufig. Bin jefoch erst 37. Meine Frage ist nun. Könnte Shingrix auch dafür eine gute Option sein, bzw. Ist das Risiko für eine Gürtelrose in meinem Fall höher oder eher gegeben? Ich leide schon seit Jahren an Fieberblattern, vorallem mühsam ist, dass es tiv häufig an Schleimhäuten auftritt. Könnte ich nach DE gehen und mich dort spontan impfen lassen auf eigene Kosten? Besten Da
Cédric Hirzel: Die Impfung gegen Gürtelrose ist gegen Fieberblasen (Herpes simplex) nicht wirksam. Aus diesem Grund ist nicht damit zu rechnen, dass Sie bezüglich Ihrer Fieberblasen von der neuen Impfung (Shingrix) profitieren würden. Das Risiko an einer Gürtelrose zu erkranken ist im Falle von Herpes simplex Infektionen nicht erhöht (vorausgesetzt es liegt nicht eine "Schwäche" des Immunsystems vor, wie sie z.B. nach Transplantationen vorhanden ist).
Guten Tag, ich (52j) hatte erst mit 32 Jahren eine Windpocken Ersterkrankung (Impflücke meiner Generation...). Bedeutet das, dass die natürliche Resistenz länger anhält, als bei einer Ersterkrankung im Kindesalter, oder ist eine Impfung - sobald erhätlich - auch in diesem Fall ab 50 resp. 60 empfohlen?
Roman Peterson: Wie bereits oben erwähnt ist von einer längeren Immunität wegen des späten Ausbruchs und meisst schwereren Verlaufs auszugehen, dennoch bietet die Impfung ab dem empfohlenen Alter einen Zusatzschutz.
Ich, Jg 1965, hatte vor zirka 5 Jahren eine Gürtelrose. Das war sehr schmerzhaft. Bin ich jetzt quasi wieder für eine gewisse Zeit resistent, wie kleine Kinder, welche diese Krankheit schon einmal hatten? Wenn ja, wie lange bin ich in etwa resistent?
Cédric Hirzel: Das Auftreten einer Gürtelrose führt dazu, dass die Immunantwort gegen das Virus stimuliert wird und man deshalb eine gewisse Zeit "resistent" für das Wiederauftreten einer Gürtelrose ist. Es ist jedoch nicht voraussehbar wie lange dieser Effekt anhält.
Gutenabend darf ich die spritze dann auch noch benutzen wenn die gürtelrose schon da ist?
Roman Peterson: Auf eine aktuelle Gürtelrose hat die Impfung keine Wirkung wegen der verzögerten Immunantwort - in diesem Stadium ist eine antivirale Therapie möglich (sollte möglichst früh begonnen werden, sonst nutzt es kaum noch).
Guten Abend, ich stecke gerade mitten Tag 5 seit der Diagnos einer Gürtelrose in der linken Gesichtshälfte. Bei mir gibt es zum Glück keine Schmerzen und keinen Juckreiz. Die Pusteln brennen leicht, wenn ich sie berühre. Bleibt das so ? Wie lange dauert es noch ? der erste und zweite Strang des Trigeminus ist betroffen.
Reto Agosti: In der Regel dauert es einige Tage bis ein paar Wochen, bis die Pusteln abgeheilt sind. Da kaum Schmerzen dabei sind, frage ich mich, ob es sich wirklich um eine Gürtelrose handelt. Es gibt auch bakterielle Infektionen des Gesichts, die mit Pusteln einhergehen. Der Hausarzt könnte da weiterhelfen und evlt. einen Abstrich des Pustelinhalts machen. Antibiotika würden dann besser helfen als Mittel gegen Herpes-Viren. Die Langzeitprognose ist in beiden Fällen günstig.
Windpocken hatte ich erst im Alter von 30 Jahren. Hat diese späte Erkrankung zusätzlich Einfluss auf das Risiko für Gürtelrose ?
Roman Peterson: Das Risiko für eine Gürtelrose besteht dennoch - jedoch wahrscheinlich später als bei sehr früher Windpockenerkrankung. Ab dem empfohlenen Alter von 65J ist die Impfung jedoch sinnvoll.
Guten Abend, mich interessieren die Nebenwirkungen und mögliche negative Folgen von Shingrix und des in der Schweiz zugelassenen Impfstoffes.
Cédric Hirzel: Bei Shingrix kommt es häufig (ca 80%) zu lokalen Schmerzen an der Einstichstelle. Zusätzlich kann eine Rötung und eine Schwellung im Bereich der Injektion auftreten. Bei rund 60% der Geimpften kann es zu Muskelschmerzen (ähnlich eines "Muskelkaters") kommen. Ca. jeder fünfte Geimpfte entwickelt Fieber, manchmal begleitet von leichtem Schüttelfrost. Diese Nebenwirkungen klingen innerhalb weniger Tage wieder ab. Bei Zostavax können diese Nebenwirkungen auch auftreten, sind jedoch seltener zu beobachten (Schmerzen und Schwellung in ca 35% der Geimpften). Bei Personen mit einer Immunschwäche (z.b. nach Transplantation) kann Zostavax zu einer Infektion führen, da bei diesem Impfstoff "abgeschwächte" Viren verabreicht werden. Aus diesem Grund können Personen mit Immunschwäche nicht mit diesem Impfstoff geimpft werden.
Ist Gürtelrose ansteckend?
Reto Agosti: ja, sehr, solange frische Bläschen vorhanden sind. Diese sind prall gefüllt mit hochflüchtigen Viren, die selber Windpocken oder Gürtelrose verursachen können. Der Name Winpocken kommt daher, dass die Viren sich in Windeseile über weite Räume verbreiten können und lange in der Luft verweilen.
ich hatte schon 2x mal eine Zoster sines Herpete, nach Abklang der Schmerzen bekam ich die Post Zoster Neuralgie ins linke Bein, ich habe seit 1993 Rheumatische Polyarthritis und Spritze Metherotrexat, daher ist mein Immunsystem unten. Ist eine Impfung gut trotz der Post Zoster Neuralgie?? Besten Dank für Ihr Bemühen
Cédric Hirzel: Es ist nicht damit zu rechnen, dass Ihre Schmerzen durch eine Impfung verbessert werden. Jedoch senkt die Impfung das Risiko eines erneuten Auftretens der Gürtelrose. Da Sie Medikamente erhalten, die die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen kommt in Ihrem Fall eine Impfung mit Zostavax (der momentan in der Schweiz zugelassene Impfstoff) nicht in Frage. Eine Impfung mit dem neuen Impfstoff (Shingrix) wäre jedoch grundsätzlich möglich.
Ich bin w/ 40 jahre alt und grundsätzlich gesund. Vor 2.5 jahre hatte ich einen stressbedingten herpes genitalis. Ich gehöre keiner risikogruppe an und keinen wechselnde Partner/mann auch nicht. Diesen Sommer hatte ich vermutlich wieder einen Schub. Have ich ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose und würde eine Impfung Sinn machen. Habe 2 Kinder, welche die windpocken noch nicht hatten.
Roman Peterson: Herpes labialis (Lippenherpes) und Herpes genitalis haben können nicht zu einer Gürtelrose führen (Die Gürtelrose ist die Zweitmanifestation der Windpocken) und erhöhen auch nicht die Gefahr für eine Solche, wenn man gesund ist.
ich habe vor ca. 6 Wochen eine Gürtelrose eingefangen, der Hautarzt gab mir Brivex und Schmerzmittel. Sie ist schon gut abgeklungen.ganz weg ist sie aber noch nicht.Ich habe 2 Fragen: Kann ich die Gürtelrose ein weiteres mal bekommen? und was kann ich jetzt im Moment noch tun?
Cédric Hirzel: Es ist möglich mehrmals an einer Gürtelrose zu erkranken. Da Sie bereits die notwendige Therapie (antivitales Medikament und Schmerzmittel) erhalten, können Sie momentan nichts zusätzliches tun.
Guten Tag. Ich bin 35 Jahre alt und hatte letztes Jahr während einer Schwangerschaft eine Gürtelrose im Gesicht. Würde für mich eine Impfung Sinn machen?
Roman Peterson: Da Sie gerade eine Gürtelrose hatten, sollte das Immunsystem erstmal dagegen aktiviert sein. Im weiteren Verlauf würde eine Impfung Sinn machen.
Guten AbendIch bin 71jährig und bekam die Wilden Blatern zusammen mit meinen Kindern mit ca. 40 Jahren. Wird in meinem Fall noch eine Impfung empfohlen?Zu sagen ist, dass in meiner Familie bisher noch kein Fall von Gürtelrose aufgetreten ist…
Cédric Hirzel: Grundsätzlich ist das Auftreten einer Gürtelrose bei allen Personen möglich, die die Windpocken (Spitzeblasen) hatten. Das Risiko eine Gürtelrose zu erleiden nimmt mit dem Alter zu, deshalb wird in der Schweiz eine Impfung ab dem 65. Lebensjahr (bis zum 79 Lebensjahr) empfohlen (aktuell mit dem zur Verfügung stehenden Impfstoff Zostavax).
Ich (69), habe Herpes Genitalis, mit jährlich 2 - 3 Ausbrüchen / Auschlägen. Habe ich dadurch ein grösseres oder kleine Risiko, an Gürtelrose zu erkranken?
Roman Peterson: Solange keine Immunschwäche vorliegt, ist das Risiko eine Gürtelrose zu bekommen dadurch nicht beeinflusst.
Ich bin 77 und habe vor rund 40 Jahren Gürtelrose gehabt. Ist es möglich, dass man nochmals Gürtelrose bekommt?
Reto Agosti: Leider ja, doch hängt dies sehr von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand hab, d.h. wenn sie keine schwereren Erkrankungen erleiden, ist die Chance klein. Andererseits könnte es bei einem erneuten Befall zu bleibenden Schmerzen kommen, so dass ich Ihnen die Zostavax-Impfung empfehle.
Guete Abig. Mein Grossvater hatte eine Gürtelrose im Gesicht. Ich bin 67-zig. Ist Gürtelrose vererbbar? Danke und einen schönen Abend, He
Roman Peterson: Eine Gürtelrose ist nicht vererbbar, sie ist die Zweimanifestation der Windpocken, die ansteckend sind.
Die Frage, weshalb bisher in der Schweiz die Zulassung von Shingrix nicht beantragt worden ist, blieb in der Sendung unbeantwortet.
Chat-Admin: Diese Entscheidung liegt beim Hersteller.
Guten Abend, kann getestet werden ob man in der Jugend Windpocken gehabt hat. Falls nicht eird die Impfung im Alter trotzdem empfohlen?
Roman Peterson: Über eine Bluttest kann getestet werden, ob man Windpocken hatte. Wenn dieser negativ ist, wird die Windpockenimpfung ab dem 11. Lebensjahr empfohlen.
Guten Abend, ich bin 73 Jahre alt. Im Alter von 25 Jahren habe ich bereits Gürtelrose gehabt. Bin ich deshalb jetzt länger vor einer neuen Krankheit geschützt? Danke für Ihre Auskunft und freundliche Grüsse Ursula Ehrsam
Roman Peterson: Da die Gürtelrose 48 Jahre zurückliegt, wäre der Schutz besser nach einer Auffrischimpfung.
Ich finde es sehr schade, dass das Thema so kurz behandelt wurde,
Chat-Admin: Danke für Ihr Feedback! Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Sendezeit muss sich die Redaktion auf einige wenige Aspekte konzentrieren und kann das Thema leider nicht in voller Breite abhandeln. Deshalb bieten wir jeweils auch diesen Experten-Chat an, damit auch nicht behandelte Fragen thematisiert werden können.
Ich habe 2018 Lymphdrüsenkrebs gehabt und im Dezember abschliessen können. Nun habe ich zum zweiten Mal eine Rosacea im Gesicht. Bin ich gefährdet, eine Gürtelrose zu bekommen? Ich bin auch Rheumapatient und leide unter Psiorasis. Ich bin 66 Jahre alt.
Cédric Hirzel: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Rosazea und dem Risiko für das Erleiden einer Gürtelrose. Da Sie eine Therapie für einen Lymfdrüsenkrebs hinter sich haben und eventuell eine Therapie gegen Ihre rheumatoid Arthritis erhalten, welche das Immunsystem beeinträchtigt ist Ihr Risiko für das Auftreten einer Gürtelrose verglichen mit der "gesunden Normalbevölkerung" höher.
Meine Frau und ich sind 81 bzw.83 Jahre alt. Weshalb können wir uns nicht impfen lassen?
Roman Peterson: Sie können sich schon impfen lassen - Sie liegen nur ausserhalb der empfohlenen Altersklasse. Die Impfung wirkt mit steigendem Alter geringer und ist deshalb nur bis 79 empfohlen, aber auch danach noch möglich und wirksam (nur etwas weniger).
Ich heute 73 J alt hatte vor ca 20 Jahren Gürtelrose im Gesicht. Alles ist wieder gut verheilt und ich habe keine Nachwirkungen. Frage: Bin ich nun lebenslänglich gegen Gürtelrose geschützt oder könnte ich wieder einmal eine bekommen? Danke
Reto Agosti: Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, doch würde ich als Arzt eine Verschreibung nur machen, wenn ich zuvor kurz untersuchen könnte. Das kann auch der Hausarzt tun.
Guten Abend. Nützt die Impfung mit Shingrix auch, wenn man die Gürtelrose bereits hatte?
Roman Peterson: Die Impfung mit Shingrix reduziert das Risiko die Gürtelrose erneut zu erleiden, was selten -aber möglich ist. Unmittelbar nach einer Gürtelrose sollte man aber zunächst durch die Stimulierung des Immunsystems geschützt sein.
Guten Tag, Seit 3 Tagen leide ich unter Gürtelrose. Wir hüten regelmässig unsere 2 Enkelkinder (3 und 1 1/2 jährig. Besteht hier eine Ansteckungsgefahr, wenn ja, was können wir dagegen tun? Besteht diese mögliche Ansteckungsgefahr auch bei erwachsenen Personen?
Roman Peterson: Die Gürtelrose ist ansteckbar für Personen, die die Windpocken noch nicht hatten - diese würden dann Windpocken bekommen.
Ich habe gejört, dass sich Diabetiker Typ 1 gegen Gürtelrose kmpfen lassen sollen. An wen muss ich mich wenden, wenn ich mit Shingrix geimpft werden möchtr?
Cédric Hirzel: Am besten melden Sie sich zuerst bei Ihrem Hausarzt. Falls es ihrem Hausarzt nicht möglich ist Shingrix aus dem Ausland zu importieren, könnte er Sie an einen geeigneten Ort weiterweisen.
Ich habe mich im September 2019 mit Zostavax impfen lassen. Darf man danach, falls verfügbar, zur besseren Absicherung mit Shingrix nachimpfen?
Cédric Hirzel: In den momentan zur Verfügung stehenden Studien konnte gezeigt werden, dass es sicher ist Shingrix 5 Jahre nach Zostavax zu verabreichen.
Eine andere Frage, mein Vater hat Artritis rheumateude. Er nimmt ein spezielles Mefikament aus lebenden Zellen (in Spanien). Ist bei ihm das Risiko für eine Gürtelrose erhöht? Sollte er sich ebenfalls impfen lassen?
Roman Peterson: Bei Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken zum Beispiel bei der rheumatoiden Arthritis wäre der Totimpfstoff gegen die Gürtelrose (Shingrix) sehr sinnvoll.
Guten Abend, Ich erkrankte erst im Alter von 55 Jahren an Windpocken. Verlierst sich der Immunschutz ähnlich schnell, wie wenn ich die Krankheit im Kindesalter durchgemacht hätte ? Muss ich auch befürchten, an Gürtelrose zu erkranken ?
Cédric Hirzel: Alle Personen, welche an Windpocken erkrankt sind, können zu einem späteren Zeitpunkt eine Gürtelrose entwickeln. Über den zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Ansteckungsalter mit Windpocken und dem Auftreten einer Gürtelrose ist meines Wissens nichts bekannt.
Guten Abend, ich leide seit Jahren an einem Herpes zoster der sich alle 4-8 Wochen auf meinem Gesäss ausbreitet, manchmal weniger und manchmal mehr. Bläschen, Juckreiz und schmerzhaft. Nichts hilft wirklich. Würde eine Impfung mit shingrix helfen?
Cédric Hirzel: Bevor allenfalls eine Impfung durchgeführt wird, wäre es sinnvoll einen Abstrich eines Bläschens zu entnehmen um die Diagnose eines Herpes Zosters zu bestätigen. Herpes simplex Infektionen verursachen auch schmerzhafte Bläschen, dagegen würde die Impfung jedoch nicht wirksam sein.
Im März 2019 erkrankte ich an Gürtelrose in Nackenbereich und nach ca.10 Tagen war schon alles vorbei. Meine Frage: besteht die Möglichkeit das es wieder zu einem Ausbruch kommt und was gibt es für Vorkehrungen? Mein Geburtstag: 25.12.1940
Roman Peterson: Leider ist eine zweite Gürtelrose Erkrankung möglich, aber zum Glück nicht sehr wahrscheinlich. Eine Gürtelrose-Impfung ist geeignet das Risiko zu senken.
Habe viele OPs hinter mir, ( 23x ) darunter 3x Rücken und Knie ( Knie-Prothese ) Frage: bin ich ein Risikopatient?
Reto Agosti: Aus meiner Sicht ja! Sie vergeben sich auch kaum etwas mit der in der Schweiz erhältlichen Impfung. Jede Operation bedeutet ein Stress für den Körper und kann den Ausbruch einer Gürtelrose fördern. Andererseits könnte man auch argumentieren, dass Ihr Immunschutz gegen Gürtelrose recht stark zu sein scheint, da nach über 25 Operationen keine Gürtelrose ausgebrochen ist. Dennoch: je älter Sie werden, so höher ist das Risiko für Gürtelrose und auch für bleibende Schmerzen.
Guten Abend, Wurde vor kurzem durch den Hausarzt mit Zostavax geimpft. Mir ist keine Schwächung des Immunsystems bekannt. Möchte diese Krankheit aber unbedingt vermeiden. Alter 74. Ist es sinnvoll mit Shingrix im Ausland nachzuimpfen?
Roman Peterson: wie oben erwähnt, wäre eine Shringrix Impfung 5 Jahre nach Zostavax Impfung für einen noch besseren Schutz möglich.
Grüezi mitand, ich hatte als Kind keine Windpocken. Sollten sich alle ab 60, unabhängig ob man Herpes Viren an den Lippen oder im Genitalbereich oder Windpocken hatte, impfen lassen? Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüsse
Roman Peterson: Wenn man keine Windpocken hatte, sollte sicherheitshalber ein Bluttest erfolgen (die aller meisten hatten doch Windpocken gehabt), wenn dieser negativ ist, ist die Windpocken Impfung dringend erforderlich.
Guten Abend nochmals, ich hatte bereits mot 35 mal Schuppenröschen. Ist das vergleichbar, also alles in der gleichen Familie anzusiedeln? Da ich sehr oft an Herpes leide und auch Schuppenröschen hatte, frage ich mich ob ich trotz jungen Jahren eine Risikopatientin für diese Krankheit bin. Danke für die Antwort.
Cédric Hirzel: Schuppenröschen und Gürtelrose sind nicht vergleichbar und nicht in der gleichen "Krankheitsfamilie" anzusiedeln. Die genaue Ursache der Schuppenröschen sind nicht bekannt. Im Gegensatz dazu wird die Gürtelrose durch Windpockenviren verursacht. Es ist nicht bekannt, dass Schuppenröschen das Risiko für das Auftreten einer Gürtelrose erhöhen würde.
kann ich die in der Schweiz nicht zugelassene Impfung als CH-Bürger in Deutschland machen lassen ?
Roman Peterson: Ihr Hausarzt könnte die Impfung für Sie in Deutschland bestellen - dies müssten Sie jedoch selbst bezahlen.
Guten Abend, kann eine Titerbestimmung im Blut Auskunft über die Antikörper geben?
Cédric Hirzel: Die Antikörper gegen Windpockenviren (Varizella zoster) können bestimmt werden und geben Auskunft darüber, ob Sie sich in der Vergangenheit mit Windpocken infiziert haben. Bei Personen die nachweisbare Antikörper haben, lässt sich das Risiko für eine Gürtelrose jedoch nicht anhand der Höhe des Antikörpertiters abschätzen.
Ich bin 79 und hatte vor 2 Jahren eine Gürtelrose. Kann ich die Kranken nochmals bekommen? Hatte vor 5 Jahren CIDP. Bin ich dadurch anfälliger? Drängt sich eine Impfung auf? Wenn ja, wie komme ich an Shimrix?
Reto Agosti: Die Chance, eine zweite Gürtelrose zu kriegen ist nur 15 %. Mit 79 ist die Chance recht gering, aber nicht null, nochmals eine Gürtelrose zu kriegen. CIDP sit für mich kein Risikofaktor, es sei denn, es ginge Ihnen sehr schlecht dabei, zB verbunden mit starkem Gewichtsverlust! Shimrix: Internationale Apotheke fragen, zB Viktoria-Apotheke in Zürich.
Chat-Admin: Der Experten-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Mehr Infos zum Thema finden Sie aber auf https://www.srf.ch/sendungen/puls/guertelrose-qualitaetsmessung-spielerische-integration