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Q&A Grauer Star «Wann sollte der Graue Star operiert werden?»

Daniel Bruun, Stefan Langenegger, Roman Seiler und Vera Stucki haben Ihre Fragen im Chat zur «Puls»-Sendung beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Die Fachrunde des PULS-Chats
Legende: Daniel Bruun, Stefan Langenegger, Roman Seiler und Vera Stucki srf

Dr. Daniel Bruun
Augenarzt und Augenchirurg
Augenarztpraxis Donato | Kantonsspital Münsterlingen

Dr. Stefan Langenegger
Augenarzt und Augenchirurg
First Sight Zürich

Dr. Roman Seiler
Augenarzt und Augenchirurg
Berner Augenklinik

Dr. Vera Stucki
Augenärztin und Augenchirurgin
Augenarztpraxis Haydon

Die nachfolgenden Aussagen und Empfehlungen ersetzen nicht die individuelle Abklärung oder Diagnose bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Chat-Protokoll

Wann ist der ideale Zeitpunkt / Alter für die Operation grauer Star?

Vera Stucki: Der ideale Zeitpunkt ist dann, wenn Sie genügend durch die Sehbeschwerden gestört sind, um eine Operation zu wünschen. (Oder wenn Sie Auto fahren möchten, und das irgendwann durch die Sehschärfe eng wird). Das Alter ist kein Faktor.

Guten Abend Spürt man etwas bei der grauen Star OP. Muss der*die Patient*Patientin „mitarbeiten“ oder liegt einfach sediert da?

Vera Stucki: Man spürt schon, dass etwas gemacht wird, aber normalerweise keine Schmerzen. Ja, Sie müssen ein bisschen mitarbeiten, also primär auf 3 Lichter schauen, oder mal nach unten schauen, oder die Kopfposition ein bisschen verändern. Unangenehm ist es aber in aller Regel nicht.

Wie viel von grauen Star ist vererblich? Z.B. Grossmutter und Vater hatten es relativ früh. Vielen Dank

Daniel Bruun: Der Erbgang ist sehr unterschiedlich, Prognosen deshalb kaum möglich.

Bin 76 Jahre alt. Rechtes Auge vor ca.15 Jahre operiert immer noch gut. Linkes Auge Jan.24 habe drübe Linse, was kann ich machen? Erfülle die Anforderungen noch zum Autofahren.

Daniel Bruun: Das entscheiden nur Sie! Wenn das linke Auge im Alltag stört, dann ist eine Operation sinnvoll, sonst können Sie zuwarten.

Mit Cornea guttata plus Hornhautverkrümmung: Manuelle OP oder Laser? Ist es möglich, eine normale Nahsicht-Linse zu wählen, so dass ich kurzsichtig bleibe, aber ohne Brille lesen kann? Danke für Ihre Antwort!

Daniel Bruun: Cornea guttata braucht keine Laseroperation, wenn sie nicht ganz stark ausgeprägt ist. Die Hornhautrückfläche kann auch konventionell gut geschont werden. Sicher kann man als Ziel eine gute Sehschärfe für die Nähe vereinbaren. Wichtig in diesem Fall: Implantation einer hydrophoben Linse, dies im Hinblick darauf, dass später im schlimmsten Fall die innere Hornhautlamelle ersetzt werden muss.

Guten Abend Ich bin 76 Jahre alt, trage eine Brille. Mein linkes Auge hat sich etwas verschlechtert beim Sehen und ich bekam die Empfehlung zur OP. Beim zweiten „Meinung“ gab es kein Alarm mehr und ich habe ein halbjähriges Kontrolltermin. Meine Fragen bitte: wird die OP auf jeden Fall den Augendruck senken? Oder spielt das keine Rolle?Jetzt soll er 18 sein, wieviel soll noch in Ordnung sein? Und was passiert mit dem Sehen, wenn man keine OP durchführt? Besten Dank für die Antworten…Freundliche Grüsse

Roman Seiler: Ein Augendruck unter 21 ist für die allermeisten Augen tolerabel. In der Regel liegt der Augendruck nach der Graustaroperation leicht tiefer. Wenn der graue Star nicht operiert wird, wird das Sehen langsam schlechter werden. Ein unmittelbare Operation ist aber nur bei einigen Fällen von sehr hohem Druck nötig. In ihrem Fall spricht nichts gegen Zuwarten von weiteren 6 Monaten. Die Operation kann aber auch jetzt durchgeführt werden, wenn sie durch die Sehminderung gestört sind.

Eine Freundin hat trockene Makulade und an einem Auge den grauen Star operieren lassen. Danach hatte sie Wellensicht und sah weniger als zuvor. Das Ergebniss, die Linse hat sich gelöst und musste wieder befestigt werden. Nun hat sie eine Sehsicht auf dem Auge von knapp 60 %. Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Für eine zweitbeurteilung hat sie erst nächsten Monat einen Termin. Das zweite Auge hat ebenfalls den grauen Star, nun ist sie natürlich verunsichert, dass sie danach noch weniger sieht. Was können Sie als Fachperson empfehlen?

Vera Stucki: Eine Sicht von knapp 60% ist bei Maculadegeneration durchaus im erwartbaren Rahmen. Dass es durch die Graustar-Operation effektiv schlechter wurde jedoch eher ungewöhnlich. Ich verstehe die Verunsicherung bezüglich zweites Auge und würde hier auf jeden Fall empfehlen, sich mit der Operation genügend Zeit zu lassen. Und gegebenenfalls auch hier eine Zweitmeinung einzuholen. Die Operation sollte aber auf jeden Fall irgendwann erfolgen (ausser das Komplikationsrisiko wäre sehr hoch, und die Sehschärfe am anderen Auge genügend für ein zufriedenstellendes Leben).

Grüezi Immer öfter höre ich in meinem Freundes- Bekanntenkreis, dass die Operation für die Ärzte als gelungen gilt, die betroffenen Menschen aber auf eine andere Art ebenso schlecht, wenn nicht schlechter sehen, Doppelbilder und Schwindelanfälle haben. Woran liegt das? Wieviel Prozent der Operierten ist davon betroffen? Besten Dank für Ihre Auskunft.

Vera Stucki: Doppelbilder und Schwindelanfälle nach Graustar-Operation gehört für mich definitiv nicht zum Alltag. Es ist aber doch wichtig zu wissen, dass nicht jede (Seh)störung auf den Grauen Star zurückzuführen ist. Bei der Graustar-Operation optimiert man nur die Klarheit der Linse – alles andere im Verlauf des Auges und auch der Sehbahn im Gehirn bleibt unverändert. Und auch hier können sich mit zunehmendem Alter immer mehr Störungen einnisten.

Mein Augenarzt stellt einen sich entwickelnden grauen Star fest. Er sagt, man entscheide sich heute früher zur Operation, er möchte das demnächst machen. Ich stelle aber kaum Einschränkungen fest, bin mit Brille immer noch gut unterwegs. Wie soll ich mich verhalten? (bin nicht grundsätzlich gegen die Operation, finde sie aber noch nicht nötig).

Roman Seiler: In der Regel muss der graue Star nicht operiert werden, wenn der Patient selber nicht gestört ist. Es gibt Ausnahmen, z.B. bei hohem Augendruck, da operiert man auch wenn der Patient noch gut sieht. Auch zur Operation rät man wenn der Patient aufgrund des grauen Stars nicht mehr Autofahren darf.

Ich bin stark kurzsichtig (-14 Dioptrien) wieviel wird durch die künstlich Linse korrigiert? Vielen Dank, bitte meinen Namen im Fernsehen nicht nennen .

Stefan Langenegger: Durch die künstliche Linse können auch -14 dpt korrigiert werden. Bei Kurzsichtigkeit werden manche Operateur:innen auch eine Linse empfehlen, die eine geringere Kurzsichtigkeit belässt, z.B. -2.5 dpt, sodass man ohne Brille lesen kann.

Guten Abend. Ist es sinnvoll, beginnenden grauen Star frühzeitig zu operieren? Und ist es auch besser, teure Linsen, die man selbst bezahlen muss, zu wählen? Freundliche Grüsse.

Stefan Langenegger: Guten Abend. Der Graue Star sollte grundsätzlich dann operiert werden, wenn Sie Symptome haben, also beeinträchtigt sind in Ihrem Alltag. Ebenfalls kann eine Operation notwendig werden, wenn z.B. die Fahreignung wegen der schlechten Sehschärfe nicht mehr gegeben ist. In einigen Fällen ist eine Operation z.B. wegen eines hohen Augendruckes auch sinnvoll ohne dass Sie eine Beeinträchtigung merken oder eine verminderte Sehschärfe haben. Welche Linse für Sie gut ist hängt von Ihrer individuellen Situation ab und lässt sich nicht generalisiert beantworten. Die Linsen sind nicht für alle Patient:innen besser.

Im Dezember 2024 wurde mir auf einem Auge eine künstliche Linse gegen den grauen Star eingesetzt. Als neue Linse wurde, nach vorgängiger Absprache mit dem operierenden Augenarzt, eine spezielle Linse ausgesucht. Die Merkmale, wie stufenlose Korrekturveränderung für ausgezeichnete Sicht in die Ferne und den Zwischenbereich, tägliche Aktivitäten wie Kochen, Autofahren und Fernsehen sind ohne Brille möglich. Lichtkränze/Halos sollen kaum wahrgenommen werden und die Linse soll eine asphärische Optik für besseres Kontrastsehen haben, usw. usw. Anhand dieser Vorteile willigte ich ein, die zusätzlichen Fr. 900,00 für diese Speziallinse selber zu bezahlen. Nun sind bereits 4 Monate vergangen und ich sehe auf dem operiertem Auge immer noch viel schlechter, als vor der Operation. Am 28.April 2025 habe ich nun nochmals einen Arzttermin und weiss nicht recht, wie der ausgehen wird. Über das Resultat, dass ich auf einem Auge nun unscharf sehe, bin ich sehr enttäuscht und absolut nicht zufrieden. Wie soll ich mich verhalten und welche Möglichkeiten habe ich noch? Besten Dank für Ihre Hilfe Antwort.

Vera Stucki: Dass Sie so lange nach der Operation immer noch schlechter sehen als vor der Operation, ist ungewöhnlich. Möglicherweise ist die Hornhaut/Netzhaut noch geschwollen, oder die Augenoberfläche ist noch sehr trocken, oder es gibt noch andere Trübungen im Auge – in diesen Fällen könnte das durchaus noch bessern. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass Sie Ihre Enttäuschung offen ansprechen und nach Gründen für die schlechte Sicht suchen. Und ggf eine Zweitmeinung einholen.

Mein rechtes Auge ist blind, jetzt habe ich dort einen reifen star der rausmüsste. mein Auge reagiert auf die ganze thematik mit einem glaukom. meine augenklinik will nicht operieren. es sei zu riskant... eine kunstlinse kann man auch nicht reintun, es ist alles instabil. die meinen ich hätte nach einer op evtl. mehr probleme als jetzt – stimmen Sie dem zu? ist es wirklich nicht operabel?

Daniel Bruun: Eine einfache Antwort gibt es nicht. Wenn das Auge wirklich ganz blind ist (d.h. sie sehen kein Licht) dann gibt es vor allem einen Grund für eine Operation: wegen der reifen Cataract könnte sich das Auge entzünden. Dann muss operiert werden, auch wenn das Risiko erhöht ist und sie nachher kaum besser sehen werden. Operabel ist es durchaus, wenn auch eher mit einer altbewährten Technik.

Ich bin im Augenzentrum Ono in Schaffhausen. Ich habe einen Termin für die Operation grauer Star. Nun hat mein Hausarzt einen Termin für ein EKG und einen Blutuntersuchung abgemacht. Ich war erstaunt aber er sagte, dass der Augenarzt dies verlangt. Ich finde das eigentlich nicht notwendig, ich bin gesund und nehme keine Medikamente (Jahrgang 1950). Was meinen Sie? Gibt es eine Liste der Augenärzte welche keinen Mehrpreis für asphärische Linsen verlangen?

Vera Stucki: Die allgemeinmedizinischen Voruntersuchungen werden von den Anästhesisten vorgegeben, da gibt es Standards, was sie haben möchten. Auch wenn es häufig für die tatsächlich gegebene Beruhigungsmittelmenge etwas übertrieben sein mag. Eine solche Liste von «kulanten» Augenärzten gibt es nicht, Sie müssen sich da leider aufs Herumfragen unter Bekannten verlassen oder direkt bei Augenärzten anfragen.

Entfernte Schriften auf Strassen-Schildern kann ich nicht mehr gut lesen. Habe ich Grauen Star? Was wäre zu tun?

Vera Stucki: Das wäre sicher eine Möglichkeit – je älter Sie sind umso wahrscheinlicher. Ein Gang zum Augenarzt*in wird es zeigen. Zu tun wäre dann: operieren, wenn es Sie genügend stört. Und ansonsten ist zuwarten auch möglich.

Kann bei grauem Star und trockener Makuladegeneration bds. die Augen operiert werden? Wie ist nachher das Sehvermögen und verschlechtert sich die Makula trotz dem weiter? Freundliche Grüsse ( Alter 72 Jahre)

Stefan Langenegger: Die Operation des grauen Stars kann und soll auch bei trockener altersbezogener Makuladegeneration (AMD) erfolgen, allerdings wird das Sehvermögen nach der Operation durch die AMD limitiert sein. Der Verlauf der AMD wird durch die Katarakt-Operation nicht beeinflusst.

Ich habe einen beginnenden grauen Star gehe regelmässig zur Kontrolle und warte ab, bis es zwingend wird für eine OP. Aktuell benötige ich nur noch eine Lesebrille, da ich in die Ferne wieder viel besser sehe. Welche OP Variante (Ultraschall; Laser) empfehlen Sie und macht es Sinn eine Multifokallinse einsetzen zu lassen? Besten Dank für Ihre Rückmeldung.

Stefan Langenegger: Man kann auch mit einer konventionellen Linse (Monofokale Linse) die Korrektur (Zielrefraktion) so wählen, dass Sie nur noch eine Lesebrille brauchen. Die Laser-Operation ist gegenüber der Ultraschall-Methode nicht überlegen.

Nach Ersatz der Linse durch «Kunst-Linse» (Kassen-Modell) wie viel Nachsorge braucht es ? oder wie viele Male muss ich nachher zum Augenarzt? (Wegen Bewegungs-Einschränkung ist der Gang zum Arzt nicht so einfach)

Roman Seiler: Die Graustaroperation wird in der Regel ambulant durchgeführt. Am Folgetag erfolgt eine Kontrolle in der Praxis des Augenarztes. Meistens wird dann nach einer Woche eine weitere Kontrolle durchgeführt, bevor das 2. Auge (falls nötig) operiert wird. Eine abschliessende Kontrolle inklusive Brillenverordnung kann schliesslich nach 4-6 Wochen erfolgen.

Guten Tag Ich bin 59. und hatte im Februar 2025 Zwei Schlaganfälle und im 2022 einen 3-fachen Herzbypass. Dazu bin ich seit 40 Jahren Diabetikerin. Nun habe ich das Gefühl, dass sich meine Augen und die Sehfähigkeit seit dem Schlaganfall verändert haben – kann dies sein? Es ist ein Augenarzttermin ende Mai geplant. Muss ich speziell auf etwas achten bei dem Termin? Meine Mutter (80.) kürzlich eine Operation. da ihr Augendruck massiv erhöht war. Ist die vererbbar? Herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Vera Stucki: Patienten berichten häufig über Sehveränderungen nach Spitalaufenthalten/schweren Erkrankungen, die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Sie müssen beim Termin auf nichts achten, normalerweise werden Sehschärfe, Augendruck und das ganze Auge durchgecheckt und kann man/frau Ihnen danach mehr sagen. Häufig ist der erste Schritt einfach eine Brillenanpassung und befeuchtende Augentherapie. Erhöhter Augendruck hat auf jeden Fall eine erbliche Komponente, daher ist es sehr gut, dass Sie den Termin haben.

vor 5 Jahren , mit 54 Jahren, wurde ich an beiden Augen operiert, auf Grund eines grauen Stars,(phako) der sich innerhalb relativ kurzer Zeit manifestierte. Ich frage mich noch heute, warum ich so jung den grauen Star bekommen habe. Ich bin vor der Operation eigentlich gut informiert worden, aber ich frage mich trotzdem manchmal, ob die Linsen das ganze Lebe halten werden. Was kann ich zur Augengesundheit beitragen?

Roman Seiler: Es gibt auch jüngere Patienten (unter 60) welche einen grauen Star entwickeln. In solchen Fällen sieht man auch oft, dass dies innerhalb kurzer Zeit geschieht. In den meisten Fällen hält auch dann die Kunstlinse ein Leben lang. Es gibt jedoch Krankheiten welche ein verrutschen der Kunstline begünstigen können. Auch ein harter Schlag an den Kopf kann ein verrutschen der Kunstlinse zur Folge haben. In solchen Fällen kann die Linse mit einer weiteren Operation entweder refixiert oder ausgetauscht werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Femto-Laser und einem Endo-Laser in Bezug auf die Kosten? Bei mir hat sich die vor 24 Jahren eingesetzte Linse gelöst und verschoben und musste ersetzt werden. Bei der OP wurde ein Endo-Laser benutzt. Gruss

Roman Seiler: Mit dem Femto- Laser werden die Schnitte, die Eröffnung der Linsenkapsel und die Fragmentierung der Linse durchgeführt. Mit dem Nanolaser (Endolaser) wird die Linse ähnlich dem herkömmlichen Ultraschallgerät zertrümmert. Beide Lasermethoden werden nicht von der Krankenkasse bezahlt. Die Höhe der Kosten für den jeweiligen Laser kann von Klinik zu Klinik variieren.

Als schielendes Kind war ich in der Sehschule und trug Brillen. Ich war glücklich, als ich mit ca. 16. Jahren (1976) auf beides verzichten konnte. Übrig blieb eine Schwäche, dh schnell müde und trockene Augen (ab 1985 Bildschirmarbeit), Tendenz zu Kopfweh. Ab ca. 2012 benötigte ich eine Brille für Arbeit am PC, zum Lesen. Innerhalb des letzten Jahres haben sich die Sehverhältnisse zwischen rechtem un linken Auge unterschiedlich entwickelt und die Schärfe stark liess nach. Die Diagnose Katarakt mit OP-Empfehlung folgte. Ich bin 65 Jahre alt, pensioniert und aktiv (Wandern, Handarbeiten, Lesen, Basteln, Auto fahren, ....) Ich möchte möglichst wenig eine Brille tragen oder gar nicht. Multifokallinsen haben Nachteile (Licht; Kontrast) und sind bei weiteren Erkrankungen des Auges problematisch – daher nein. Ist die EDOF-Linse (ferne und mittlere Distanz) mit Brille für die Nähe die Lösung? (Angebot 1950.-) Oder reicht eine asphärische Standardlinse mit Brille für die Nähe, da meine Weitsicht ok ist/war? Grundsätzlich stelle ich fest, dass nicht alle Anbieter/Kliniken dieselbe Wortwahl, Schemas und Bezeichnungen wählen, was sehr verunsichert und verkompliziert. PS: Dr. Bruun ersetzte bereits meiner Gross- und meiner Mutter (vor ca. 17 J.) die Linsen. Mein Vater war noch auf die Starbrille angewiesen, diese OPs in der Klinik Teufen sind länger her. Vielen Dank, freundliche Grüsse

Stefan Langenegger: Wenn Sie als Kind geschielt haben würde ich Ihnen eine orthoptische Untersuchung empfehlen. Wenn bei Ihnen eine Schwachsichtigkeit (sog. Amblyopie) oder ein vermindertes Stereosehen vorliegt kann es sein, dass Multifokal oder EDoF Linsen bei Ihnen weniger gut funktionieren. Bei Amblyopie und/oder reduziertem Stereosehen (3D-Sehen) sind monofokale Linsen oft die bessere Wahl.

Ich habe bei einem Auge mittels Laser-Katarakt OP eine neue Linse (standard, monofokal) erhalten. Soweit alles gut, aber im Dunkeln habe ich um Lichtquellen einen, z.T. zwei markante Kreise, und bei seitlichem Streulicht weitere Irritationen. Beim Auto fahren nachts nicht immer einfach, und als Linienpilot wäre es nachts echt ein Problem! Zum Glück bin ich pensioniert. Diese Probleme sind auch nach 10 Monaten geblieben. Frage: Wieviel Prozent der Patienten haben diese Probleme?

Vera Stucki: In meiner persönlichen Erfahrung bin ich diesem Phänomen eigentlich noch nie begegnet, aber offizielle Prozentzahlen kenne ich keine. Was mir höchstens dazu einfällt ist, dass Sie offenbar nur an einem Auge eine Kunstlinse haben, im anderen noch die natürliche Linse. Die Optik dieser zwei Linsen ist eine unterschiedliche. Kann sein, dass Ihre Sehverarbeitung mit dem Unterschied Mühe hat und dass der seltsame Seheindruck verschwindet, wenn beide Augen eine Kunstlinse haben.

Guten Tag, wie lange kann man längstens bis zur grauen Star OP warten vom Zeitpunkt an, wo die Augen ausgemessen wurden? Ich bin 71 Jahre alt. Besten Dank und ein schöner Gruss,

Roman Seiler: Falls die Messung länger als ein Jahr zurückliegt, würde ich eine Wiederholung dieser empfehlen.

Bei mir wurde vor einem Jahr der graue Star operiert, da man hoffte, damit den Augendruck ein bisschen senken zu können. Ich habe mich für eine teurere Linse entschieden, weil damit auch versprochen wurde, dass der sogenannte Nachstar damit mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht entstehen würde. Ich sehe jetzt nach der Operation in der Nähe ganz klar und auch in die Ferne sehe ich sehr gut. Die mittleren Distanzen sehe ich nicht richtig scharf. Bei den ersten Nachuntersuchungen wurde erwähnt, dass dies mit dem Nachstar zusammenhänge und dies operiert werden sollte. Ich habe gelesen, dass diese OP die Gefahr von Netzhautablösung begünstigen könne. Was meinen Sie dazu?

Stefan Langenegger: Der Nachstar kann bei allen Linsenmodellen auftreten. Der Nachstar kann in einer kurzen Behandlung mit einem Laser entfernt werden und es gibt dabei nur äusserst selten Probleme. Netzhautablösungen im Zusammenhang mit einer Nachstar-Behandlung sind äusserst selten.

Ich bin 30 Jahre und trage seit der 2. Klasse eine Brille (heutiger Stand: -0.5 beide Augen mit Hornhautverkrümmung). Würden Sie eine Laseroperation mit einer künstlichen Linse empfehlen in meinem Alter? Ich denke, wenn ich einmal wahrscheihnlich sowieso eine Graue Star-Operation machen muss, könnte das ja auch früher sein. Oder?

Daniel Bruun: Ja nicht! Ihre Abweichung ist minimal (die Hornhuatverkrümmung kenne ich nicht) und die Berechnung einer künstlichen Linse ist punkto Genauigkeit etwa im Bereich einer halben Dioptrie. Zudem ist die natürliche Linse in Ihrem Alter noch flexibel, eine Kunstlinse nicht. Wenn Sie die halbe Dioptrie wirklich nervt, dann habe ich im Laserzentrum jeweils folgendes vorgeschlagen: Setzen Sie eine Kontaktlinse in nur einem Auge ein, ein paar Tage rechts und dann links. Wenn eines von beidem angenehm ist, kann man eine Laserkorrektur nur eines Auges durchführen. Das ist dann auch punkto Hornhautverkrümmung genauer. Und nie zu vergessen: Sie leben noch ein paar Jahrzehnte und die Augen verändern sich in dieser Zeit. Ein perfektes Ergebnis jetzt ist nicht unbedingt perfekt in 20 Jahren.

Hallo Bin 66 und habe folgende Probleme. Seit Jugend habe ich Hornhautverkruemmung. Seit meinem 40 Geburtstag habe ich einen langsam fortschreitende Grünen Star. Der Augendruck ist recht stabil zwichen 16 und 20. Mein Gesichtsfeld verschlechtert sich In der Nacht und bei Regen verzichte ich aufs Autofahren. Bin seit Jahren mit Brille und Bifocallinsen unterwegs. Bin sehr sportlich Segeln Skifahren und Velofahren und Tauchen. Meine Auge habe einige Tropfen nicht vertragen.Habe recht trockene Augen. Im Moment verwende ich Azopt 2 mal täglich und Duo Trav am Abend. Man empfiehlt mir nun die Katarakt OP. Was für Linsen würden Sie empfehlen! Bin beim Augenspital Basel in Behandlung mit gesamtübersicht. Vielen Dank für Ihre Zeit und den Rat.

Vera Stucki: Bei fortschreitendem Grünen Star, der schon lange besteht, würde ich bei den Linsen keine Risiken eingehen. Also einfach eine monofokale asphärische Linse, ergibt maximale Sehschärfe, halt einfach mit Brille für die Ferne oder Nähe. Wenn Sie auf eines von beidem brillenfrei werden möchten, könnten Sie höchstens die Hornhautverkrümmung auskorrigieren lassen, also eine torische Linse monofokal. Aber kein Komfort/trifokal/multifokal.

Ich habe vor 3 Jahren ein Auge mit Grauem Star mit Laser operiert. Mit 59 Jahren. Am Folgetag wurde festgestellt, dass ein grösserer Teil der Netzhaut abgerissen ist. Daraufhin OP mit Gas und 4 Wochen auf dem Bauch liegen. Ich möchte nun das zweite Auge operieren. Welche Tipps können Sie mir geben, dass ein solcher Zwischenfall möglichst ausbleibt. Mein Augenarzt meinte im Nachhinein dass das Risiko mit 59 etwas erhöht sei wie bei älteren Patienten.

Roman Seiler: Die Graustaroperation erhöht das Risiko für eine Netzhautablösung leicht. In ihrem Fall würde ich zwingen die Netzhaut am noch nicht operierten Auge gründlich untersuchen lassen und allfällige Schwachstellen mit einem Netzhautlaser (nicht zu verwechseln mit den in der Sendung diskutierten Lasermethoden) behandeln. Dadurch lässt sich das Risiko einer weiteren Netzhautablösung reduzieren aber nicht aufheben.

Bin 77 Jahre alt. Bei mir wird seit ca. 2 Jahren bei der jährlichen Untersuchung vom grauen Star gesprochen. Auf die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für eine OP sei, antwortete der Arzt: heutzutage müsse der Patient selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt sei. Ich fühlte mich alleingelassen. Wenn das Licht nicht gut ist, habe ich zB Mühe, etwas Kleingeschriebenes zu lesen. Ich bin kurzsichtig und habe an einem Auge eine Hornhautverkrümmung. Draussen und zum Autofahren trage ich eine Brille.

Stefan Langenegger: Solange die Sehschärfe zur Fahreignung ausreicht, Sie sich nicht eingeschränkt fühlen und keine weiteren Faktoren (z.B. erhöhter Augendruck) für einen OP sprechen kann man zuwarten.

Ich wurde bereits operiert an beiden Augen. ( 2024) Kann jetzt wieder ohne Brille lesen. Leider hat der Arzt meine Hornhautverkrümming nicht berücksichtigt. Habe mich damals für die Linsen entschieden für Fr. 600.-Mich stört sehr das ich nicht mal mehr die Nummer sehe wenn ich einkaufen gehe z.B. Gemüse/Obst oder Personen die mir entgegenkommen. Er schlägt jetzt vor am rechten Auge torische Linsen einzusetzen. D.h. diese werden auf die anderen Linsen draufgelegt. Klar muss ich diese selber bezahlen. Was meinen Sie dazu. Habe ich nachher den gewünschten Erfolg. Ganz herzlichen Dank für Ihre Meinung. Beste Grüsse

Stefan Langenegger: Die Planbarkeit einer add-on Linse ist gut. Wenn die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) relevant ist besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, damit das gewünschte Resultat zu erreichen.

Guten Abend Ich habe ein Engwinkelglaukom, Muss eine solche Operation stationär stattfinden? Könnte es ev. zu Komplikationen kommen? Wie hoch würden die Kosten bei einer stationären OP?. Wie viel würde die Krankenversicherung übernehmen. Zudem habe ich eine Mastozytose. Narkosemittel vertrage ich schlecht. Ev. auch Augentropfen. Kann man nach der Operation die Buchstaben wieder grösser sehen?

Daniel Bruun: Manchmal ist es sinnvoll bei Engwinkelsituation in Narkose zu operieren. Aber auch dies ist ambulant kein Problem. Heutige Narkosen verursachen kaum Probleme und die Dauer und Tiefe der Narkose sind ja minimal. Die Komplikationsrate ist möglicherweise minimal erhöht bei Engwinkelsituation, aber das müsste man zuerst sehen. Nach der Operation sehen sie besser. Die Kasse muss die Kosten einer stationären Operation übernehmen, wenn sie zwingend ist, was ich aber seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen habe. Ich würde eine Operation ambulant vorschlagen in einer Klinik, wo sie bleiben könnten, falls doch Probleme auftreten, was nicht zu erwarten ist.

Wegen früherem Unfall habe ich (82) nur ein Auge. Der Augenarzt empfiehlt mir die „Star-OP“ im Inselspital, stationär. Ich bevorzuge jedoch die Femtosekundenlaser-Methode, die dort nicht angewendet wird. Diese soll sicherer und schonender sein. Für Ihren Rat, wenn möglich mit Adressangabe von Augenärzten, die Erfahrung mit dem Femtosekundenlaser haben (Raum Bern, oder anderswo), bin ich Ihnen sehr dankbar. Die Kosten sind mir bekannt.

Roman Seiler: Wie in der Sendung zum Ausdruck kommt, bringt der Femtosekundenlaser in den allermeisten Fällen keinen Vorteil. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht bei einäugigen Patienten ein erfahrener Chirurg*in. Ob in ihrem Fall eine stationäre Behandlung nötig ist kann ich nicht sagen. Falls sie tatsächlich einen Femtosekundenlaser in stationärem Setting wünschen, könnte ich mit vorstellen dass sie im Kantonsspital Luzern, beim Team von Prof. Thiel gut bedient wären, da dort sicherlich beides angeboten wird.

Habe eben Frau Lager gehört zur Sendung Puls heute Abend. Ich denke, man muss sehr different berichten über die zu hohen Rechnungen bezüglich Katarakt. Ich habe zB eine Erbkrankheit der Hornhaut (Fuchs’sche Endotheldysplasie) und musste eine Hornhauttransplantation durchführen lassen, deshalb konnte mein Katarakt nicht auf die konventionelle Art operiert werden, da es wegen der bevorstehenden Transplantation viel zu riskant gewesen wäre, deshalb bitte die Patienten nicht verunsichern. Muss Ende Jahr noch die Hornhaut an meinem zweites Auge transplantieren lassen. Die Kostengutsprache, die mein Professor an die KK geschickt hat wurde genehmigt und ich bin über das Resultat des ersten Auges sehr dankbar!! Danke und freundliche Grüsse

Vera Stucki: Das ist sicherlich ein wichtiger Input, vielen Dank.

Danke für die informative Sendung! Situation: Auge links und rechts sehr unterschiedlich kurzssichtig (seit Kindheit), daher Kontaktlinsenträgerin. Links: -14.5 Visus 0.8/ Rechts: – 6.5 Visus 1.0 Linkes Auge sieht seit ca. 2 Jahren immer schlechter (Grauschwarze, bewegliche Schleier/Nebel, nicht immer gleich stark vorhanden, Lichtkranz bei Dunkelheit bei Gegenlicht.) Könnte beginnender grauer Star sein. Beruflich (Lehrperson) muss ich sowohl in die Nähe (z.B. Schulheft / Computer), wie in die Weite (Wandtafel, Blick ins Klassenzimmer) im raschen Wechsel fokussieren können. Rechtes Auge funktioniert bisher «normal». (Beidseitig leicht «nachtblind»). Fragen: a) Welche Linse würden Sie empfehlen? (Art und für die Nähe oder für die Ferne?) b) Für beide Augen die gleiche? c) Ich habe Bedenken, beide Augen gleichzeitig zu operieren. Dies sei jedoch üblich. Was spricht dafür, was dagegen? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Stefan Langenegger: Wenn Sie mit Kontaktlinsen gut zurecht kommen kann man durch die Wahl der geeigneten Linse beide Augen in der Korrektur angleichen. In Ihrer Situation spricht die hohe Korrektur und der Unterschied zwischen beiden Augen eher für eine Einstärkenlinse (Monofokal). Die Zielrefraktion (Korrektur) wird in Ihrer Situation oft wieder in der Nähe gewählt, also bei ca. -2.5 dpt an beiden Augen.

Mein Augenarzt diagnostiziert Grauer Star, es muss operiert werden. Bei der Kontrolle vor einem Jahr stellte er beginnend fest, sagte aber nichts davon. Ich sehe klar und gut mit Gleitsichtbrille, komme zurecht, bin 64. Der Sehtest wurde anders durchgeführt als sonst, nur das linke Auge (ich weiss, schwächer) die kleinsten Zeichen konnte ich kaum oder nur mit Mühe lesen, daraufhin wurde die grösste Zahl gezeigt, aber keine Stufe dazwischen. Grundsätzlich bin ich nicht gegen die Operation, «irgendwie» dünkt es mich zu früh. Ihre Beratung ist mir sehr wichtig, da ich unsicher bin ob ich noch zuwarten darf. Ich habe versucht einen Termin für 2t Meinung zu finden, wäre erst im Mai möglich, Besprechungstermin für OP und Linsenauswahl ist jetzt, Ende April, also hab ich das mit der 2t Meinung halt sein lassen. Was meinen Sie?

Vera Stucki: Wenn Sie das Gefühl haben, es ist zu früh, dann ist es in aller Regel zu früh. Sagen Sie den Besprechungstermin doch einfach ab und melden Sie sich für einen neuen, wenn Sie soweit sind. Sie verlieren damit nichts.

Guten Abend ! Kontinuierliche Veränderung Sehwerte innerhalb 6 Jahren: – R von +1.75 auf -0.75 – L von +1.50 auf +0.75 Augenartzt diagnostiziert grauen Star rechts 40%, links 20% (sonst keine Auffälligkeiten) und empfiehlt Operation. Das eine Auge soll auf Ferne und das andere auf Nähe eingestellt werden, so dass ich kaum noch eine Brille brauche. Aufpreis Fr 800 pro Auge. Bemerkung: ich fühle mich in keiner Art beeinträchtigt und brauche seit einem Jahr kaum mehr eine Brille. Fragen: – Ist der Vorschlag ein empfehlenswertes Vorgehen? – Wann ist die Operation sinnvoll – sofort oder später (z.B bei subjektiv einschränkenden Beschwerden)? – Habe keine Ahnung was so eine Operation kostet – ist der offerierte Aufpreis marktüblich? Vielen Dank und freundliche Grüsse

Daniel Bruun: Dank der beginnenden Cataract ist ihre Weitsichtigkeit besser geworden. Sie haben keine Beschwerden. Warum also operieren (ich weiss schon warum..... vor allem wenn ich die Preise sehe)? Warten Sie ab, bis sie Beschwerden haben, Sie verpassen garantiert nichts. Der Aufpreis ist natürlich mit nichts zu rechtfertigen.

Ich habe zwei Fragen: 1) Ich bin erst 49 und muss das rechte Auge operieren lassen. Die linke Linse ist noch OK. Mir wurde gesagt, es wird nur das Auge betäubt. Ich habe aber Angst, kann ich auch eine Narkose haben? 2) Ich arbeite den ganzen Tag am PC, wie lange sollte ich mich krankschreiben lassen, damit ich weder das operierte noch das andere Auge überanstrenge und alles gut kommt. Die Augenärztin spricht von einigen Tagen, das scheint mir recht wenig, kann mich mein Hausarzt noch länger (teil-)krankschreiben? Meine Eltern (beide 75) haben sich letztes Jahr operieren lassen und mehrere Wochen alle Aktivitäten massiv reduziert. Ihre Freunde, die das nicht so durchgezogen haben, klagen teilweise und sind nicht so zufrieden.

Daniel Bruun: Selbstverständlich können Sie eine Narkose wünschen, Sie sind dann ruhig und der Augenchirurg auch. Bezüglich Ihrer Frage nach der Rekonvaleszenz: diese ist ein «evergreen». Tatsache ist, es braucht keine Rekonvaleszenz! Wenn alles wie üblich läuft, dürfen Sie vom ersten Tag an alles machen, die Wunde ist nämlich selbstdichtend. Ich rate nur von öffentlichen Bädern ab, wegen der Waserqualität. Seit Jahren gehen bei mir die Bauern am anderen Tag wieder in den Stall und nicht nur die mit dem Melkroboter. Tatsache ist aber auch, dass viele Kollegen ein grosses Tamtam machen, man dürfe sich nicht bücken etc. Das ist uralte Tradition und medizinisch seit Jahrzehnten überholt. Auch die Medizin kennt Rituale und voodoo. Man kann die Augen nicht überlasten. Ein Problem bleibt. Die alte Brille stimmt wahrscheinlich nicht mehr und es braucht dann rasch eine provisorische Korrektur.

Mein Augenarzt hat 60% Sehkraft wegen grauem Star festgestellt und mir frei gestellt, wann ich operieren soll. Ab wann würden Sie empfehlen? Welche Methode ist die bessere? Mit freundlichen Grüssen

Stefan Langenegger: Wenn Sie Auto fahren möchten sollte der graue Star nun gelegentlich operiert werden. Die Phakoemulsifikation ist die Standard-Methode und andere Methoden sind nicht besser.

Ab und zu habe ich am Morgen Trübungen im Auge. Mit den Fingern kann ich  die Trübung meistens beseitigen. Hab ich erste Anzeichen für den grauen Star? Liebe Grüsse

Roman Seiler: Eine Trübung durch den grauen Star kann nicht durch äussere Faktoren vorübergehend beseitigt werden.

Guten Tag Ich habe vor ca. 20 Jahren eine beidseitige Kataraktoperation vollziehen lassen. Ich habe eine normale Linse und brauche ergänzend eine Brille. Kann ich nochmals eine OP mit neuer Linse durchführen lassen, damit ich keine Brille mehr brauche? Freundliche Grüsse

Daniel Bruun: Ich weiss jetzt leider nicht, wie Ihre Brillenwerte sind. Wenn es zum Beispiel darum geht, dass Sie in die Ferne ohne Brille sehen möchten und für die Nähe eine einfache Lesebrille brauchen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: 1. wird die Restkorrektur mit dem Laser in der Hornhaut durchgeführt und 2. es wir eine zweite Linse zusätzlich über die alte Kunstlinse geschoben. Wahrscheinlich ist ersteres das Bessere. Zwei Kunstlinsen im Auge bedeuten mehr Grenzflächen und das macht physikalisch weniger Freude. Und nicht zu vergessen: Brillen können ja auch hübsch sein.

Ich habe vor einem Jahr den grauen Star operiert. Nun sehe ich auf dem rechten Auge nur noch 5%. Warum ist das so? Das linke Auge ist gut.

Vera Stucki: Gehen Sie zum Augenarzt*in, da wird sicherlich ein Grund herauskommen. Der hoffentlich behandelbar ist.

Was empfehlen Sie bei einer Katarakt-Operation bei Cornea guttata – mit oder ohne Laser? Bietet der Laser einen besonderen Schutz für die Hornhaut? Danke für Ihren Bescheid. Herzliche Grüsse

Stefan Langenegger: Die laserassistierte Methode ist nach heutigem Wissensstand nicht überlegen. Wählen Sie die Methode und die Chirurg:in, mit der Sie sich wohl fühlen.

Bin 82 Jahre alt, weitsichtig und habe an einem Auge eine trockene Makuladegeneration mit 10% Sehrest. Augenarzt empfiehlt Grauer Star Operation. Was soll das bringen?

Stefan Langenegger: Auch bei einer altersbezogenen Maculadegeneration (AMD) kann die Operation des grauen Stars eine Verbesserung des Sehens bringen.

Ich bin 52 Jahre alt. Mein Augenarzt ist der Meinung, ich solle den Grauen Star operieren. Wegen dem Blenden beim Arbeiten am PC. Bin ich nicht etwas „jung“? Ich bin kurzsichtig -6 und inzwischen auch in die Nähe (varilux). Da müsste doch eine asphärische einsetzen werden? Kennen Sie die Galaxy von Rayner? Ist die empfehlenswert? Danke für ihre Empfehlung.

Vera Stucki: Es gibt auch Menschen, die den Grauen Star schon in etwas «jüngeren» Jahren entwickeln, kann schon sein, dass das bei Ihnen so ist. Wenn man eine asphärische einsetzt, würde man meistens die Nähe scharf stellen, für die Ferne braucht es weiterhin eine Brille (aber eine schwächere, meist -2.5 Dioptrien). Wenn Sie brillenfrei werden wollen würden, wäre es wohl eine Multifokale, die hat dann aber auch Nachteile. Je stärker Ihr Wunsch nach Brillenfreiheit ist, umso eher macht es Sinn, diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Die Galaxy kenne ich persönlich nicht.

Guten Abend Bin 55 jährig mit starker Kurzsichtigkeit (-8 Dioptrien). Muss für erhöhter Augendruck Tropfen nehmen. Mein grauer Star wird immer stärker. Kann ich schon operieren oder ist es besser solange es geht noch zuwarten?

Daniel Bruun: Wenn sie wirklich den grauen Star haben und er stört, dann ist es der richtige Zeitpunkt zu operieren. Man kann dann gleich die Kurzsichtigkeit auf Werte reduzieren, die Sie wünschen. Vorher muss das Thema Augendruck angesprochen werden. Eventuell kann im gleichen «Aufwasch» der Augendruck operativ reguliert werden. Das verlängert die Operation um 5 Minuten. Es gibt dafür unterschiedliche Techniken.

Meine OP wurde im Nov. 23 gemacht. Ich habe EDOF Linsen einsetzen lassen. Diese wurde wegen meines Wunsches, auf Weite gut zu sehen, empfohlen. Nun sehe ich in die Nähe scharf und in die Weite sehe ich doppelt. Ich brauche eine Brille für alle Sicht über 2 Meter. Für das Ganze habe ich CHF 5000 gezahlt und bin nicht zufrieden mit dem Resultat. Die Linsen könne man nun nicht mehr wechseln. Wie weiter?

Stefan Langenegger: Trotz sorgfältigster Berechnung kommt es zu Abweichungen im Resultat der Korrektur. Das ist normal und gehört zur Operation dazu. Der Wechsel der Linse ist möglich aber mit ein paar Risiken behaftet. Alternativ könnte man die Korrektur mit einer Laserbehandlung der Hornhaut oder einem zusätzlichen Linsenimplantat korrigieren. Allerdings wird durch diese Korrektur das Sehen in der Nähe wieder schlechter.

Guten Abend Ich habe am linken Auge eine Makuladegeneration (feuchte Makula), dazu SYmtome vom grauen Star an beiden Augen. Ich muss entscheiden ob ich dne graune Star operien soll und wann. – Soll das Auge mit der feuchten Makula auch operiert werden (ich kann mit diesem Auge nicht mehr lesen, sehe nur am Rand. – Gibt es Gefahr, das eine feuchte Makula am rechten («gesunden Auge») nach dem Operatioür auftritt. Danke

Vera Stucki: Meistens macht es schon Sinn, auch Augen mit feuchter Macula zu operieren, da dadurch immerhin dieser Anteil der Sehschwäche noch etwas gebessert werden kann. Bekommen Sie Spritzen ins linke Auge? Falls ja, wäre der ideale Zeitpunkt für die Operation 1-2 Wochen nach einer Spritze. Bezüglich des rechten Auges: Ja, manchmal geht nach einer Operation ein Auge mit trockener Macula in die feuchte Macula über, das muss man sicher engmaschig kontrollieren. Allerdings ist das kein Grund, das Auge nicht zu operieren. Aber warten Sie auf jeden Fall bis der Graue Star ein Ausmass erreicht hat, das Sie stört.

Habe im Jahr 2022 grauer Star operiert. Er hat mir eine für die weite und eine für die nähe. Nicht gut, kann nicht mehr in die mitte sehen und immer noch unscharf und in der Dämmerung blendet es kann man da noch was machen?

Roman Seiler: Monovision (ein Auge für fern, das andere für nah) kann eine sehr gute Wahl sein, wenn die Verträglichkeit vorher mit Kontaktlinsen simuliert wurde. Falls sie sich nun nicht an die Situation gewöhnen, kann mit einer Brille oder Kontaktlinsen die fehlende Distanz korrigiert werden. Eine Operation zum Austausch der Linse würde ich nur bei extrem hohem Leidensdruck empfehlen, da eine solche Operation eine grosse Belastung für das Auge sein kann und Risiken birgt.

Wie weiss ich, wann eine Linsen-OP nötig ist. Bin 77 Jahre alt und habe das Gefühl, ich sehe gut, ohne Brille. Habe nur eine Lesebrille.

Roman Seiler: Mit 77 Jahren ist eine augenärztliche Untersuchung sicherlich nicht nur wegen des grauen Stars empfehlenswert.

Ich bin 50ig. Wie lange erhalte ich eine Lebensdauer dieser Linsen? Ich habe auf einem Auge immer schlechtere Sehkraft. Wird die OP trotzdem gemacht und bezahlt von der KK?

Stefan Langenegger: Bei Kindern mit grauem Star werden die gleichen Linsen implantiert: sie halten ein (langes) Leben lang. Die Operation wird auch an einem schwachsichtigen Auge übernommen, wenn ein grauer Star vorliegt.

Mein Augenarzt sagte ich hätte mit dem linken Auge ein Sehvermögen von 110 % und rechts aufgrund des grauen Stars 50 %. Dioptrin je ca. -7, Alter 62 Jahre Ist es möglich nur das rechte Auge zu operieren bzw. müsste man versuchen die Dioptin auf beiden Seiten anzupassen? Danke für Ihre Antwort und freundliche Grüsse

Stefan Langenegger: Es ist möglich, nur ein Auge zu operieren und z.B. auf -3.0 dpt Korrektur zu zielen. Die verbleibenden 4 dpt Unterschied in der Korrektur ist an der Grenze von dem, was man akzeptieren kann. Es kann sein, dass Sie den Unterschied als störend empfinden, weil das Bild an einem Auge grösser ist als am anderen. In diesem Fall müssten Sie eine Kontaktlinse tragen oder auch das andere Auge operieren.

Ich habe 14 Dioptrien und jetzt auch noch Anzeichen von grauen Star. 1. Soll ich eine OP machen lassen oder noch nicht. 2. Laser oder Manual. Ich habe grossen Respekt und weiss nicht was ich machen soll. Noch eine weitere Frage: Inselspital oder beim Augenarzt. Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse

Vera Stucki: 1. nur wegen «Anzeichen von Grauem Star» sicher nicht. Nur wenn die Sehschärfe schlecht ist und Sie durch den Seheindruck oder Blendungseffekte o.ä. gestört sind. 2. Von mir aus gesehen Manual (siehe die Sendung), ausser es gäbe an Ihrem Auge Faktoren, die eindeutig für einen Laser sprechen. Ob Inselspital oder Augenarzt, kann ich Ihnen unmöglich pauschal beantworten. Meist lohnt es sich, im Bekanntenkreis herumzufragen, wo die Leute zufrieden waren. Aber einen erfahrenen Chirurgen/Chirurgin sollten Sie mit Ihrer Kurzsichtigkeit auf jeden Fall haben.

Hallo beide Augen wurden von einem Privatarzt normal Staroperiert. Ich sagte ich wolle scharf in die Weite sehen. Nach einem Jahr sehe ich immer noch in die Weite zu wenig scharf für mein Verständnis. Ich bin deshalb beim laufen manchmal etwas unsicher. Aber dafür kann ich ab ca 80 cm scharf sehen. Ich frage mich 1. ob mein Azt eine falsche Linse eingesetzt hat, und 2. ob man da noch etwas machen kann? Danke für eine Antwort.

Roman Seiler: Auch wenn die Messmethoden heutzutage meistens sehr genau sind, gibt es immer wieder refraktive Überraschungen. Sicherlich sollte die Messung an beiden Augen vor der Operation des 2. Auges wiederholt werden. Bei der Auswahl der Linse für das 2. Auge sollte dann das Resultat der ersten Operation berücksichtigt werden.

Grüezi Ich bin 66jährig, trage nur ab und zu zum Lesen eine Brille. Seit kurzem sehe nicht mehr gut in die Ferne, erkenne Personen ncht mehr. Da ich nicht Auto fahre, komme ich noch damit zurecht. Gibt es einen Grund den grauen Star zeitnah zu operieren oder spielt es keine Rolle, wenn ich zuwarte?

Roman Seiler: Die Operation sollte erfolgen bevor die Linse hart wird, was die Operation erschweren würde. In der Regel ist der graue Star dann so weit fortgeschritten dass man mit der Sicht nicht mehr gut zurecht kommt. Ich empfehle Ihnen jährliche Kontrollen damit dieser Zeitpunkt trotzdem nicht verpasst wird.

Kann eine asphärische Linse zweimal operativ eingesetzt werden? Respektive die alte Linse durch eine neue ersetzen.

Stefan Langenegger: Nur in seltenen Fällen muss eine einmal implantierte asphärische Linse durch eine neue ersetzt werden. Dies z.B. wenn die Linse im Auge verrutscht ist.

Ich sehe Gläser von Brillenträger gelb getönt. Auch Gesichter erscheinen mir gelblich. Blau ist für mich leicht violett. WARUM?

Vera Stucki: Das könnte schon ein Grauer Star sein. Aber auch anderes. Gehen Sie doch zum Augenarzt*in, da kann man schon mal den Faktor Grauen Star beurteilen.

Ich habe mich letztes Jahr einer Staroperation mit einer Linse für die Nähe unterzogen Leider sehe ich nicht besser als vor der Operation. Vor allem habe ich vor der OP in die Nähe gut gesehen. Der Optiker hat mir beim Auslesen einer Brille gesagt, dass meine Kurzsichtigkeit auch nicht besser geworden ist als 2018. Darf ich Sie um Ihre Meinung bitten. Besten Dank und freundliche Grüsse

Vera Stucki: Eigentlich sollten Sie nach der Operation schon besser sehen als vor der Operation. Allerdings ist das Ziel nicht immer, die Kurzsichtigkeit zu bessern. Wenn Sie vorher nur eine milde Kurzsichtigkeit hatten (-0.5 bis -3 Dioptiren), macht es häufig Sinn, die so zu belassen. Aber die Sehschärfe, die Sie MIT diesen Dioptrien erreichen, sollte idealerweise schon besser sein als vorher. Entweder sie war schon vorher sehr gut (und darum nicht gebessert), oder es gibt zusätzliche Faktoren, die stören.

Ich musste 1500, wegen der Hornhautverkrümmung, pro Auge bezahlen.

Roman Seiler: Das liegt noch im normalen Rahmen für eine solche Linse.

Sehr geehrte Frau / Herr Dr. Bei mir (39 Jahre alt) wurde letzten Mittwoch folgendes festgestellt: Diagnose: Cataracata sub. posterior, Astigmatismus, Hypotopie, BA., rechts:+6.50-1.25/75; links: +0.75-0.25/157. Im Bericht wird eine Operation empfohlen. Der Termin beim Chirurgen steht noch bevor. Im Gespräch wurde mir die Laser OP empfohlen mit dem Hinweis, dass je nach KK die Selbstkosten variieren. Was empfehlen Sie mir, insb. in Anbetracht meines Alters? Danke! Freundliche Grüsse

Stefan Langenegger: In Ihrem Alter ist die Linse meistens noch sehr weich – auch wenn sie nicht klar ist. Die zur Entfernung notwendige Ultraschall-Energie ist damit sehr tief und der Nutzen einer Laser-OP ist fraglich.

Mein Vater ist 93 Jahre alt und plant eine Operation des grauen Stars. Er ist nicht mehr sehr beweglich. Geht an Stöcken und teilweise ist er im Rollstuhl. Empfehlen Sie in diesem Alter noch eine OP.

Vera Stucki: Absolut. Auch mit 93 Jahren profitiert man noch von einer gebesserten Sehschärfe, und die Stöcke/Rollstuhl sind für diese Operation kein Problem. Ihrem Vater alles Gute!

Komplikationen, da sich die Linse (sehr hart) nur schwer mit Ultraschall zertrümmern liess. Es gab eine lange Nachbehandlung und eine 2 .OP am gleichen Auge musste Monate später durchgeführt werden, da die Linse nicht korrekt platziert werden konnte, Nun sollte ich nächstes Jahr das 2. Auge rechts auch einer Katarak OP unterziehen. Ich befürchte, dass sich auch diese Linse wegen ausserordentlichen Härte nicht komplikationslos entfernen lässt. Ich möchte aber nicht eine weitere sehr unangenehme, lange OP über mich ergehen lassen. Wissen Sie ev. eine Methode, die sich bei dieser Ausgangslage besser eignen würde. Wo könnte diese durchgeführt werden? Mein Alter 77 jährig.

Roman Seiler: Auch bei sehr harten Linsen bringt die Lasermethode keinen Vorteil. Wichtig ist bei solch harten Linsen ein erfahrener Chirurg*in. Sollten Komplikationen auftreten kann ein vitreoretinaler Chirurg (Netzhautchirurg) diese eventuell gleich während der Operation so gut lösen, dass keine zweite Operation nötig sein wird.

Guten Tag Bin m, 62, +6, muss wegen Kanalverengung im Herbst Iridotomie mit Laser an beiden Augen machen. Kann ich gleichzeitig Grauer Star operieren obwohl ich noch keine Trübung habe? Mein Arzt meinte es sei möglich und die KK würde es übernehmen. Ist es, unabhängig von den Kosten, machbar bzw. empfehlenswert? Ich würde hoffen kaum mehr eine Brille mehr zu brauchen. Danke und FG

Vera Stucki: Gleichzeitig Iridotomie und Graustar-OP macht keinen Sinn, da die Iridotomie nicht mehr notwendig ist, sobald der Graue Star operiert ist. Aber den Grauen Star operieren zu lassen ANSTATT einer Laser-Iridotomie, kann durchaus sinnvoll sein, da zur Verhinderung von Drucksteigerung viel effektiver. Plus zudem weniger Brille (oder gar keine, wenn Sie Multifokallinsen nehmen). Von daher sicher in Erwägung zu ziehen.

Welche Methode und welche Linse ist besser bei Keratukonus?

Roman Seiler: Bei Keratokonus (irreguläre Hornhautverkrümmung) muss man mit torischen Linsen sehr vorsichtig sein. Für multifokale Linsen ist er sogar ein Ausschlusskriterium. Im Bezug auf die auf die Methode spielt der Keratokonus, ausser in sehr weit fortgeschrittenen Fällen keine Rolle. In sehr weit fortgeschrittenen Fällen kann die Lasermethode nicht durchgeführt werden.

Guten Tag. Meine Mutter hat vor einigen Wochen den Grauen Star mit der klassischen Methode operiert. Nun hat sie eine leichte Blutung und Infektion im Auge. Wie oft kommt diese Komplikation vor und wie sind die Prognosen? Kann es sein, dass sie sich zu früh zu fest angestrengt hat? Sie war eine Woche krank geschrieben, war aber meiner Meinung nach zu aktiv während dieser Zeit und auch danach. Dazu hat sie die ersten paar Stunden die Tropfen zur Vorbeugung von Infektionen nicht genommen, die stündlich genommen werden müssten.

Stefan Langenegger: Infektionen nach einer grauen Star Operation sind äusserst selten (< 1:2'000). Die antibiotischen Augentropfen können dieses Tiefe Risiko vermutlich nicht weiter senken und es ist unwahrscheinlich, dass das postoperative Verhalten (Anstrengung) das Risiko erhöht hat. Die Prognose ist davon abhängig, wie schnell die Infektion behandelt wird. Die Prognose der Blutung ist stark von der Lokalisation abhängig. Bei Blutungen im Glaskörperraum dauert es oft viele Wochen, bis das Sehen besser wird.

Ich habe Keratokonus und bin Stark sehbehindert, hatte bereits 3 Hornhauttransplantationen, implantierte Linsen und auch schon Laseroperationen gehabt. Nun habe ich auch Den grauen Star. Welche OP- Methode wäre in meinem Fall' angebracht? Vielen Dank für ihren Ratschlag.

Stefan Langenegger: In dieser Situation ist es wichtig, dass die Chirurg:in sehr erfahren ist. Die Wahl der Operationsmethode erscheint mir hier zweitrangig. Wenn die Hornhaut durch Transplantationen trüb ist kann es eher zu Fehlern bei der Laserbehandlung kommen.

Ich frage für meine Partnerin da sie schlecht deutsch spricht. Frage: Sie sieht nur mit einem Auge, da sie das andere Auge in der Kindheit durch einen Unfall verloren hat. Für das funktionierende Auge ist jetzt gemäss Augenarzt der graue Star diagnostiziert worden. Welche OP ist in diesem Fall zu empfehlen und wo sind die Risiken kleiner? Sie ist 68 Jahre alt. Danke für ihre Antwort. Freundliche Grüsse

Vera Stucki: Wenn Sie einen erfahrenen Chirurgen/Chirurgin haben, sind die Risiken bei der herkömmlichen Operation nicht grösser als beim Laser. Suchen Sie sich jemanden mit viel Erfahrung aus, fragen Sie Ihren Augenarzt/Augenärztin spezifisch nach Empfehlungen diesbezüglich. Es ist klar, dass sie mit nur einem Auge das kleinstmögliche Komplikationsrisiko möchte.

Seit meiner OP vor 1 1/2 Jahren sehe ich bestimmte Brillengläser von Mitmenschen gelb und bei schwarzen Textilien mehrheitlich blau, eine bestimmte grüne Glasvase sehe ich violett. Was steckt dahinter? Ist da was schief gelaufen?

Daniel Bruun: Die Farbverschiebung ins Blaue ist leider häufig. Wenn ihr grauer Star vorher wie ein Filter wirkte, dann sahen Sie die Blautöne nicht mehr (wie ich mit der Sonnenbrille die Enziane nicht mehr sehen.) Nun kommt nach der Operation der Blauteil wieder voll zur Geltung. Da ist nichts schief gelaufen. Wenn beide Augen gleich operiert sind, legt sich das meist wieder. Die Farben sind ja nicht fix gegeben, sondern werden im Hirn errechnet aus den drei Farbrezeptortypen. Es besteht also Hoffnung. Noch etwas für Alle zum Nachdenken: wir sehen nicht nur mit den Augen, sondern vor allem mit dem Gehirn.

Guten Abend Ich wurde letzte Woche operiert. Meine Franchise ist bei 2500.- Muss ich jetzt tatsächlich alle Kosten selber übernehmen für die OP? Vielen Dank.

Roman Seiler: Bis die Franchise aufgebraucht ist, sind pro Kalenderjahr alle medizinischen Leistungen selber zu bezahlen.

Vor 3 Wochen hat mir mein Augenarzt gesagt ich müsse das linke Auge wegen dem linken Auge wegen dem grauen Star operieren weil ich auf diesem Auge nur noch 40% sehen würde. 3 Monate vorhär hat die jetzt Augenärztin gesagt es sei alles in Ordnung. Was soll ich jetzt glauben?

Roman Seiler: Die Entwicklung eines grauen Stars innerhalb von 3 Monaten ist zwar selten, aber möglich.

Hallo Ich habe links und rechts eine Keratoplastik. Bei mir soll der graue Star links und rechts operiert werden? Wo bin ich besser aufgehoben in der Augenklinik Luzern oder im Inselspital Bern? Welche Linse ist für mich ideal? Ich leide unter Lichtempfindlichkeit und bin auf gute Kontraste angewiesen. Wie gefährlich ist der Eingriff für meine Keratoplastik? Mfg

Daniel Bruun: Wo Sie am besten aufgehoben sind, weiss ich nicht, es gibt kein Ranking. Die Operation kann völlig standartmässig durchgeführt werden. Wichtig ist die vorgängige Evaluation der Hornhautverkrümmung. Tragen Sie Kontaktlinsen? Wollen Sie diese weiter tragen? Ist eine Linse mit Korrektur der Hornhautverkrümmung sinnvoll? Sicher keine multifokale Linse einsetzen, dann sind Sie noch blendungsempfindlicher.

Kann die Linse auch später ausgewechselt werden?

Daniel Bruun: Ja aber. Das Ziel ist schon, dass man das nicht machen muss. Der Linsenwechsel ist möglich, aber mit leicht höherer Komplikationsrate als der Ersteingriff.

Ich hatte eine Iridotomie wegen zu hohem Augendruck die Diagnose zusätzlich zu Engwinkel, Plateaux iris..welche Linse empfehlen Sie mir und eher Laser oder manuel? Der Augendruck ist stabul bei 17

Stefan Langenegger: Beide Operationen sind in dieser Situation eine gleichwertige Option. Die Art der Linse ist von Ihren Alltagsgewohnheiten abhängig und davon, ob Sie durch eine Brille gestört sind.

Ich hatte im Sept. und Okt. 2024 erst am linken und dann 1 Woche später am rechten Auge die OP grauer Star. Am linken hatte ich länger eine Art «Juckreiz», rechts absolut okay. Bei der Nachkontrolle sagte man mir, dass links ein kleiner Falt in der Linse sei, da könne man nichts machen. Aber ich spüre das und es beeinträchtigt mich.... ist das normal? LG

Vera Stucki: Gegen «Falten» in der Linse kann man nichts machen, sie stören aber normalerweise auch nicht. Vielleicht ist es aber auch eine Falte des Sacks, in welchen die Linse implantiert ist. Das gibt es immer mal wieder, und hier könnte eine kurze Laserbehandlung (YAG-Kapsulotomie, ist eine Krankenkassenleistung) sicher versucht werden. Fragen Sie nochmal nach.

Guten Abend Ich (36) überlege meine Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung zu operieren (Einsetzen einer Linse und Lasern der Hornhautverkrümmung). Mein Arzt empfahl mit den grauen Star auch gleich mit zu operieren. Stimmen Sie dem Vorgehen zu oder macht das Vorgehen keinen Sinn? Freundliche Grüsse

Stefan Langenegger: 36 finde ich sehr jung für eine Clear lens extraction (CLE). Es ist aber schwierig, diese Frage zu beantworten, ohne die genauen Befunde zu kennen.

Meinem Pudel wurde im Tierspital Bern beider Augen ohne Leaser künstliche Linsen implattiert. Mit all den Nachkontrollen und Medis bezahlte ich gegen Fr 5000.00. Natürllich wurde Kenny narkotisiert und abends holte ich ihn in der Klinik ab. Frage mich ob der verlangte Betrag richtig war. Leider musste ich meinen Liebling nach einem knappen Jahr der Augen OP wegen einem Milztumor einschlafern lassen.

Vera Stucki: Ich kenne mich mit den Kosten bei Tieren natürlich nicht wirklich aus. Aber der Betrag inklusive Narkose, OP-Raum, Geräten, Medis, Nachkontrollen etc, scheint mir schon nicht ganz abwegig. Es tut mir sehr leid, dass Sie sich nach all der liebevollen Pflege trotzdem von Kenny verabschieden mussten, und wünsche Ihnen alles Gute.

Ich (66) musste im Februar und März meinen grauen Star operieren lassen. Da ich ein Hornhautproblem habe, kam für mich gem. Chirurgin nur eine «gewöhnliche» Linse infrage. Aber sie hat mir eine mit «Blaufilter» empfohlen, für welche ich ca. 400.-- pro Auge selber bezahlen muss. Was ist das mit dem Blaufilter?

Roman Seiler: Bei Hornhautproblemen ist es sicher richtig keine Multifokallinse einzusetzen. Eine Blaufilterlinse ist in ihrem Fall sicherlich sinnvoll (Schützt vor dem schädlichen blauen Licht) Es gibt Kliniken welche dafür einen Aufpreis in dem ihren Rahmen verlangen, es gibt aber auch Kliniken welche dafür keinen Aufpreis verlangen.

Kann die Katarakt-OP auch mit Vollnarkose bzw. nicht im Bewusstseinszustand durchgeführt werden?

Vera Stucki: Ja, möglich ist das auf jeden Fall. Es sollten einfach ausreichend gute Gründe dafür sprechen, denn jede Vollnarkose ist doch eine grössere Belastung für den Körper als nur eine oberflächliche Beruhigungsspritze.

Linsenwahl bei Trockener Makula bin 73

Roman Seiler: Monofokale Linse! Asphärisch und mit Blaufilter wenn dafür nicht ein horrender Aufpreis verlangt wird.

Frage zu Material der Linse: welche der Linsen ist am Verträglichsten? Welche der Operationsmethoden (Laser) ist am Verträglichsten, z.B. bei Allergikern, MCS-Kranken?

Stefan Langenegger: Alle Linsenmaterialien sind gut verträglich und es sind mir keine Fälle von Allergien oder Abstossungen auf das Linsenmaterial bekannt. Laser oder Ultraschallmethode sind nach heutigem Wissensstand als gleichwertig anzusehen.

Ich habe im Dezember den grauen Star operiert, soweit so gut, aber: seither haben alle Brillenträger (Lesebrille ausgenommen) gelbe Brillengläser – und zwar nicht ein Hauch von gelb, sondern wirkich gelb....sehr irritieren. Mein Arzt sagt, sowas hätte er noch nie gehört. Es ist mir aber bereits eine Person begegnet, der das auch passiert ist. Gibt es dazu eine Erklärung?

Vera Stucki: Ich habe auch grad keine Erklärung griffbereit, aber derartige Phänomene habe ich auch schon erlebt (teils auch mit anderen Farben, auch wo ein Auge einen anderen Farbeindruck hatte als das andere, obwohl selbe Linse implantiert). Letzendlich wird es irgendwie damit zusammenhängen, wie Ihr Hirn bei verschiedenen Materialien die entstehenden Wellenlängen vom Licht interpretiert... Ich hoffe, Sie gewöhnen sich im Verlauf noch soweit daran, dass es Sie nicht weiter stört.

Hallo Puls Team, ich hatte vor etwa 10 Jahren eine Katarakt Operation. Damals war ich 33 Jahre. Ich bereue heute, dass ich eine Linse mit Fokus im Nahbereich (ca. 0.5m) gewählt habe. Was würde es bedeuten dies auf eine Linse für Fernsicht zu ändern?

Stefan Langenegger: Sie können die Korrektur auf die Ferne ändern mit – einer Laserbehandlung der Hornhaut – der Implantation einer zusätzlichen Linse – einem Linsenwechsel Wichtig: Wenn Sie den Fokus in die Ferne wechseln werden Sie immer eine Lesebrille in der Nähe brauchen und die gute Sehschärfe in der Nähe ohne Brille verlieren.

Kann man die Katarakt-Operation auch in vollständiger Narkose (mit Propofol) durchführen?

Roman Seiler: Propofol wird sehr oft für die Graustaroperation verwendet. Die Dosis wird meistens so gewählt dass ein leichter Dämmerzustand erreicht wird. Eine Vollnarkose ist in den allermeisten Fällen nicht nötig.

Nebst grauem Star habe ich eine Fuchs'sche Endotheldystrophie bzw. cornea guttata. In diesem Fall sei die Laseroperation schonender und daher empfehlenswert. Ist das korrekt?

Roman Seiler: Dass die Laseroperation in fortgeschrittenen Fällen der Fuchs'schen Endotheldystrophie schonender sei, wird diskutiert und ist tatsächlich möglich. Viel entscheidender ist aber die Erfahrung des Chirurgen, auch um die Operationszeit möglichst kurz zu halten und so das Auge zu schonen.

Kann man eine bereits neu eingesetzte Linse später noch einmal ersetzen?

Roman Seiler: Ja. Ein Linsentausch ist aber ein grösserer Eingriff und mit mehr Risiken verbunden als die Graustaroperation.

Heute habe ich eine Gleitsichtbrille. Kann ich diese nach eine Grauenstaroperation noch brauchen?

Roman Seiler: Fast immer braucht es eine Brillenanpassung für optimales Sehen.

Guten Abend ich bin Artisanlinsen Träger. Wer übernimmt die Kosten für die Entfernung der Artisan Linse? Mein Augenarzt will zuerst die Linse entfernen und ca. 14 Tage zuwarten bevor der Katarakt operiert wird. Zudem bin ich sehr stark kurzsichtig und habe eine starke Horhautverkrümmung. Meine Sehstärke ist rechts ca25% und links ca. 30%. Welche Linse raten Sie mir? Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Daniel Bruun: Ich kenne mich gut aus mit Artisan und Artiflex Linsen. Das Problem ist, dass die Hornhautverkrümmung bei der Linsenentfernung etwas ändert. Deswegen will er wahrscheinlich zweizeitig operieren. Eine gleichzeitige Entfernung und anschliessend normale Cataract Op ist aber gut möglich. Es kommt alles sehr auf Ihre individuelle Situation an, auf den Zustand der Hornhaut und Ihre Erwartungen .

Ich bin 72-jährig und leide an Grauem Star mit den bekannten Sympthomen und gemäss Augenarzt an einer beginnenden Makuladegeneration.. Ich wäre bereit, den Katarakt zu operieren, doch mein Augenarzt rät mir davon ab, d.h. möglichst zuzuwarten, weil eine neue Linse sich negativ auf die Makula auswirken kann. Nun bin ich sehr verunsichert, weil mir niemand sagen kann wie gross das Risiko ist. Eine zunehmende Trübung der Linse verschlechtert meine jetzige Lebensqualität. Ich danke für ihre Meinung.

Daniel Bruun: Das stimmt nicht. Es ist nicht klar belegt, dass die Cataract-Op das Fortschreiten der Maculadegeneration beschleunigt. Zur Sicherheit könnte man ja Linsen mit Blaublocker implantieren (ohne Mehrpreis). Aber auch diesbezüglich gibt es keine klaren Vor- und Nachteile. Sehen Sie es mal anders: Die Zeit in der Sie schlecht sehen wegen der Cataract, können Sie später nicht mehr nachholen. Die Lebensqualität brauchen Sie auch jetzt.

Ich [w, 59 J.) muss in zwei Wochen eine graue Star Operation machen. Ich hatte mich eigentlich für eine Multifokallinse entschieden und bin nun nach der Aussage des Arztes aus Bern etwas verunsichert, der ja stark davon abgeraten hatte. Könnten Sie mir bitte noch mal genau sagen welche Argumente er hervorgebracht hat und würden Sie auch davon abraten? Ich habe einen sehr leichten Astigmatismus und sehe von daher jetzt auch nicht 100% in die Ferne, habe bisher eine Fernsichtigkeit von +1.5. Merci!

Daniel Bruun: Multifokale Linsen haben verschiedene Brennpunkte, was fürs Hirn etwas kompliziert ist. Aus physikalischen Gründen sind Multifokale Linsen immer optisch etwas schlechter und produzieren vor allem nachts Lichthöfe. Salopp gesagt: wer mehr Gewicht auf Qualität legt, sollte keine multifokalen Linsen einsetzen, wer trotz Nachteilen keine Brille will (ist nicht garantiert!) der soll eine multifokale Linse wählen. Falls später eine Maculadegeneration dazu kommen sollte, sind Sie mit einer einfachen Linse klar besser aufgehoben.

Guten Abend Ich bin seit ca. 30 Jahren ein Einäuger. Nun wurde mir der graue Star diagnostiziert. Nun meine Frage:welche Art der Operation ist für mich die sicherste ( normal oder Laser) und welche Linse würden sie mir empfehlen. Für eine klärende Antwort bin ich dankbar. Mit freundlichen Grüssen

Vera Stucki: In den Händen eines erfahrenen Chirurgen/Chirurgin ist beides gleich sicher. Für die Linse würde ich Ihnen eine monofokale asphärische mit Blaulichtblocker empfehlen, das ist die sicherste Variante.

Was ist die Nachstar-Behandlung?

Stefan Langenegger: Das ist eine kurze Laserbehandlung zur Eröffnung der Linsenkapsel. Die Behandlung hat ein exzellentes Risikoprofil, d.h. grosser Nutzen bei geringen Risiken.

OP grauer Star wenn Makula vorhanden ist?

Stefan Langenegger: Ja. Die Makuladegeneration wird durch die graue Star OP nicht verschlechtert.

Vor zehn Jahren liess ich beidseitig den grauen Star operieren. Nun habe ich laut Augenarzt einen Nachstar. Er hat sich nicht zu einer Operation geäussert. Nun weiss ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Aber der graue Schleier vor meinen Augen stört mich sehr. Was raten Sie mir? Besten Dank für Ihre Antwort.

Vera Stucki: Den Nachstar kann man lasern, das geht im Sitzen in der Arztpraxis, dauert keine 5 Minuten. Fragen Sie Ihren Augenarzt ob er das Gerät in der Praxis hat, falls nein, kann er Sie bestimmt irgendwohin zuweisen.

Bei der Katarakt-OP resp. bei der Entfernung der Linse wurde durch den Einsatz des Ultraschallgerätes die Decemet Membran «zerstört». Der Operateur bemerkte zu Situation das es sich um eine sehr harte Linse gehandelt hat. Auch hat er nicht alle Fragmente der Linse entfernt was zu einer zusätzlichen OP (Vorkammerspülung) führte. Nach einer mehrmonatigen Leidenszeit mit grosser Lichtempfindlichkeit wurde dann einen DMEK-OP durchgeführt. Diese war soweit erfolgreich. Leider ist die Sehschärfe schlechter als im anderen Auge. Die tragische Situation mit der Decement Membran stand nirgends auf einer Komplikationsliste. Handelt es sich hier um einen Kunstfehler?

Daniel Bruun: Wahrscheinlich wurde beim Eingehen mit der Phakospitze die Descemetmembran weggestossen. Man kann natürlich nicht alle möglichen Zwischenfälle im Einzelnen aufführen, man müsste dann ja auch alles erklären. Nur einfach unterschreiben lassen geht nicht. Dieser Zwischenfall mit solchen Konsequenzen ist sicher extrem selten. Wahrscheinlich aber kein Kunstfehler im juristischen Sinn

Ich habe eine frage und zwar wie lange hält so eine Linse? Habe beide Augen vor cirka 21 jahren gemacht und zwar ein auge auf weite und eines nähe.Jetzt sind sie schwächer geworden und frage mich, kann man sie nachlasern?

Stefan Langenegger: Die Linsen halten ein Leben lang. Die Korrektur kann sich jedoch in einigen Fällen wieder verändern. Nachlasern ist möglich.

Seit mein grauer Star, mit Leiser behoben wurde, habe ich Fäden in meinem Sichtfeld. Manchmal ein ganzer Knöiel. Wenn ich am PC bin, ist der Knöiel genau dort, wo ich etwas am Lesen bin, und es wichtig wäre, genau zu sehen. Haben sie schon mal so etwas gehört? Der Arzt riet mir, den Kopf tief zu halten, das nützte aber nichts.

Daniel Bruun: Was Sie sehen sind mouches volantes, d.h. fliegende Mücken. Das ist die Beschreibung für Trübungen im Glaskörper. Diese sehen Sie nun besser, da Sie nach der Operation generell besser sehen. Die Therapie besteht evtl. in einer operativen Entfernung des Glaskörpers. Das mit der Kopfhaltung hilft wahrscheinlich wenig.

Guten Abend. Ich hatte vor 5 jahren mit 52 jahren die graustar op Am rechten auge ist es sehr gut . Am linken gab es aus folge eine spezielle linsen die anders eingepflanzt wurde,dabei entstand eine unscharfes sehen im die Weite vom.2.5 optrienen unterschied links zu rechts .. Mein.linkes auge ist eher trocken und jeher verstopft Ich.überlegen mir eine reoperation, wäre dies möglich oder sind zu viele risiken dabei. Besten dank für eine einschätzung

Daniel Bruun: Eine Seitendifferenz von 2.5 Dioptrien kann Beschwerden verursachen, muss aber nicht. Es gilt abzuklären, was nun verantwortlich ist, die Seitendifferenz oder das trockene Auge. Ein trockenes Auge kann die Sehschärfe erheblich reduzieren. Je nach Befund kann dann sicher etwas unternommen werden.

Ich habe nach der Katarakt OP am linken Auge eine Thrombose erlitten. Warum kann das passieren?

Roman Seiler: Durch die Graustaroperation kann der Augendruck erhöht werden, was die Bildung einer Thrombose begünstigen kann. Ob die Thrombose durch die Operation ausgelöst wurde oder auch sonst aufgetreten wäre kann nicht abschliessend gesagt werden.

Ich habe bei der Jahreskontrolle 2 Dioptrie Unterschied im linken Auge …mir wurde empfohlen 1 Glas zu ersetzen….Fr. 850.00. die Umstellung war nicht einfach für meine Augen …nach 3 Wochen geht es etwas besser….ich war am Freitag beim Test fürs Autofahren 75 Jahre Check…die Augenärztin hat mir das empfohlen, müsste aber in einem halben Jahr allenfalls wieder neu angepasst werden….warum wartet man für die Operation ? Danke für das Feedback

Roman Seiler: Falls tatsächlich eine Form des grauen Stars vorliegt, welcher die Dioptrien ständig ändert, empfehle ich ihnen eher eine Graustaroperation. Sonst kann es sein dass die Brille alle 6 Monate angepasst werden muss.

Wie lange bis zur Operation darf maximal gewartet werden, wenn die ersten Anzeigen einer Linsentrübung festgestellt werden? ein paar Tage oder Monate? Sind immer beide Augen mehr oder weniger gleichzeitig betroffen? Danke.

Vera Stucki: Es darf solange gewartet werden, bis die Linsentrübung effektiv stört. Häufig Monate bis Jahre. Nein, häufig ist ein Auge früher betroffen als das andere.

Ich habe kürzlich erfahren, dass ich den grauen Star habe. Ich habe jedoch panische Angst vor einem Eingriff am Auge (andere OPs gingen problemlos, aber mit den Augen habe ich irgendwie Paranoid – ich kann nicht mal Augentropfen einträufeln). Kann ich den Eingriff unter Narkose machen lassen? ZB Propofol? Oder wenigstens Lachgas oder so?

Vera Stucki: Ja, an Spitälern ist das schon möglich wenn gute Gründe dafür sprechen. Mit Propofol. Reden Sie mit Ihrem Augenarzt*in über Ihre Ängste, dann kann er/sie Sie entsprechend zuweisen.

Ich habe ein Auge operiert, und mir wurde eine Multifokal-Linse eingesetzt. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden damit, obschon ich abends einen «Lichtbogen» im Auge bemerke. Dies ist ab und zu störend, besonders beim Autofahren oder abends zuhause auf dem Sofa. Nun steht die Operation am zweiten Auge an. Gewöhnt man sich gemäss Ihrer Erfahrung an den ab und zu erscheinenden «Lichtbogen»? Sollte auch die zweite Linse eine «Multifokal-Linse» sein? Danke für Ihren Rat.

Vera Stucki: Eine gewisse Gewöhnung gibt es sicher, die Lichtbögen bleiben aber bestehen (da durch den Bau der Linse bedingt). Grundsätzlich sollte man schon auf beiden Augen dieselbe Linse implantieren, dann ist die Gewöhnung am besten.

Ich bin 59 Jahre alt Ich hatte vor 1.5 Jahren die Standart Operation.Wenn ich aber in ein Licht schaue sehe ich kein Punkt sondern einen Stern.Bei den Heutigen LED Strassenlampen mit vielen einzelnen LED Lampen sehr mühsam.Von was kommt diese Sternbildung? Von der Linse? Oder hat das eine andere Ursache?

Daniel Bruun: Was für eine Linse haben Sie erhalten? Haben Sie einen Nachstar entwickelt (könnte man mit dem Laser entfernen). Auf alle Fälle scheint das mehr als ein Luxusproblem zu sein.

Guten Abend Die bevorstehende GrauStar OP am rechten Auge steht mir Ende April bevor. Ich bin jedoch sehr verunsichert und habe Angst vor dem Eingriff, laut Augenarzt ist die OP jedoch dringend. Ich bin 73 Jahre alt und bin bisher mit einer Lesebrille ausagekommen. Habe das Gefühl noch gut in die Weite zu sehen. Zudem leide ich an einer Erbkrankheit CMT. Beim gehen bin ich schon mit meiner korrigierten Sonnenbrille verunsichert. Autofahren tue ich selten. Man hat mir eine asphärische Linse empfohlen zu CHF 290.-- Aufpreis. Soll ich die OP noch verschieben und eine 2 Meinung einholen. Was raten Sie mir? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Stefan Langenegger: Wenn Sie selber keine Einschränkung bemerken und die Sehschärfe zum Autofahren ausreicht besteht meist keine Dringlichkeit zur Operation.

Ich bin 60 Jahre alt. Seit Geburt sehe ich nur mit linken Auge scharf (aktuelle Korrektur der Brillenlinse beträgt -3.25). Das rechte Auge ist stark verformt und ich konnte nur unscharf Farben oder Bewegung wahrnehmen. Damit habe ich mich gut arrangiert. Seit ein Paar Jahren habe starke Katarakt auf dem rechten Auge. Diese hat sich sehr schnell entwickelt. Ein Einblick ins Augeninnere ist kaum mehr möglich. Auch die Bewegung bezw. Farben kann ich kaum wahrnehmen. Habe vor die Katarakte auf dem rechten Auge operieren zu lassen. Ich erwarte nicht dass ich scharf sehen werde, nur das meine rechte Seite wieder besser die Umgebung aufnehmen kann. Haben Sie Erfahrungen bei solchen Eingriffen? Können unerwartete Folgen auftreten? Was könnte vor der OP abgeklärt werden müssen?

Stefan Langenegger: Wenn die Katarakt so dicht ist, dass das Augeninnere nicht mehr untersucht werden kann wird oft auch die Operation technisch anspruchsvoller und Komplikationen treten häufiger auf. Trotzdem würde ich Ihnen in diesem Fall zur Operation raten.

Welche Differenzialdiagnosen gibt es zum grauen Star? Vielen Dank.

Daniel Bruun: keine, da die Diagnose eindeutig ist. Man sieht den grauen Star an der Spaltlampe. Es gibt natürlich eine Differentialdiagnose bezüglich schlechtem Sehen und diese Liste ist ellenlang. Was aber wichtig ist, wenn man den grauen Star hat, heisst das noch lange nicht, dass er fürs schlechte Sehen verantwortlich ist. Man muss immer auch noch weiterdenken oder wie wir lernten: man kann Läuse und Flöhe haben.

ich habe an einem Auge «altersbedingte, feuchte Makularegeneration» und wurde bereits sechs Mal dagegen gespritzt mit dem Ergebnis, dass diese (sie ist nur am Rande des Auges) sich etwas zurückgebildet hat. Könnte ev. eine Staroperation dies endgültig beseitigen?

Daniel Bruun: Leider nein, das hat nichts miteinander zu tun.

Guten Abend Bei mir (Jg. 1952) wurde ein Sehverlust von 20% infolge des Grauen Stars. Ist bei dieser Diagnose eine Operation notwendig? Besten Dank und freundliche Grüsse

Roman Seiler: Bei gesunden Augen wird die Graustaroperation meist durchgeführt wenn die Sehkraft zwischen 60 und 80% liegt. In ihrem Fall kann die Operation durchgeführt werden wenn sie dadurch gestört sind, falls nicht empfehle ich ihnen eine Kontrolle in einem Jahr.

wenn man dich für asphärissche linsen entscheidet, es werden sphärischee linsen eingesetzt, wie merkt man dies?

Roman Seiler: Auf dem Operationsbericht und dem Anästhesieprotokoll ist ersichtlich welche Linse implantiert wurde. Diese Unterlagen dürfen sie verlangen.

Guten Abend, auch bei mir, m,76, steht in Bälde an beiden Augen die Op für den grauen Star an. Ich bin ein «Angsthase» und habe Platzangst; kann man mir für die Op ein Beruhigungsmittel geben? Vielen Dank für die ausgezeichnete Sendung von heute abend.

Roman Seiler: In ihrem Fall empfehle ich eine Klinik wo ein Narkosearzt bei der Operation dabei ist, welcher ihnen etwas Beruhigungsmittel in die Vene spritzen kann. Dies ist eine gängige Praxis.

Warum operieren einige Augenärzte beide Augen gleichzeitig und die anderen ein Auge nach dem anderen? was sind die Vor- bzw. Nachteile und die Preisunterschiede? Wie überbrückt man die Wochen wenn erst ein Auge operiert ist bis zur Operation des zweiten Auges? Freundliche Güsse

Vera Stucki: Der gängige Standard ist ein Auge nach dem anderen, aus Sicherheitsgründen. Der Vorteil ist, dass das Risiko, dass grad an beiden Augen etwas schief läuft, dadurch einfach kleiner ist, und dass unerwartete Dinge, die am ersten Auge aufgefallen sind, für die Operation des zweiten Auges miteinbezogen werden können. Gleichtätigige Operationen werden heutzutage hauptsächlich bei sehr schlecht mobilen Patienten gemacht, oder wenn eine Vollnarkose nötig ist, damit man das nicht zwei Mal machen muss, oder wenn Patienten (v.a. im Ausland) weite oder beschwerliche Anreisen haben. Aber standardmässig eigentlich eher nicht. Preislich ist soweit ich weiss die gleichtägige Operation beider Augen etwas günstiger, wenn die entsprechende Pauschale verwendet wird.

Wann soll man die Operation machen, früher wenn die Linse weicher ist, oder kann Mann noch einige Jahre warten? Macht es ein unterschied?

Roman Seiler: Wenn die Linse noch weich ist, ist die Operation einfacher für den Chirurgen und das Komplikationsrisiko geringer. Ich empfehle jährliche Kontrollen damit der Moment bevor die Linse hart wird nicht verpasst wird.

Kann man nach einer Star Operation noch Kontaktlinsen tragen? Oder welche Möglichkeiten hat man bei starker Kurzsichtigkeit und Hornhaut -Verkrümmung?

Roman Seiler: Nach der Graustaroperation können wieder Kontaktlinsen getragen werden. Die Linse kann die starke Kurzsichtigkeit reduzieren. Durch Zuzahlung kann auch die Hornhautverkrümmung korrigiert werden.

Staroperation muss gemacht werden. Bin sehr kurzsichtig/altersweitsichtig/Hornhautverkrümmung/ wegen Doppelsichtigkeit sind die Brillengläser mit Prisem eingeschliffen. Meine Frage: Muss ich hier spezielle Linsen einsetzen lassen? Ich möchte einfach wieder mit Brille gut sehen. Ich werde im Mai bei der Augenärztin weitere Abklärungen erhalten und möchte einwenig vorbereitet sein. Bin dankbar für die heutige Pulssendung. Freundliche Grüsse

Stefan Langenegger: Guten Abend. Es gibt keine Linsenimplantate mit Prismen – Sie werden deshalb weiterhin auf eine Brille (Prismenbrille) angewiesen sein, wenn Sie nicht auch noch eine Operation für das Schielen möchten (Strabismus- / Schieloperation). Eine monofokale Linse ist in dieser Situation eine gute Wahl.

Hallo, ich bin 85 Jahre alt und noch ziemlich fit. Grauen Star habe ich,sagt der Arzt. Nach meiner Meinung sehe ich noch recht gut. Aber die Sehkraft lässt ein wenig nach. 80 % seien noch da sagt der Arzt. Frage 1.:Wann soll ich operieren lassen ? Frage 2.: Kann man bestimmen wie stark die Sehkraft durch den grauen Star beeinträchtigt wird ? Mir geht es um die nächste Kontrolle der Fahrtüchtigkeit. Da kann nur die Sehkraft ein Problem sein – alles andere macht keine Probleme.

Stefan Langenegger: Guten Abend. Wenn der Graue Star die Fahreignung gefährdet würde ich operieren. Für die Fahreignung sind allerdings 60% ausreichend. Wenn das Auge im übrigen gesund ist und früher gut gesehen hat kann man davon ausgehen, dass die Sehbeeinträchtigung vor allem durch den grauen Star verursacht ist und durch die Operation erheblich verbessert wird.

Bei mir steht eine OP grauer Star an. Die Aerztin sagt ich könne noch warten denn es sei Zitat: «sowieso alles draussen was da raus muss und es habe Platz genug im Auge» Ich fragte was da gemeint sei, wurde aber aus den knappen Ausführungen nicht richtig schlau. Wie erfahre ich wann der Zeitpunkt für eine OP da ist? Kann ich mit neutral beraten lassen welche Linse ich brauche und ob die Hornhautverkrümmung eine Rolle spielt bei dieser Angelegenheit. Besten Dank für ein Feedback

Daniel Bruun: Vielleicht haben Sie etwas falsch verstanden. Das tönt nun wirklich komisch. Sie können jederzeit eine Zweitmeinung einholen. Der richtige Zeitpunkt für die Operation ist, wenn Sie durch die Cataract gestört sind und der Eingriff die Situation zu verbessern verspricht.

In vier Wochen habe ich die erste Katarakt-OP. Ich habe mich für EDOF-Linsen entschieden (Preis pro Linse CHF 1700). Die Augenärztin hat mich nicht sonderlich gut informiert, sie hat mir einen Liste mitgeben mit den verschiedenen Linsen. Sie sagte, wenn ich Fragen hätte, könne ich anrufen. Das habe ich dann gemacht und die MPA meinte, ich solle doch eine Mail schicken, wenn es nicht zu viele Fragen seien. Die Antworten waren wieder eher dürftig. Darauf habe ich mich im Internet schlau gemacht und mich für die EDOF-Linse entschieden, da mir gutes Sehen wichtig ist und es sich um eine einmalige Investition handelt. Die Puls-Sendung hat mich schon etwas nachdenklich gemacht, und ich sehe, ich hätte auf genauere Infos pochen sollen. Nun habe ich bereits alles unterschrieben, ändern lässt sich da nichts mehr. Trotzdem stelle ich mir die Frage, ob ich richtig entschieden habe und diese EDOF-Linse, die in Ihrem Bericht nicht erwähnt wurde, den Preis wenigstens wert ist. Freundliche Grüsse

Daniel Bruun: eine EDOF Linse kostet bei mir 240.- zusätzlich..... Und sie kommt aus der EU. Die Op können Sie mit 24 Std. Vorwarnung jederzeit absagen, vor allem wenn Sie auf den Preis hinweisen. Es gibt ein Krankenversicherungsgesetz und darin steht der WZW Artikel. Jede ärztliche Behandlung hat wirtschaftlich zu sein. Verweisen Sie auf diesen Artikel und sie werden sehen...

Ich habe die Erbkrankheit Axel-feld-Rieger-Syndrom. Der Arzt hat mir die Lasermethode empfohlen, da damit die Hornhaut besser geschont wird. Nach der Operation sah ich gar nichts mehr, da sich die Hornhaut mit Wasser gefüllt hat. Langsam, 3 Monate ! , ist ein Teil des Wassers verschwunden, aber nicht alles. Hat sich der Laser gelohnt? Für mich ist das wichtig, da ich das andere Auge auch operieren muss. Mit freundlichen Grüssen

Vera Stucki: Wichtiger als die Methode ist die Qualität des Chirurgen/Chirurgin. Haben Sie jemand sehr erfahrenen, der auch viele schwierige Augen operiert? Falls ja, und es ist trotz Laser zu Wassereinlagerung ins Auge gekommen, würde ich wahrscheinlich erneut zum Laser tendieren. Wenn es beim Chirurgen noch Optimierungsmöglichkeiten gibt, würde ich hier evtl noch eine Zweitmeinung anstreben.

Guten Abend, Was für eine Linse empfehlen Sie für stark kurzsichtige Menschen wie ich, mit minus 8 Dioptrie. Vielen Dank

Vera Stucki: Wenn Sie Brillentragen für die Ferne nicht stört, eine monofokale asphärische Linse, auf die Nähe korrigiert. Wenn Brillenfreiheit für Sie Priorität hat, müssen Sie weiter überlegen.

Guten Abend, Was für eine Linse empfehlen Sie für stark kurzsichtige Menschen wie ich, mit minus 8 Dioptrie. Vielen Dank

Vera Stucki: Wenn Sie Brillentragen für die Ferne nicht stört, eine monofokale asphärische Linse, auf die Nähe korrigiert. Wenn Brillenfreiheit für Sie Priorität hat, müssen Sie weiter überlegen.

Bei der Voruntersuchung zur meiner grauen Star Operation wurde festgestellt, das unter der Hornhaut wenig Zellen vorhanden sind (950 pro mm2?) Ich weiss nicht mehr wie diese Zellschicht heisst, sie hat aber mit der Flüssigkeitsversorgung der Hornhaut zu tun. Anscheinend ist die Lasermethode schonender für die Hornhaut. Soll ich mich für die Lasermethode entscheiden?

Roman Seiler: Bei sehr geringer Zahl der Endothelzellschicht kann die Lasermethode schonender sein. Viel entscheidender ist jedoch dass sie einen erfahrenen Chirurgen haben der schonend operiert.

Muss ich für die Operation des grauen Stars zu einem Spezialisten? Ich habe Keratokonus.

Roman Seiler: Da die Messungen sehr ungenau sein können empfiehlt es sich bei fortgeschrittenem Keratokonus ein Chirurg zu wählen welcher damit Erfahrung hat.

Guten Abend Ich habe vor 25 Jahren bei beiden Augen eine OP grüner Star gut überstanden und hatte seither nie mehr Probleme mit dem Augendruck. Nachdem ich den Graustar (Nov. 23) am rechten Auge operieren musste, war leider der Augendruck wieder viel zu hoch. Die Graustar OP wurde durch die konventionelle Art durchgeführt. Nach monatelangen Versuchen mit div. Medikamenten, konnte der Augendruck leider nicht gesenkt werden. Eine Glaukom-OP (Okt. 24) mit Einsetzen eines Tube war nötig. Das OP Ergebnis schien gemäss Arzt positiv. Allerdings ist die Sehschärfe an diesem Auge praktisch Null. Was für mich schwierig zu akzeptieren ist. Also, ich sehe eigentlich nur noch mit 1 Auge. Ausgelöst wurde der erhöhte Augendruck durch die Graustar-OP. Frage: Wäre hier eine Graustar OP mit Laser die bessere Lösung gewesen? Laser- OP wäre ev. sanfter gewesen. Ich bin jetzt 69 jährig. Vielen Dank.

Daniel Bruun: Sie haben nichts verpasst und müssen sich nichts vorwerfen. Der Laser hätte nichts am weiteren Verlauf geändert.

Ich nehme seitdem ich 16 Jahre alt bin, also schon etwa 9 Jahre lang, Atropin-Augentropfen 0.01 % wegen starker Myopie. Kann es sein, dass diese das Risiko für Katarakt erhöhen können, weil mehr Tageslicht ins Auge gelangt. D.h. ob die erhöhte Blendungsempfindlichkeit einen Risikofaktor darstellt für eine Linsentrübung im Alter?

Daniel Bruun: Eigentlich sollte diese Atropin Dosis die Pupillen nicht relevant erweitern. Mir ist dazu nichts bekannt, aber vielleicht weiss man in 20 Jahren mehr.

Ich habe auf beiden Augen Makula, trocken, links sehe ich noch ca. 25-30 % rechts 40-50% Laut meiner Aerztin gibt es keine Möglichkeit für eine OP. Ist dies wirklich so. Oder was für Möglichkeiten bestehen? Besten Dank für Ihre Antwort

Roman Seiler: Die trockene Makuladegeneration kann nicht operiert werden. Falls zusätzlich ein grauer Star vorliegt, kann dieser operiert werden

Ich habe einen Keratokonus, bei einem Auge stark, beim andern schwächer, zudem nehme ich Tropfen wegen des Augendrucks. Nun wird das Thema grauer Starop aktuell, was gibt es für Möglichkeiten für mich?

Vera Stucki: Bei Keratokonus kann man den Grauen Star genausogut operieren wie ohne, nur ist die Zielgenauigkeit der Linse oft etwas schlechter, das heisst wahrscheinlich müssen Sie auch danach noch für Ferne und Nähe Brille tragen. Wenn Sie Glück haben, ist danach der Augendruck auch etwas tiefer und braucht es weniger starke Tropfen für den Augendruck.

Guten Tag Meine Frage, ich bin 57 und habe eine Lesebrille 2,5 in der weite sehe ich nicht mehr gestochen scharf. Der Augenarzt rät mir den grauen Star zu operieren. Wann ist ein guter Zeitpunkt den grauen Star zu operieren und welche Linse würden Sie mir empfehlen?

Vera Stucki: Guter Zeitpunkt ist dann, wenn Sie genügend gestört sind durch das schlechte Sehen. Im Zweifelsfall lieber zuwarten, bis Sie wirklich sicher sind. Die Linse hängt ab von Ihren Bedürfnissen. Wenn Ihnen scharfes Sehen wichtiger ist als Brillenfreiheit, dann eine asphärische Monofokallinse. Wenn Brillenfreiheit Priorität hat über maximale Sehqualität, dann eine Komfort (EDOF) oder Multifokallinse.

Ich erhalte alle 12 Wochen eine Spritze mit dem Medikament Eila in mein linkes Auge. Grund: Ich hatte einen Zentralvenenverschluss. Nun steht bei mir auch für dieses Auge eine Katarakt Operation an. Besteht für mich ein erhöhtes Risiko? Was muss speziell beachtet werden?

Roman Seiler: Der Zentralvenenverschluss ist kein erhöhtes Risiko für die Graustaroperation.

Ich hatte eine GraustarOP vor 10 Jahren. Ich habe zusehens Probleme mit leichtem Schleier beim Autofahren bei Abendsonne oder Nervosität. Ich habe alle 2 Jahre beim Augenarzt eine Kontrolle und alles ist i.O..Ich habe zusätzlich Hornhaut deformationen die aber nicht schlimmer werden. Frage: Kann eine erneute GraustarOP besserung bringen?

Stefan Langenegger: Bei der grauen Star Operation wird die natürliche (trübe) Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. In einigen Fällen tritt ein Nachstar auf, der mit einem Laser entfernt werden kann. Selten muss die implantierte Linse getauscht werden, wenn diese verrutscht ist. Eine Zweite Katarakt-Operation ist jedoch nicht möglich, bzw. nicht notwendig.

Mein Arzt empfiehlt mir ein Auge mit Laser zu operieren, da die Haltehärchen an dem Auge sehr dünn/schwach wären. Ist das nachvollziehbar? Vielen Dank und liebe Grüsse Guido Albisetti PS: sollte ein Kostenvoranschlag verlangt werden

Stefan Langenegger: Guten Abend. Wenn die Zonulafasern sehr schwach sind empfehlen manche operierende den Eingriff mit dem Laser. Andere Operateur:innen operieren auch in dieser Situation mit dem Ultraschall. Dies ist vor allem von der Expertise der Chirurg:In abhängig.

Ich wurde im Januar an beiden Augen operiert. Asphärische Linsen. Seitdem sehe ich schärfer aber habe unglaubliche Probleme mit etwas Verschwommen, bei Kunstlicht anstrengend, teilweise flackern. Bei grosser Helligkeit im Freien geht es mir am Besten. Meine Operateurin findet kein Problem ausser Hornhautverkrümmung. Alle Tropfen haben keine Verbesserung gebracht. Es wurde mir jetzt noch eine Brille empfohlen, der Optiker konnte mir noch keine Brille erstellen, weil es noch nicht ganz ersichtlich ist, was für eine Brille gemacht werden soll. Ich habe am 23.4. noch einen Termin im Unispital ZH für eine 2.Meinung. Was denken Sie ist hier das Problem ? Zuviel Einstrahlung durch die verbesserte Linse ?Danke für Antwort, wenns möglich ist. Ich habe auch 350 pro Auge bezahlt

Daniel Bruun: Ich würde den Termin im Triemlispital abwarten. So ohne Untersuchung ist es nicht möglich irgend etwas zu sagen

Grüezi Ich bin stark kurzsichtig mit einer starken Hornhautverkrümmung und einer Sehwinkelverschiebung. Mit einer triphokalen Brille komme ich gut zu recht. Nun werden aber leider die Linsen langsam trüb. Ich bin 64. Welche Linse empfehlen Sie mir nun. Ich habe ein «Gnusch» im Moment. Besten Dank für ein kurzes Feedback.

Daniel Bruun: Falls Sie keine Probleme haben, müssen sie noch nicht operieren. Sonst ist möglicherweise eine normale Cataract Operation sinnvoll mit Korrektur der Hornhautverkrümmung. Diese könnte kombiniert werden mit der Korrektur des Schielens.

Ich überlege meine Augen zu korrigieren (-1.5/-1.75). Man empfiehlt mir neue Linse statt Lasern. Welche Linsen empfehlen Sie? Man hat mir gesagt, dass bei mir untersucht wird, ob ich den grauen Star bekomme. Falls ja, würde die Krankenkasse CHF 3800 bezahlen. Für beide Augen liegt der Preis bei CHF 10000 abzl. 1000 Rabatt bis Ende April. Was meinen Sie dazu? Mein Alter: 61 Brille seit 40 Jahren Ich möchte danach ohne Brille leben. Besten Dank für Ihre Auskunft.

Stefan Langenegger: Mit 61 macht eine Linsenoperation (Katarakt-Operation) oft mehr Sinn als eine Laserbehandlung. Die Katarakt-Operation wird von der Krankenkasse übernommen – erhöhte Brillenfreiheit ist jedoch in den meisten Fällen nur mit speziellen Linsenimplantaten möglich, welche nicht von der Kasse übernommen werden.

Ich bin 68-jährig und trage eine Gleitsichtbrille. Zusätzlich habe ich eine Computerbrille. Damit komme ich gut zurecht. Ohne Brille hingegen kann ich keine Zeitung mehr lesen. Mein Sehvermögen hat sich in jüngster Zeit deutlich verschlechtert. Aber weshalb sollte ich den Grauen Star operieren? Und wann wäre denn der richtige Zeitpunkt? Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse

Vera Stucki: Solange Sie mit den jeweiligen Brillen noch gut genug sehen, um Ihren Alltag zufriedenstellend meistern zu können, müssen Sie nicht operieren. Erst wenn Sie auch mit den Brillen unzufrieden sind, naht der richtige Zeitpunkt für die Operation.

Mein rechtes Auge hat einen Keratokonus Laser mit Naturalimplantat hinter sich. Nun ist noch abschliessend die Kataraktoperation fällig. Die Trübung nimmt zu. OP Laser am 22.1.25. Termin 16.4.25. Soll ich am Mittwoch auf der OP Katarakt in naher Zeit bestehen?

Vera Stucki: Der Zeitpunkt der Katarakt-OP ist selten relevant, das Ergebnis wird durch einige Monate (oder sogar Jahre) Wartezeit in aller Regel nicht verschlechtert.

Ich hatte eine Karakterop. Leider sehe ich Wellenlinie und in die Weite sehe ich schlecht. Das 2. Auge wird nicht mehr operiert. Kann man eine nochmals operieren.

Daniel Bruun: Die Wellenlinien deuten auf ein Netzhautproblem hin. Fragen Sie mal Ihre Augenärztin. Evtl. könnte man die Netzhaut operieren.

Guten Abend! Ich bin seit der Geburt stark sehbehindert. Auf dem rechten, schlechteren Auge beträgt mein Sehvermögen nur zwischen 10 und 20 Prozent mit Kontaktlinse (-5,5). Auf dem linken Auge schaffe ich mit Hilfe der Kontaktlinse 100% (-4,5). Meinen Sie, dass sich meine Hornhautverkrümmung durch den Einsatz einer künstlichen Linse korrigieren liesse? Herzlichen Dank und viele Grüsse

Vera Stucki: Wenn Ihre Hornhautverkrümmung eine regelmässige ist, lässt die sich schon durch eine torische Linse auskorrigieren (oder zumindest stark vermindern), das müsste man in einer sogenannten Topographie ausmessen. Am linken Auge haben Sie da sicher eine Chance, künftig brillenfrei 80-100% zu sehen. Rechts ist die Prognose schlechter. Brillenfrei werden könnten Sie dort sicher auch, aber mehr als 20% Sehschärfe erwarte ich nicht.

Ich bin 51 und habe -4.75 Dioptrien, Hornhautverkrümmung und benötige nun auch eine Sehbrille zum Lesen. Anstatt einer Gleitsichtbrille möchte ich eine OP für künstliche Linsen. Ich bin überfordert herauszufinden, welche Methode für mich passend ist und ich möchte gerne Transparenz bei den Kosten, weil ich diese selber tragen muss. Gibt es grosse Unterschiede je nach Region bei den Kosten? Und können Sie mir einen Augenarzt empfehlen? Ich war bei Dr Bruun in Amriswil und ich musste für einen kurzen Voruntersuch schon CHF 450 hinblättern. Das ist mir zu teuer, wenn ich das bei jedem Arzt zahlen muss, bevor ich die Kosten für die OP vergleichen kann. Zudem war Herr Bruun unsympathisch u nicht sehr vertrauenswürdig. Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Vera Stucki: Bei Ihrem Alter und Konstellation befinden Sie sich im Bereich der refraktiven Chirurgie, nicht der Graustar-Chirurgie, hier liegt alles im Selbstzahlerbereich und ist nicht wirklich reguliert. Am besten wenden Sie sich an ein Zentrum für Refraktive Chirurgie mit gutem Ruf und verlassen sich dann einfach auf die Beurteilung, die Sie dort bekommen, oder holen noch maximal eine zweite Beurteilung ein. Dass diese Beurteilungen viel kosten, ist verständlich, da man für eine gute Beratung auch viele Messungen machen muss und Zeit investieren fürs Gespräch. Einen konkreten Tipp kann ich Ihnen leider nicht geben.

Guten Abend Ich soll nächsten Monat mein linkes Auge operieren. Vorgängig musste ich in den letzten Jahren meine Makulaödeme spritzen, im Moment ist dies kein Thema, also frei. Ich habe einen hohen Augendruck, offensichtlich kann Wasser nicht abfliessen und geht in Richtung Sehnerv. Geplant ist eine Implantation eines Preserflow Microshunt und gleichzeitig die Kataraktoperation. Welchen Rat können Sie mir geben? Danke und beste Grüsse

Vera Stucki: Scheint mir eine gute Idee, alles Gute für die Operation!

Ich habe letztes Jahr beide Augen mit grauem Star operieren lassen. Mir wurde die OP mit dem Femto-Laser empfohlen und Spezial Linsen. Ich habe pro Auge Fr. 2'600.00 selber bezahlt. Mit dem Resultat bin ich zufrieden. Aber ich habe seither an beiden Augen eine chronische Lidranddentzündung. Es brennt. Hat das mit der OP zu tun? Kann man da etwas machen? Freundliche Grüsse.

Daniel Bruun: Nein, das hat mit der Op. nichts zu tun. Wichtig ist die sogenannte Lidrandhygiene, das heisst Lidränder regelmässig reinigen und ab und zu warme feuchte Umschläge zu machen.

Ich habe in der Sendung gehört, ein Symptome des Grauen Stars die Lichtempfindlichkeit sei. Ich und viele andere Operierte stellen jedoch fest, dass die Lichtempfindlichkeit nach der Operation noch ausgeprägter ist. Ist das möglich? Ich war bei Herr Bruun und sehr zufrieden. Vielen Dank für eine Antwort.

Daniel Bruun: Es ist leider etwas kompliziert: Vor der Operation haben Sie Streulicht im Auge wie bei einer schmutzigen Windschutzscheibe. Sie sehen schlechter v.a. im Gegenlicht. Nach der Operation kommt viel mehr Licht ins Auge und das kann auf andere Art blenden. Das ist aber individuell sehr unterschiedlich und wird mit der Zeit besser.

1. Auge = 100% 2. Auge = 90 % Ich sehe gut in die Ferne. Zum Lesen und am PC brauche ich eine Brille. Augenarzt empfiehlt OP grauer Star. Bin 80 Jahre alt und sehr sportlich . Ich frage mich, muss das sein, oder kann ich zuwarten.

Stefan Langenegger: Wenn Sie in Ihrem Alltag gestört sind ist es an der Zeit, den grauen Star zu operieren. Wenn keine Beschwerden bestehen und keine anderen Gründe (z.B. erhöhter Augendruck) für die Operation sprechen können Sie zuwarten.

Wann ist der Zeitpunkt und wird ein Augendruck auch korrigiert und wie verhält sich ein trockenes Auge brauche Vitamin A Salbe danke.

Stefan Langenegger: Wenn Sie durch die nachlassende Sehkraft in Ihrem Alltag gestört sind ist es ein guter Zeitpunkt, den grauen Star zu operieren. Unmittelbar nach der Operation kann die Trockenheit der Augen zunehmen. Oft wird als Nebeneffekt der grauen Star Operation dadurch auch der Augendruck etwas gesenkt.

Guten Abend Seit klein Kind trage ich Brille zum lesen. 3.5 & 5.25 Jetzt mit 54Jahren bin ich im anfangs Stadium vom grauen Star und meine Augen Ärztin wartet ab für eine OP Aufgebot. Dazu habe ich noch eine Hornhaut Verkrümmung. Trage jetzt seit ein paar Jahren eine Varilux Brille da ich langsam auch in die weite nicht mehr sehe. Meine Frage ist wann ist der Beste Zeitpunkt für eine OP und was für eine. Da ich in der Nähe wie auch in der Weite sehen möchte/ muss Danke

Stefan Langenegger: Wenn Sie durch die nachlassende Sehschärfe gestört sind ist es an der Zeit, den grauen Star zu operieren. Mit einer Varilux Brille werden Sie auch nach der Operation in alle Distanzen wieder gut sehen. Wenn Sie von der Brille möglichst unabhängig sein möchten braucht es ein spezielles Linsenimplantat. In Ihrer Situation ist es wichtig, vor der Operation zu klären, ob Sie ein normales 3D-Sehen haben und keine Schwachsichtigkeit vorliegt.

Über den zusätzlichen Blaufilter gehen die Meinungen der Augenärzte auseinander.Patienten sind z.T. nicht zufrieden weil sie die Farben nicht richtig sehen. Ist dieser wirklich nötig/enpfehlenswert oder macht er keinen Sinn? Danke für Ihre Antwort.

Vera Stucki: Nötig nein. Ob es etwas bringt für Macula/Tagesrhytmus ist aktuell noch umstritten. Die natürliche Linse im Auge wird mit steigendem Alter auch gelblich, daher kommt die gelbe Kunstlinse (also mit Blaulichtfilter) dem gefühlt wohl näher. Aber was besser ist, ist nicht letztlich geklärt.

Guten Abend Vielen Dank für Ihre Sendung, sehr spannend! Ich bin mitte 30ig und sehe seit Kindheit schlecht (heute -5 beide Augen, ein Auge mit Hornhautverkrümmung) jedoch seit ca. 5 Jahren stabil. Ich überlege mir, eine Laseroperation zu machen. Würden Sie das empfehlen als «Luxus»? Ich denke, falls man so oder so mal eine AugenOP machen muss z.B. wegen dem Grauen Star, dann könnte man evtuell auch schon in früheren Jahren davon profitieren. Was ist Ihre Einschätzung?

Vera Stucki: Augenlaser ist nicht gleich Katarakt-Operation. Beim Laser wird die Hornhaut behandelt, bei der Graustar-Operation die Linse entfernt und ersetzt. Wenn Sie ersteres machen, muss nachher mit 60-80j immer noch zweiteres gemacht werden. Und mit 30 Jahren einen gesunde Linse zu entfernen, würde ich nicht empfehlen, da diese noch einiges kann, was eine Kunstlinse nicht kann (insbesondere den Fokus vom Auge von fern auf nah zu wechseln).

Guten Abend, hatte im Jan 25 eine Netzhaut Op mit Gas in Sydney. 10 Tage später beim Check nochmals ein Op mit Oel und Cerclage ums Auge auch in Sydney. Jetzt Ende März Entfernen des Oels am USZ Züri. Jetzt entwickelt sich ein grauer Star. Warum genau ensteht der graue Star jetzt? Wegen Belastung der Linse während den Ops. Ich habe ein etwas dumpfes Gefühl auf dem Auge das nicht mehr weggeht und frage mich ob das von der cerclage her kommt. Eigentlich bleibt die Cerclage ja permanent, aber gibt es auch die möglichkeit die wieder zu entfernen, vorteile, nachteile ? Op grauer Star soll gemäss USZ erst in ca 6 Monaten stattfinden. Danke für Infos.

Vera Stucki: Komplexe Frage. Grauer Star entsteht als Nebeneffekt von den Substanzen Gas/Öl im Auge, das schädigt die Linse. Dumpfes Gefühl ist kein klassischer Nebeneffekt von Cerclage, eher trockenes Auge durch die zwei OPs. Eine Cerclage zu entfernen würde ich absolut nicht empfehlen wegen Risiko erneute Netzhaut-Ablösung. Graustar-OP frühestens 6 Monate nach der Netzhaut-OP, das ist sicher korrekt. Alles Gute für den weiteren Verlauf!

Habe beginnenden Graustar links. Rechts leider sehr grosse Hornhautverkrümmung. Schaue seit Kindheit nur mit linken Auge. Zudem seit etlichen Jahren beidseits Glaukom, Eingestellt auf ca 15 mit Tropfen. Wann soll ich die Opetation machen lassen und normal oder Laser Bin 76 Jahre alt. Vielen Dank

Vera Stucki: Operation machen lassen, sobald die verschlechternde Sehschärfe Sie wirklich zu stören beginnt, und der Arzt/Ärztin es empfiehlt. Lassen Sie sich zu einem erfahrenen Chirurgen/Chirurgin zuweisen, das ist das wichtigste, dann ist mit oder ohne Laser nur noch nebensächlich. Alles Gute!

Gibt es eine Lister der Augenkliniken / Augenärzten, die transparente Preislisten publizieren?

Vera Stucki: Leider nein.

Hab vor 8 Jahren beidseits den grauen Star operariv behandeln lassen. Nun stellt sich rechts aber auch am linken Auge Makulastörung ein und im Auge begunnend re zusätzlich Trübungen. Momentan kann ich sehr schlecht normal Zeitung lesen. Was raten Sie mir ?

Vera Stucki: Bei trockener Maculastörung kann häufig nichts gemacht werden (ausser Rauchstop, falls nicht schon erfolgt, und Vitaminpräparate in bestimmten Fällen). Wahrscheinlich können Sie nicht mehr machen als regelmässige augenärztliche Kontrollen, damit allfällige zusätzliche Verschlechterungen nicht verpasst würden. Zusätzlich befeuchtende Augentropfen, optimale Lesebrille und gutes Licht zum Lesen sind auch immer hilfreich. Und wenn das alles zu wenig nützt, spezielle Lesehilfen erwägen (spezialisierte Low vision Optiker haben oft Beratungen diesbezüglich, oder der Schweizer Blindenbund)

Bei meinem Mann wurde letztes Jahr der graue Star operiert, jetzt sieht er schlechter als vorher. Bei einer 2. Untersuchung bei einem anderen Augenarzt ,wurde ihm mitgeteilt, dass dies so ist und akzeptiert werden muss… Gibt es die Möglichkeit die Linse aus zu tauschen oder eine andere Lösung vorzunehmen. Freundliche Grüsse

Daniel Bruun: Sagen Sie doch Ihrem Augenarzt ganz freundlich, dass Sie die Diagnose nicht verstanden haben und er es Ihnen nochmals erklären soll. Er hat sicher eine Diagnose gestellt. Bezüglich Linsenaustausch kann ich nichts sagen, da ich die Situation nicht kenne.

Ich werde im Juli die Katarakt-Op machen lassen. Der Augenchirurg hat mir die Linse Eyhance/Zoe (Mono Edof Linse) empfohlen. Ich bezahle pro Linse FR. 690.- selber. Ist dies gerechtfertigt? Bei der ersten OP wird zuerst mein besseres Auge operiert, weil das das dominante Auge sei. Weshalb ist das so? Nach 5 Wochen wird das 2. Auge operiert. Besten Dank für Ihre Antwort.

Roman Seiler: Der Preis ist ok für diese Linse. Bei EDOF Linsen ist es eine gängige Praxis, dass zuerst das dominante Auge für die Ferne korrigiert wird, so dass danach das 2. Auge falls gewünscht etwas mehr in die Nähe korrigiert werden kann und noch mehr Tiefenschärfe erreicht werden kann. 5 Wochen ist eher ein grosser Abstand aber nicht ungewöhnlich.

Ich war letzten Donnerstag bei dem Augenarzt in der Ono in Schaffhausen. Ich bin 58 und sehe mit Korrekturbrille noch 90%. (Aktuelle Werte je etwa -2,5 Dioptrien und eine Dioptrie Hornhaut Verkrümmung). Mir liegt die gleiche Preisliste vor die in der Sendung gezeigt wurde. Der Termin für ein 2 stündiges Beratungsgespräch ist abgemacht. Die Sendung verunsichert mich nun stark. Ich möchte eine Linse welche mich brillenunabhängig macht. Was empfehlen sie da? Was können Sie mir empfehlen, wie ich weiter vorgehen soll? Besten Dank für Ihre Antworten im voraus. Freundliche Grüsse

Daniel Bruun: Brillenfreiheit in jeder Situation kann nie garantiert werden, das werden Sie auch unterschreiben müssen. Haben Sie überhaupt eine Cataract? Mit -2.5 D sehen Sie jetzt perfekt in die Nähe. Das wird mit der Operation eher schlechter. Bei den Preisen würde ich aufpassen, siehe heutige Sendung.

Guten Abend, habe vor ca.5 jahren an beiden Augen den grauen star operiert. Habe eine angeborene Hornhautverkrümmung. Man riet mir speziallinsen einzusetzen. Habe 1000.fr.pro auge selbst bezahlt. Bin zwar zufrieden brauche keine Brille mehr. Meine frage habe ich auch zuviel bezahlt?

Roman Seiler: Der Preis ist für die Korrektur der Hornhautverkrümmung ok.

Guten Abend, Ende Mai operiere ich meine Augen. Für die Spezial Linse wird je Auge 1000.- verlangt. Was muss ich den Arzt fragen, damit ich weiss ob dieser Preis gerechtfertigt ist? Oder soll ich noch eine Zweitmeinung einholen oder die CSS fragen? Freundliche Grüsse

Roman Seiler: Es ist sicherlich sinnvoll wenn sie fragen was für eine Speziallinse das ist. Für eine asphärische Linse wäre es deutlich zu viel. Falls es eine torische Linse oder eine Linse mit erweiterter Tiefenschärfe ist, ist der Preis ok. Die CSS kann ihnen auch nicht weiterhelfen. Sie bezahlen den Aufpreis mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

Ich habe zu hohen Augendruck und behandle diesen mit Tropfen.Eine Augenmigräne habe ich ebenfalls recht oft, könnte diese Kombination zu einem grauen Star führen?

Roman Seiler: Ein sehr hoher Augendruck, was selten ist, kann zur Eintrübung der Linse führen. Die Augenmigräne hat mit dem grauen Star nichts zu tun. Herzliche Grüsse

kann ich auch nur ein Auge machen?

Roman Seiler: ja

Nach der Kataraktoperation musste ich noch eine Nachstarbehandlung mit Laser machen machen. Nach dieser Behandlung habe ich noch einen Schleier auf dem linken Auge der verschwindet, wenn ich das Auge nach rechts drehe und wieder zurück nach links, kommt aber immer wieder zurück. Die Augenärztin hat mir gesagt der Schleier sei im Glaskörper des Auges und verschwinde mit der Zeit, es könne aber Monate dauern. Ist das richtig? Operation 2011 Franken. Zusatz 350 voraus bezahlt

Stefan Langenegger: Ja das ist richtig. Trübungen im Glaskörper sind häufig und kommen natürlich bei den meisten Menschen vor. Wenige Patient:innen sind dadurch langfristig gestört – die meisten gewöhnen sich daran. Ich würde noch etwas zuwarten.

Ich wurde am 4. Februar am grauen Star für die Ferndistanz operiert! Ich hatte ungefähr eine Sicht von 60% in die Ferne. Die Nähe war ganz schlecht…. Konnte mit Lesebrille und Lupe nicht lesen! Nach 6 Wochen wurde ein Makulaödem diagnostiziert! Wie konnte das entstehen??? Therapie: 5 Wochen jede Stunde 1 Tropfen „PRED FORTE 1% „

Roman Seiler: Ein Makulaödem nach Graustaroperation ist selten aber nicht ungewöhnlich. Es entsteht durch eine Entzündungsreaktion im Auge ausgelöst durch die Operation. Meist verschwindet es mit den ihnen verordneten Tropfen innerhalb von 6 Wochen.

Guten Abend. Ich bin 59. Kurzsichtigkeit und Floaters begleiten mich seit meiner Kindheit. Jetzt wurde der graue Star diagnostiziert. Auf einem Auge habe ich nur noch 30% Sehleistung. Der Augenarzt empfiehlt nun die Operation beider Augen. Ich habe grossen Respekt davor und frage mich, ob ich das aufschieben oder so bald wie möglich machen soll. Die Floaters werden nach der Operation bleiben. Gibt es dazu eine Empfehlung zur Linsenwahl? Sind alle asphärischen Linsen Blaulichtfilter-Linsen? Vielen Dank.

Stefan Langenegger: Nein. Es gibt auch asphärische Linsen ohne Blaulicht-Filter. Wenn die Sehleistung durch die Katarakt auf 30% abgesunken ist empfiehlt sich eine Operation. Wenn Sie sich eine Verbesserung der Floater wünschen braucht es eine Operation des Glaskörpers (Vitrektomie). Auf die Wahl der Linse haben die Floater keinen Einfluss.

Werden die Beratungsgespräche nicht bereits über Tarmed Taxpunkte abgerechnet? Dadurch wäre eine zweite Belastung nicht ganz korrekt.

Roman Seiler: Sie haben recht, allerdings ist die Länge des über die Taxpunkte abrechenbaren Gesprächs limitiert. Eine Beratung zu all den verschiedenen Linsen, zusammen mit dem Aufklärungsgespräch zur Operation und der Untersuchung übersteigt dies meist bei weitem. Herzliche Grüsse.

Ich habe Ende Februar das linke Aug operiert, die Linse korrigiert in die Weite. Eine Woche später wurde das rechte Aug operiert, die Linse in die Nähe korrigiert! Grundkosten der Operation waren Fr. 1‘900.— / pro Aug! Für die Linsen, Monofokal-Plus-Linse habe ich Fr. 980.— pro Aug bezahlt! Diese Kosten wurden von der Krankenkasse nicht übernommen! Ist das realistisch oder was meinen Sie dazu? Vielen Dank für Ihre Antwort!

Vera Stucki: 980.- für Monofokal Plus ist sicher eher teuer, ausser es wurde noch Hornhautverkrümmung mitkorrigiert. die 1900.- sind normal.

 

Puls, 14.04.2025, 21:05 Uhr ; 

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