Chatprotokoll
Wie können Nichtraucher den Rauchern, das Rauchen abgewöhnen? Einmal Süchti immer Süchti... Der Nichtrauchende Raucher kompensiert die Sucht anders... Dann kommt eine andere Liga zum Zug? Problem ist dann nur verlagert...
Sarosh Irani: Abgewöhnen 'von aussen' geht nicht. Es ist, da haben Sie recht, wie bei anderen Süchten auch, der Betroffene muss selber wirklich wollen.
+++Eigentlich keine Frage.!. Ich habe bis Dez. 2003 2 bis 3 Pakete Zigaretten geraucht. Ohne Entzugserscheinungen habe ich einfach aufgehört mit "Qualmen". Das Rezept bei mir war: Unsere Grosskinder haben einmal erwähnt, dass sie nicht mehr zu uns auf Besuch kommen weil es immer stinkt. Ich würde gerne meine Erfahrung, mit Rauchen aufzuhören, weitergeben. Vielleicht hilft vielen meine Einstellung "es brucht nume e hertä Gring u de geits" Freundliche Grüsse Peter H. geb. 08.11.1934+++
Ich habe mal gelesen, dass bei einem Rauchstopp nach dem 35. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit an den Folgen des Rauchens zu sterben (krebs, Herzinfarkt, etc) gleich einer Person ist, die weiteraucht. stimmt das Ihrer Meinung nach?
Sarosh Irani: Nein, dies stimmt nicht. Wir wissen heute, dass man als Raucher in jedem Alter von einem Rauchstop profitiert. Aus medizinischer Sicht ist man also nie zu alt um aufzuhören.
Ich rauchte 3 Packungen. 20 Jahre lang. Ich hatte zwar ein kleines Projekt. Aber im Vorfeld musste ich mir erst intensiv Gedanken machen, warum ich rauche und vor allem, was mich daran hindert, aufzuhören. Es war eigentlich nur eine grausame Angst. Ich fragte meinen Arzt, wie denn Angst behandelt wird. Antidepressiva. Nach mehreren Wochen Einnahme, als ich wieder richtig Kopfweh von Dehydration und Rauchen hatte, habe ich am Abend die letzte geraucht. 7 Jahre her. Absolut kein Bedürfnis mehr.
Sarosh Irani: Gratulation! Sie erwähnen eine ganz wichtigen Aspekt: wenn man mit dem Rauchen aufhören will, muss man sich gut darauf vorbereiten und für sich genau die Fragen beantworten, welche Sie erwähnen. Auch die Hilfe einer Fachperson beiziehen erhöht die Erfolgsaussichten erheblich, ebenso können Medikamente gute Dienste leisten.
+++Ich habe eigentlich keine Frage, aber etwas beizutragen für Raucher. Ich habe aufgehört zu rauchen vor 3 1/2 Monaten weil ich einfach die Zigarette nicht mehr rauchen konnte (Husten bis zum geht nicht mehr). Seither bin ich stetig untersucht worden und es kam folgendes raus: Durchblutungsstörungen, chronische Bronchitis, Lunge unter Kontrolle zu halten. Es erwartet mich nun noch eine Untersuchung beim Lungenspezialisten. Wünsche Euch noch einen schönen Abend.+++
+++Ich konnte nach 43 Jahren aufhören, als ich mich einer Operation unterziehen musste, die mich für eine Woche ans Spital fesselte. Für mich einfach - einfach nicht mehr beginnen. Wäre schön, wenn Sie diesen Tip an die Zuschauer weitergeben könnten - bin mir sicher, es hilft einigen. Vielen Dank+++
+++Wer aufhören will, der kann das von heute auf morgen. Jedoch schaffen es nur ganz wenige, komplett aufzuhören. Das muss auch nicht sein, sich zu quälen, das frustriert nur. Die einzige Lösung ist die E-Zigarette, denn nur dafür ist sie da. Nach 30 Jahren rauchen, bin ich jetzt Dampfer seit einem Jahr. Ich muss nicht auf das Ritual verzichten, aber es stinkt nichts mehr und es geht mir sehr viel besser. Einfach informieren und probieren, der Erfolg zum Umstieg liegt weit über 90%.+++
Guten Abend. Sind E-Zigaretten eine gute Alternative zu normalen Zigaretten?
Martin Frey: nein, es gibt wesentlich bessere und wissenschaftlich erwiesene Methoden und Präparate, z.B. Nikotinersatzprodukte, Champix und Zyban. Die Inhaltsstoffe von e Zigaretten sind nicht im Detail analysiert und die Unschädlichkeit ist nicht erwiesen.
+++Ich habe mit dem Rauchen vor einem Jahr aufgehört und zwar weil ich eine grosse Beintrombose und Lungen embolie hatt . Ich war 14 Tage im Spital und habe seither nicht mehr geraucht und ich fühle mich seht gut+++
hallo, hilft Akupunktur das Rauchen einfach "zu vergessen"?
Martin Frey: kann durchaus hilfreich sein, wobei man sich bewusst sein muss, dass keine wissenschaftlichen Beweise zur Wirksamkeit vorliegen.
Grüezi, ich bin 23 j. und rauche seit ich 14 bin und habe auch schon mehrfach erfolglos versucht aufzuhören (zybane). Ich habe Angst dass ich Lungenkrebs habe/bekomme und wollte fragen, was ich tun kann um effektiv aufzuhören. Da ich psychishe Probleme habe fällt es mir daher noch schwerer aufzuhören. Danke und Gruss Emanuel Fuchs
Sarosh Irani: Sie sprechen einen wichtigen Punkt an. Wir wissen, dass Menschen, welche an psychischen Problemen leiden oft grosse Schwierigkeiten haben, mit dem Rauchen aufzuhören. Umso wichtiger ist es, dass Sie den nächsten Versuch mit Hilfe einer Fachperson unternehmen.
Also ich habe am 6.10.13 aufgehört.jedoch finde ich,dass ich allge.mehr beschwerden habe.gewicht ging erst nach 4 monaten rauf.habe mehr probleme mit heuschnupfen,atmung.herzklopfen...komme viel schneller ausser puste...
Sarosh Irani: Gratulation zu Ihrem Rauchstop. Es kann sein, dass sich der Raucherhusten in den ersten Wochen nach Rauchstop vorübergehend verschlechtert. Auch eine Gewichtszunahme tritt nach Rauchstop relativ häufig auf. Die anderen von Ihnen erwähnten Symptome sind wahrscheinlich nicht auf den Rauchstop zurückzuführen, Sie sollten diese ggf. mit Ihrem Hausarzt besprechen.
Ist es besser für den Körper, auf einen Schlag aufzuhören, oder schrittweise reduzieren bis zum Rauchstopp? Oder spielt das keine Rolle (bspw. wegen Gewichtszunahme)?
Martin Frey: entscheidend ist, dass man aufhört: ob dies über einige Wochen als Reduktion oder als sofortiger Stopp durchführt, ist eigentlich nicht entscheidend; jeder soll die Methode nehmen, die ihm besser liegt.
Ich rauche Samstag und Sonntag nicht. Jedoch unter der Woche im Schnitt eine halbe Packung im Tag. Wie sehr bin ich ca. süchtig?
Martin Frey: wenn Sie am Wochenende gar keine Entzugssymptome haben, darf man davon ausgehen, dass Sie nicht relevant nikotinsüchtig sind.
Ich rauche als Genussraucher pro Woche 1 bis 2 Zigarren. Dabei ziehe ich denRauch nicht im die Lunge. Wie schädlich ist das?
Sarosh Irani: Wir wissen, dass auch beim 'paffen' Nikotin ins Blut gelangt und auch schädliche Substanzen inhaliert werden. Einen Vergleich mit inhaliertem Zigarettenrauch ist schwierig, wahrscheinlich ist das Risiko bei 1-2 Zigarren pro Woche aber kleiner als bei einem regelmässigen Zigarettenraucher, welcher 1/2-1 Päckchen am Tag raucht.
+++Ich rauche seit dem 5.6.2014 nicht mehr. Habe zuvor 2.5 Jahre nicht geraucht und aus Trotz wieder angefangen, 9 Monate lang. Beide Male hat mir Sven Bader (Gais) geholfen. Jeder, der glaubt es nicht zu schaffen, soll bei ihm einen Versuch wagen. Ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch kein Verlangen. Ich fühle mich sehr gut, habe wieder Ausdauer, meine Geschmackssinne sind zurück und es fühlt sich einfach super an, nicht mehr abhängig zu sein - einfach endlich frei zu sein. :-)+++
Guten Abend, ich habe vor 2 Jahren mit Rauchen aufgehört. Als Ersatz kaue ich Nikotinkaugummis, ca. 8 Stück a 4 mg / Tag. Nebenbei bin ich aber sehr sportlich, laufe pro Woche ca. 50 km und habe schon 2 Marathonläufe hinter mir. Ist das Nikotin aus den Kaugummis auch schädlich für das Herz und die Blutgefässe, oder ist es primär das Nikotin aus den Zigis? Was können Sie mir empfehlen? Freundliche Grüsse Toni Barmettler
Martin Frey: Ich würde versuchen, die Kaugvon Nikotinkaugummis zu reduzieren und dann zu stoppen. Die Kaugummis enthalten letzten Endes das gleiche Nikotin. Nikotinentzugspräparate sind für 3 - 6 Monate gedacht und nicht als Langzeittherapie. Bei Misserfolg Besprechung mit Hausarzt
wenn ich mit dem rauchen aufhhöre aber mit snus (kautabak) das nikotin zu mir nehme, ist dies eine alternati
Sarosh Irani: Dies ist keine gute Alternative. Beim Kautabak gelangen neben dem Nikotin viele weitere schädliche Substanzen auf die Schleimhäute und ins Blut.
Grüezi! Mein Partner ist starker Raucher und hat Herzprobleme. Leider hilft alles an Überredungskunst nicht ihn zum Aufhören zu bewegen. Was könnte helfen? Haben Sie mir einen Rat? Besten Dank für Ihre Antwort.
Martin Frey: Ich würde ihm empfehlen, eine professionnelle Rauchberatung und vermutlich ein entsprechendes Medikament, welches durch den Hausarzt verordnet werden kann, in Anspruch zu nehmen, alleine ohne Unterstützung und Medikamente sind die Chancen vermutlich in dieser Situation zu gering.
Guten Tag. Rauche nun seit gestern abend nicht mehr.. Sie Lust geht noch so, nur das es mir immer sturm ist.. gefühl nicht wach.. kann man da was tun
Sarosh Irani: Sie verspüren den Nikotinentzug. Ggf. ist es in dieser Situation sinnvoll, das Nikotin vorübergehend zu ersetzen. Hierbei müssen Sie sich allerdings von einer Fachperson beraten lassen; es hängt stark vom 'Rauchertyp' ab, welche Art medikamentöse Therapie sinnvoll ist.
Meine Partnerin raucht seit acht Jahren nicht mmehr. Aber Sie hustet jeden Tag sehr szark. Sie meint es ist schleim der vom Rauchen kommt. ist das noch normal.
Martin Frey: Das ist nicht normal: es können verschiedene Krankheiten wie COPD, chronische Bronchitis und andere dahinterstecken. Hier ist eine Arztkonsultation angezeigt.
Ich bin jetzt 30 Jahre alt und rauche seit meinem 15. Lebensjahr im Schnitt 1 Packung Zigaretten am Tag. Ich habe zusammengerechnet in dieser Zeit knapp 1.5 Jahre nicht geraucht, 7 Monate dauerte dabei die längste Rauchpause. Wie gross ist in meinem Alter der entstandene Schaden und wie schnell erholt sich der Körper von diesen "Strapazen" ? Leider komme ich trotz mehreren tragischen Krebsfällen in der Familie nicht davon los, wie kann ich ein "Klick" besser fördern?
Martin Frey: Wenn es Ihnen gelingt aufzuhören, werden Sie gesundheitlich für Ihr ganzes Leben profitieren. Wenn sie es bis jetzt nicht alleine geschafft haben, würde ich Ihnen eine Rauchberatung ev. in Kombination mit einem Medikament empfehlen: das steigert die Chance aufzuhören um Faktor 10.
Vor fünf Jahren habe ich mit rauchen aufgehört, nehme dafür jedoch täglich Nicorettetabletten ein. ist dies auch schädlich?
Sarosh Irani: Das Nikotin der Zigarette und jenes der Ersatzpräparate unterscheidet sich nicht. Die Ersatzpräparate sollten im Verlaufe der Monate nach dem Rauchstopp ausgeschlichen, das heisst schrittweise in der Dosis reduziert und dann gestoppt werden. Vom jahrelangen Gebrauch dieser Präparate muss abgeraten werden.
+++Eigentlich keine Frage, nur noch eine Bemerkung: Ich verstehe nicht, weshalb der Rauchstopp oft mit Nikotin-Ersatzprodukten versucht wird, da es doch gerade das Nikotin ist, das den elenden Kreislauf der Sucht am leben erhält! Schade, dass oft gerade von ärztlicher Seite solche Wege in Betracht gezogen werden.+++
Seit ca. 1 Jahr drehe ich meine Zigaretten selber mit einem Tabak, welcher als ein Tabak ohne Zusatzstoffe verkauft wird. Inwiefern kann ein Rauchstopp einfacher sein, wenn ich mich "nur" vom Nikotin entwöhnen muss?
Martin Frey: Auch dieser Tabak wird Nikotin enthalten; damit wird man von diesem Tabak genauso abhängig wie von einer andern Sorte. Die Zusatzstoffe selber lösen keine Sucht aus.
Guten Abend Ich bin 18 Jagre alt und bin Nikotinabhängig. Zwar rauche ich nicht, jedoch konsumiere ich seit gut drei Jahren Snus. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen damit aufzuhören habe ich die Hoffnung irgendwann aufgegeben und mich damit abgefunden so leben zu müssen. Das Problem ist soweit ich denke die Angst vor dem Entzug. Was soll ich tun?
Martin Frey: Ich würde empfehlen, dies mit Ihrem Arzt zu besprechen; es gibt sehr gute medikamentöse Möglichkeiten, den Entzug erträglich zu machen.
Ist es normal dass man nach dem Aufhören das Gefühl hat wie wenn der Rachenraum ein wenig entzündet wäre? Kann es sein dass dies die Regeneration ist? Seit 2 Monaten rauchfrei. Beste Grüsse
Sarosh Irani: Dies ist sehr gut möglich. Sie sollten dises Symptom noch einige Zeit beobachten. Wenn es sich in den kommenden Wochen nicht bessert, sollten Sie dies mit Ihrem Hausarzt besprechen.
Wie sieht es mit Nikotinersatzpräparaten (Nicotinell-Lutschtabletten) aus? Ich rauche jetzt seit sieben Wochen nicht mehr, nehme aber täglich bis zu 10 2mg Nicotinell-Lutschtabletten zu mir. Wie schädlich ist das damit zugeführte Nikotin? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Martin Frey: Die Schädlichkeit ist wesentlich tiefer als Rauchen. In der Regel ist es innerhalb von 3 Monaten möglich, die Nikotinkaugummis zu reduzieren und zu stoppen; in Ausnahmefälle werden diese Präparate auch länger ohne Bedenken eingesetzt.
In der vorgehenden Sendung wurde nur über das schädliche Zigarettenrauchen berichtet. Es wäre interessant zu hören wie es um die Zigarren- und Pfeifenraucher steht. Vielen Dank
Martin Frey: Die Schädlichkeit ist genauso vorhanden: auch hier werden Nikotin und Teerstoffe aufgenommen; dies wird weniger diskutiert und auch die Wissenschaft befasst sich weniger mit dem Zigarren- und Pfeifenrauchen.
Guten Abend. Nach wievielen Jahren kann eine ehemalige Raucherlunge nicht mehr von einer Nichtraucherlunge unterschieden werden? Beste Grüsse, C. Uebelmann
Sarosh Irani: Eine Raucherlunge im Sinne einer COPD erholt sich in der Regel nicht mehr vollständig nach einem Rauchstopp.
20 Jahre bis die Folgen überwunden sind? Das erscheint mir sehr lang. Wo könnten meine Probleme liegen mit folgenden Daten: Mit 15 mit Rauchen begonnen; Konsum ca. 1 Paket+ pro Tag; mit 50 aufgehört; heute 57 Jahre alt.
Martin Frey: Das Aufhören lohnt sich in jedem Alter; die ersten positiven Auswirkungen ergeben sich schon nach kurzer Zeit. Nach 20 Jahren kann man davon ausgehen, dass das Krankheitsrisiko wie bei Nichtrauchern ist
Ab wann kann der Körper wieder selber diese "Glückshormone" ausschütten, nachdem man aufgehört hat mit rauchen? Ich bin nach 23 Jahren hardcor rauchen nun seit zwei Monaten rauchfrei. Erstentzug dank Akupunktbehandlung nicht gehabt. Nur psychisch kämpfe ich schon öfters....
Sarosh Irani: Grautulation. Es ist nach zwei Monaten Rauchstopp normal, dass das Verlangen nach einer Zigarette noch stark vorhanden sein kann. Dieses Gefühl wird sich in den kommenden Monaten langsam abschwächen.
Was kann ich tun, um jemanden zum Nicht-Rauchen zu bewegen? In wie fern ist Hilfe von aussen möglich?
Sarosh Irani: Hilfe ist v.a. im Sinne einer Unterstützung möglich. Wenn der Betroffene nicht mit dem Rauchen aufhören will ist es sehr schwierig. Ggf. kann der Hinweis weiterhelfen, dass der Rauchende nicht nur sich, sonder auch seiner Umgebung potentiell schadet.
Wollte immer aufhören. Bin 37, rauche seit ca. 15 Jahren, Schnitt 5-8 Zigaretten/Tag. Meine Lungenfunktion aktuell bei 88%. Als Teen leichtes Asthma und starke Bronchitis gehabt. Diese sind weg als Raucher. Vor 10 Tagen eine Gesichts-OP wegen Unfall erlebt. Seit dann nichts geraucht, da kein Bedürfnis und auch Genesung. Kein Bedürfnis wegen Schmerzen oder Medis, die als Ersatz gelten? Angst vor Rückfall. Was passiert, wenn ich Medis absetze? Verbessert sich die Lungefunktion erst in 20 Jahren?
Martin Frey: Ich würde in diesem Falle die Medikamente nur in Rücksprache mit Ihren Aerzten reduzieren; wenn sie jetzt keine Entzugssymprome haben ist ja schon vieles geschafft und Sie haben Chancen, das Rauchen definitiv zu stoppen. Lungenfunktion: das Wichtigste ist, dass sich die Lungenfunktion nach dem Rauchstopp stabiisert und die Verschlechterung alterbedingt wie bei Nierauchern verläuft.
Mein Mann raucht Zigarren und ich Zigaretten, jedoch ohne "Lungenzug" Gibt es da auch diese Schäden?
Sarosh Irani: Nikotin gelangt auch ohne Lungenzüge in die Blutbahn. Auch muss man davon ausgehend, dass beim 'paffen' ebenfalls andere schädliche Substanzen vom Körper aufgenommen werden.
Wie sind die Erfolge mit Akupunktur?
Martin Frey: Es gibt Raucher, die mit Akupunktur erfolgreich sind. Leider gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die beweisen, dass Akupunktur generell wirksam ist - im Gegensatz zu den vorgestellten Medikamenten, bei denen die Wirksamkeit erwiesen ist.
+++Ich habe vor 5 Jahren sehr erfolgreich aufgehört zu rauchen mit "CHAMPIX". Dies ist ein Wundermittel und reduziert das Verlangen und die Entzugssymptome. Seit ca. einem Jahr ist dieses Medikament kassenzulässig und es lohnt sich auf jeden Fall Champix als Unterstützung einzusetzen. Das Gute daran - ich habe trotz Rauchstopp nicht zugenommen und habe sehr viel an Lebensqualität gewonnen. Meine Empfehlung - CHAMPIX!+++
Kann man mit Akupunktur oder Hypnose das Rauchen "vergessen"? Danke
Sarosh Irani: Dies ist im Einzelfall sicherlich möglich, hier existieren aber keine gesicherten wissenschaftlichen Untersuchungen. Wichtig ist, dass der Betroffene den Willen hat aufzuhören.
Guten Tag. Bietet die Lungenliga weitere Rauchstoppkurse an? Freundliche Grüsse.
Martin Frey: Die Lungenligen bieten regelmässig Rauchstoppkurse an; am besten direkt Kontakt aufnehmen und Termine erfragen.
Ich (30) rauche ab und zu (Ca. 1x im Monat) Cigarillos oder eine Zigarre. Ich betreibe regelmässig Ausdauersport. Beeinträchtigt dieser Konsum bereits meine Leistungsfähigkeit bzw. wie lange braucht meine Lunge um sich von einer Zigarre zu "erholen"?
Sarosh Irani: Bei diesem geringen Konsum müssen Sie kaum mit negativen Folgen auf Ihre Leistungsfähigkeit rechnen. Wieweit eine Zigarre pro Monat die Lunge beeiträchtigt kann ich Ihnen nicht beantworten.
Ich habe seit 3 Jahre aufgehört zu Rauchen da ich ständig Husten musste..der Husten wurde zwar weniger ist aber immer noch da...mein Arzt hat aber nichts rausgefunden.. und beim ausatmen habe ich immer noch diese *Pfeiffgeräusche* .. wie lange dauert der Husten noch und die Pfeiffgeräusche? Ich habe aber auch (leider) sehr an Gewicht zugelegt (30 Kilo) könnte der Husten auch vom Magen aus kommen bzw. Uebergewicht..
Martin Frey: Nach dieser Zeit muss man davon ausgehen, dass doch eine Lungenerkrankung vorliegt. In dieser Situation empfehle ich eine vertiefte Hustenabklärung , ev. in Zusammenarbeit mit einem Lungenspezialisten.
Wie kann bei Stress und Nervosität ein Zeitpunkt zum aufhören gewählt werden?
Sarosh Irani: Wichtig ist eine gute Planung des Rauchstopps, am besten mit Hilfe einer Fachperson. Dann können Sie Strategien entwickeln, was Sie bei Auftreten von Stress oder Nervösität tun sollen.
+++Hallo! Ich musste am 11. Juli 2014 notfallmässig in die Intensivstation des Kantonsspital Uri eingeliefert werden. Befund: sehr gefährliche Lungenentzündung, ausgelöst durch "Legionellen". Habe dann per sofort das Rauchen (und auch Alkohol) eingestellt, auf eigenen Wunsch und festem eigenen Willen (das scheint mir wichtig; "auf eigenen Willen!"). Habe keine Hilfsmittel gebraucht und es geht eigentlich sehr gut. DER WILLE IST ENTSCHEIDEND!! Die paar Kilo Gewichtszunahme nehme ich gerne in Kauf!+++
Ich bin nicht Raucherin. Muss leider immer wieder feststellen, das Exraucher später zu Schnupftabak greifen. Welche folgen wird dieser Nikotinersatz haben?
Martin Frey: Schnupftabak führt dem Körper ebenfalls Nikotin zu; man riskiert deshalb genauso Nikotinabhängigkeit und Schäden durch das Nikotin. Zusätzlich kann es Erkrankungen der Mundschleimhaut geben - also nicht zu empfehlen.
guten abend, ich 38 rauche seit 24 jahren ein packli im tag. es wären eigentlich alle froh wenn ich endlich mal aufhören würde und ich bewundere menschen die mit dem rauchen aufhören. ich lebe ansonsten sehr bewusst, ernähre mich sehr gesund und mache 5 x die woche leistungssport. habe einen bmi von 19,5 bin also eine gesunde 4-fach mutter mit schlankem körper. nun, eigentlich passt das rauchen gar nicht zu mir. aber ich weiss einfach nicht wie ich einen rauchstopp angehen soll. wie soll ich
Sarosh Irani: Sie haben wichtige Schritte bereits gemacht, wenn Sie sich diese Fragen stellen. Ich würde Ihnen den Beizug einer Fachperson empfehlen, ggf. ist in Ihrer Situation auch der vorübergehende Einsatz von Medikamenten sinnvoll.
Ich habe vor vielen Jahren mit Hausarzt rauchen aufhören können. Ich war die ersten 2 Monate wie eine Hochspannungsleitung. Ich habe leider auch die leichte Epi-Krankheit, gute Resultate. Wie kann ich mein Suchtgefühl mit Ängste beenden? Was kann/muss ich tun, damit ich keine Ängste und keine Versager-Gefühle habe? Bitte helfen Sie mir. Danke vielmal.
Martin Frey: Ich würde als erstes mit Ihrem Hausarzt besprechen; es gibt auch Medikanete, die sie bei Epilepsie nehmen können. Im weitern kann auch eine professionnelle Rauchstoppberatung zusätzlich hilfreich sein.
Guten Abend. Was sagt ihr Ärzte zu dem Buch von Allen Carr 'Endlich Nichtraucher'? Durch dieses Buch habe ich, von einem Tag auf den anderen, erfolgreich aufgehört zu rauchen, ohne Entzugserscheinungen und Nikotinersatzprodukten!
Martin Frey: Es gibt viele Raucher, die erfolgreich z.B. mit Hilfe eines entsprechenden buches ohne weitere erfolgreich sind: herzliche Gratulation ! Nicht jeder braucht Medikamente.
Der Kurs spricht mich an, alleine schaff ich es nicht. Gibt es solche Kurse nur in Aarau? Wie gehe ich damit um, dass meine Partnerin weiterraucht, wie kann ich mich hier schützen? Zwingen zum Mitaufhören kann ich sie ja nicht. Besten Dank und Gruss.
Sarosh Irani: Solche und ähnliche Kurse werden auch von anderen Ligen durchgeführt. Schauen Sie auf der home page der Lungenliga in ihrem Kanton. Ein rauchender Partner/Partnerin kann ein Problem darstellen. Ggf. nehmen Sie sie mit zum Beratungsgespräch.
vorgehen? über meinen hausarzt die ersten schritte angehen oder würde evtl hypnose-arbeit helfen. ich möchte das einmal und zwar richtig machen. bin mental aber äusserst schwach
Sarosh Irani: Ich würde Ihenen den Beizug einer Fachperson empfehlen. Beraten Sie sich doch vorerst mit Ihrem Hausarzt. Er kennt die Angebote in Ihrer Umgebung. Ein Rauchstopp sollte gut geplant werden.
Mein hat vor 2 1/2 Jahren während eines Spitalaufenthaltund 45 Jahren das Rauchen aufgegeben. Leider hat er seit dem viel mehr Mühe mit atmen. Anfangs war es ganz schlimm, sogar ohne grosse Anstrengung bekam er oft kaum Luft. Der Lungenuntersuch beim Hausarzt, sogar ein Untersuch der Herzkranzgefässe an der Hirslanden Klinik haben nichts ergeben. Er hat ca. 8 kg. zugenommen. Ausser dem finanziellen Aspekt hat sich gesundheitlich bis jetzt nichts verbesser.
Martin Frey: Wenn die Lunge schwer geschädigt ist, führt der Rauchstopp nicht zu einem Rückgang der Lungenerkrankung, hingegen zu einer Stabilisierung Wenn er weiter geraucht hätte, wäre vermutlich die Situation noch wesentlich schlechter.
Ich bin 67 Jahre alt und habe vor 32 Jahren aufgehört zu rauchen. Nun rauche ich seit ca. 5 Jahren im Tag ein bis zwei Stumpen oder Zigarren mache aber keine Lungenzüge sondern blase den Rauch ohne zu inhalieren wieder aus. Frage: Wird meine Lunge oder mein Körper trotzdem geschädigt??
Martin Frey: Eine gewisse Aufnahme von Nikotin und Teerstoffen ist trotzdem anzunehmen - wenn auch die Schädigung sehr viel geringer sein dürfte als früher mit dem Zigarettenrauchen.
Wie sinnvoll ist es, statt richtige Zigaretten Elektrische mit Nikotin zu verwenden
Sarosh Irani: Diese Frage wird kontrovers diskutiert. Ich rate vom Gebrauch von e Zigaretten ab. Die Zusammensetzung des inhalierten 'Rauch' ist nicht klar, die Langzeifolgen unbekannt. Besser ist ein durch eine Fachperson begleiteter Rauchstopp, ggf. mit Einsatz von medizinischen Nikotin-Ersatz-Präparaten.
Gibt es eine Anzahl von Zigaretten pro Tag die nicht "schädigend" sind? Oder spielt es keine Rolle ob man 5 oder 20 Zigaretten pro Tag raucht. Gibt es einen Unterschied zwischen Mann und Frau?
Martin Frey: Es besteht eine klare "Dosis - Wirkungskurve": je mehr Zigaretten, desto mehr Schädigung. Somit ist ein wesentlicher Unterschied zwischen 5 und 20 Zigaretten zu erwarten. Frauen sind auch wegen der kleineren Lunge generell empfindlicher.
Was empfehlen Sie für ein Medikament zum aufhören? Rauche seit 40 Jahren ca 1 Packet pro Tag
Sarosh Irani: Wir wissen, dass ein Medikament alleine angewendet relativ geringe Aussichten auf Erfolg hat. Besser ist es, sich von einer Fachperson beraten zu lassen (Typ des Rauchers, vorhergehende Versuche analysieren usw.), dann kann der vorübergehende Einsatz von Medikamenten sehr hilfreich sein.
Wie wichtig ist es, dass man eine Fachperson beizieht beim Rauchstopp? Ich habe schon einiges gehört, möchte nichts falsches sagen, von wegen "geld abzokken" und es gibt ja auch diverse nicht sehr seriöse Anbieter, die einem ein einfaches Aufhören versprechen, davon halte ich jedoch wenig. Ich stelle mir immer wieder die Frage:"Warum kann ich das nicht alleine?! ich habe ja schliesslich auch alleine mit dem Rauchen angefangen, warum ist das so ein Problem??"
Martin Frey: Wenn Sie es alleine schaffen, ist dies auf jeden Fall eine gute Variante. Wenn es nicht gelingt ist aber eine gute, seriöse Rauchberatung ev. in Kombination mit Medikamenten wesentlich erfolgreicher als nochmals "alleine" zu versuchen
Guten Abend, hab gerade die Sendung über Rauchen gesehen. Ich möchte eigentlich auch schon lange aufhören, weiss aber nicht an wen ich mich wenden könnte hier in Lugano-Paradiso. Müsste deutsch sprachig sein oder evtl englisch. Haben sie einen Rat?
Martin Frey: Ich gehe davon aus, dass die Mitarbeiter/nnen der Lungenliga Tessin deutsch sprechen und Ihnen entsprechende Adressen vermitteln können.
Wie schädlich sind 2 Zigaretten (Teer 1mg/ Nikotin 0,1mg, Kohlenmonoxid 2mg ) pro Tag? Es ist für mich ein Genuss wie ein Glas Wein. Kann aber gut ohne rauchen auskommen. Ich habe einmal gehört, dass der Körper das problemlos verarbeiten kann. Besten Dank für Ihre Antwort
Sarosh Irani: Zwei Zigaretten pro Tag sind sicherlich weniger schädlich als 20 pro Tag. Insofern ist das Risiko klein aber nicht null.
rauche seit 20 jahren die menge steigt immer mer bin schon bald bei 1 1/2 p habe wahnsinnige angst krank zu werden... finde ja das was ich in der sendung gesehen hab furchtbar und würde gerne aufhöhren aber mir fehlt der mut habe angst.. wie kann man seinen willen stärken und sich motivieren
Martin Frey: Wenn Sie im Moment den Mut nicht haben, alleine aufzuhören, würde ich Ihnen empfehlen, mit dem Hausarzt das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Kombination Unterstützung durch Hausarzt/Rauchstoppberatung mit Medikamenten ermöglicht es Ihnen diese Probleme und aengste in den Griff zu bekommen.
Seit 1 1/2 Monaten dampfe ich und habe meinen Zigarettenkonsum von 15 auf 5 Zigaretten reduziert. Seit nun 1 Woche dampfe ich nur noch (Liquid mit wenig Nikotin). Ich erhoffe mir so nur eine leichte Gewichtszunahme. Ich habe schon mal vor Jahren 1 Jahr nicht geraucht und da ich aber über 15 Kg. zugenommen habe, habe ich wieder mit Rauchen angefangen.
Martin Frey: Sie haben damit schon sehr viel erreicht. Ich würde nach weiterer Stabilisierung versuchen,dann auch das Dampfen zu reduzieren und wegzulassen.
Grüezi, ich wollte nur wissen, ist die Gewichtszunahme eine Folge vom Nikotinentzug, geschieht dies automatisch körperlich, oder WEIL man ohne Zigis mehr isst? Besten Dank für Ihre kompetente Antwort.
Sarosh Irani: Interessante Frage. Die oft beobachtete Gewichtszunahme tritt auch unter Nikotinersatz auf und hat entsprechend auch noch andere Ursachen. Eine vermehrte Nahrungsaufnahme ist wahrscheinlich auch Ursache von psychischen Begleiterscheinungen. Wir wissen beispielsweise, dass die Gewichtszunahme unter dem Antidepressivum Zyban (zumindest während der Einnahme dieses Medikamentes) weniger ausgeprägt ist.
Ich rauche 27 Jahre nicht mehr. habe jetzt COPD. nun ist das einfach die Erkläerung, weil ich geraucht habe. Bin 67 Jahr. Kann das ganze nicht verstehen, denn auch heute habe ich wieder gehört, dass nach 20 Jahren das ganze sich wieder erholt hat.
Sarosh Irani: Es ist möglich, dass Ihre COPD Folge des Rauchens ist, auch wenn Sie dieses vor Jahren aufgegeben haben. Eine einmal vorhandene COPD erholt sich nach dem Rauchstopp kaum mehr. Es ist möglich, dass Sie schon vor einigen Jahren an COPD erkrankt sind, diese damals aber noch nicht bemerkt haben.
guten Abend. Ich bin 28 eigentlich top fit und trotzdem rauche ich meine 8ziggaretten am tag. wie kann das zusammen aufgehen? und welches Medikament empfehlen sie mir, damit das verlangen nach nikotin gelindert wird? besten dank
Martin Frey: Oft kommen die Rauchschäden später, sodass jüngere Menschen die negativen Effekt noch gar nicht spüren.Ohne die 80 Zigaretten wären Sie mit Sicherheit noch leistungsfähiger sind wirksam. Sowohl Nikotinersatzprodukte als auch Champix und Zyban sind wirksam und können von den Hausärzten verordnet werden.
Chat-Admin: Der Live-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen behandelt werden - die Experten wurden regelrecht überschwemmt. Informationen zum Thema finden Sie im «Puls» vom 1. September und den zugehörigen Artikeln: http://www.srf.ch/sendungen/puls/rauchstopp-lohnt-sich-umkehrplastik-standardpatienten