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Bild: SRF / Sébastien Thibault
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Welte Mignon - eine pianistische Zeitreise. Teil 2

Es ist eine Art Jukebox aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, ein seltsames Wesen zwischen Instrument und Automat - das Welte Mignon. Ein Klavier, dessen Tasten sich wie von unsichtbarer Hand berührt bewegen. Es erklingt, ohne dass ein Mensch daran sitzt.

Als die Aufnahme und Wiedergabe von Musik noch in den Kinderschuhen steckte, ist der Firma Welte eine geniale Erfindung gelungen: Sie hat im Jahr 1904 ein Verfahren vorgestellt, bei dem das Klavierspiel von berühmten Komponisten und Interpreten äusserst genau auf Papierrollen festgehalten wird. In einem speziellen Apparat, dem sogenannten Welte Mignon, wird es dann wieder zum Klingen gebracht. Komponisten wie Maurice Ravel oder Claude Debussy, Max Reger oder Sergey Rachmaninov haben für Welte aufgenommen, aber auch berühmte Pianisten der Jahrhundertwende wie Arthur Schnabel, Emil Sauer oder Alfred Reisenauer.

In der Diskothek haben wir so die Möglichkeit, u.a. Claude Debussy selbst als Pianist zu hören und mit modernen Interpretationen zu vergleichen. Was zeichnet das Spiel dieser Musiker aus den Anfängen des 20.Jahrhunderts aus? Welche Erkenntnisse können wir für einen heutigen Interpretationsansatz daraus gewinnen?

Gäste von Eva Oertle in diesen zwei Spezialausgaben der Diskothek sind der Musikkritiker Peter Hagmann und der Pianist Tomas Dratva sowie der Pianist und Klavierrollenspezialist Manuel Bärtsch.

1. Teil: Musik von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Robert Schumann.

2. Teil: Musik von Frédéric Chopin, Camille Saint-Saens, Claude Debussy und Franz Liszt.