
Inhalt
Iran-Kenner Kermani hält Regime für angeschlagen
Einen Monat nach der Wahl in Iran ist auf den Strassen des Landes scheinbar Ruhe eingekehrt. Ist das das Ende der Opposition? Nein, sagt der deutsch-iranische Publizist und Islamwissenschaftler Nawid Kermani gegenüber Schweizer Radio DRS.
«Das Regime muss noch immer schwere Schläge einstecken», so Kermani. Nach wie vor gebe es Proteste, so Kermani. Zudem sei die Opposition dabei, sich neu zu organisieren. Unterstützung erhielten die Kritiker zudem auch immer wieder von hohen Geistlichen. So habe beispielsweise erst einer der einflussreichen Ayatollahs dem alten und neuen Präsidenten Machmud Ahmadinedjad zur Wahl gratuliert. «Die Herrschaft ist brüchig geworden», so Kermani.
Nach der Wahl in Iran hatten die Behörden den bisherigen Amtsinhaber Machmud Ahmadinejad zum neuen Präsidenten erklärt. Die Opposition protestierte dagegen. Hunderttausende Iraner gingen tagelang auf die Strasse. Ihre Proteste wurden gewaltsam unterdrückt. Nach Berichten amtlicher Medien kamen 20 Menschen bei den Auseinandersetzungen ums Leben. Hunderte wurden festgenommen.
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.