Am 11. November 1912 schreibt Kafka an Felice Bauer: «Die Geschichte, die ich schreibe, und die allerdings ins Endlose angelegt ist, heisst, um Ihnen einen vorläufigen Begriff zu geben ‹Der Verschollene› und handelt ausschliesslich in den Vereinigten Staaten von Nordamerika.» Kafka selbst kannte den transatlantischen Kontinent allerdings nur aus Reiseerzählungen, Memoiren und Biografien (z.B. von Benjamin Franklin).
«Der Verschollene» handelt vom 17-jährigen Karl Rossmann, der von seinen Eltern nach New York eingeschifft wird, weil er ein Dienstmädchen geschwängert hat. Die Eltern wollen so der Schande und Alimentenzahlung entgehen. Ungenügend vorbereitet und ausgestattet erreicht Karl Rossmann den Hafen von New York und freundet sich noch auf dem Schiff mit einem Heizer an. Diese Begegnung stellt die Weichen für seine Ankunft in der Neuen Welt.
Karl Rossmann gehört zur zweiten Generation deutschsprachiger Immigranten aus der Donaumonarchie, die in den USA eintreffen und unter teilweise jämmerlichen Bedingungen versuchen, ihr Glück zu machen. Aus dem beschaulichen Prag der K.u.K.-Zeit kommend, trifft der junge Mann auf eine Welt, in der Autoschlangen die Strassen verstopfen, riesige «Callcenter» betrieben werden und von den Menschen voller Arbeitseinsatz bei minimaler Bezahlung und Freizeit gefordert wird. Erfolgreiche Geschäftsprinzipien gelten mehr als Familien- und Freundschaftsbande und eine Arbeitsstelle ist genauso schnell verloren, wie sie zu gewinnen ist.
Mit Jörg Pohl (Karl Rossmann), Cornelius Obonya (Erzähler 1 und andere), Martin Reinke (Erzähler 2 und andere), Rainer Bock (Erzähler 3 und andere), Bastian Semm (Erzähler 4 und andere), Bibiana Beglau (Erzählerin 1, Fanny), Juliane Koren (Erzählerin 2, Oberköchin), Rebecca Klingenberg (Erzählerin 3 und andere)
Musik: Max Knoth - Bearbeitung und Regie: Beate Andres - Produktion: SWR 2011 - Dauer: ca. 62'
«Der Verschollene» handelt vom 17-jährigen Karl Rossmann, der von seinen Eltern nach New York eingeschifft wird, weil er ein Dienstmädchen geschwängert hat. Die Eltern wollen so der Schande und Alimentenzahlung entgehen. Ungenügend vorbereitet und ausgestattet erreicht Karl Rossmann den Hafen von New York und freundet sich noch auf dem Schiff mit einem Heizer an. Diese Begegnung stellt die Weichen für seine Ankunft in der Neuen Welt.
Karl Rossmann gehört zur zweiten Generation deutschsprachiger Immigranten aus der Donaumonarchie, die in den USA eintreffen und unter teilweise jämmerlichen Bedingungen versuchen, ihr Glück zu machen. Aus dem beschaulichen Prag der K.u.K.-Zeit kommend, trifft der junge Mann auf eine Welt, in der Autoschlangen die Strassen verstopfen, riesige «Callcenter» betrieben werden und von den Menschen voller Arbeitseinsatz bei minimaler Bezahlung und Freizeit gefordert wird. Erfolgreiche Geschäftsprinzipien gelten mehr als Familien- und Freundschaftsbande und eine Arbeitsstelle ist genauso schnell verloren, wie sie zu gewinnen ist.
Mit Jörg Pohl (Karl Rossmann), Cornelius Obonya (Erzähler 1 und andere), Martin Reinke (Erzähler 2 und andere), Rainer Bock (Erzähler 3 und andere), Bastian Semm (Erzähler 4 und andere), Bibiana Beglau (Erzählerin 1, Fanny), Juliane Koren (Erzählerin 2, Oberköchin), Rebecca Klingenberg (Erzählerin 3 und andere)
Musik: Max Knoth - Bearbeitung und Regie: Beate Andres - Produktion: SWR 2011 - Dauer: ca. 62'