Grenzen sprengen, das könnte das Motto des Konzertes des Nanos-Trio sein. Denn Grenzen sprengt Mozart in seinem Divertimento (also einem «unterhaltendem» Stück), das von seiner Länge her und der Tiefe der Musik aber eher einem Mount-Everest der Streicher-Kammermusik gleicht.
Grenzen sprengt auch die Britin Judith Weir (sie ist die erste Frau, die als «Master of the Queens Music» waltet) mit ihrem Streichtrio, das sie als «a very short instrumental opera» bezeichnet. Und Grenzen sprengt ebenfalls der Japaner Keitaro Takahashi, dessen Musik gleichzeitig karg und komplex ist.
Das Nanos-Trio (seine Mitglieder studieren zurzeit an der Hochschule für Musik in Basel) scheint für das Grenzenüberwindende wie geschaffen, kommen die beiden Musikerinnen und der Musiker doch ihrerseits aus unterschiedlichen Kulturen, die sie im Trio zu einer Einheit verschmelzen.
Judith Weir (*1954): The Bagpipers String Trio
Keitaro Takahashi (*1986): Heterotones for String Trio, UA
Wolfgang Amadé Mozart: Divertimento für Violine, Viola und Violoncello Es-Dur KV 563
Nanos Trio:
Eoin Ducrot, Violine
Lucía Mullor Martínez, Viola
Clara Védèche, Violoncello
Konzert vom 16. September 2021, Reformierte Kirche, Adelboden
Das Konzert steht unbegrenzt zum Nachhören zur Verfügung.
Classical & Jazz Talents: Ausgezeichnete Kammermusik am Festival in Adelboden
Ausgezeichneter Kammermusik-Nachwuchs in Adelboden: Das junge Nanos-Trio, bestehend aus Geige, Bratsche und Cello, verbindet verschiedene Kulturen zu einer Einheit. Und entdeckt neben Mozarts gewaltigem Divertimento auch die Musik eines Japaners und einer Britin.
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