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Der niederländische Grossbauer Kees Huizinga, der in der Ukraine Land bewirtschaftet.
Bild: SRF Peter Voegeli
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Die Spur der Körner – eine Reise durch die Ukraine

Am 4. und 5. Juli findet in Lugano die Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine statt. Die ukrainische Wirtschaft hängt stark von der Landwirtschaft ab und 400 Millionen Menschen weltweit werden mit ukrainischem Getreide versorgt. Der Krieg in der Ukraine ist somit auch ein Krieg um Nahrungsmittel.

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Wir besuchen den niederländischen Grossbauern Kees Huizinga, der in der Ukraine 15'000 Hektar Land bewirtschaftet. Die Reise führt uns ausserdem zur grössten Molkerei des Landes und schliesslich schauen wir den Verantwortlichen zweier UNO-Organisationen über die Schulter: Dem Welternährungsprogramm WFP und der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation. Die grosse Frage in der Ukraine wie auch bei der Konferenz in Lugano lautet: Wie sollen die Millionen Tonnen Getreide ausser Landes gebracht werden, wenn die Schwarzmeerhäfen blockiert sind?

Die Ukraine, ein Land mit fruchtbaren Böden, vergleicht sich selbstbewusst mit der EU und möchte künftig nicht bloss Weizen und Nahrungsmittelrohstoffe exportieren, sondern ihre hochwertigen Produkte zunehmend auch verarbeiten.

Die Ukraine ist ein Land, in dem man den Binnenflüchtlingen, auch den Städtern, mit 50 Kilogramm Kartoffelsamen und je zehn Hühnern helfen kann. Gleichzeitig sind die Menschen so digital vernetzt, dass das Welternährungsprogramm binnen weniger Tage abgleichen kann, welcher Haushalt nach Einkommen und Wohnort Anspruch auf 75 Dollar pro Monat hat.