Es mag etwas gruselig anmuten: Im Sozialamt der Yokosuka gibt es eine Abstellkammer, in der fein säuberlich aufgereiht rund 150 Behälter stehen. «In jedem Behälter befindet sich eine Urne mit Asche und Knochenstücken, die nicht abgeholt worden ist», erklärt ein Gemeindeangestellter.
Die nicht abgeholten Urnen stehen für ein Phänomen, das in Japan zunehmend zum Problem wird: Menschen, die im Alter vereinsamen. Wenn sie sterben, wird ihr Tod häufig erst sehr spät entdeckt.
Japan versucht mit verschiedenen Ansätzen, das Problem des einsamen Todes zu entschärfen. Gemeinden etwa unterstützen Seniorinnen und Senioren dabei, im Voraus zu regeln, wie und wo sie bestattet werden sollen. Agenturen oder Vereine helfen den älteren Menschen, soziale Kontakte für den letzten Lebensabschnitt zu knüpfen.
Japan kämpft gegen die Epidemie des einsamen Todes
Japanerinnen und Japaner werden immer älter. Und häufig auch einsamer. So sterben immer mehr Menschen allein in ihrer Wohnung, ohne Angehörige, Freundinnen oder Freunde. Nun sucht Japan neue Wege im Kampf gegen den einsamen Tod.
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