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Alexander von Humboldt: Superstar der Wissenschaft neu entdeckt

Er war schon zu Lebzeiten ein lebendes Denkmal. Und trotzdem sind wichtige Aspekte von Alexander von Humboldts Leben lange vernachlässigt worden: Sein Kampf gegen Sklaverei und Kolonialismus etwa, sowie seine Gabe, die Natur als Ganzes anzusehen. Heute wird Humboldt neu entdeckt.

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Die Abenteuerreisen von Alexander von Humboldt sind bis heute bekannt. Er gilt als der wahre Entdecker Südamerikas, indem er den Kontinent so ausführlich beschrieben hat, wie keiner vor ihm: Die Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die Geologie, die Sterne – alles hat Humboldt erforscht und von möglichst allem wollte er auch ein Exemplar nach Hause bringen. Seine Reisen sorgten für Furore noch bevor er wieder in Europa war.

Weniger bekannt ist sein Wirken als öffentlicher Intellektueller. In unzähligen Zeitungsartikeln weltweit setzte er sich für die Abschaffung der Sklaverei und gegen den Kolonialismus ein. Alexander von Humboldt wuchs zwar in Deutschland auf, verbrachte aber grosse Teile seines Lebens in Frankreich. Er dachte international und er war einer der letzten Universalgelehrten. Gerade weil er so vielfältig war, fiel er später aber oft zwischen Stuhl und Bank und verschiedene wichtige Teile seines Schaffens gerieten in Vergessenheit.

Heute wird Alexander von Humboldt neu entdeckt. Als Menschenfreund, als Ökologe, als einer der ersten, der den menschlichen Klimawandel beschrieb, und als begnadeter und unermüdlicher Kommunikator in zahlreichen Sprachen.

Buchhinweise:

Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Verlag: C Bertelsmann, München 2015.

Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich (Hrsg.) Berner Ausgabe «Sämtliche Schriften, dtv 2019.

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