Im Café Abu Nawas in London treffen sich die Freunde der irakischen Exilgemeinde. Dichter und Altkommunist Taufiq, sein Neffe Nasseer, der sich zunehmend von einem Hassprediger fasziniert zeigt, Architektin Amal, die vor ihrem Ex-Mann aus dem Irak geflüchtet ist, und natürlich der kurdische Café-Betreiber und seine Frau.
Samirs Spielfilm, inspiriert vom Klassiker «Casablanca», bringt unbekannte irakische Haupt- und bekannte britische Nebendarsteller zusammen auf die Leinwand. Warum das für die Amal-Darstellerin Zahraa Ghandour und Taufiq-Darsteller Haytham Abdulrazaq nicht ohne Risiko war und ist, erzählen sie in einer aufgeräumt gespannten Runde, aufgezeichnet vor der Weltpremiere am Filmfestival von Locarno.
Warum das Café im Film den Namen eines klassischen arabischen Dichters trägt, dessen notorischen Ruf sich dem Café-Besitzer erst recht spät erschliesst, erklärt Regisseur Samir im Studio.
Und Franziska Hirsbrunner hat mit dem Arabisten Hartmut Fähndrich über den Dichter Abu Nawas gesprochen, über dessen Ruf als bisexuellen Erotomanen, der so gar nicht zur modernen Prüderie der islamistischen Eiferer passen will.
Buchhinweis:
Khalid Al-Maaly (Hg.): und brenne flammenlos. Liebe und Erotik in der arabischen Poesie von 500 bis heute. Verlag Hans Schiler
«Baghdad in my Shadow», Samirs Thriller um Exil-Iraker in London
Nach seinem Dokumentarprojekt «Iraqi Odyssey» bringt Samir nun einen in der Londoner Iraki-Exil-Gemeinde spielenden Thriller ins Kino. Eine Gesprächsrunde mit den irakischen Hauptdarstellern und ein Ausflug in die erotische Dichtung des Abu Nawas, nach dem das Exilanten-Café im Film benannt ist.
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