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Das Michael Jackson-Dilemma. Wie umgehen mit seinem Vermächtnis?

Mit massiven Pädophilie-Vorwürfen gegen Michael Jackson erschüttert der Dokumentarfilm «Leaving Neverland» derzeit die Öffentlichkeit. Anlässlich der TV-Ausstrahlung fragt Kontext: Müssen wir Jacksons Werk neu bewerten? Wie begegnen wir den Widersprüchen? Und was sagt die Debatte über unsere Zeit?

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Der vierstündige Dokumentarfilm «Leaving Neverland» erhebt schwere Vorwürfe gegen Michael Jackson, der vor knapp 10 Jahren verstorben ist: In ausführlichen Interviews erzählen die beiden Protagonisten Wade Robson (36) und James Safechuck (40), wie sie in ihrer Kindheit jahrelang von Michael Jackson manipuliert und missbraucht worden sind.

Seit der Premiere am Sundance-Filmfestival im Januar gibt es hitzige Diskussionen um den Film von Dan Reed: Die Familie Jackson hat die Produktionsfirma HBO verklagt, Fans bezichtigen Robson und Safechunk der Lüge, einige Radiostationen haben entschieden, sämtliche Jackson-Songs – zumindest vorübergehend - aus dem Programm zu nehmen.

Journalistinnen, Fans, Hörerinnen und Hörer und Museumsdirektoren wie Rein Wolfs, der aktuell «Michael Jackson: On The Wall» in der Bundeskunsthalle Bonn zeigt, suchen nach einer Haltung für den angemessenen Umgang: Kann man bei einem Popstar in der Dimension von Michael Jackson Werk und Schöpfer überhaupt voneinander trennen?
Wieviel Widersprüchlichkeit vertragen wir? Und warum wird die Debatte anhand von Michael Jackson derart heftig geführt?

Im Gespräch ordnen die Kulturwissenschaftlerin und Amerikanistin Elisabeth Bronfen und der Popmusikjournalist Klaus Walter den umstrittenen Film und die daran entfachte Debatte ein.

Der Film «Leaving Neverland» ist ab dem 6. April 2019 ab 21.15 Uhr online auf srf.ch, zusammen mit der Diskussionsendung «Club».

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