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Bild: imago images / imagebroker

abspielen. Laufzeit 52 Minuten 21 Sekunden.

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Künste im Gespräch – Bayern, Max Bruch und «Freizone Dreispitz»

Eine Kindheit zwischen Kreuz und Strauss im Bayern der 70er Jahre. Max Bruch, Ein-Hit-Wunder der Klassik. Ehemalige Lagerhallen auf dem Basler Dreispitz werden künstlerisch belebt. Das sind die Themen bei Künste im Gespräch.

In 50 Jahren hat sich die Gesellschaft deutlich gewandelt. «Wie ich den Sex erfand», der Roman des Münchners Peter Probst, erzählt komisch und charmant von einer fernen, vertrauten Zeit.

Einen Riesenhit zu haben ist für Musikerinnen und Musiker eine Hypothek: Hinter dem Gassenhauer verschwindet das übrige Werk. So erging es etwa dem Komponisten Max Bruch.

Der Strukturwandel in der Wirtschaft eröffnet der Kunst neue Räume. Ein Beispiel ist das Basler Zollfreilager. «Freizone Dreispitz» heisst ein Audiowalk durch die allmählich umgenutzte Industrielandschaft.

Einzelne Beiträge

Eine bayrische Kindheit

Laufzeit 16 Minuten 8 Sekunden.

Der Roman «Wie ich den Sex erfand» des Münchners Peter Probst ist eine autobiografisch geprägte Kindheitsgeschichte im Bayern der frühen 70er Jahre. Es herrschten der Katholizismus, Franz-Josef Strauss und ein äusserst strenger Vater. Trotzdem ist der Roman heiter und komisch. Ein Gespräch mit dem Autor, der über dreissig Filmdrehbücher geschrieben hat, unter anderem für «Tatort» und «Polizeiruf 110». Warum setzt Probst nicht aufs Tragische, sondern auf Komik?

Max Bruch – ein klassisches One-Hit-Wonder?

Laufzeit 15 Minuten 14 Sekunden.

Manche Musikerinnen und Musiker landen genau einen Nummer-1-Hit. Los del Rio zum Beispiel: Keiner weiss, was sie ausser «Macarena» geschrieben haben. Auch in der klassischen Musik gibt es One-Hit-Wonder: Sein «Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll» macht den Komponisten Max Bruch (1838-1920) weltberühmt. Doch es bleibt bei diesem einen Erfolg, was Bruch kolossal ärgerte, denn er mochte es selbst nicht besonders und hatte ausserdem wesentlich mehr in petto. Die Geigerin Antje Weithaas erzählt, was dieses Stück bis heute zum Evergreen macht und warum Bruch völlig zu Unrecht auf diese rund 25 Minuten Musik reduziert wird.

Freier Blick auf die Freizone Dreispitz

Laufzeit 14 Minuten 28 Sekunden.

Im Zollfreilager Basel koexistieren heute Alltagsleben, Kunst und Industriegewerbe. Wo einst Konsumgüter wie Zigarren und Rum lagerten, blüht heute das pralle Leben. Lagerhallen internationaler Logistikfirmen und architektonische Prestigeobjekte stehen Seite an Seite, dazwischen gibt es Platz für Neues. War der Ort während Jahrzehnten der Gesellschaft nicht zugänglich, bietet seine Öffnung nun Freiräume, die es gesellschaftlich und künstlerisch zu beleben gilt. Das Theaterkollektiv recycled illusions untersucht mit seinem Audio-Walk «Freizone Dreispitz» die Biographien von Menschen, deren Arbeitsalltag mit dem Areal eng verbunden ist. Der audiovisuelle Rundgang lässt konsumpolitische Fragen aufleuchten und holt den Mikrokosmos auf dem Dreispitz unter die Lupe.