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Künste im Gespräch – Buochser Heidi, Dekolonisation, Jan van Eyck

In einer neuen Bühnenfassung spricht s Heidi Nidwaldner Dialekt und ist als Buochserin sogar katholisch. Eine Ausstellung in Basel zeigt, wie man kolonialistische Skelette wörtlich und übertragen aus dem Museumskeller holen könnte. Und die Stadt Gent feiert ihren flämischen Altmeister Jan van Eyck.

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Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart hat die Heidi-Geschichte aus dem pietistisch-reformierten Graubünden in die katholische Innerschweiz versetzt. Und er hat das Idealistisch-Überhöhte des Originals auf den Boden einer burlesk-verspielten Folge von kurzen Szenen geholt. In der Sendung sind Ausschnitte aus der Aufführung der Theatergesellschaft Buochs zu hören und der Autor erläutert, was diesen urhelvetischen Stoff für ihn interessant macht.

Die Ausstellung «Stimmen aus einer archivierten Stille» am Theater Basel geht den kolonialen Verstrickungen der Naturforscher Fritz und Paul Sarasin nach. Um 1900 unternahmen sie Forschungsexpeditionen nach Asien und brachten Pflanzen, Tiere, Fotografien und menschliche Skelette mit. Diese dienten auch rassistischen Forschungszwecken und lagern in den Basler Museen.

Die allergrösste Ausstellung, die es vom flämischen Altmeister Jan van Eyck (ca. 1390 bis 1467) je gegeben habe, jubelt das Kunstmuseum in Gent. Eine «optische Revolution» mit mehr als zehn der höchst seltenen Van Eyck-Originale und über hundert Werken aus dem späten Mittelalter. Anlass für dieses Van-Eyck-Jubeljahr ist der Abschluss der Restauration des bedeutendsten Werks von Jan van Eyck, dem «Genter Altar», oder das «Lamm Gottes», wie dieses 1432 präsentierte Polyptychon auch genannt wird.

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