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Nationalhymnen – was soll’s?!

Kein Musikgenre entfacht in Kommentarspalten so hitzige Reaktionen wie die Nationalhymne. Kein Musikgenre ist so eng verwoben mit anderen Disziplinen: Politik oder Geschichte. Kontext taucht zum Nationalfeiertag in die verrückte Welt der Nationalhymnen ein und fragt, ob es sie überhaupt noch braucht

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Integration, Gleichberechtigung, Vereinigung oder Provokation – das ist nur eine kleine Auswahl von Themen, die in den letzten Jahren mit oder in Nationalhymnen angesprochen oder verhandelt wurden. Auch zweihundert Jahre nach der Entstehung bewegen Nationalhymnen noch immer.

Entstanden sind die meisten von ihnen im Zuge der Gründung von Nationalstaaten im 19. Jahrhundert – entweder um im Kampf anzuspornen oder das Volk zu vereinigen und das Oberhaupt zu preisen.

Noch heute legt sich eine neue Nation auch sofort eine neue Nationalhymne zu, zuletzt der Südsudan 2011. Doch auch diese jüngste Hymne klingt ganz nach der Musik des 19. Jahrhunderts, die Marseillaise und «God save the Queen» sind hier nach wie vor tonangebend wie auch bei der Gründung des Ordnungsprinzips Nationalstaat. Hört man einmal ganz genau auf die Texte, muss man sich zwangsläufig fragen: Ist es nicht höchste Zeit, etwas zu ändern?

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