Wer sich vor dem Chaos fürchtet, wünscht sich eine ordnende Kraft. Und wenn sich Dinge nicht erklären lassen, ist die Vorstellung tröstlich, dass jemand einen Plan hat. Aber Verschwörungstheorien gehören auch zum politischen Instrumentarium, sie helfen dabei, Gegner greifbar zu machen.
Wer sind die Menschen, die sich aktiv um «Gegeninformation» oder alternative Aufklärung bemühen? Was treibt sie an und um? Drei sehr unterschiedliche Treffen mit aktiven Protagonisten geben einen Eindruck.
Verschwörungstheorien unterstellen nicht nur eine Absicht, sie sind meist auch von einer getrieben. Dazu brauchen sie eine Dramaturgie, aktive Protagonisten und ein Publikum. Wie die Elemente zusammenspielen, darüber redet Michael Senhauser mit Medienwissenschafterin Ute Holl.
Was leisten Verschwörungstheorien?
Verschwörungstheorien gehören zum sozialen Gefüge wie Märchen, Legenden und Mythen. Sie ordnen die Welt und festigen Weltbilder. Kontext porträtiert Verschwörungsaktivisten und eine Aussteigerin und fragt nach Dramaturgie und Dynamik der meist oppositionell und alternativ konstruierten Theorien.
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