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Wieviel darf Musikerziehung kosten?

Finnland punktet bei Pisa und in der Musik. Das Wunderland der Bildung investiert in die Musikerziehung 15% der Unterrichtszeit in den neun Gesamtschuljahren. Die Schweiz plant im Lehrplan 21 eine Erhöhung auf 6.3% in der Volksschule. Ein Augenschein in Helsinki und ein Blick auf die Schweiz.

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Helmi Hänninen ist 11 Jahre alt, spielt Akkordeon, singt im Kinderchor der Staatsoper und möchte Polizistin werden. Sie ist Teil einer 20-köpfigen Klasse mit Schwerpunkt Musik und besucht die Grundschule Kaisaniemi in Helsinki. Ihre Lehrerin vermittelt Musik so souverän wie andere Fächer, intoniert blitzsauber und spielt leichtfüssig Klavier. Diesen hohen Standard an musikalischer Grundausbildung leistet sich Finnland seit den 1960er-Jahren und investiert damit in eine Gesellschaft mit überdurchschnittlich hoher Chancengleichheit.

In der Schweiz gibt es ungleich grössere Hürden zu überwinden, um Zugang zu professioneller Musikerziehung zu haben. Sie ist aus dem föderal verankerten Schulsystem weitgehend ausgelagert. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Familien verlieren. Sie sind auch an Musikschulen die kleinste Gruppe.

Corinne Holtz mit einer Reportage aus Helsinki, Zahlen aus der Schweiz sowie Einschätzungen von Marja-Leena Juntunen und Isabelle Mili.

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