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10/10: «Der Spieler» von Fjodor Dostojewski

Von Polina verlassen, vom General entlassen, weiss Aleksej nichts anderes mit seinem Roulettegewinn anzufangen, als das Geld mit der Lebedame Mademoiselle Blanche in Paris durchzubringen.

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Wohlwissend, dass Blanche ihn nur benutzt, so lange er flüssig ist, spielt Aleksej das Spiel mit. Anschliessend verlässt er Paris und reist durch die Kurorte – von Spieltisch zu Spieltisch. Bis er eines Tages Mister Astley wiedertrifft, der ihn zum Schluss in ein Geheimnis Polinas einweiht.

Da es in Russland zu Dostojewskis Zeiten keine Spielcasinos gab, verfielen viele Russen erst im Ausland der Spielsucht. So auch Dostojewski selbst, der 1863 zum ersten Mal mit dem Roulette in Berührung kam – und süchtig danach wurde. Er diktierte den autobiographisch gefärbten Roman «Der Spieler» 1865 der Stenografin Anna. Sie wurde später seine Frau – und übernahm die Aufsicht über seine Finanzen.

Aus dem Russischen von Gregor Jarcho
Es liest: Rainer zur Linde
Produktion: SRF 1980

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