Das Schreiben ist für Gianna Molinari das Allerschönste und das Allerschwierigste zugleich. «Es erlaubt mir, meinen Interessen, den Fragen, die mich beschäftigen, nachzugehen.» Dafür sucht Molinari auch das Gespräch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – oder unternimmt sogar selbst eine Forschungsreise: Die Recherchen für ihren zweiten Roman führten sie bis in die Arktis. «Es wäre ein ganz anderes Buch, wäre ich nicht dagewesen», ist sie überzeugt.
Auch die Musik unterstützt Molinari in ihrem Arbeitsprozess: Vor allem dann, wenn sie Abstand zu einem Text gewinnen will, einen neuen Blick darauf sucht. Während des Schreibens selbst höre sie aber keine Musik. Das habe damit zu tun, dass die Lieder, die sie möge, oft sehr textlastig seien. Das spiegelt sich auch in der Auswahl der Stücke für dieses «Musik für einen Gast»: darunter eines mit einem ganz besonderen Lieblingswort und eines mit einer kleinen, skurrilen Geschichte.
Die gespielten Titel
- Einstürzende Neubauten – Stella Maris (feat. Meret Becker)
- Kate Tempest – Europe Is Lost
- Lucia Dalla - L'anno che verrà
- Marvin Pontiac (Pseudonym von John Lurie) – Small Car
- Gustav (Pseudonym von Eva Jantschitsch) – «Genua» und «Rettet die Wale»
Gianna Molinari – Autorin (live aus Solothurn)
«Hier ist noch alles möglich»: Ein verheissungsvoller Titel für ein Debüt. Und tatsächlich war Gianna Molinaris preisgekrönter Roman erst der Anfang. Im Oktober erschien «Hinter der Hecke die Welt», das in einem kleinen, namenlosen Dorf und in den Weiten der Arktis spielt.
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