Zwölf Jahre lang reiste die Raumsonde «Rosetta» durch das All, um den Kometen «Chury» zu erforschen. An Bord: «Rosina», ein Massenspektrometer der Universität Bern. Dafür verantwortlich: Kathrin Altwegg, Physikerin und Professorin für Weltraumforschung. «Rosina war ein bisschen wie mein drittes Kind, neben meinen beiden Töchtern», sagt sie.
Am 30. September 2016 wurde die Sonde kontrolliert zum Absturz gebracht, Rosina lieferte keine Daten mehr. «Zu wissen, dass sie jetzt auf diesem Kometen liegt und nie mehr antworten wird, das war ein schwieriger, emotionaler Moment», erzählt Kathrin Altwegg, «auch wenn es der Abschluss einer hervorragenden Mission war.»
Ganz losgelassen hat Kathrin Altwegg das Projekt bis heute nicht: Obwohl sie offiziell im Ruhestand ist, ist sie immer noch an der Auswertung der Daten beteiligt und gibt ihr Wissen an jüngere Kolleginnen und Kollegen weiter.
Ihre eigene Laufbahn als Forscherin begann Kathrin Altwegg an der Universität Basel – als einzige Frau in ihrem Jahrgang. Ihre männlichen Kollegen hätten sie zwar freundlich behandelt, erzählt sie, aber die Einsamkeit habe ihr doch zu schaffen gemacht. Und auch mit Vorurteilen hatte sie zu kämpfen. So empfahl ihr beispielsweise ein Professor, doch besser im Warenhaus Strümpfe zu verkaufen, statt seine Vorlesungen zu besuchen. «Heute frage ich mich, warum ich mich nicht gewehrt habe. Aber damals hatte ich viel zu viel Respekt vor den Professoren und habe mich nicht getraut. Andererseits hat das auch immer bewirkt, dass ich mir gesagt habe: ‹Denen zeige ichs! Ich kann das!›».
In «Musik für einen Gast» erzählt Kathrin Altwegg von ihrer Faszination für den Weltraum, die über die Jahre immer nur noch grösser geworden ist, von der Hoffnung, eines Tages ausserirdisches Leben zu entdecken und von ihrer Kindheit im Kanton Solothurn, als sie als kleines Mädchen die Liebe zur Natur und zu den Büchern entdeckte.
Erstsendung: 02. April 2023
Am 30. September 2016 wurde die Sonde kontrolliert zum Absturz gebracht, Rosina lieferte keine Daten mehr. «Zu wissen, dass sie jetzt auf diesem Kometen liegt und nie mehr antworten wird, das war ein schwieriger, emotionaler Moment», erzählt Kathrin Altwegg, «auch wenn es der Abschluss einer hervorragenden Mission war.»
Ganz losgelassen hat Kathrin Altwegg das Projekt bis heute nicht: Obwohl sie offiziell im Ruhestand ist, ist sie immer noch an der Auswertung der Daten beteiligt und gibt ihr Wissen an jüngere Kolleginnen und Kollegen weiter.
Ihre eigene Laufbahn als Forscherin begann Kathrin Altwegg an der Universität Basel – als einzige Frau in ihrem Jahrgang. Ihre männlichen Kollegen hätten sie zwar freundlich behandelt, erzählt sie, aber die Einsamkeit habe ihr doch zu schaffen gemacht. Und auch mit Vorurteilen hatte sie zu kämpfen. So empfahl ihr beispielsweise ein Professor, doch besser im Warenhaus Strümpfe zu verkaufen, statt seine Vorlesungen zu besuchen. «Heute frage ich mich, warum ich mich nicht gewehrt habe. Aber damals hatte ich viel zu viel Respekt vor den Professoren und habe mich nicht getraut. Andererseits hat das auch immer bewirkt, dass ich mir gesagt habe: ‹Denen zeige ichs! Ich kann das!›».
In «Musik für einen Gast» erzählt Kathrin Altwegg von ihrer Faszination für den Weltraum, die über die Jahre immer nur noch grösser geworden ist, von der Hoffnung, eines Tages ausserirdisches Leben zu entdecken und von ihrer Kindheit im Kanton Solothurn, als sie als kleines Mädchen die Liebe zur Natur und zu den Büchern entdeckte.
Erstsendung: 02. April 2023