Viel ist nicht mehr zu erfahren, wenn man sich heute auf die Suche nach Elsa Benz macht. Im Gespräch, das die Radio- und Fernsehmoderatorin Heidi Abel im März 1983 mit ihr geführt hat, erzählt sie von einer harten Kindheit in Zürich während des ersten Weltkriegs. Die Familie litt Hunger. Die Kinder wurden aufs Land geschickt. Die ältesten Söhne mussten einrücken und konnten nichts zum Unterhalt der Familie beitragen. Die Behörden drohten Elsas Mutter, ihre Kinder zu verdingen, wenn sich die Ernährungslage nicht änderte. Später wird Elsa Benz «Geschäftsfrau». Das heisst: Sie führt mit ihrem Mann ein Geschäft für Tapeten und Vorhänge. Allmählich kommt die Familie zu etwas Wohlstand. Im Alter reicht es für eine kleine Pension und eine Wohnung an der Zürcher Osttangente. Noch ganz ohne Verkehrsberuhigung und Dreifachverglasung, was man der Sendung, die in dieser Wohnung aufgenommen wurde, auch deutlich anhört. Doch unbeirrt vom Verkehrslärm unterstreicht Elsa Benz die schönen Seiten des Lebens. Ganz besonders ihre Begegnung mit dem Yoga, das ihre an sich schon äusserst lebensbejahende Grundhaltung nochmals deutlich verstärkte.
Die Musiktitel:
1. Robert Schumann – An den Sonnenschein (o Sonnenschein!)
Dietrich Fischer-Dieskau
2. Peter Tschaikowsky – Wojewoda = Voyevoda (orig.) Sinfonische Ballade für Orchester, op.78
3. Giovanni Battista Pergolesi - Tre giorni son che Nina. Air pour ténor et piano
Carlo Bergonuim tenor / Felix Lavilla, Klavier
4. Hubert Giraud – Sous le ciel de Paris
Freddy Balta, Akkordeon
5. Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 4 G-Dur – Bedächtig. Nicht eilen
6. Georg Friedrich Händel – Messiah – Er weidet seine Herde
Sylvia Meinardus, Sopran
Sendung vom 27.3.1983