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Bild: SRF / Sébastien Thibault
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György-Ligeti-Irrwege - zum 100. Geburtstag

Viele musikalische Welten hat der ungarische Kosmopolit György Ligeti erschaffen. Er gehört zu den erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Warum aber hat er sein Schaffen am Ende als «Irrweg» bezeichnet? Eine Spur führt zur Dichtung des ungarischen Universalgelehrten Sándor Weöres. 

Zum 100. Geburtstag lauschen wir der Musik Ligetis aus der bittersüssen Warte des verspielten Irrläufers Weöres.

Um zu überleben, waren in der sozialistischen Diktatur in Ungarn besondere Strategien nötig. Weöres pflegte die Anverwandlung von Populärem, Volkstümlichem, scheinbar Harmlosem, und war Ligeti darin Vorbild. Typisch für beide ist humorvolle Leichtigkeit. Ligetis Gesamtwerk ist von zwei Weöres-Musiken eingerahmt (Három Weöres-dal 1946–47, Síppal, dobbal, nádihegedüvel, 2000). Aber auch bekannte, im Westen entstandene Werke wie Atmosphères, Aventures et Nouvelles Aventures oder das Horn-Trio sind ohne Weöres undenkbar.