Hiendl scheut sich nicht, die ganz harten gesellschaftskritischen Themen anzupacken und sie in Kunst zu reflektieren. So etwa die Gewalt im Marketingsprech: «Hardcore penetration» ist nicht nur in der heteromaskulinen Pornografie ein gängiger Begriff, sondern auch ein Werbeslogan, mit welchem die Waffenindustrie besonders brutale Projektile bewirbt.
Laure M. Hiendl dekonstruierte diese verstörenden Sprachanalogien in «Ten Bullets Through One Hole» und setzte sie dem Publikum bei den Darmstädter Ferienkursen schonungslos und in ihrer ganzen Härte vor.
Für die Donaueschinger Musiktage 2020 komponierte Hiendl ein ähnlich aufrüttelndes Werk: «White Radiance TM». Es verdeutlicht, wie Werbung der Gesellschaft «Schönheitsideale» einhämmert und manche dazu ermuntert, sich die eigene Haut zu bleichen.
Laure M. Hiendl arbeitet interdisziplinär und versteht sich nicht ausschliesslich als Komponist:in im klassischen Sinne. Und xier möchte auch xiesen Studierenden am Mozarteum Salzburg diese Freiheit der Wahl und Kombination von Ausdrucksmedien vermitteln.
In your face! Die Kunst von Laure M. Hiendl
Xiese Werke sind von einer Direktheit, die kaum jemanden kalt lässt. Und Hiendl ist überzeugt, dass alle Kunst politisch ist - selbst ein Nocturne von Chopin.
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