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Klassiker der Moderne: György Ligetis Violinkonzert

In sein Geigenkonzert hat György Ligeti die gesamte Musikgeschichte gepackt: von den Okarina-Flöten aus Urzeiten, über Einflüsse aus dem Mittelalter und der Renaissance, bis hin zur osteuropäischen Volksmusik. Ein Gespräch mit der Musikwissenschaftlerin Heidy Zimmermann.

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In Ligetis Violinkonzert dialogisiert die Geige mit einem kleinen Orchester von nur 25 Musikern. Der Komponist verwendet dabei exotische Instrumente wie die Okarina oder die asiatische Lotusflöte. Die Streichinstrumente sind teilweise verstimmt und erzeugen so neuartige Klangeffekte. Im Zusammenklang mit dem extrem virtuosen Solo-Geigenpart ergibt sich ein zugleich fremdartiger wie vertrauter Höreindruck. Aber selbst so ein Meisterwerk wie dieses Geigenkonzert fällt nicht vom Himmel: Den 1. Satz hat Ligeti verworfen und dann nochmals vollkommen neu geschrieben.

In der Sendung gespielte Musik von György Ligeti:

Violinkonzert (1990)
1. Praeludium: Vivacissimo luminoso
2. Aria – Hoquetus – Choral: Andante con moto
3. 3Intermezzo: Presto fluido
4. Passacaglia: Lento intenso
5. Appassionato: Agitato molto

Gespielte Aufnahmen :
- Saschko Gawriloff, Violine; Ensemble InterContemporain; Ltg: Pierre Boulez
- Saschko Gawriloff, Violine; Orchestre de Paris; Ltg: Kent Nagano (Aufnahme Eigentum der Paul Sacher Stiftung Basel)
- Patricia Kopatchinskaja, Violine; ensemble modern, Ltg: Peter Eötvös
- Frank Peter Zimmermann, Violine; Asko/Schönberg Ensemble; Ltg: Reinbert De Leeuw

Musica Ricercata
- Nr. 7 Con moto giusto. Quieto, poco rubato
Erika Haase, Klavier

Sonatina für Klavier zu vier Händen
- 2. Satz Andante
Irina Kataeva und Pierre-Laurent Aimard, Klavier

Sechs Bagatellen für Bläserquintett
- 3. Satz Allegro grazioso
London Winds

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