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Bild: SRF / Sébastien Thibault
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Simone Keller - rastlose Pianistin

Die Thurgauerin erhält 2022 einen der renommierten Schweizer Musikpreise. Sie wird nicht nur für ihr Klavierspiel ausgezeichnet, sondern auch für ihre unermüdliche Suche nach dem, «was im Verborgenen blüht».

Nach dem klassischen Klavierstudium entfaltete sich Simone Kellers künstlerische Freiheit vollends: Obwohl sie nach wie vor auch das klassisch-romantische Repertoire liebt und pflegt, liegt ihr Fokus heute auf neuer und neuester Musik.

Insbesondere hält sie stets Ausschau nach kaum bekannter oder wenig gespielter Musik, wie derjenigen von Aussenseiter:innen wie Julius Eastman oder Julia Perry. Mit ihren Ensembles wie dem Kukuruz Quartett eröffnet sie so Einblicke in vergessene Klangwelten.

Immer mehr Wichtigkeit bekommt für Simone Keller Interdisziplinäres und Musiktheater. Zusammen mit ihrem Mann Philip Bartels gründete sie 2014 die Produktionsfirma ox+öl. Auch in ihren musiktheatralischen Arbeiten sind Diversität, Zugänglichkeit und Inklusion zentrale Konzeptpfeiler.

Zudem engagiert sich die freiberufliche Musikerin auch in mehreren sozialen Projekten. Als Vorstandsmitglied im Verein «Save young musicians» hilft sie mit, jungen Musiker:innen aus Krisengebieten Zugang zu musikalischer Weiterbildung zu ermöglichen.

Simone Keller ist also immer auf Achse, sie kann nur ganz oder gar nicht. Sich zurücklehnen und ausruhen ist ihre Sache nicht - aber sie arbeitet daran, entspannt sich etwa wenn sie Schwyzerörgeli spielt.