Zum Inhalt springen

Der junge Bartgeier Arthur bleibt in Gefangenschaft

Statt der Freiheit wartet auf den Jungvogel im Tierpark Goldau eine Partnerin. Zusammen sollen sie in der Zucht zur genetischen Vielfalt beitragen.


Es war eine Zitterpartie, ob es im Tierpark Goldau in diesem Jahr Bartgeier-Nachwuchs gibt oder nicht. In den Vorjahren hatte man wenig Glück. Als das erfahrene und über dreissig Jahre alte Bartgeierpaar Mascha und Hans ein Ei im Nest hatten, wurde dieses in der kritischen Phase in den Brutkasten verlegt. Dort wurde es gehegt und gepflegt und später den Eltern wieder untergeschoben. Mit Erfolg.
Arthur heisst der Nachwuchs, den man nach 90 bis 100 Tagen zum Auswildern in einen Horst im Berggebiet bringen wollte. Sobald ein Bartgeier anfängt zu fliegen, ist er selbständig. Bis es soweit ist, wird er gefüttert. Auf ein Leben in Freiheit muss Arthur jetzt verzichten.
Im Gegensatz zur Zoowelt ist seine Genetik in den Alpen bereits gut vertreten. Deshalb habe man entschieden Arthur doch nicht auszuwildern, sagt Pascal Marty, Leiter des Tierparks Goldau. Er bleibt dem Tierpark als Zuchtvogel erhalten. Und eine Partnerin gibt es auch. «Wir haben ein Weibchen, das sehr gut zu ihm passt», sagt Marty. Auch wenn Arthur noch jung ist, sind die beiden schon zusammen und im Tierpark geht man davon aus, dass ihre Jungen dann wieder ausgewildert werden können.



Mehr von «Musikwelle aktuell»