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Czernowitz: Stadt mit mythischer Vergangenheit sucht Zukunft

«Der Spiegelkarpfen / in Pfeffer versulzt / schwieg in fünf Sprachen» erinnert sich Rose Ausländer. In Czernowitz erschienen die Zeitungen in sechs Sprachen, drei Schriften und die Menschen beteten in Dutzenden Kirchen, über 70 Synagogen und Bethäusern.

Czernowitz war polyglott und multikulturell. Jetzt wird die Stadt im Südwesten der Ukraine 600 Jahre alt und blickt mit Wehmut auf die glorreichen Zeiten zurück.

Weniger gern erinnert man sich an den totalen Niedergang der Stadt: 1946 standen die unzerstörten Häuser wie eine Theaterkulisse, in der kein Stück mehr spielt. Es war keiner mehr da.

Welche Zukunft hat das ukrainische Tscherniwzi vor Augen? Kann die Stadt an der Vergangenheit aus der österreich-ungarischen k.u.k.-Zeit anknüpfen? Wie entwickelt sich die Stadt in einem Land, das zwischen Russland und Europäischer Union hin- und hergezogen wird? Martin Heule hat sich in Tscherniwzi umgesehen und umgehört.