Sie besangen die grossen Gefühle und die grossen Fragen, sie fungierten aber auch als soziale Netzwerke, ähnlich den heutigen. Man prahlte oder sendete Hassbotschaften, man verteidigte sich, ermahnte oder machte gleich eine Kriegserklärung. Das alles so frisch und direkt, dass es noch heute verblüfft. Diese Gedichte haben etwas zu sagen. Sie tun es in Bildern, die berühren und in einem Klang, der unter die Haut geht. Der Orientalist Stefan Weidner, der die vorislamische Lyrik erstmals in diesem Umfang ins Deutsche übersetzt hat, stellt diese Poesie in der «Passage» vor.
Buchhinweis:
Stefan Weidner. Der arabische Diwan. Die schönsten Gedichte aus vorislamischer Zeit. 417 Seiten. Die Andere Bibliothek.