Für die einen ist der 1. August ein absolutes Highlight: Grill, Feuerwerk und Schweizer-Fahnen im Garten. Hundebesitzerinnen und Liebhaber des ruhigen Schlafes hingegen flüchten ins nahe Ausland, um dem Nationalfeiertag-«Geklöpfe» zu entkommen. Auch 1968 gingen die Haltungen breit auseinander. Wir haben bei «Echo der Zeit» im Archiv gekramt.
Ausserdem: Im «Literaturclub: Zwei mit Buch» wurde über Zora del Buonos autofiktionales Buch, «Seinetwegen», diskutiert, die mehrfache Schweizermeisterin im Schach, Lena Georgescu, erzählte im «Focus» unter anderem von Frauen im Schach-Sport und in der aktuellen Folge der «Sounds! Zentrale» erfährt man vom Kinder-Zeugen auf der Open-Air-Bühne im schwedischen Göteborg.
1. Stimmen zum 1. August 1968
Seit 1994 gilt der 1. August gesamtschweizerisch als arbeitsfreier Feiertag. Davor bestimmten Kantone und Arbeitgeber, ob und wie viel an diesem Tag gearbeitet wird. 25 Jahre davor, in einer Strassenumfrage von 1968, erzählen Menschen aus Zürich, Basel und Bern, was sie persönlich mit dem Nationalfeiertag verbinden. Erstaunlich häufig wurden damals schon die unterschiedlichen Regelungen angesprochen. Ein Archivbeitrag in Volksnähe – und mit einer Palette an Dialektnuancen.
Wer sollte diesen Podcast hören? Alle, die den 1. August lieben. Und alle, die ihn nicht mögen.
2. Ein Buch über Schuld: «Seinetwegen»
Seinetwegen ist der Vater von der Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono 1963 bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nach 60 Jahren hat sich die Autorin auf die Suche nach dem Mann gemacht, der für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Daraus entstanden ist ein sehr behutsames, autofiktionales Buch über Schuld – keine plumpe Anklageschrift, zu hören im «Literaturclub: Zwei mit Buch».
Wer sollte diesen Podcast hören? Alle, die sich bei (vermeintlich) glücklichen Familien fragen: Wo liegt der Hund begraben?
3. Schach: Ein Spiel für alte Männer?
Wohl kaum, findet die mehrfache Schweizermeisterin im Schach, Lena Georgescu, im «Focus». Allerdings sind bloss 5 Prozent Frauen in Schachvereinen vertreten. Es wird nach wie vor stereotypisches Denken vorgelebt. Mädchen traue man nicht wirklich Strategie-Spiele zu. Sie werden hingegen mehr mit Puppen beschenkt als Jungs. «Mädchen können das nicht», sagen heute noch Leute zu Georgescu. Auffallend sei, dass solche Aussagen immer von Menschen kämen, die schlechter spielen als sie.
Wer sollte diesen Podcast hören? Alle, die an Gleichstellung appellieren. Und für Schach brennen.
4. Kinder am Open Air zeugen
Am «Way Out West»-Festival in Göteborg werde dieses Jahr extra eine Bühne aufgestellt, auf der Befruchtungsvorgänge stattfinden können, erzählt Musikredaktor Claudio in der aktuellen «Sounds! Zentrale». Laut Studien wären die Erfolgschancen bei einer Befruchtung einer Eizelle um 5 Prozent höher, wenn Musik im Spiel ist. Podcast-Kollegin Lea findet, man könnte beim Akt der Befruchtung auch einfach Musik anmachen. Wäre wohl nur halb so absurd.
Wer sollte diesen Podcast hören? Alle, die sich für Popkultur und Aberwitz begeistern.