Zum Inhalt springen
Audio
Ariella Kaeslin im Mehrkampf-Final an den Olympischen Spielen in Peking 2008.
Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 39 Sekunden.
Inhalt

Im Handstand mit Ariella Kaeslin

Bis zu einer Viertelstunde täglich stand Ariella Kaeslin früher als aktive Turnerin im Handstand, denn dieser ist ein Grundelement im Kunstturnen. Heute stellt sie sich kopfüber hin kurz bevor ihr der Kopf platzt, sei es beim Lernen oder bei Kopfschmerzen. Lust auf Handstand? So üben Sie mit!

Download

«Es tut einfach gut, die Welt ab und zu kopfüber zu betrachten», schmunzelt die ehemalige Spitzenkunstturnerin Ariella Kaeslin. Was es dafür braucht, lesen Sie hier:


Kraft

Natürlich müssen die Arme den Körper tragen können. Traditionelle Liegestützen helfen, die Kraft von Handgelenk bis zur Schulter zu verbessern. Dass genügend Rumpfkraft ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, ist hingegen weniger offensichtlich. Und doch: Fehlt die Kraft in Bauch und Rücken fällt der Turner in ein hohles Kreuz, was wiederum das Gleichgewicht erschwert.


Aufbauphasen

1. Standortbestimmung: Rücklings in Handstandposition auf den Boden liegen, Arme nach oben strecken. Kann ich überhaupt eine Handstandposition einnehmen?
2. Der Kopfstand hilft, sich an das Kopfüber-Gefühl zu gewöhnen.
3. Handstand gegen die Wand oder mit Hilfestellung einer befreundeten Person. Diese kann den Turnenden auch auf allfällige Fehler hinweisen.
4. Freier Handstand


Etwas Mut

Als Kind macht man den Handstand «einfach mal drauflos». Erwachsene machen sich mehr Gedanken. Doch eigentlich kann nicht viel schiefgehen, solange man die mögliche Sturzumgebung freiräumt und allenfalls mit Turnmatten polstert.


Die häufigsten Fehler:

* Hohles Kreuz oder «Banane» im Kunstturn-Jargon: Ein hohles Kreuz erschwert das Gleichgewicht.
* Blickrichtung: Die Augen blicken zum Boden. Jedoch ohne den Kopf in den Nacken zu werfen, sonst fällt der Turnende wiederum ins hohle Kreuz.
* Ausbalancieren: Die Balance findet man nicht mit den Beinen oder dem Körper, sondern mit den Händen. Je nach dem müssen Finger oder Handballe etwas mehr Druck auf den Boden geben.