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Selber gesammelter Bärlauch sollte vor dem Verzehr gut gewaschen werden.
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So schützen Sie sich beim Bärlauchsammeln vor dem Fuchsbandwurm

Bei gesammelten Beeren kommt er so sicher wie das Amen in der Kirche zur Sprache: Der Fuchsbandwurm. Und beim Bärlauch? Wie bei den Beeren, ist die Gefahr mehr oder weniger unbegründet, sagt der Parasitologe Daniel Hegglin. Gut waschen vor dem Verzehr sollte man den Bärlauch trotzdem.

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«Richtig gefährdet, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren sind Leute, die in der Landwirtschaft arbeiten und richtig in der Erde herumgraben oder Hundehalter», sagt der Parasitologe und Wildtierbiologe.

Die Eier des Fuchsbandwurms bleiben gerne im Hundefell kleben und heften sich beim Streicheln an den Händen an. Hunde fressen auch gerne mal eine Maus oder einen Mauskadaver der gut und gerne mit dem Fuchsbandwurm infiziert sein kann. Gräbt man mit blossen Händen an exponierten Stellen in der Erde, die der Fuchs als Toilette benutzt, können Eier des Fuchsbandwurms unter den Fingernägeln bleiben.

«Lange hat man nicht gewusst, wie sich der Fuchsbandwurm auf den Menschen überträgt. Die einfachste Antwort waren die selber gepflückten Beeren», sagt Daniel Hegglin. Hundehalter und Bauern oder diejenige, die im Garten in der blossen Erde arbeiten, tun gut daran, sich vor dem Essen die Hände gründlich zu waschen.

Der Wildtierbiologe empfiehlt: Wer im Wald Bärlauch sammelt, sollte dies besser ein paar Meter vom Weg entfernt tun. Hunde urinieren bekanntlich gerne am Wegesrand. Und auch Füchse machen ihr Geschäft gerne dort, wo sie einen guten Überblick haben.

Mit diesen Vorsichtsmassnahmen ist man beim selber gepflückten Bärlauch auf der sicheren Seite:

  • Bärlauch nicht direkt am Wegesrand pflücken (Hundeurin).
  • Spuren von Tieren und Menschen beobachten und Bärlauch nicht direkt an Trampelpfaden pflücken.
  • Bärlauch vor dem Verzehr waschen.
  • Nach dem Graben mit blossen Händen in der Erde: Hände gründlich waschen.
  • Nach dem Streicheln des Hundes: Händewaschen.
  • Beeren und Bärlauch stehen zu Unrecht im Verdacht, den Fuchsbandwurm auf den Menschen zu übertragen.

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