1987 stand für Enrico Scacchia der Europameisterkampf um den Titel im Halbschwer-Gewicht auf dem Programm. Henrik Rhyn hat den «Rocky der Schweiz» während seiner Vorbereitungen auf diesen wichtigen Kampf begleitet. Sein «Hörbild» von damals zeigt einen sensiblen Kämpfer, der sich schon in jungen Jahren durchboxen musste.
«Wer nicht stark genug war und sich durchschlagen konnte, ging unter», hat Enrico Scacchia seinen Alltag in einem katholischen Heim beschrieben. Beim «Z'Vieri» sei dieses ungeschriebene Gesetz deutlich zum Vorschein gekommen: Der Stärkere habe jeweils mehr erhalten als der Schwache.
Als Italiener in der Schweiz
Als Enrico Scacchia neun Jahre alt war, ist seine Familie aus Italien in die Schweiz umgezogen. Der erste Schultag war für den jungen Italiener furchtbar, er verstand kein Wort Deutsch, wurde von den Mitschülern ausgelacht. «Sou-Tschinggu» war das erste deutsche Wort, das er lernte. «Düreboxe» war folglich auch hier die Devise für den gutmütigen und weichherzigen Kämpfer.
In 45 Sekunden zum K.o.
Als Boxer war Enrico Scacchia 1985 auf dem Höhepunkt seines Könnens. Er besiegte im Halbschwer-Gewicht Tony Harris durch technischen K.o. Insgesamt hat er 52 Profikämpfe bestritten (41 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen), wurde dreimal Schweizermeister und einmal Italienischer Meister. Zweimal ist er zur Europameisterschaft im Halbschwergewicht angetreten: 1985 unterlag er Said Skouma, 1987 wurde sein Traum vom Europameistertitel in nur 45 Sekunden durch Alex Blanchard jäh zerstört.
Kampf gegen vermeintliche Ungerechtigkeiten
Darauf folgte im Leben von Enrico Scacchia auch privat eine Niederlage auf die andere. Nach der Scheidung erhielt seine Ex-Frau das Sorgerecht für die beiden Töchter zugesprochen, Enrico durfte sie - wenn überhaupt - nur besuchen. Statt als gefeierter Boxer verdiente er fortan als Taxifahrer mühsam seine Brötchen. Dem Motto «Düreboxe» ist er offenbar treu geblieben. Wo immer er sich ungerecht behandelt fühlte, hat Scacchia zum Rundumschlag gegen Behörden und Politiker ausgeholt und öffentlich Beleidigungen ausgesprochen. Dafür wurde er unter anderem vor ein paar Jahren von einem Gericht verurteilt.
«Düreboxe - die harten Schläge des Enrico Scacchia um den sozialen Aufstieg», so hat Henrik Rhyn sein Hörbild von 1987 betitelt. Im «Sinerzyt» präsentiert er ein paar Ausschnitte aus der damaligen Sendung.
«Wer nicht stark genug war und sich durchschlagen konnte, ging unter», hat Enrico Scacchia seinen Alltag in einem katholischen Heim beschrieben. Beim «Z'Vieri» sei dieses ungeschriebene Gesetz deutlich zum Vorschein gekommen: Der Stärkere habe jeweils mehr erhalten als der Schwache.
Als Italiener in der Schweiz
Als Enrico Scacchia neun Jahre alt war, ist seine Familie aus Italien in die Schweiz umgezogen. Der erste Schultag war für den jungen Italiener furchtbar, er verstand kein Wort Deutsch, wurde von den Mitschülern ausgelacht. «Sou-Tschinggu» war das erste deutsche Wort, das er lernte. «Düreboxe» war folglich auch hier die Devise für den gutmütigen und weichherzigen Kämpfer.
In 45 Sekunden zum K.o.
Als Boxer war Enrico Scacchia 1985 auf dem Höhepunkt seines Könnens. Er besiegte im Halbschwer-Gewicht Tony Harris durch technischen K.o. Insgesamt hat er 52 Profikämpfe bestritten (41 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen), wurde dreimal Schweizermeister und einmal Italienischer Meister. Zweimal ist er zur Europameisterschaft im Halbschwergewicht angetreten: 1985 unterlag er Said Skouma, 1987 wurde sein Traum vom Europameistertitel in nur 45 Sekunden durch Alex Blanchard jäh zerstört.
Kampf gegen vermeintliche Ungerechtigkeiten
Darauf folgte im Leben von Enrico Scacchia auch privat eine Niederlage auf die andere. Nach der Scheidung erhielt seine Ex-Frau das Sorgerecht für die beiden Töchter zugesprochen, Enrico durfte sie - wenn überhaupt - nur besuchen. Statt als gefeierter Boxer verdiente er fortan als Taxifahrer mühsam seine Brötchen. Dem Motto «Düreboxe» ist er offenbar treu geblieben. Wo immer er sich ungerecht behandelt fühlte, hat Scacchia zum Rundumschlag gegen Behörden und Politiker ausgeholt und öffentlich Beleidigungen ausgesprochen. Dafür wurde er unter anderem vor ein paar Jahren von einem Gericht verurteilt.
«Düreboxe - die harten Schläge des Enrico Scacchia um den sozialen Aufstieg», so hat Henrik Rhyn sein Hörbild von 1987 betitelt. Im «Sinerzyt» präsentiert er ein paar Ausschnitte aus der damaligen Sendung.