2010 hat Johannes Krause anhand eines winzigen Fingerkochens aus Sibirien einen neuen Menschentyp entdeckt, den so genannten «Denisovaner» – einen Verwandten des Neandertalers. Durchgesetzt aber hat sich bekanntlich allein der homo sapiens. Aber warum? Und wie wurde der Mensch zu dem, was er heute ist? Diesen Fragen geht Johannes Krause nach. Er ist Professor für Archäogenetik in Jena, leitet das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig und gilt als wissenschaftlicher Shootingstar, wenn es um die Geschichte der Menschheit geht.
Krause kann nicht nur erklären, warum der Mensch auf zwei Beinen geht, sondern auch, warum er von russischen Einwanderern abstammt, warum Europäerinnen weisse Haut haben, es für eine Rasseneinteilung keine biologische Grundlage gibt und der Mensch noch immer Gene der Neandertaler in sich trägt.
Yves Bossart spricht mit dem Bestsellerautor über die Reise der Menschheit, von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, und fragt auch: Wird uns der urmenschliche Expansionsdrang bald zum Verhängnis?
Johannes Krause – Wie viel Urmensch steckt in uns?
Johannes Krause schreibt die Geschichte der Menschheit neu. Als Archäogenetiker untersucht er das Erbgut der Vorfahren und hat sogar einen neuen Menschentyp entdeckt. Woher der Mensch wirklich kommt und wieviel Urmensch noch heute in den Menschen steckt, darüber spricht er mit Yves Bossart.
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