Annemarie Pieper betont, dass «es auch in unserer angeblich tabulosen Zeit so etwas gibt wie Schamgrenzen, die respektiert werden müssen». Das sei bei einem Teil der Karikaturen in «Charlie Hebdo» nicht geschehen. Das rechtfertige selbstverständlich in keiner Weise das Attentat auf die Redaktion. Einer solcher Tat sei nur fähig, wer die Grundregeln der Aufklärung, was Freiheit und Verantwortung betrifft, nicht achtet oder nicht kennt. Doch auch Redaktionen müssten sich überlegen, ob die Freiheit, eine Meinung auszudrücken, es erlaubt, andere mit Geschmackslosigkeiten in Religionsfragen zu beleidigen.
Annemarie Pieper: «Auch in tabulosen Zeiten gibt es Schamgrenzen»
Nach dem Anschlag auf «Charlie Hebdo» in Paris gerät die Freiheit unter Druck: Die Politik fordert verstärkte Überwachung, neue Gesetze. Über Fanatismus und Freiheit spricht Susanne Brunner mit Philosophieprofessorin Annemarie Pieper.
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