Seit dem Tod des dunkelhäutigen George Floyd bei einer Polizeikontrolle in den USA kommt es auch in europäischen und afrikanischen Städten zu Protesten gegen Rassismus. Die «Black-Lives-Matter»-Bewegung wird aber unterschiedlich wahrgenommen. In Brüssel zum Beispiel, so EU-Korrespondent Charles Liebherr gebe es viele Weisse, die sich für die kolonialen Vergangenheit ihres Landes schämen. Gleichzeitig erleben dunkelhäutige Einwanderer bis heute fast täglich unterschiedliche Formen von Diskriminierung. In Afrika werden die Proteste begrüsst, aber auch kritisiert. Einerseits würde in Europa Rassismus verurteilt, gleichzeitig lasse man Migranten auf dem Mittelmeer ertrinken. Das werde von Afrikanerinnen und Afrikaner als scheinheilig angesehen. Zudem würden sich die Leute wünschen, dass die Welt auch hinsehe, wenn in Afrika Menschen durch Polizeigewalt sterben, was leider immer wieder vorkomme. EU-Korrespondent Charles Liebherr und Afrika-Korrespondentin Anna Lemmenmeier sprechen bei Brigitte Kramer über das, was die «Black-Lives-Matter»-Bewegung auslöst.
Inhalt
«Black Lives Matter»: Demos in Europa – Wut in Afrika
Menschen gehen in Europa gegen Rassismus auf die Strasse. Das wird in Afrika begrüsst. Dennoch wird Kritik laut an der «Scheinheiligkeit der EU». Wie die Anti-Rassismus-Debatte in Europa, wie in Afrika geführt wird, sagen Afrika-Korrespondentin Anna Lemmenmeier und EU-Korrespondent Charles Liebherr.
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