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Franz J. Marty: «Wenig Verhandlungsmacht gegenüber den Taliban»

Lassen sich humanitäre Hilfe für Afghanistan mit Bedingungen an die Taliban verknüpfen? Vor dieser Frage steht die internationale Gemeinschaft. Der Journalist Franz J. Marty in Kabul ordnet im «Tagesgespräch» die Verhandlungsbereitschaft der Taliban ein und beschreibt das Leben unter den Taliban.

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Knapp ein Monat ist vergangen, seit die Taliban in Afghanistan wieder an der Macht sind. Ob die neuen Machthaber tatsächlich moderater sind als früher, wird nach der vorgestellten Übergangsregierung und ersten Entscheidungen von Beobachtern bezweifelt. Gleichzeitig leiden Millionen Menschen im Land unter bitterer Armut. Die UNO warnt vor einer humanitären Katastrophe. Heute findet in Genf eine Geberkonferenz der internationalen Gemeinschaft statt mit dem Ziel, Geld für humanitäre Hilfe in Afghanistan zu sammeln. Viele Länder sind zu Hilfszahlungen bereit, wollen daran aber Bedingungen knüpfen. Doch wie gross ist das Interesse der Taliban an internationaler Zusammenarbeit? Und wie gestaltet sich mittlerweile der Alltag in der afghanischen Hauptstadt? Darüber haben wir mit dem Journalisten Franz J. Marty in Kabul gesprochen. Marty lebt seit 2014 in Afghanistan, arbeitet als freier Journalist und für das «Swiss Institute for Global Affairs». Auch nach dem Abzug der internationalen Truppen ist er im Land geblieben und berichtet aus erster Hand über die Ereignisse in Afghanistan. Barbara Peter hat mit Franz Marty gesprochen. Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet.

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