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Für das erste Foto eines Schwarzen Lochs erhielt der deutsche Astrophysiker Heino Falcke den renommierten Balzan-Preis.
SRF/Simone Hulliger
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Heino Falcke: «Schwarze Löcher sind eine Beleidigung!»

Heino Falcke und seinem Team gelang 2019 das erste Foto eines schwarzen Lochs. Der Astrophysiker spricht im Tagesgespräch über seinen Drang, den Weltraum stets tiefer zu erforschen und über seine Demut zu akzeptieren, dass gewisse Geheimnisse bleiben.

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Ein leuchtender Ring rund um ein dunkles Zentrum: Dieses Bild war eine Sensation, über vier Milliarden Menschen haben es sich seither angeschaut. Dieses Foto in Händen zu halten, sei ein ehrfurchtseinflössender Moment gewesen, sagt Falcke. Man konnte etwas sehen, was viele lange Zeit für einen Mythos hielten. Schwarze Löcher seien das Ende von Raum und Zeit, in ihnen spiele eine Physik, die wir nicht kennen und nicht messen können. Darum seien Schwarze Löcher faszinierend, aber auch eine Beleidigung für jeden Physiker. Heino Falcke ist Wissenschaftler und gleichzeitig Laienprediger an einer evangelischen Gemeinde. Das passe sehr wohl zusammen, sagt er. Man stelle sich die grossen Fragen nach dem Anfang des Universums, dem Ursprung der Naturgesetze. Man erforsche die Welt tiefer und tiefer um dann festzustellen: es bleibt ein Geheimnis. Heino Falcke ist Professor für Astrophysik und Radioastronomie an der Radboud-Universität in den Niederlanden. Er gewann 2023 den renommierten Balzan-Preis, einer der wichtigsten Preise für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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