Zum Inhalt springen

Lorenz Bertsch: «In der Schweiz wird es mehr Verschuldete geben»

Strom- und Heizpreise steigen. Das zeigt sich in den Portemonnaies. «Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass Menschen wegen den aktuellen Preisexplosionen in die Armut gedrängt werden.» Das sagt Lorenz Bertsch, Leiter Schuldenberatung bei der Caritas im «Tagesgespräch».

Download
Teuerung, steigende Strompreise und höhere Krankenkassenprämien: 20-30% der Menschen in der unteren Mittelschicht würden bis nächsten Frühling in die Armut rutschen, rechnet das Hilfswerk Caritas.
Die Schweiz schlittere laut der Caritas auf eine Krise zu, welche die Ärmsten heftig treffen werde. Diese hätten bereits jetzt die Teuerung bei Lebensmitteln, Mobilität und Energiepreisen zu verkraften. Auf ersten Januar folgt nun eine Kostenexplosion bei den Strompreisen und Krankenkassenprämien. Familien und Alleinstehende mit Kleineinkommen würden laut der Caritas innert kürzester Zeit in eine Notlage geraten.

Zum Problem wird es für jene, die mit ihrem gesamten Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht decken können oder zu einer AHV- oder IV-Rente Ergänzungsleistungen beziehen müssen. Letztes Jahr taten das laut dem Bundesamt für Statistik 345'000 Personen in der Schweiz.

Lorenz Bertsch ist Leiter der Schuldenberatung bei der Caritas St.Gallen-Appenzell und zuständig für den Fachbereich Sozialpolitik. Er ist zu Gast bei David Karasek.

Mehr von «Tagesgespräch»