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Mark Varshavsky, Simone Müller: 2. Flucht dank Yehudi Menuhin

Um aus der Sowjetunion auszureisen, braucht es eine Einladung aus Israel. Unmöglich für Mark Varshavsky, diese zu bekommen. Der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin hilft. Leiden schwingt immer mit in Varshavskys Musik. Die Autorin Simone Müller hat bei vielen ihrer Porträtierten ähnliches gehört.

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Heute erzählt Mark Varshavsky anstelle des Tagesgesprächs seine Ausreise aus der Sowjetunion, seine zweite Flucht vor dem Antisemitismus. Ohne den Geigenvirtuose Yehudi Menuhin wäre dies undenkbar gewesen. Nur wenige Tage Zeit erhält Mark Varshavsky, um seinen russischen Pass abzugeben und das Land zu verlassen, Richtung Israel. Er spielt auf den wichtigen Konzertbühnen der Welt, und weiss: Leiden prägt seine Musik. Er würde anders spielen, wäre er nicht aus Charkiv geflüchtet, hätte nicht Jahre in Kasachstan ums Überleben gekämpft. Die Kunst, das ist ihm das Wichtigste seines Lebens.

Die Autorin Simone Müller weiss, dass viele ihrer porträtierten Überlebenden des Holocaust etwas hatten, das sie am Leben erhalten hat. Sei es eine eiserne Disziplin oder das Spielen eines Musikinstruments. Mark Varshavsky hat über vieles gesprochen. Zum heutigen Krieg auch in seiner Herkunftsstadt Charkiv kann er nur sagen, dass es ihm unglaublich leidtut.

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