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Niccolò Castelli: «Kino ist Erholung von der Welt»

Die Solothurner Filmtage finden unter neuer künstlerischer Leitung statt: Der Tessiner Filmemacher Niccolò Castelli zeigt den Wandel des Schweizer Films. Durch viele Secondas und Secondos ist dieser internationaler geworden: Die Schweiz ist keine Insel mehr, aus welcher die Welt betrachtet wird.

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Kinos kämpfen ums Überleben, gleichzeitig winken der Schweizer Filmbranche Gelder der Streaming-Plattformen wie Netflix: der Schweizer Film erlebt einen grossen Wandel. Dagegen wirken die Solothurner Filmtage, die am Dienstag eröffnet werden, schon fast altbacken: Das Festival findet nur vor Ort statt, wer die Filme sehen will, muss nach Solothurn pilgern und kann sie nicht zu Hause online anschauen. Für den künstlerischen Leiter Niccolò Castelli zählt die Stimmung im Kinosaal, der Austausch zwischen Publikum und Filmschaffenden und die politischen Diskussionen. Die Auswahl der Filme zeigt aber auch, wie der Schweizer Film sich verändert. Er ist internationaler geworden, thematisiert Krieg, die Klimaveränderungen oder die Demokratiebewegung in Belarus. Die Filme blicken nicht mehr aus der Insel Schweiz in die Welt. Die Regisseurinnen und Regisseuren, viele davon Secondos, haben einen internationalen Fokus. Wird diese Tendenz mit den Geldern von Netflix und Co. zunehmen? Kehren die Zuschauerinnen und Zuschauer nach der Pandemie wieder nach Solothurn und ins Kino zurück? Und welchen Einfluss hat der Grenzkanton Tessin, Castellis Herkunft, auf seine Arbeit in Solothurn? Niccolò Castelli ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn.

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