So hätten die US-Geheimdienste schon lange gewusst, dass die Tinners sogenannte Dual-Use-Güter lieferten. Wyss erfuhr jedoch nichts davon. Obwohl die Tinners ihre Exporte zur Bewilligung vorlegten, hatten die Kontrolleure keine Chance, deren Bedeutung zu erkennen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. «Einen Fall Tinner kann es immer wieder geben», sagt Wyss. Dass die Tinners nicht mehr ins Gefängnis müssen, geht für Wyss in Ordnung. Schliesslich hätten sie nach ihrer Verhaftung geholfen, die Weiterverbreitung von Atomwaffen zu unterbinden.

Inhalt
Othmar Wyss – Lehren aus der Tinner-Affäre
Wie kann eine Schweizer Familie wie die Tinners drei Jahrzehnte lang Bestandteile für Atombomben nach Pakistan, Libyen, Nordkorea und Iran liefern? Othmar Wyss, bis vor vier Jahren Verantwortlicher für Exportkontrollen beim Seco, gibt im Tagesgespräch mit Susanne Brunner Antworten.
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