Es war das grösste Postprojekt in der Geschichte der Post: Das Briefzentrum in Härkingen im Kanton Aargau. 2009 wurde es eröffnet. Seither ist die Zahl der Briefe aber richtiggehend eingebrochen. In den letzten zehn Jahren über 30 Prozent. Dagegen boomt der Online-Handel, immer mehr Waren werden mit Paketen geliefert. Die Post reagiert, sie hat dieses Jahr bereits zwei neue Paketzentren eröffnet. Auch das Briefzentrum in Härkingen wird nun von den Paketen sozusagen gekapert. Das Sortieren von Paketen im Briefzentrum wurde während der Pandemie in der Not erfunden, und es hat sich bewährt. Werden die Pakete und Briefe künftig auch zusammen zugestellt? Verträgt sich dies mit der Grundversorgung, die im Postgesetz vorgeschrieben ist? Welche Veränderungen braucht es sonst noch, um das angekündigte 100-Millionen-Sparpaket umzusetzen? Und weswegen kauft die Post in der Zeit des Sparens Wald für 70 Millionen Franken? Post-Chef Roberto Cirillo ist nun zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn, live aus Härkingen.
Roberto Cirillo: Pakete kapern das Briefzentrum
Die Anzahl der Pakete nimmt zu, dagegen verteilt die Post immer weniger Briefe. Im Briefzentrum Härkingen werden nun auch Pakete sortiert. Damit sei die Post gewappnet für die Zukunft. Ob dazu auch steigende Tarife, Waldkäufe und Entlassungen gehören, weiss der Post-Chef Roberto Cirillo.
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